NomadBSD - ein LiveUSB-System basierend auf FreeBSD 11.1

marcel

Well-Known Member
Wer Interesse an einem FreeBSD LiveUSB-System hat, kann sich mal NomadBSD ansehen. Benötigt wird ein USB-Stick mit mindestens 4GiB und ein Rechner, auf dem ein FreeBSD 11.1 (amd64) laufen kann.
Das Image kann ich im Moment nur begrenzt vorhalten (sechs Tage), da ich die Quota-Grenze weit überschritten habe.
 
dann lade ich es doch schnell mal runter.
Wie nützlich so was sein kann, habe ich eben erst erlebt und genau dazu hatte ich mir selbst einen solchen Stick angefertigt, den ich erfolgreich auf einigen BIOS und UEFI-Rechnern einsetzen konnte, allerdings nicht auf einem Mac. Zu guter Letzt ist der Stick dann ab-geraucht und ich musste für meine Reparatur gerade eben das memstick-Image verwenden, was natürlich im Großen und Ganzen auch geht.
 
Hey, NomadBSD gefällt mir sehr gut!

Auf meinem alten Thinkpad X200 startet es problemlos durch, Openbox geht auf, deine sehr brauchbaren DSB-Tools sind alle vorinstalliert und der wifimgr hat die Kiste ins WLAN gebracht.

Danke dafür!
 
Nun, NomadBSD ist für mich nicht wählbar.

Wäre ja schön gewesen ein auf xBSD basierendes Live-System zu haben. Wenn es allerdings schon beim booten abraucht, GhostBSD konnte es ja, dann ist für mich jetzt Schicht im Schacht.
 
Hallo,

packe mir das image gerade auf den Stick, mal schauen, wie's hier abraucht und qualmt. Einen Feuerlöscher habe ich ja zur Hand :D
 
Nun, NomadBSD ist für mich nicht wählbar.

Wäre ja schön gewesen ein auf xBSD basierendes Live-System zu haben. Wenn es allerdings schon beim booten abraucht, GhostBSD konnte es ja, dann ist für mich jetzt Schicht im Schacht.
Eine tolle und differenzierte Kritik mit ausführlichen Fehlerbeschreibungen, da freut sich @marcel sicherlich.
 
Hallo @marcel
hier Feedback zu Deinem Live-System:
1. Booten verlief reibungslos
2. Konfiguration verlief auch gut (Schritte sind gut nachvollzierhbar)
3. Ein Start slim führte allerdings nicht zum Start des DE sondern der Bildschirm blieb schwarz
Ich habe eine Nvidia-GraKa. Der nvidia-driver war allerdings bei Deinem System schon vorinstalliert.

Abhilfe:
- Einbinden meines Zpools mit meinem installierten System auf /mnt
- Kopieren der /mnt/usr/local/etc/X11/xorg.conf.d/10-nvidia.conf in /usr/local/etc/X11/xorg.conf.d/ Deines Live-Systems
Code:
Section "Device"
    Identifier     "NVIDIA CARD"
    VendorName     "NVIDIA Corporation"
    Driver        "nvidia"
EndSection

- ein kldload nvidia-modeset

Und danach klappte es auch mit dem Desktop, ich schreibe gerade von Deinem Live-System aus.

Danke Dir für Deine Arbeit, das ist schön geworden. Vielleicht kannst Du noch wegen der Nvidia nachbessern.

Ich sehe gerade, mein Scanner läuft auch sofort mit xsane.

Viele Grüße
Holger
 
Hallo @marcel , danke für Deine Arbeit, ich werde es später ausprobieren und dann ein Feedback abgeben. Mein neuer Stick, den ich mir Weihnachten schenken ließ, ist leider bei Knoppix "abgeraucht". Aber ich habe eine Frage, kannst Du mir den Link posten, wo Du das blaue Wallpaper mit dem Teufelchen herhast? Ich brauche es in der Auflösung von 1920x1080. Ich habe schon gesucht, finde aber diese Größe nicht. Vielen Dank im voraus.

