SAS/SCSI-Platten empfehlenswert? Kaufberatung günstiger Rechner

guru

Well-Known Member
Guten Tag!

Da mir der Computer im Elternhaus (insbesondere die größere Festplatte) langsam aber sicher zu versterben droht, bin ich auf der Suche nach einer möglichst haltbaren Alternative. Das System soll nach wie vor mit OpenBSD (Oder FreeBSD auf untensehender Dell-Maschine, der Nvidia-Quadro-Treiber wegen) laufen.

Jetzt hätten mich solche Festplatten interessiert:

http://www.lapstore.de/a.php/shop/l...657SS-300GB-SAS-6Gb-s-Interne-Festplatte-3-5-

Taugen die was? Merkt man einen Geschwindigkeitsvorteil? Sind die besonders langlebig? Wie laut sind die? Verwendet jemand von Euch welche?

Sollte mir der Computer tatsächlich versterben, würde ich wahrscheinlich auf dieses Produkt zurückgreifen:

http://www.lapstore.de/a.php/shop/lapstore/lang/x/a/28524/kw/Dell-Precision-690

Ja, ich weiß. Gebrauchte Workstations und so. Allerdings sehe ich kaum eine Möglichkeit, einen leistungsstarken Computer für wenig Geld zu erwerben. Überlegungen gingen auch in Richtung Raspberry Pi, damit wird man jedoch nicht sufficiently arbeiten können. Auch würde ich mir von den SCSI-Platten erhöhte Ausfallsicherheit erhoffen, da ich diese in einem RAID-System zusammenfassen können sollte.

Noch etwas anderes: Ich habe noch eine SunFire v20z im Keller rumliegen, mit 2 x 120GB SCSI-Platten (15K rpm) verbaut:

s-l225.jpg

(So sehen die Anschlüsse aus - Symbolfoto)

Verwendet jemand diese Platten mit Adaptersystemen? Bekommt man sowas noch irgendwo? Oder versuche ich hier, tote Pferde zu reiten?

Wenn nicht die Dell-Workstation, womit könnte ich sonst für kaum mehr als 100€ angenehm arbeiten (Youtube, Musik, Mail, ein paar Spiele, manchmal Bildbearbeitung etc.)?

Grüße,
guru
 
Meiner Erfahrung nach halten Festplatten am längsten, welche langsam drehen und konstant durchlaufen( wenn sie nicht alle Sekunde schlafen und wieder aufgeweckt werden). So 5400 Umdrehungen und die Geschwindigkeit holen sie mit ihrem Cache (64Mb+). Aber es gibt mal Chargen, die nichts taugen, da geben sich die Hersteller nichts. Normalerweise greift man heute zu SSDs und nutzt die magnetischen als Datengrab.
Ich bin sowieso jemand, der Hardware nutzt, bis sie abbrennt oder eben irreparabel defekt ist.
Erhöhte Ausfallsicherheit bekommst du nur durch den Einsatz mehrerer Platten...ZFS bietet sich dafür prima an. Damit 'verbrauche' ich die alten Festplatten nach und nach...da ist es mir auch egal, ob das consumerzeug oder enterprise ist. Auch der Anschluß ist hierbei egal. Ich würde dir raten kein Geld mehr für Adapter auszugeben, damit du noch alte Platten benutzen kannst.

Wenn du sagst, dass die Leistung deiner Maschine ausreichend ist, dann benutze sie weiter. Vergewissere dich, dass die Kondensatoren auf dem Board ok sind und puste den Staub mal raus. Wenn das Ding dann noch stabil läuft, lohnt sich der Kauf von Ersatzplatten.

Gebrauchte Workstations sind kein Problem. Wenn du beim Händler kaufst hast du zwei Wochen Rückgaberecht, wenn was nicht in Ordnung ist.
Ansonsten tuts auch immer ein Bundle (Board, CPU, RAM) der letzten Generation oder vorletzten je nach Budget.
 
