Bootschwierigkeiten - alte Festplatte oder andere Ursache?

H

holgerw

Guest
Hallo,

folgendes Phänomen: Seit wenigen Wochen - erst von Zeit zu Zeit, dann stark gehäuft - startete mein PC nicht mehr.
Er zeigte beim Einschalten noch die Nvidia-Karte, dann rechts unten ein 9C, dann ein A2 und dann war Schicht im Schacht (ist ein MSI-Board).
Manchmal ging dann quälend langsam doch das weitere Booten, FreeBSD zeigte aber Device-Errors zu den Festplatten (drei SSDs, eine mechanische Sata-Platte) und stockte dann auch.

Wenn er denn mal erfolgreich startete (passierte nur noch selten), wurden mir allerdings bei keinem der zfs-Poole Fehler angezeigt.

Ich habe dann verschiedene Sachen ausgebaut, neu gestartet (auf diese Tipps bin ich auch durch Internetrecheche zu MSI-Board, den Codes 9C und A2 und Hängen beim Booten gekommen). Der Ausbau der mechanischen Platte hat dann für einen wieder schnellen sauberen Start gesorgt.

Nun ist es aber vermutlich zu einfach, zu sagen, dass die mechanische Platte der Übeltäter aufgrund eines Defektes ist. Der zfs-Pool auf dieser Platte ist wie gesagt ohne Fehler-Befund.

Eh ich diese Platte nun entsorge, würde ich gerne wissen, ob es eventuell doch etwas anderes war, was nur im Zusammenspiel mit der Platte aufgetaucht ist, und die Platte eigentlich noch ohne Schwierigkeiten zu verwenden ist.

Hat da jemand vielleicht Tipps für mich, wie da genauer vorzugehen ist?

Viele Grüße
Holger
 
Ohje.
Das ist wohl eine der schwierigsten Fragen überhaupt.
Also, selbst wenn ich die HW nun in meinen Händen hielte und alles daran selbst gemacht hätte, würde ich einer Prognose daraus nicht trauen. Es kann genauso gut sein, dass morgen dein PC komplett steht und nichts mehr tut, oder schlimmer noch, die verbliebenen Platten mit in den Tod gerissen hat, wie auch das Gegenteil der Fall sein könnte und alles nun für Jahre weiter läuft und tatsächlich die "defekte" Platte einen Schaden hat.
Leider helfen dabei auch keine Tools wirklich gut, solche Prognosen zu erzeugen.
Du kannst mit den "smartmontools" arbeiten und mit smartctl nachsehen, du kannst einen ausgiebigen Schreib und Lesetest veranstalten, die Platte in unterschiedlichen Systemen neu einrichten, checken und nachsehen. Das wirklich Böse ist, wenn man dabei nichts (eindeutiges) findet. Richtig glücklich kann man sein, wenn dabei ein Schaden bestätigt wird.
Es kann sein, dass kein Schaden bestätigt wird und du die Platte wieder in deinem System einsetzt und alles eine Zeit lang gut geht. Weil vielleicht eine schlechte KabelVerbindung die wirkliche Ursache war und durch Tauschen und wackeln an den Steckern das nun behoben ist.
Wer will das schon orakeln und einen wirklich klugen Rat geben?

Für mich persönlich gilt in einem solchen Fall: im Zweifel gegen den Angeklagten.
Man kann zwar nie wissen, ob eine neue Platte nicht schon bald mit den gleichen oder neuen Fehlern aufwartet, doch das Risiko und den (möglichen) Ärger mit einer unsicheren Platte (die auch nicht in einem Verband redundant läuft), wäre mir zu groß. Angesichts des Preises für neue Platten würde ich nicht lange fackeln und rum machen. Wenn sie sich verschluckt oder auch nur japst, dann besser weg damit.
 
Habe gerade mal das Orakel befragt.
Ein MSI Forum Mod meint 9c sei ein USB Fehler:
https://forum-en.msi.com/index.php?topic=252491.0
Zum A2 Fehler wird auch etwas gesagt.

