Boycott Systemd

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Was man dagegen tun kann? Im kommerziellen Umfeld kann man immer noch AIX, oder Solaris einsetzen.... es gibt also durchaus Alternativen, die seit Jahrzehnten funktionieren und nicht den Geschmack eines Pickelgesichtigen Gymnasiasten OS versprühen.

Solaris ist nach wie vor gut, trotz Oracle. ;)

AIX zehrt momentan von der Substanz der Vergangenheit. Was IBM momentan abliefert (nicht nur bei AIX), ist schlecht und wird leider immer schlechter.

Lasst Poettering ruhig machen, wenn die kommerziellen Anbieter wie SAP, EMC, Oracle den Daumen senken und gerade SAP und Konsorten nutzen z.B. /tmp ziemlich exzessiv wird es da früher oder später Thematiken geben die Schmerzen verursachen.

Egal wie es ausgeht, es kann nur besser werden:
  • systemd wird kein Erfolg und die Konkurrenz kriegt Aufwind, was sich natürlich auch für die BSDs positiv auswirkt. Man lernt aus den systemd-Fehlern, forkt und überarbeitet die relevanten Teile und lässt den Rest von systemd sterben.
  • systemd wird gut genug; man muss ein paar Jahre damit leben, bevor es durch ein besseres Init-System abgelöst wird.
  • systemd mausert sich und wird die neue Messlatte, was man von einem Init-System erwartet. Der Rest muss nachziehen, wovon alle Anwender profitieren.
Konkurrenz belebt das Geschäft.

Auch Großkunden haben da eine gewisse Marktmacht, die schmeissen den Kram dann evtl. raus und ersetzen es durch Windows Krampen. Denen ist das OS wurscht, die Anwendung muss tun. Alles andere ist für die irrelevant.

Korrekt; wobei es je nach Kunde nicht auf Windows hinauslaufen muss, aber in vielen Fällen wohl wird.
 
Solaris ist nach wie vor gut, trotz Oracle. ;)
Geht so, ich finde es sehr doof, dass Sachen wie die resolv.conf jetz über Programme erstellt werden und nicht mehr von Hand editiert werden dürfen.
Ansonsten ist Solaris aber schon nicht so schlecht.

Egal wie es ausgeht, es kann nur besser werden:
  • systemd wird gut genug; man muss ein paar Jahre damit leben, bevor es durch ein besseres Init-System abgelöst wird.

Super, dann haben die BSDs gerade mal die nötigsten Schnittstellen nachgebaut und dann wird wieder alles über den Haufen geworfen. Der gleiche Mist wie bei hal.

  • systemd mausert sich und wird die neue Messlatte, was man von einem Init-System erwartet. Der Rest muss nachziehen, wovon alle Anwender profitieren.
Oft setzt sich durch, was durchgedrückt wird, nicht was am Besten ist.
 
Zumindest unter Arch hält sich systemd in der aktuellen Version nun von den Coredumps fern.
 
Man kann den Eindruck gewinnen, dass die Entwickler alles nochmal selber schreiben wollen, was andere schon gemacht haben. Einen Webserver hat das Ding ja auch schon. Und uebers Netz mit anderen systemd Instanzen kommunizieren geht anscheinend ja auch. Fehlt eigentlich nur noch Xorg und ein Browser...
 
Fehlt eigentlich nur noch Xorg und ein Browser...
Naja, vermutlich eher Wayland (oder mir oder was auch immer gerade der angesagteste X11-nachfolger ist, vermutlich etwas eigenes mit allem anderen inkompatibles, das eine eigene GUI-Lib mitbringt. Dafür lassen sich dann andere Displaymanager nichtmehr als service starten)

CNR
chaos, wieso hab ich mit pessimistischen Prognosen fast immer recht?
 
moin

mich interssiert ja fast schon ob das ding immer noch scheller bootet als das alte "ach so langsame" init system.

bei den ganze features.

wunder


holger
 
Naja, einer der Hauptgründe fürs schneller Booten war am Anfang ja auch, dass es noch von niemanden unterstützt wurde. Arch Linux hat auch asynchron Prozesse gerstart und wenn man nicht viel brauchte war es einfach schnell. Beide kommen aber nicht an das Setup ran, dass ich so gegen 2004 hatte. War eine nette kleine Distribution mit allem was man so braucht. Hieß Heknix oder so ähnlich. Ist dann leider irgendwann gestorben. Aber mal ehrlich, selbst wenn ich den Rechner drei mal am Tag neu starte habe ich lieber zwei, drei Sekunden mehr Bootzeit und stattdessen ein anständiges System. Die Argumentationslinie (die sie auf einmal nie hatten) klingt danach, als sollten wir alle MenuetOS verwenden.
 
Hat das eigentlich mal jemand überprüft mit den angeblich absolut Kriegsentscheidenden schnelleren Starten*?

Ich habe spaßeshalber gerade mal kurz getestet - da konnte ich keinen unterschied finden.