Wenn du keine sehr gute Kühlung hast, werden 15k Platten sehr heiss, sobald die platter drehen, vom Lärm ganz zu schweigen. SSDs sind leiser, schneller und weniger aufwendig zu kühlen ;)
 
Die abgebildete Platte ist eine SCA-Platte. Wenn die mit SUN gelabelt sind, dann sollten es Fujitsu xAJ Platten sein. Die sind auch als 10k Platten kühl und recht leise. Zuverlässig sind sie sowieso. Zu den 15k Modellen kann ich nichts sagen. Mir sind nie Adapter von 68-pol. SCSI + Stromanschluss nach SCA über den Weg gelaufen. Bei SAS zu SCA kann ich es mir auch gar nicht vorstellen.
 
ich habe niemals Adapter für diese Platten aus den SUN-Rechnern gefunden. Wahrscheinlich wird es welche geben, aber ich hatte jedenfalls niemals Glück bei der Suche. Wie das dann vom Preis her aussehen würde, ist ja noch eine andere Frage. Ich meine, wenn du diesen Dell für einen Hunderter bekommst und dann für zwei schnöde Adapterkabel vielleicht schon ein zwanziger nicht reichen würde, dann steht das ja kaum im Verhältnis.
Insofern ist diese Möglichkeit wohl eher theoretisch und weniger realistisch.

edit: wohl zu lange in der Bearbeitung offen gehabt, gab vorher schon passende Antworten.
 
Das kann man doch vergessen. Eine Crucial MX500 250GB SSD - das ist so ziemlich die empfehlenswerteste Billig-SSD, da sie brauchbare Firmware und einen funktionierenden Stützkondensator hat - kostet im Moment ~72€. Sie ist leiser und kühler als jede HDD, verbraucht weniger Strom und wird beide Computer-Optionen um Jahre überleben...
 
Definitiv.. wollte nur die Fakten gerade ruecken :-) Ich kaem im Ansatz nicht auf die Idee noch so eine gezeigte Sun 15k Platte zu betreiben (und davon haben wir auch noch einige im Schrank) - sau-laut und fuer heutige Verhaeltnisse schon fast lahm..
 
Da mir der Computer im Elternhaus (insbesondere die größere Festplatte) langsam aber sicher zu versterben droht, bin ich auf der Suche nach einer möglichst haltbaren Alternative.

Ohne Backupsystem mit hinreichender ZFS-Redundanz würde ich mich bei den heutigen Datenmassen unwohl fühlen. Ist aber nur meine bescheidene Meinung.
 
Danke für die Antworten!

Ohne Backupsystem mit hinreichender ZFS-Redundanz würde ich mich bei den heutigen Datenmassen unwohl fühlen.

So oft bin ich nicht im Elternhaus, der Computer ist nur ein reines Arbeitsgerät zum Bearbeiten und Betrachten von Schulsachen, die sowieso in der von der Schule zur Verfügung gestellten (Microsoft-)Cloud rumschweben. Ich hatte noch etwa 40GB Musik auf dem Gerät ... aber die hab' ich sowieso noch abgesichert. Damit ist das Problem der Datensicherung *eher* zweitrangig - soll heißen, wenn ich die Ausfallsicherheit nicht zu günstigstem Geld bekomme, muss sie nicht sein. Der Computer ist auch eher Spielwiese.

Dass das mit den SCSI-Platten ein Blödsinn ist, dachte ich mir irgendwie :D Werd' mich also davor hüten, Geld in tote Pferde zu investieren.

Ich habe den Computer gereinigt und einen Memtest laufen lassen, tja, jetzt läuft er wieder, dafür nur noch mit 3GB RAM. Mal sehen, ob ich irgendwoher was nettes requirieren kann, wenn nicht, soll's diese Workstation sein. Oder ist sie aufgrund der Nachteile der SCSI-Platten zu meiden? Wie würdet Ihr das handhaben?

Eine SSD für 72€ wärs. Aber wenn ich um das Geld fast schon einen Computer bekommen kann. Mal sehen :)
 
meines Erachtens ist der Hersteller ziemlich wurscht! Platten sterben! Ob teuer, oder günstig, ob Marke, oder Oem, SAS, SATA, SCSI, usw egal. Reine Glückssache ob Daten auf ner Platte lange überleben oder nicht. Mit Filesystemen wie z.B. ZFS kann man noch auf Gegebenheiten wie Bit-Rot eingehen, aber falls man an den gespeicheten Daten hängt -> Backup (und sogar da kann man Pferde kotzen sehen)
 
Ich habe hier gerade diverse Offtopic-Beiträge gelöscht. Nun bitte mit dem Thema weiter und nicht wieder in andere Themen abweichen. Wenn das Thema "ZFS und Redundanz" wirklich weiter diskutiert soll macht bitte einen neuen Thread auf.
 
Danke nochmals für die Antworten.