Meiner Erfahrung nach kann es auch mal sein, dass einfach die Mainboard Batterie schwächelt. Die sind ja nicht teuer, die übliche CR2032 gibt es ja mittlerweile sogar schon im Baumarkt, oder im Kassenbereich von Supermärkten. Dann kann außerdem auch mal ein Netzteil schlapp machen, die Kondensatoren sind es dann meistens. Die Schwankungen im Stromnetz machen den Netzteilen das Leben auch nicht leichter. Auch kann es schlichtweg mal der eine oder andere fiese kleine Wackelkontakt sein. Beispielsweise S-ATA Stecker halten gerne schon mal nicht so gut. Etwas Heißkleber kann Vibrationen von Festplatten das lockern von Steckern entgegenwirken.

Im Beispielbereich der dd Manpage steht drin, wie man ein Oberflächentest der Festplatte mittels dd macht:
Code:
     Check that a disk drive contains no bad blocks:

           dd if=/dev/ada0 of=/dev/null bs=1m
 
Ein großes Problem bei S-ATA Steckern ist auch ihr sehr geringer Anpressdruck. Da korrodieren die Pins auf Kabelseite gerne mal und irgendwann ist dann Ende. Ich würde daher bei S-ATA-Fehlern immer und grundsätzlich als erstes das Kabel austauschen und wenn man schon dabei ist einmal die Buchsen am Mainboard und an der Platte ausblasen.
 
Hallo,

danke für Eure Hinweise. Bevor ich etwas entsorge, werde ich erstmal die Hinweise von @Fusselbär (Batterietausch, dd-Check) und @Yamagi (sata-Kabel-Tausch) berücksichtigen.

Sollte es dann noch zu Schwierigkeiten kommen, dann komme ich dem Ratschlag von @pit234a nach und die Platte landet auf dem Schrott.
 
ich würde im Hinterhkopf behalten das sehr gut auch das Mainboard oder der Arbeitsspeicher ne Macke haben kann, und die Platten evtl. garnicht defekt sind. Ich würde mal schauen ob ohne angeschlossene Platten der Fehler weg ist und evtl. mal memtest oder so vom USB-Stick booten und nen paar Stunden laufen lassen!
 
Scotty muss jetzt dringend in den Maschinenraum. Irgendwas am Warpkern (Netzteil) raucht ab. Das Abschalten von nicht lebenswichtigen Energieverbrauchern (Festplatten) wird keine Dauerlösung sein können. Wenn es ganz schlimm kommt muss das Flaggschiff sofort ins Trockendock zur umfassenden Reparatur der Hauptkomponenten.
 
Scotty muss jetzt dringend in den Maschinenraum. Irgendwas am Warpkern (Netzteil) raucht ab. Das Abschalten von nicht lebenswichtigen Energieverbrauchern (Festplatten) wird keine Dauerlösung sein können. Wenn es ganz schlimm kommt muss das Flaggschiff sofort ins Trockendock zur umfassenden Reparatur der Hauptkomponenten.
Da hätte ich mir die Waschstraße mit Unterbodenwäsche und Wachspolitur bei der Maschine ja sparen können. :D

Die Batterie tauschte ich, aber ich habe den Eindruck, das war es nicht. Beim Neustart nach Batterietausch hatte ich auch wieder einen langsamen Start von FreeBSD, die Bootmeldungen des Systems, die sonst über den Bildschirm flitzen, waren gut nach zu verfolgen, immerhin kam das System ohne Fehler hoch. 9C und A2 tauchen beim Einschalten des Rechners nach wie vor auf, wenn auch nur kurz.

Der nächste Start war dann gewohnt flott, aber das Verhalten ist schon ungewohnt eigenartig.

Was letztens auch ein paar mal passiert ist, und was ich vergessen habe, hier zu erwähnen: Das Bild wurde im Betrieb mehrmals kurz schwarz, ich dachte erst an einen Fehler bei der Nvidia. Aber auch nach Ausbau der Nvidia und Nutzung des Intel Grafik-Chips fuhr der Rechner nicht richtig hoch, daher schließe ich die Nvidia mal als Fehlerquelle aus.

