ncurses basierten Mail Clienten alpine einrichten

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ralli

Guest
Diese Installationsanleitung ist unter OpenBSD 6.2 - current getestet, sollte aber auch für FreeBSD funktionieren. Alpine ist sehr umfangreich und die Möglichkeiten vielfältig. Dennoch ist das Einrichten für einen Mail Account simpel und einfach:

Zuerst muß natürlich mit pkg_add alpine installiert werden.

Im Menu wählen wir S für das Setup. Es wird im Homeverzeichnis eine neue frische Konfigurationsdatei namens .pinerc angelegt.

Ich verlasse alpine und lade die Konfigurationsdatei .pinerc in den Texteditor meiner Wahl suche die zu ändernden Positionen und nehme nur folgende Änderungen vor:

# Konfiguration Alpine, um Mails zu senden und zu empfangen

# Die Konfigurationsdatei .pinerc befindet sich im Homeverzeichnis des Benutzers.

# Domain des Mail Providers

user-domain=1und1.de

# SMTP Server (Senden von Mails)

smtp-server=smtp.1und1.de/ssl/user=xxxxxx@xxxxxx.de

# IMAP Server (Empfangen von Mails)

inbox-path={imap.1und1.de/ssl/notls/user=xxxxxx@xxxxxx.de}inbox

# Ordner für Papierkorb

trash-folder={imap.1und1.de/user=xxxxxx@xxxxxx.de}xxxxxx@xxxxxx.de/Trash

# Benutzerdefinierter Header (Absender) für den Versand von Mails

customized-hdrs=From: "Ralph Nachname" <xxxxxx@xxxxxx.de>

Um in einer Mail mit Click auf die URL den Standardbrowser aufzurufen, benötigen wir folgenden Eintrag:

url-viewers=/usr/local/bin/firefox

Um das Accountpasswort nicht jedes mal neu eingeben zu müssen, genügt es im HOME-Verzeichnis, dort wo auch die Datei .pinerc liegt,

mit touch .pine-passfile

eine Passwortdatei einzugeben. Die Passwörter werden anschließend in .pine-passfile schwach verschlüsselt gespeichert.

Natürlich geht es auch in alpine direkt. Die Passwortdatei habe ich nicht eingerichtet.

Demnächst schaue ich mir mal an, wie mehrere Postfächer eingerichtet werden. Das Adressbuch nutze ich (noch) nicht.

have fun! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr schön, danke Ralph.
Hab mich gestern nacht noch ein wenig mit alpine beschäftigt und dann auch gleich mehrere Postfächer angelegt.
Was ich nicht hinbekommen habe, ist die Sache mit der Passwort-Datei .pine-passfile. Laut man-page soll ja alpine beim Vorhandensein dieser Datei bei der folgenden Passwortabfrage die Passwörter nach Rückfrage in .pine-passfile eintragen.
Mein alpine fragt aber nicht, ob es die PW speichern soll und speichert sie demzufolge auch nicht.
Jetzt befürchte ich, dass ich ein alpine ohne eincompilierte Passwort-Funktion habe, wäre ja für die OpenBSD Version durchaus denkbar.
Die Frage ist, wie ich das prüfen kann.

Ansonsten ein sehr schönes Programm, ideal für meinen Unterwegs-aaa701 Minirechner.

Schönen Sonntag

Berni
 
Sehr schön, danke Ralph.
Ich danke auch, es freut mich, das es Dir gefällt.:)

Hab mich gestern nacht noch ein wenig mit alpine beschäftigt und dann auch gleich mehrere Postfächer angelegt.
Was ich nicht hinbekommen habe, ist die Sache mit der Passwort-Datei .pine-passfile. Laut man-page soll ja alpine beim Vorhandensein dieser Datei bei der folgenden Passwortabfrage die Passwörter nach Rückfrage in .pine-passfile eintragen.
Da ich das nicht benötige, habe ich es auch nicht ausprobiert.

Mein alpine fragt aber nicht, ob es die PW speichern soll und speichert sie demzufolge auch nicht.
Jetzt befürchte ich, dass ich ein alpine ohne eincompilierte Passwort-Funktion habe, wäre ja für die OpenBSD Version durchaus denkbar.
Wahrscheinlich hast Du Recht, es könnte ein Sicherheitsrisko sein.
Die Frage ist, wie ich das prüfen kann.
Das kann ich Dir leider auch nicht beantworten. Vielleicht gibt es hier im Forum User, die alpine nutzen und das daher beantworten können.

Ansonsten ein sehr schönes Programm, ideal für meinen Unterwegs-aaa701 Minirechner.
Das finde ich auch. Ein Mal dran gewöhnt, erhöht es den Workflow enorm. Und außerdem braucht es kein X.

Danke, das wünsche ich Dir ebenfalls.:)

Ralph
 
Hier noch ein Tipp für FreeBSD 11.1 Nutzer. Alpine schreibt nach dem Start grundsätzlich eine .pine-debug Datei ins Homeverzeichnis. Und zwar nach jedem Neustart neu und durchnumeriert, also .pine-debug1, .pine-debug2 usw. Das ist für die Fehlersuche zwar praktisch, aber halt nur dann. Das kann abgestellt werden, wenn alpine folgendermaßen gestartet wird:

Code:
alpine -d 0

Sofort gibt es keine debug Dateien mehr.
 
Gut zu wissen, danke. Das wird tatsächlich schnell zu viel debug-info.
Womit ich gar nicht weiter komme, ist die Sache mit der Passwortdatei. Werde mich wohl mit dem Kompilieren der Quellen beschäftigen müssen, um diese Option nutzen zu können. Obwohl - ich hätte nie gedacht, dass ich mir so viele (7) Login-Namen und Passwörter merken kann. Gutes Training ist es ja .........
 
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