... und für eure Hinweise. Man wird sehen, wie man tut, wenn es so weit ist :) Aktuell tendiere ich aber zu irgendwelchen günstigen HDDs, die Investition einer SSD lohnt sich am elternhäuslichen Computer nicht. Der läuft maximal jedes zweite Wochenende. Aber mal sehen, wann die Systemfestplatte abdankt.
 
Man wird sehen, wie man tut, wenn es so weit ist :) Aktuell tendiere ich aber zu irgendwelchen günstigen HDDs, die Investition einer SSD lohnt sich am elternhäuslichen Computer nicht. Der läuft maximal jedes zweite Wochenende. Aber mal sehen, wann die Systemfestplatte abdankt.
Gerade das sind doch optimale Bedingungen für eine SSD. Wenig Nutzung, relativ wenige Daten (Kapazität) und dazu dann der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber einer herkömmlichen Festplatte. Eine 250G SSD kostet 75€ (nicht gesucht, sondern nur einen gößeren Hardwarehändler aufgerufen). Festplatten liegen in ähnlichen Regionen, haben aber oben genannte Vorteile nicht.
 
und dafür möchte ich dann vielleicht noch eine andere Alternative nennen: einen USB-Stick.
Die gibt es nämlich noch günstiger und wenn der PC von USB booten kann, dann kannst du darauf direkt ein System installieren und es nutzen.
Siehe dazu auch mal den gerade laufenden Beitrag:
https://www.bsdforen.de/threads/nomadbsd-ein-liveusb-system-basierend-auf-freebsd-11-1.34113/
Ein Live-System ist natürlich nochmal etwas Anderes, aber eben vielleicht dann auch eine gute Alternative, gerade vom Stick, wenn die Systemplatte ihren Geist aufgibt und du das eh nicht oft nutzt. Persönlich habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht, mein File-Server läuft seit Jahren vom USB-Stick.
 
Eine Crucial MX500 250GB SSD
Das möchte ich nochmal aufwärmen, denn ich bin vielleicht daran interessiert, mir eine solche oder ähnliche SSD zu kaufen. Dann lese ich aber:
Hardwarebasierte 256-Bit-AES-Verschlüsselung hält Daten vor Hackern und Dieben geschützt
Mit so was habe ich schlechte Erfahrung gemacht, gerade im Zusammenhang mit FreeBSD und ich möchte keine Datenträger-Komplett-Verschlüsselung. Zwar verstehe ich, dass manche Menschen so etwas haben wollen, aber ich selbst habe mich dagegen entschieden.

Kann mir jemand dazu was sagen?
Kann man das abschalten? Muss man das nutzen? Gibt es dann vielleicht Alternativen?
 
Man kann es extra einschalten, wenn man will. Also alles gut :)
Ich habe sie noch immer nicht bestellt. Bei mir geht das eben so. Ich brauche eine Weile, bis mein Bauchgefühl sich durchsetzt.
Vielleicht kann ich die Zeit nutzen und genauer nachfragen:
Wie schaltet man das denn ab?
Es gibt sicher keinen Schalter.
Angenommen, ich stecke das Ding in meinen PC und boote mein FreeBSD. Dann wird die SSD erkannt. Also zunächst schon vom BIOS, aber da gibt es keine Einstellmöglichkeiten, um die Verschlüsselung ab zu schalten. Also muss ich das in FreeBSD machen, aber wie? Wie stelle ich mir das vor? Gibt es da einen Befehl, den ich zur SSD schicke?
Vielleicht betreibe ich hier zu viel Aufwand, denn es gibt ja auch jede Menge andere SSDs in diesem Preissegment, die mir auch gut vorkommen. Für meine alten PCs inzwischen alle gnadenlos zu schnell, aber meine derzeitigen SAS-Platten nerven doch ein doch ein wenig mit ihrem Dauer-brumm, vor allem aber dem deutlich hörbaren "Schreib-Burst". Das wiederum könnte ich vielleicht auch durch HW-Umbau angehen und ich neige dazu, etwas nicht so schnell weg zuwerfen, vor allem, wenn es noch funktioniert. Es kann also gut sein, dass mein Bauch sich doch gegen die Anschaffung neuer SSDs entscheidet und dass der Aufwand mit dieser Anfrage total übertrieben ist, aber im Augenblick tickt das in mir.
Vielleicht erkläre ich das noch kurz: meinen "neuen" PC habe ich vom Schrott. Er hat mich nichts gekostet und schon einige Jahre heftigen Betriebs auf dem Buckel. Es ist ein "Intel(R) Xeon(R) CPU W3520 @ 2.67GHz" Prozessor verbaut, mit dem man heute keinen Staat mehr machen kann, der aber gegenüber meinem alten Core2Duo echt flott ist. Nun war aber RAM defekt und in neuen RAM habe ich bereits 100€ investiert. Im Aldi waren zuletzt PCs in Größenordnung von 500€ zu haben, die "dramatisch viel besser" gewesen wären. Wenn ich nun nochmal in SSDs investiere, komme ich langsam in den Bereich, wo ich mir doch besser gleich einen Aldi-PC gekauft hätte, als einen vom Schrott zu nehmen. Das ärgert mich ein wenig.
Deshalb schwanke ich noch, obwohl ich im Herzen schon immer ein großer Fan von SSDs war.
 
