Dateien auf altem Win98 wiederherstellen ohne Admin

Adrian

Active Member
PS: paast nicht gerade hierhin, doch ich habe im Dachboden noch einen uralten PC stehen.
Läuft glaub ich noch mit Win98 und da habe ich, weil das Teil von einem ehemaligen Freund stammt das Admin-Passwort nicht.
Ich hatte aus Wut damals nach meiner Scheidung auf meinem Benutzerkonto viel Bilder gelöscht die ich doch gerne wieder hätte.
Der Versuch diese Bilder wiederherzustellen scheiterte an hochladen einer Rettungssoftware wegen den mangelnden Admin-Rechten.

Was könnte ich da machen? Erstens die Bilder retten um dann die alte Kiste mit FreeBSD als "Versuchskanickel" zu missbrauchen ...?
 
Erstens die Bilder retten um dann die alte Kiste mit FreeBSD als "Versuchskanickel" zu missbrauchen ...?

Das hängt wie immer ganz davon ab...
Sagen wir mal, das Dateisystem ist unverschlüsselt und auch sonst die Daten nicht gesichert. Dann einfach eine Knoppix oder Ubuntu Live-Version vom Stick oder der CD booten, die internen Laufwerke/Partitionen mounten und Bilder ansehen/kopieren, wie das Herz begehrt. Sowohl Knoppix als auch Ubuntu bieten da schöne Automagie und können NTFS so gut, wie alle Arten von FAT.
Sind die Daten irgendwie verschlüsselt, weiß ich selbst nicht, wie das dann gehen kann. Es gibt da auch Methoden, aber die scheinen aufwändig und für jemand, der das nur ein einziges Mal im Leben braucht, zu weit hergeholt.
Ist nur das Booten durch ein Bios-Passwort verhindert, kann man das BIOS oft zurück setzen,ohne dass dabei ein Schaden entsteht. Es kann auch alternativ die Platte in einen nicht blockierten Rechner eingebaut oder in ein externes Gehäuse gesetzt werden.

FreeBSD kann einfach installiert werden, wie es im Handbuch steht. Auch mit FreeBSD können die Bilder wie oben beschrieben angesehen oder kopiert werden, aber dazu muss man sich dann schon ein wenig besser auskennen und es funktioniert nicht adhoc.
Zum Lernen ist eine VM auf einem schnelleren PC vielleicht besser, als eine kranke alte Kiste.
 
Ich würde die Platte ausbauen, an einen USB Adapter hängen und mit einer gängigen Linux Distri und PhotoRec nach Dateien suchen.
Die "Kiste" würde ich nicht mehr starten!

Wenn Win98, kann ich mir nicht vorstellen, dass etwas verschlüsselt ist.

Gruss roema
 
Ah. Offenbar hatte ich den Eingangs-Beitrag nicht richtig verstanden. Ich dachte irgendwie, die Bilder seien woanders gelöscht und auf diesem PC noch verfügbar, nur eben unzugänglich.
Deshalb muss mein Beitrag oben relativiert werden (geiler Spruch, oder?)
photorec ist wohl das Mittel der Wahl bei dieser Aufgabe. Alternativ oder ergänzend möchte ich noch auf den sleuthkit verweisen.

Sowohl photorec (aus sysutils/testdisk) als auch die einzelnen Tools im sysutils/sleuthkit verlangen eine gewisse Routine in der Anwendung und es gibt dazu Artikel im Internet, wie etwa diesen: http://www.freebsdonline.com/content/view/653/506/ aber noch viele andere.

Alles, was man da versucht ist relativ mühsam und man kann leicht Fehler machen, die unter Umständen auch zu einem totalen Datenverlust führen können.
Deshalb gilt da immer der Grundsatz: erst sichern, was noch da ist! Also getrost auch ein komplettes Abbild der Platte (oder vielleicht nur der benötigten Partition) mittels dd anfertigen und dann erst anfangen zu arbeiten. Ich habe meist zwei Images angefertigt und dann an einem gearbeitet, das andere bereit gehalten und die beschädigte Platte gar nicht mehr angerührt.
 
Ja, pit234a, da geb ich dir recht.
Ein Backup mit dd (conv=sync,noerror) würde ich auf jeden Fall machen.

Die Handhabung von PhotoRec ist, so finde ich, simple, oder besser, selbsterklärend. Wenn es nur um Bilder geht kann man ja die sehr lange Liste an Endungen auf die jpg beschränken. Ich habe mit PhotoRec sehr gute Erfahrungen gemacht.

Immer wieder schön, wenn man eine Digitalkamera mit SD Karte oder einen gebrauchten PC kauft ;-)

lg Manu
 
Läuft glaub ich noch mit Win98 und da habe ich, weil das Teil von einem ehemaligen Freund stammt das Admin-Passwort nicht.

Das ist ein Widerspruch in sich - Win98 kennt kein Admin-Password.

Das ist ein Single-User-System und arbeitet mit FAT - sollte also kein Problem sein.

Admin-Password gibts bei NT und W2k - die präsentieren sich aber auch als solche beim Start.


Gruß
 
Das ist ein Widerspruch in sich - Win98 kennt kein Admin-Password.

Das ist ein Single-User-System und arbeitet mit FAT - sollte also kein Problem sein.

Admin-Password gibts bei NT und W2k - die präsentieren sich aber auch als solche beim Start.


Gruß

Das stimmt so nicht ganz. Man kann sehr wohl bei Win98 mehrere Benutzer einrichten, die sich dann z.B. mit dem Credentials gegen Netzwerkservern mit unterschiedlichen Benutzern Authentifizieren können e.t.c.

Allerdings kann man diskutieren ob das eine "echte" Benutzverwaltung ist. Mangels rechten im Dateisystem kann jeder "Benutzer" direkt auf die Daten des anderen Zugreifen. Es kann immer nur ein Benutzer Gleichzeitig angemeldet sein, und an der "Anmeldemaske" kann man den ganzen Benutzerquatsch auch idr. einfach mit "Escape" umgehen und hat dann - wenig überraschend - auch volle Zugriffsrechte. An der stelle kann man dann auch sehr sehr einfach die Kennwörter zurücksetzen, benutzer löschen e.t.c.

Es gab aber auch Programme die das etwas "Aufgepimpt" hatten, z.B. in Verbindung mit NovellNetware e.t.c. ...
 
Ich würde auch nicht dringend eine Platte starten, um dort etwas draufzuschreiben, um etwas gelöschtes wiederherzustellen ...

Je weniger Bewegungen auf der Platte stattfinden, desto besser ist es.
 
Ja, erstmal die Platte lesend einhängen und mit dd oder sowas ein Image machen. Darauf kann man dann in aller Seelenruhe arbeiten.
 
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