Ein kaum gebrauchtes anderes Netzteil werde ich mal versuchsweise einbauen. Es hat zwar nur bis 430 Watt Leistung, aber das sollte bei passiv gekühlter Nvidia, einem Intel i5 Core, zwei optischen Laufwerken und drei bis vier Festplatten keine Schwierigkeiten machen.

Wenn es daran nicht liegen sollte, werde ich einen Memtest über Nacht laufen lassen, falls der Ram in Ordnung ist, werde ich mal die Sata III Kabel austauschen.

Wenn das nichts hilft, shit happens.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nach dem, was ich in diesem Foren-Beitrag von oben so lese und auch nach deiner letzten Beschreibung, sieht mir das nicht unbedingt wie ein reines Problem mit der Platte aus. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, wie du sie als Fehlerquelle gefunden hattest und ob sich das bestätigte, oder ob der Fehler inzwischen auch mit ausgebauter Platte wieder vorgekommen ist.
Schlecht ist, dass wir gar nicht wissen, was diese Fehlermeldung meint. In dem Forum liest sich das, wie ein ehemaliger Kollege von mir. Der mutmaßte auch immer zuerst mal alle möglichen Ursachen durch, um am Ende einer Fehlersuche dann stets zu behaupten, dass er die Ursache ja gleich gewusst hatte. Leider ist es oft so, dass einem Fehlermeldungen nicht wirklich weiter helfen. Es bleibt einem nur eine vernünftige und aufwändige Suche.
Da fast niemand Spannungen messen kann (wobei es oft nicht genügt, einfach ein Multimeter anzuschließen und kurz hinzusehen), ist der (vorübergehende) Tausch eines Netzteils immer eine gute Idee, denn oft liegt ein Fehler hier. In dem Zusammenhang, aber auch generell gilt, dass die Minimalisierung des Systems ebenso hilfreich sein kann. Wenn du also Angst hast, das NT könne nun zu schwach sein, dann baue nicht alle Verbraucher gleichzeitig wieder ein.
Ich selbst würde in diesem Fall sogar anders herangehen und so wenig wie möglich anschließen. ZB nur ein einziges Laufwerk (CD/DVD) und dann ein Live-System mit einem Memtest booten und laufen lassen. Normalerweise nähme ich einen Stick dafür, weil aber der Fehler auch auf USB hinweist, würde ich es vielleicht eher mit einem der optischen Laufwerke zuerst versuchen.
Diesen Test mehrfach wiederholen (was lange dauern kann).
Dann komplett ins Live-System booten und damit arbeiten und sehen, was passiert.
Dann erst nach und nach eine Komponente nach der anderen einbauen und immer Stück für Stück wieder umfangreich testen. Mehrmals booten, Meldungen beachten, Bootzeit messen und vergleichen.
Wenn schon beim ersten Test (mit neuem NT) etwas schief geht, wo alles so weit als möglich nicht angeschlossen war, spricht viel für einen Fehler auf dem Mainboard (oder RAM). Wenn du eine USB-Tastatur hast, auch mal den Anschluss wechseln und die Maus ganz weg lassen oder sogar ganz ohne Tastatur versuchen, jenachdem, wie das aussieht.

Der Sinn dahinter ist die Erfahrung, dass Fehler sich oft nicht leicht ausmachen lassen, dass sie aber nur selten in mehreren Komponenten gleichzeitig stattfinden. Es kann mehrere Ursachen geben, die sich nun gleichzeitig zeigen und es kann ein Fehler auch den Tod weiterer HW verursachen. Man muss das im Hinterkopf behalten. Ganz oft ist es aber nicht so und es geht genau nur ein Ding kaputt. Ohne weitere Hinweise, ohne einen Pointer in eine Richtung, ist man dann oft am schnellsten am Ziel, wenn man umfassend vorgeht und nicht auf Verdacht mal Dies und Jenes wechselt.

Viel Spaß und Glück bei der Suche.
 