Testsystem: VirtualBox unter Windows, nahezu identische Konfiguration der VM, beide Images auf der gleichen separaten Platte die das hostos normalerweise nicht nutzt. Gemessen jeweils vom start der VM bis zum X-login screen. Grub2 nach jeweils 2 sekunden "Von Hand" augelöst.

OpenSuse mit systemd, ansonsten "Standard" Installiert ausser xfce4 als DE -> ca. 29 Sekunden

Gentoo mit openrc / slim -> ca. 20 sekunden.

Also gefühlt wäre es vill. sinnvoller, ein OS zu haben das nicht drölfzig ... dinge beim start startet, das würde viel mehr sparen ;)

Gefühlt stellt sich das auch bei anderen Installationen so da: Mein archlinux, das ich mal einige Zeit auf meinem "Hauptsystem" hatte, ist wenn nur 1-2 sekunden schneller gebootet nach der umstellung auf systemd - aber nach dem Umstieg habe ich arch dann ja komplett aus meinem Haushalt verbannt ^^

*(Ich persönlich finde das ja an sich schon völlig schwachsinnig, aber das ist etwas anderes.)
 
Es gibt wieder ein neuen Vortrag von Gotts Gehilfen.
Sehr interessant finde ich den Punkt Backlight/Rfkill save/restore. Wenn man schon solche Kleinigkeiten mit aufnimmt, kann's lustig werden.
 
@CommanderZed: Also wie gesagt. Bei mir war es anfangs schneller, weil weniger Services mit systemd funktioniert haben und damit weniger gestartet wurde. Damals haben die systemd Leute auch noch damit geworben. Dann hat sich das geändert und es hieß "Es geht ja nicht um Performance".

Verwendest du noch ein Linux? Wenn ja, welches? Nur so aus Interesse. Ich finde nämlich LSD Linux ganz ansprechend, auch weil kein pulseaudio, etc. drin ist. Nur schaut das nach einem recht kleinen, persönlichen Projekt aus.
 
Hi,

leider hat Linux den OpenBSD Desktop vor einigen Jahren (so 2009 würde ich sagen) verdrängt, da ich auch mit meinem älteren Notebook gerne Ruckelfreie Flash-Videos gucken möchte.

Zurzeit verwende ich (nachdem ich arch rausgeschmissen hatte) OpenSuse, primär weil wir das auf der Arbeit (vorgegeben) verwenden und ich dementsprechend das mal einige Zeit auch privat verwenden wollte. Momentan schaue ich mir gentoo genauer an, das "fühlt" sich zurzeit in einer vm sehr gut an, wird also demnächst auch auf meine anderen privaten Rechner ziehen.
 
War das eine technische Konferenz oder eine Verkaufsveranstaltung für BWLer?

Das war die Keynote der FUDCon Beijing 2014 und GNOME.Asia 2014, anscheinend vor gemischtem Publikum ("developers, students, business professionals and government officials").

24 Committer, das ist mal eine Hausnummer.

Im Artikel-Forum gibt es die übliche Diskussion zum Thema, wobei jemand die eigentliche Problematik am Beispiel von KDE treffend beschreibt:

This is again a problem for upstream DE's like KDE. They are replacing their ancient display manager KDM with a new version called SDDM. SDDM supports systemd's logind (of course) since it is under active development and is bound to be ubiquitous on most Linux distros. It doesn't support ConsoleKit, simply because it makes no sense for the overstrained KDE developers to support the old, bit-rotting version of ConsoleKit. And as expected, they don't receive any help from non-systemd distros in any form to support them. Nobody steps up and send in patches so SDDM can support ConsoleKit, nobody develops any alternative to ConsoleKit either.
Anscheinend wird systemd das Schlachtfeld kampflos überlassen...
 
... Anscheinend wird systemd das Schlachtfeld kampflos überlassen...

Was beschweren sie sich?
Erst machen sie den Support kaputt und dann sind es die anderen schuld, weil die nicht einspringen?

Mir scheint das alles eine Art galloppierender Wahnsinn zu sein. So eine Art Massenhytserie oder der Beweis, daß das Stockholmsyndrom auch ohne vorgehaltene Waffe funktioniert. Vielleicht ist es aber auch nur der Beweis, daß die Menschen heute zu viel Zeit haben und das wichtige nicht mehr von dem unwichtigen unterscheiden können.
 
Seit vier Jahren ist systemd auf dem Vormarsch. Mangels Alternativen? Einen Boycott gibt es wohl nur im Traum.
 
Kann man bei den Zielen nicht einfach Windows oder Android nehmen?

Könnte man, aber um Rationalität geht's in der Linuxwelt schon lange nicht mehr.

Momentan schaue ich mir gentoo genauer an, das "fühlt" sich zurzeit in einer vm sehr gut an, wird also demnächst auch auf meine anderen privaten Rechner ziehen.

Und wenn dir Gentoo irgendwann langweilig wird: Es gibt da so ein System, von dem sich dessen Entwickler hat inspirieren lassen und das dir ziemlich vertraut vorkommen dürfte ... :D
 
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