Wie deutsches Tastaturlayout auf Konsole einstellen

R

ralli

Guest
Ich arbeite gerade das Kapitel 3 des deutschen Handbuches durch, um mein Grundlagenwissen zu verbessern.

Um mal eine Reparatur durchzuführen oder Konfigurationsdateien zu ändern starte ich ja mit der Auswahl 2 in den Singlemodus. Anschließend mounte ich das Dateisystem zum Lesen und Schrieben mit
mount -u /

Lästig ist, das ich jetzt die amerikanische Tastaturbelegung habe. Welchen Befehl muß ich auf der Konsole absetzen, um das deutsche Tastaturlayout sofort und temporär benutzen zu können, ohne dafür in den entsprechenden Konfigurationsdateien etwas ändern zu müssen? Bei X ist es ja setxkbmap de.

In die /boot/loader.conf habe ich eingetragen:

Code:
kern.vty="vt"

Hat aber keine Wirkung gezeigt....
 
bei vt(4) ,und das ist bei dir ja wohl so konfiguriert
Code:
kbdcontrol -l de

bei altem sc(4)

Code:
kbdcontrol -l german.iso
 
Ja am einfachsten ist kbdmap zu starten und German auszuwählen. Es erscheint dann die Meldung:
Code:
keymap="de.kbd"
 
Schau Dir mal die /etc/login.conf an und richte dort eine Login-Klasse german ein. Dann brauchst Du deine Benutzer nur noch da reinzusortieren. Alles andere scheint mir ein fürchterliches und schlecht nachvollziehbares Gefrickel zu sein.

Wenn Du die Intel-Console nutzt, brauchst Du AFAIR in der /etc/rc.conf => keymap="de"

Alle Angaben sind wie immer ohne Gewähr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau Dir mal die /etc/login.conf an und richte dort eine Login-Klasse german ein. Dann brauchst Du deine Benutzer nur noch da reinzusortieren. Alles andere scheint mir ein fürchterliches und schlecht nachvollziehbares Gefrickel zu sein.

Wenn Du die Intel-Console nutzt, brauchst Du AFAIR in der /etc/rc.conf => keymap="de"

Alle Angaben sind wie immer ohne Gewähr.
Mach ich, ist auch logisch und transparenter.:D
 
So, jetzt habe ich mir das Kapitel 22.2 Lokale Anpassungen des deutschen Handbuches durchgelesen.

Eingetragen am Ende der /etc/login.conf habe ich:

Code:
Sprache|Account-Typ-Beschreibung:\
    :charset=MIME_Zeichensatz:\
    :lang=Locale:\
    :tc=default:

und

Code:
german|German Users Accounts:\
    :charset=ISO-8859-1:\
    :lang=de_DE.ISO8859-1:\
    :tc=default:

Natürlich habe ich die Datenbank aktualisiert:

Code:
# cap_mkdb /etc/login.conf

Das hat nach einem Neustart keine Wirkung im Singlemodus gehabt gehabt. Mein KDE und innerhalb KDE die Konsole laufen einwandfrei auf deutsch. Seit 5 Jahren kämpfe ich darum, das gesammte System auf deutsch zu haben. Mein ee startet leider auch in englisch. Ich bitte um Hilfe, damit das endlich funktioniert.Wahrscheinlich mache ich wieder Fehler, die ich selbst nicht erkenne. Sollte da nicht UTF-8 drinstehen?
 
Warum nutzt du den Singleuser-Modus? Um das Tastaturlayout einzustellen, reicht der keymap-Eintrag in der rc.conf.
Außerdem finde ich, dass man an den Einstellungen des root-Accounts möglichst die Finger lassen sollte.
Deswegen ist der Weg über die /etc/login.conf auch unnötig, man macht das für den jeweiligen User in der ~/.login.conf.