Hallo @pit234a

danke für Deine ergänzenden Hinweise.

Ich tausche erstmal das Netzteil, wenn dann alles wieder klappt ohne Verzögerungen, packe ich die ausgebaute Platte auch dazu und teste sie, wenn auch das das System nicht aus dem Tritt bringt. Sollte es allerdings zu weiteren Schwierigkeiten kommen, werde ich mal den PC um verschiedene Komponenten verschlanken, testen und dann sukkessive wieder mit Komponenten bestücken.
 
ich würde im Hinterhkopf behalten das sehr gut auch das Mainboard oder der Arbeitsspeicher ne Macke haben kann, und die Platten evtl. garnicht defekt sind. Ich würde mal schauen ob ohne angeschlossene Platten der Fehler weg ist und evtl. mal memtest oder so vom USB-Stick booten und nen paar Stunden laufen lassen!
Ein Mem-Test von DVD-Laufwerk oder USB-Stick - ob mit oder ohne ausgebauten Festplatten - ist eine weitere Maßnahme für einen Test. Werde ich auch machen, danke.
 
Der Sinn dahinter ist die Erfahrung, dass Fehler sich oft nicht leicht ausmachen lassen, dass sie aber nur selten in mehreren Komponenten gleichzeitig stattfinden. Es kann mehrere Ursachen geben, die sich nun gleichzeitig zeigen und es kann ein Fehler auch den Tod weiterer HW verursachen. Man muss das im Hinterkopf behalten. Ganz oft ist es aber nicht so und es geht genau nur ein Ding kaputt. Ohne weitere Hinweise, ohne einen Pointer in eine Richtung, ist man dann oft am schnellsten am Ziel, wenn man umfassend vorgeht und nicht auf Verdacht mal Dies und Jenes wechselt.
Der oder die aufgetretenen Fehler sind am schwierigsten einzuordnen. Mir hat dabei immer nur eine systematische Fehlersuche al la Fehler finden duche Versuch und Irrtum geholfen, sowie eine Eingrenzung der Fehler. Das ist aber nie eine simple Sache, sondern kann durchaus aufwendiger Natur sein. Hardware altert, auch Wärmefehler auf der Platine können wer weiß was auslösen. Ehrlich gesagt bewundere ich die Geduld und Beharrlichkeit, die Holger schon immer auszeichneten. Ich habe sie nicht immer .... Fehler die nur sporadisch auftreten, waren schon immer schwierig zu finden. Allerdings wenn das Problem dann doch irgendwann gelöst wird, dann erweitert sich ja auch der Erfahrungshorizont. Also ich drücke die Daumen, das der oder die Fehler schnellstmöglich als Übeltäter herausgefunden werden, damit gezielt Abhilfe geschaffen werden kann.
 
Zwischenstand: Heute besorge ich mir ein neues Netzteil. Das Ersatznetzteil hat zu kurze Kabel und das alte Netzteil, was ich nun doch entsorgen werde, sieht durch die Lüftungsschlitze betrachtet nicht sehr lecker aus, da sieht man eine Art Schmiere an verschiedenen Stellen ....

@ralli beharrlich ja, aber wie kommst Du darauf, dass ich geduldig bin?:D Danke für's Daumen drücken.

Zum neuen Netzteil: Das alte hatte 300 Watt, ich schaue, eines mit etwas mehr Leistung zu bekommen. Es soll außerdem leise sein.
 
@ralli beharrlich ja, aber wie kommst Du darauf, dass ich geduldig bin?:D Danke für's Daumen drücken.
Sehr gerne. Ja weil ich denke, das Beharrlichkeit und Geduld immer korrelieren und oft in einem gemeinsamen Zusammenhang stehen. Gerade Behaarlichkeit erzeugt doch Geduld, oder? Die eigene Wahrnehmung ist natürlich auch eine andere als die der Fremdwahrnehmung. Selber werde ich oft als ungeduldig wahrgenommen, was völlig falsch ist. Ich glaube das das Wort zielstrebig besser paßt. Und dann gibt es natürlich auch die Tagesform .... und die fällt je nach Stress und Belastung unterschiedlich aus. Auch die Frustationstoleranz spielt eine nicht unerhebliche Rolle. So genug der Klugscheißerei, ein komplexes Thema und hier ist wohl nicht der richtige Ort, darüber tiefergehend zu diskutieren.;)
 
Hallo,

habe nun ein neues Netzteil eingebaut:
Ohne die alte Festplatte sehr flotter unauffälliger Start und Betrieb.
Mit alter Festplatte hagelt es wieder Fehler beim Booten, obgleich FreeBSD dann sauber durchstartet.