Grüße Ralph
 
Nachtrag: Den Test habe auf meinem großen Desktop-Rechner gemacht. Auf dem TP R500 mit Intel-Grafik und Wlan werde ich es demnächst auch mal ausprobieren.
 
Danke für die Rückmeldung, @holgerw !
3. Ein Start slim führte allerdings nicht zum Start des DE sondern der Bildschirm blieb schwarz
Beim ersten Start ist es so (ich weiss nicht wieso), dass es etwas dauert, bis slim startet. Bei meinem Asus EEEPc (Netbook von 2010) dauerte es etwas über eine Minute, bis slim erscheint. Während dieser Zeit bleibt der Bildschirm schwarz. Das war vielleicht auch bei Dir der Fall. Müsste man vielleicht noch mal untersuchen.

Hallo @ralli ,
Aber ich habe eine Frage, kannst Du mir den Link posten, wo Du das blaue Wallpaper mit dem Teufelchen herhast? Ich brauche es in der Auflösung von 1920x1080. Ich habe schon gesucht, finde aber diese Größe nicht. Vielen Dank im voraus.
Das Wallpaper in verschiedenen Auflösungen findest Du hier, allerdings nicht in der gewünschten Auflösung.
 
Beim ersten Start ist es so (ich weiss nicht wieso), dass es etwas dauert, bis slim startet. Bei meinem Asus EEEPc (Netbook von 2010) dauerte es etwas über eine Minute, bis slim erscheint. Während dieser Zeit bleibt der Bildschirm schwarz. Das war vielleicht auch bei Dir der Fall. Müsste man vielleicht noch mal untersuchen.
Gut, ich werde das diesen Abend nochmal testen und zwei Minuten warten. Es war bei mir so, dass dreimal die Zeile "starting slim" kam, und dann wieder der Eingabeprompt.
 
Hallo @holgerw ,

Es war bei mir so, dass dreimal die Zeile "starting slim" kam, und dann wieder der Eingabeprompt.

Ja, da ist tatsächlich Deine Lösung angebracht. Ich habe jetzt das login-Skript so geändert, dass, sofern eine NVIDIA-Grafikkarte im System ist, Deine Datei nach /usr/local/etc/X11/xorg.conf.d kopiert wird. Anderenfalls wird diese, sofern existent, entfernt. Außerdem lasse ich bis auf eins alle Module per /etc/rc.conf laden, was den Bootvorgang auch etwas beschleunigt. Darunter befindet sich auch das nvidia-modeset-Modul.
 
Wer Interesse an einem FreeBSD LiveUSB-System hat, kann sich mal NomadBSD ansehen. Benötigt wird ein USB-Stick mit mindestens 4GiB und ein Rechner, auf dem ein FreeBSD 11.1 (amd64) laufen kann.
@marcel, ich habe dazu noch eine Verständnisfrage:

Ist es zwingend erforderlich, das bereits ein FreeBSD auf einem Rechner installiert ist? Oder funktioniert der Stick nach erfolgter Installation eigenständig?
 
Hallo @holgerw ,



Ja, da ist tatsächlich Deine Lösung angebracht. Ich habe jetzt das login-Skript so geändert, dass, sofern eine NVIDIA-Grafikkarte im System ist, Deine Datei nach /usr/local/etc/X11/xorg.conf.d kopiert wird. Anderenfalls wird diese, sofern existent, entfernt. Außerdem lasse ich bis auf eins alle Module per /etc/rc.conf laden, was den Bootvorgang auch etwas beschleunigt. Darunter befindet sich auch das nvidia-modeset-Modul.