Rob
 
Hi Ralli,
Du befindest dich im single user modus, mit UID 0 und GID 0 (root), als shell gibt's sh(1) . Konfigdateien wie login.conf und was auch immer nützen da nichts, und ich würde die offengestanden auch lassen wie sie sind, sonst könnten eventuell andere Dinge aufhören zu funktionieren die genau diese Settings im Single User Mode voraussetzen.
Wenn dir die sh(1) zu spartanisch ist tippe im Prompt:
# csh --> (ohne Raute) und der Prompt ist ein wenig freundlicher.
# mount -u / --> ist prima : sorgt für schreibrechte für '/' , davor war nur leserecht.
# mount -a --> mounted dann deine nomalen Verzeichnisse, laut fstab.
jetzt ein beherztes
# kbdcontrol -l de
und schon ist die Konsole deutsch für die laufende Session.

Single User Modus nutze ich ausschliessliche beim Update des Betriebssystems (aus den Sourcen gebaut), und da nur für einige mergemaster(8) Läufe und 'make installworld'
Ansonsten gibt es nix, was man nicht im normalen Betrieb konfigurieren kann
hth
 
Warum nutzt du den Singleuser-Modus? Um das Tastaturlayout einzustellen, reicht der keymap-Eintrag in der rc.conf.
Außerdem finde ich, dass man an den Einstellungen des root-Accounts möglichst die Finger lassen sollte.
Deswegen ist der Weg über die /etc/login.conf auch unnötig, man macht das für den jeweiligen User in der ~/.login.conf.

Rob
Das geht doch oben aus dem Thread hervor. Den Singleuser-Modus nutze ich standardmäßig überhaupt nicht. Den würde ich nur zur Datenrettung nutzen ... Ansonsten bin ich der Empfehlung von @peterle gefolgt. Aber wenn Du sagst, das das unnötig ist, werde ich das unterlassen. Meine ~/.login.conf habe ich richtig konfiguriert:
Code:
me:\
:charset=UTF-8:\
:lang=de_DE.UTF-8:\
:tc=default:

Wie ich bereits schrieb, ist unter X und KDE sowie in der Konsole auch alles deutsch. Starte ich allerdings den EE aus der Konsole, um eine Konfigurationsdatei zu editieren, ist die Benutzung des ee in englisch, nicht der Textinhalt.
 
Hi @metro,

jetzt ein beherztes
# kbdcontrol -l de
und schon ist die Konsole deutsch für die laufende Session.

Danke, ich habe verstanden! So funktioniert es einwandfrei.:D

Warum ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, den Singleuser-Modus einzusetzen, war eine Inspiration aus dem Handbuch. Dorts stand, das man diesen Modus zur Datenrettung einsetzen könne, und dann wurde ich neugierig und habe das ausprobiert.;) Bei den üblichen Konfigurationen gehe ich genau so vor wie Du.
 
Nur das die Datei ~/.login_conf heissen sollte

Natürlich, ich denke das Rob und ich das auch wissen ... aber dieses Mal kann ich mich nicht mal mit einem Tippfehler herausreden, denn ich habe einfach copy&paste benutzt.;) Trotzdem danke für den Hinweis.
 
Deswegen ist der Weg über die /etc/login.conf auch unnötig, man macht das für den jeweiligen User in der ~/.login.conf.

Verstehe ich Dich richtig, daß Du lieber die Vorlage skel/dot.login_conf ändern möchtest oder jeder user für sich, wenn er es braucht?

Ich würde auch dringend davon abraten, das env von root zu ändern, von der Tastenbelegung selber mal abgesehen. Nach Warnungen hatte ich das aus Interesse mal probiert und die Warnungen hatten Recht. :p
 
Nur das die Datei ~/.login_conf heissen sollte.
ich gestehe, dass ich immer beides anlege, also auch eine login.conf. Ich bin nicht mehr sicher, aber überzeugt davon, dass einige Programme das auswerteten.