Die alte Platte und das alte Netzteil werde ich entsorgen.

Wenn im Laufe der kommenden Tage keine Ungereimtheiten mehr auftreten, habe ich wohl Glück gehabt, und es liegt nicht am Mainboard.

Einen Memtest werde ich dennoch machen.

Danke für die Anteilnahme.
 
Der Memtest über Nacht verlief ohne Fehler, das System startet ordentlich und schnell durch.

Dann hoffe ich mal, dass soweit nun mit der Hardware alles in Ordnung ist.
 
Nachtrag: Die alten SATA-Kabel habe ich durch neue mit Clip ersetzt, um da auch nichts weiter "anbrennen" zu lassen. Die Kabel sind zum Teil schon mehrere Jahre alt gewesen.
 
Die Kabel sind zum Teil schon mehrere Jahre alt gewesen
in meinem PC sind noch welche drin, die über zehn Jahre alt sind. Die können schon alt werden. Wichtig ist, dass sie gut verlegt werden und ab und zu mal der PC durchgesaugt wird und bei der Gelegenheit die Kabel mal ab und wieder an gesteckt werden. Ruhig mehrfach rein und raus. Das "putzt" die Kontakt-Flächen schon ganz gut.
Diese Kabel mit Clip liebe ich ganz außerordentlich im Vergleich zu anderen. Sie geben einem ein viel besseres Gefühl und scheinen auch sicherer zu sitzen.
Das ist bei SATA ein echtes Problem. Deshalb nimmt man auch schon mal gerne ein wenig Kleber, um den Sitz tatsächlich zu fixieren. Ich versuche immer, die Kabel mit einer gewissen Vorspannung zu verlegen. Also in einem Bogen auf das Gerät zu. Keinesfalls unter Zug. Das Kabel sollte von selbst leicht gegen das Gerät drücken.
 
Diese Kabel mit Clip liebe ich ganz außerordentlich im Vergleich zu anderen. Sie geben einem ein viel besseres Gefühl und scheinen auch sicherer zu sitzen.
Ja, die rasten ein und haben keinen wackeligen Halt. Und teurer sind sie auch nicht.

Ich versuche immer, die Kabel mit einer gewissen Vorspannung zu verlegen. Also in einem Bogen auf das Gerät zu. Keinesfalls unter Zug. Das Kabel sollte von selbst leicht gegen das Gerät drücken.
Beim Einbau des neuen Netzteils habe ich auch auf eine ordentliche Verlegung der Kabel geachtet, und zum Teil mit Kabelbinder gearbeitet. Sogenannten "Kabelsalat" mag ich auch nicht in einem PC-Gehäuse.
 
Beim Einbau des neuen Netzteils habe ich auch auf eine ordentliche Verlegung der Kabel geachtet, und zum Teil mit Kabelbinder gearbeitet. Sogenannten "Kabelsalat" mag ich auch nicht in einem PC-Gehäuse.
Vielleicht an der Stelle noch zwei Hinweise, ganz allgemein. Kabelbinder sind hart und werden mit der zeit noch härter. Wenn man sie eng zuzieht (weil man alles sehr ordentlich haben will), können sie die Isolierung eines Kabels im Laufe der zeit beschädigen. Das ist im PC fast nie von Bedeutung, weil alle Kabel normalerweise nochmal in extra Schläuchen geführt sind. Trotzdem sind mir in den letzten Jahren solche Bänder mit Klett-Verschluss viel lieber geworden. Die lassen sich auch einfach wieder öffnen und so wieder verwenden.
Kabel sollten nicht unter einen mindest-Biegeradius verlegt werden, also scharfe Ecken oder so etwas besser vermeiden, lieber schöne Bogen und Schnörkel zulassen.