Wie schaltet man das denn ab?
Es gibt sicher keinen Schalter.
Angenommen, ich stecke das Ding in meinen PC und boote mein FreeBSD. Dann wird die SSD erkannt. Also zunächst schon vom BIOS, aber da gibt es keine Einstellmöglichkeiten, um die Verschlüsselung ab zu schalten. Also muss ich das in FreeBSD machen, aber wie? Wie stelle ich mir das vor? Gibt es da einen Befehl, den ich zur SSD schicke?
Es ist solange aus, bis du es einschaltest. Ich glaube das ginge damit: https://github.com/Drive-Trust-Alliance/sedutil Hab das aber noch nie gemacht, verschlüssele immer mit OS mitteln.
Wenn ich nun nochmal in SSDs investiere, komme ich langsam in den Bereich, wo ich mir doch besser gleich einen Aldi-PC gekauft hätte, als einen vom Schrott zu nehmen. Das ärgert mich ein wenig.
Deshalb schwanke ich noch, obwohl ich im Herzen schon immer ein großer Fan von SSDs war.
Der 500€ Aldi PC hat aber normalerweise keine SSD. Selbst wenn du dir so eine Kiste anschaffst, kannst du die SSD eh gebrauchen.
 
@derOliver
verstehe. Das hört sich gut an.

In "meinem" Aldi gab es letztens drei verschiedene PCs, ab 450 bis 500€ (ca) und da waren welche mit SSD plus 1TB Platte. Genau weiß ich das nicht mehr, weil ich damals noch kein Geld für neue HW ausgeben wollte und nicht genau hingesehen hatte.

Grundsätzlich bin ich mit der Leitung meines "neuen" PC nun auch durchaus zufrieden.
Oh. Nun zögere ich. Die folgende Darstellung entspricht genau dem, was ich damit erlebte und ist nicht ideologisch motiviert und wenn ich nicht schon wieder ein Feierabendbier getrunken hätte, würde ich sie wohl komplett weg lassen.
Wegen eine anderer Diskussion und weil eben RAM defekt war und ich den verbleibenden für nicht ausreichend hielt, hatte ich ein 6GB-SWAP über die vorhandenen drei SAS-Platten gelegt (der Installer macht das automagisch mit gmirror). Dieser SWAP wurde auch ausgiebig während der Installation genutzt, zusätzlich zu den vorhandenen 4GB RAM. Als ich die zusätzlich gekauften 12GB RAM einbaute, ließ ich den SWAP unangetastet, bis mein System irgendwann nahezu unbedienbar wurde, weil die Festplatten-Zugriffe zu langsam liefen. Es war trotz 16GB RAM zum Swappen gekommen.
Der Rechner läuft für gewöhnlich immer. Ich bin immer eingeloggt und sperre nur gelegentlich den Zugang.
Wegen dieses Verhaltens habe ich dann SWAP ausgeschaltet und bin seither recht glücklich, denke aber, dass ich mit einem schnelleren Medium für SWAP nicht diesen "Schiffbruch" erlitten hätte und gerade weil ich mit dem "neuen" PC nun endlich die Performance habe, auch einen Win10-Client in VirtualBox erfolgreich zu betreiben, überlege ich halt, ob ich nicht durch eine SSD (oder gleich mehrere) deutlich vorteilhaftere Bedingungen schaffen sollte.

Dies aber wirklich nur zur Erklärung meiner Gedanken und meines Zögerns und nicht, weil ich das weiter diskutieren möchte.

Vielen Dank für die Unterstützung bei meinem Denkprozess.
 
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