@ralli
Vor wenigen Wochen hatte ich mal einen Thread versucht, um in die Runde zu fragen, welche Einstellungen man da so machen muss. Da habe ich auch meinen letzten Wissenstand veröffentlicht. Ich glaube, für den Normalbetrieb findest du da ausreichend Hinweise.
Für den Single-user-Betrieb habe ich vor vielen Jahren mal eine Anweisung gelesen, ihn dauerhaft automatisch auf DE Tastatur zu stellen. Das war mit damals schon nicht geheuer. Ich brauche nicht viele Tasten der Englischen Tastatur und die immer wieder. Man kann sie sich merken. Es genügt ja ungefähr und dann eben testen. Bisher kam ich damit klar und musste nur sehr selten mal etwas im Single-user Modus machen.
Man kann da auch einige Sachen machen, die der Datenrettung dienen können. Man kann dabei aber auch sehr gut Daten schrotten. Die Befehle, mit denen man da umgehen muss, haben kein Netz oder doppelten Boden.

ee auf Deutsch hatte ich mal, es empfiehlt sich nicht. Der ee kann übrigens auch kein UTF (afaik, bislang war das so, nun habe ich noch nicht getestet). Die deutschen Begriffe passen nicht gut in die Kopfleiste und diese sieht dadurch unübersichtlich aus. Sie sind teilweise merkwürdig übersetzt, so dass man besser mit der Interpretation der Englischen Begriffe klar kommt. Wie ich das damals umgestellt habe, weiß ich nicht mehr. Ich hatte es im alten Forum mit Sicherheit mal diskutiert und damals auch über strftime(3) gejammert, weil es offenbar auch keine Deutschen Wochentage konnte (vielleicht war das auch auf OpenBSD). (Wenn ich gerade damit spiele, zeigt date sehr wohl Deutsche Namen, osdclock bleibt aber Englisch).
Also, wenn ich mal wieder darüber stolpere, versuche ich es vielleicht nochmal mit ee auf DE, aber es macht wirklich keinen großen Sinn. Ich meine, wie oft benutzt man das? so ein einfacher kleiner Editor ist immer gut, wenn direkt im System eingebaut ist und da zur Verfügung steht. Auch schnelle Änderungen an der rc.conf oder sonstigen einfachen Dateien nehme ich gerne damit vor, doch das macht man ja nicht so oft. Deshalb lerne ich auch gar nicht, irgendeinen Editor gescheit zu bedienen, ich brauche das für meine Arbeit nicht. Ich nehme geany sehr gerne, wenn ich mal was editiere, wo ich den Überblick behalten will, Es gab einige Alternativen zu einzelnen DEs, die mir auch gut gefielen, doch ihre Abhängigkeiten sind oft noch größer und besser als geany haben sie mir nicht wirklich gefallen. Sehr schnell benutzt sich auch Leafpad, arg einfach halt.
Nebenbei: die Tastenkürzel für den ee ändern sich auch nicht, wenn man Deutsche Texte einstellt. Man braucht weiter CTRL+Y ond CTRL+K und so. Die vier oder fünf häufigsten Kombinationen kann man sich auch merken, ohne sie in Deutsch lesen zu müssen.
 
Wenn Du die Tastenzuordnung über /etc/rc.conf gesetzt hast, kannst Du im Single User Mode auch einfach
Code:
 # service syscons start
anwenden.
 
Das hilft nicht wirklich weiter, aber ich nutze in solchen Fällen iA lieber ein externes Boot-Medium (z.B. Installationsmedium). In Fällen da sich die Festplatten selbst auffrisst ist es hilfreich diese so wenig als möglich zu belasten (selbst das lesen des Kernels kann man somit vermeiden).
 
@pit234a,

ich habe keine Schwierigkeiten mit der Lokalisation im normalen Desktopbetrieb unter KDE. Deine Hinweise waren sehr hilfreich. Und ob der ee in englisch oder deutsch daher kommt, ist auch nicht wirklich wichtig.
 