Vielleicht eine Anekdote aus der Zeit meiner Ausbildung. Wir bauten damals selbst einen PC und benutzten dabei auch Platinen, die wir in sogenannter Fädel-Technik verdrahteten. Dabei werden die Verbindungen der Bauteile mit einem dünnen Draht hergestellt, der auf die Lötpunkte festgelötet werden kann. Das erspart erst mal den aufwändigen Prozess eines Layouts für eine Platine, man kann mal sehen, ob die Schaltung so überhaupt geht und wenn man Einzelstücke anfertigt, ist das natürlich deutlich schneller. Aber, die Leitungen kreuzen sich dabei natürlich wild, wenn von einem Lötpunkt zum nächsten gespannt wird. Deshalb hatten Kollegen die Idee, zusätzliche Fixierpunkte anzulegen und dann die Leitungen alle hübsch nebeneinander in einem Strang zu verlegen. Mit dem Ergebnis, dass diese Schaltungen nicht funktionierten. Sobald die Frequenz höher wurde, hatte man derart starkes Übersprechen auf den Drähten, dass Signale nur noch verrauscht ankamen.
Das wir mir eine Belehrung, in der Technik nicht unbedingt nach "schön" und "ordentlich" zu trachten.
Aber das nur mal so am Rande.
Die Situation in modernen PCs da ist da deutlich anders.
 
... Trotzdem sind mir in den letzten Jahren solche Bänder mit Klett-Verschluss viel lieber geworden. Die lassen sich auch einfach wieder öffnen und so wieder verwenden.
Kabel sollten nicht unter einen mindest-Biegeradius verlegt werden, also scharfe Ecken oder so etwas besser vermeiden, lieber schöne Bogen und Schnörkel zulassen.
....

Absolut richtig!
Und Kabelbinder sind sowieso kritisch.

1. Der Laie wird zu China-Schrott aus dem Baumarkt greifen - das wäre sträflich, weil sehr oft nicht "schwer entflammbar"
2. Selbst Markenware mit dem Label "schwer entflammbar" hat oft nur einen Arbeitsbereich bis max 80/85°C
3. Es nervt, wenn bei Tausch / Reparatur erst dutzende Ty-Raps entfernen zu müssen

Besser (Beispiele):
- InLine Kabelkanal Geflechtschlauch mit Polyestergewebemantel (
(Betriebsbereich: -50 ° C ± 150 °C., Schmelzpunkt: 250 ° C ± 5, Entflammbarkeit: 94-V2)
und / oder
Phobya Kabelhalter

noch besser:
Marlschlag
https://de.wikipedia.org/wiki/Marlschlag#/media/File:Cable-lacing-harness-mockup.jpg
:D

 
Beim Einbau des neuen Netzteils habe ich auch auf eine ordentliche Verlegung der Kabel geachtet, und zum Teil mit Kabelbinder gearbeitet.

Kabelsalat im Rechner stört mich auch. Finde diese Teile mit "Klett" ganz brauchbar um etwas Ordnung zu schaffen.

Aber:

Hauptsache man baut keinen fabrikneuen Schrott als Netzteil ein. Bin vor Jahren damit die Nase gefallen. Soll ich den Namen des Produkts nennen?
 
@Freigeist Gerne, um was für ein Netzteil ging es bei Dir?

Ich habe nun ein 550 Watt Netzteil von Arlt, es ist leise, hat extra lange Kabel.

Nun bin ich nicht so der Hardware-Profi aber es macht einen ordentlichen Eindruck.
 
@holgerw
Nun, ich kaufte damals ein Teil von be quiet!

Fabrikneuer Schrott. Da kam Freude auf beim Booten.

Was habe ich danach reingeschraubt? Ein Teil von Corsair. Es rennt und rennt und rennt....
 
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