Ja, ich hab' mir auch FreeBSD und Debian (jeweils als i386+amd64) auf einen USB Stick gepackt, als Rettungs- und Wartungssysteme. Das mit NVIDIA habe ich bei den FreeBSDs (ich glaube auch bei den Debians) ganz genauso gemacht wie Du, eine bessere Lösung habe ich da auch nicht gefunden.

Was mich noch interessieren würde:

Hast Du das so konfiguriert dass das System von einem Read-Only root läuft? Oder ist es eine ganz normale Installation?

Und wie ist die Performance? Ich habe mit FreeBSD auf USB Stick massiv Probleme mit der Schreibperformance (mit verschiedenen Sticks, an verschiedenen Rechnern, immer gleich schlecht). Die ist so unterirdisch dass das Upgrade von 10.3 auf 11.1 ganze 3 Tage (!) gedauert hat. Debian ist auf demselben Stick an denselben Rechnern um den Faktor 100 schneller.
 
Hallo @Rosendoktor ,

Hast Du das so konfiguriert dass das System von einem Read-Only root läuft? Oder ist es eine ganz normale Installation?

Das System ist bist auf /usr/local (ausgenommen /usr/local/etc) beschreibbar. Auf /usr/local wird ein Read-Only uzip-Dateisystem gemountet, auf dem sich die ganzen installierten Pakete befinden. Dadurch wird natürlich viel Platz gespart, aber man kann eben keine Pakete mehr installieren. /tmp, /var/log und /var/run werden als tmpfs gemountet, damit es nicht ständig von diesen ausgehend zu Schreibvorgängen auf dem USB-Stick kommt. Des weiteren wurde ~/.cache nach /tmp verlinkt, sodass auch hier an Schreibzugriff gespart wird.

Hier kannst Du Dir auch alles im Detail anschauen, wenn Du Interesse hast.

Und wie ist die Performance? Ich habe mit FreeBSD auf USB Stick massiv Probleme mit der Schreibperformance (mit verschiedenen Sticks, an verschiedenen Rechnern, immer gleich schlecht).
Dazu habe ich leider keine Vergleiche, aber sicher ist, dass die Schreibgeschwindigkeit nicht überragend ist.

Die ist so unterirdisch dass das Upgrade von 10.3 auf 11.1 ganze 3 Tage (!) gedauert hat.
Wow, das ist übel.

Debian ist auf demselben Stick an denselben Rechnern um den Faktor 100 schneller.
Ich schätze mal, dass die Schreibvorgänge besser und mehr cachen.
 
Jetzt hast' mich auf was gebracht... Etwas OT, und ich will den Thread auch nicht Spammen, aber vll hat ja jemand einen Tip.

Ich habe gestern eines der beiden Debians auf dem Stick mit Hilfe von overlayfs (dem Nachfolger des bis heute für Live-CDs verwendeten aufs) für reinen Read-Only Betrieb konfiguriert, d.h. alle Dateisysteme inklusive / auf Read-Only, die Änderungen beim Betrieb bleiben in einem darübergelegten tmpfs und es gibt keinerlei Schreibvorgänge mehr auf den Stick. Abschaltbar per Kernel Parameter in Grub2 wenn nötig, für Updates oder so. Das Ding rennt jetzt wie Sau, ohne jeden Hänger, auch die GUI (MATE, u.a. mit Firefox).

Wäre doch cool wenn das mit FreeBSD auch ginge. Gefunden habe ich dazu ein paar Hinweise, dass sowas mit unionfs gehen könnte, allerdings muss man dann wohl ein Basissystem booten, mit unionfs ein weiteres System in einem Verzeichnis mit einem tmpfs/mdmfs zusammenführen und dann nach einem chroot den Bootvorgang fortsetzen. Oder so. Könnte ich auch gebrauchen um z.B. einen auf verschlüsseltem System laufenden FreeBSD Server remote (per ssh) zu ensperren, was bei Linux ja mit dem initramfs recht simpel geht.

Seh schon, wieder eine neue Baustelle...
 
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