Lokalisation im normalen Desktopbetrieb unter KDE
KDE war früher schon eigen und anders, ist es vermutlich noch immer. Es kann unabhängig von der Einstellung des Systems eine eigene Lokalisierung nutzen und recht konsistent umsetzen. Wer immer in KDE arbeitet, merkt daher unter Umständen gar nicht, dass sein Konsole oder sein X nicht auf DE stehen, bis dann mal eine entsprechende Aktion erforderlich wird. Das kann auch ganz gut ein Leben lang nicht vorkommen.
Ich selbst hatte schon solche Probleme, wenn ich mich dann früher über X remote auf einen PC einloggen wollte und Passwortprobleme wegen falscher Tastatur auftauchten. Auch, wenn das so selten ist, dass manche es überhaupt nie merken werden, halte ich doch die Mühe für sinnvoll, sein System möglichst komplett zu konfigurieren. Man kann da natürlich auch anderer Ansicht sein und es begrüßen, wenn die EN-Tastatur per default überall erscheint.

Jedenfalls gibt es für kein System einen einfachen Schalter, der alles auf eine Lokale gleichzeitig festlegt und man muss an diversen Stellen Hand anlegen. Distributionen wie Ubuntu schaffen eigene Mechanismen, die diese Einstellungen automatisiert und recht zuverlässig vornehmen. Für uns gibt es das nicht.
Ich kritisiere derartige Dinge schon lange, bin aber ziemlich alleine.
Mir gefällt es zB gar nicht, dass ich eine Auswahl von möglichen Tastaturen vorbelegt bekomme, um dann schnell mal wechseln zu können und dazu ein ziemlich großer Dienst laufen muss. Ich wechsele nicht einfach so mal von FR nach DE und EN, schon gar nicht auf einem Laptop.
Andererseits ist es mir ziemlich lästig, wenn ich mich für DE entschieden habe, dass ich dann das keyboard-Layout einstellen muss, die Tastatur für X auswählen muss und dann noch die diversen Lokalisierungen vornehmen muss. Wenn ich DE-Keyboard habe, will ich doch zu beinahe 100% auch DE-Lokalisierung an anderer Stelle.
Wir haben nun mal, was wir wählen und in FreeBSD müssen wir dann einige Stellen bearbeiten.
Ich bin absolut nicht sicher, ob ich schon alles gefunden habe, wo etwas gestellt werden muss und deshalb hatte ich damals den Thread dazu auch gestartet, aber nur geringe Beteiligung und Anregung erhalten.
Wie gesagt, wer gleich sein DE bootet, bemerkt vielleicht ein ganzes Leben lang keine Probleme mit Lokalisierungen an anderer Stelle. Das muss man eben auch sehen.
 
wegen ee nochmal.
Es ist zu lange her und ich erinnere mich nicht mehr daran. Aber, ich finde in den Quellen /usr/src/usr.bin/ee/nls/de_DE.ISO8859-1/ee.msg und das bedeutet, dass es die Programmtexte auch auf DE gibt. Ich zeige mal einen Auszug davon, so sähe das dann wohl in etwa im Kopf aus:
Code:
154 "^[ (Escape) Menü  ^y Suchtext eing. ^k Zeile löschen ^p vor.Zeile ^g vor.Seite"
155 "^o ASCII-Zeichen  ^x Weitersuchen   ^l Zeile rückhol ^n nä. Zeile ^v nä. Seite"
156 "^u Textende       ^a Zeilenanfang   ^w Wort löschen  ^b ein Zeichen zurück    "
157 "^t Textanfang     ^e Zeilenende     ^r Wort rückhol. ^f ein Zeichen vor       "
158 "^c Befehl         ^d Zeichen lösch. ^j Zeich. rückh. ^z nächstes Wort          "
Es wird in der Datei auch auf eine ee.i18n.guide Datei verwiesen, die ich natürlich nicht kenne.
Ich weiß nun nicht, ob diese DE-Texte für ee immer zur Verfügung stehen und nur irgendwie aktiviert werden müssen, oder ob ich damals den ee aus den Quellen selbst mit entsprechenden Optionen bauen musste. Ich gebe dir nur mal den Hinweis dazu, weil ich vermutlich nicht weiter nachsehen will.
 
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