FBI und die Verletzung der Privatsphäre...

Warum nach Amerika schauen?

Der kleine Maas mit seinem Netzwerkdurchdringungsgesetz stellt das doch alles in den Schatten!

Da ich das nicht so gut wiedergeben kann, wie es in Wiki steht ... zitiere ich mal daraus:

"...
Der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für den Schutz der Meinungsfreiheit David Kaye kritisierte im Juni 2017 die geplanten Regelungen in einer Stellungnahme an die Bundesregierung scharf. Sie würden weit über das Ziel hinausschießen und Plattformbetreibern zu große Verantwortlichkeiten aufbürden. Ferner seien sie mit internationalen Menschenrechtserklärungen wie dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte nicht vereinbar.

Online-Anbieter müssten Informationen teils aufgrund „vager und mehrdeutiger“ Kriterien löschen. Viele Informationen seien nur aus dem Zusammenhang heraus zu verstehen, den Plattformen nicht selbst bewerten könnten. Durch hohe Bußgelddrohungen und kurze Prüffristen würden Betreiber geradezu genötigt, auch potenziell rechtmäßige Inhalte zu löschen, was zu unangemessenen Eingriffen in Meinungsfreiheit und Privatsphäre führen würde, über die mindestens Gerichte oder unabhängige Institutionen entscheiden müssten. Nach Artikel 19 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte muss jede Entscheidung über Einschränkungen der Meinungsfreiheit von einer Organisation getroffen werden, die unabhängig von politischen, kommerziellen oder anderen unerwünschten Einflüssen ist, dies ist bei Netzwerkprovidern nicht der Fall.

Bedenken äußerte Kaye auch hinsichtlich der Regelung, dass umstrittene strafbewehrte Inhalte und die zugehörigen Nutzerinformationen für unbestimmte Zeit gespeichert und dokumentiert werden müssten, was die staatliche Überwachung Betroffener erleichtere, und des zivilrechtlichen Anspruchs auf Herausgabe von Bestandsdaten zu IP-Adressen ohne richterliche Anordnung... "
 
Hat er ja auch geschickt gemacht: Vollpfosten sein und dann die Bezeichnung als Vollpfosten webweit verbieten lassen.
 
Warum nach Amerika schauen?

Die Frage ist berechtigt. Hier wie dort ist es nicht der Bürger, der nach immer umfassenderer Bespitzelung ruft und auf die Strasse geht. Zumindest habe ich noch nichts davon mtbekommen.

Naja, Demos für etwas sind rar. Demos gegen etwas sind häufiger.

Ist der Bürger etwa unmündig?
 
Aus aktuellem Anlass:

http://www.t-online.de/digital/sicherheit/id_81705560/telekom-hacker-vor-gericht.html

Seinen russischen Befehlsgeber hat man wohl nicht dingfest machen können. Ein Grund mehr für die Vorratsdatenspeicherung.

Telekom-Chef Timotheus Höttges plädierte für eine "Nato für das Internet" und erklärte, dass der Angriff schlimmere Folgen hätte haben können: "Wir haben noch Glück im Unglück."

Eine NATO für das Internet. Wen oder was gilt es zu beschützen? Die Privatsphäre der Bürger?
 
gerade neulich las ich eine Meldung, wo auf einem Schießstand etliche Kameras aufgestellt waren, um den Schießbetrieb sicher beobachten zu können und das wurde wegen Datenschutz-Bedenken bestraft.
Mit Grausen erinnere ich noch Zeiten, als Herr Schäuble im Innenministerium das Sagen hatte und laut darüber nachgedacht wurde, ob (Betriebs)Systeme nicht verboten werden müssen, auf denen der Bundestrojaner nicht so einfach aufgespielt werden kann und die deshalb so häufig von Terroristen benutzt werden.
Oder den Herrn Guttenberg, wie er eine Idee der Frau von der Leyen beworben hatte (bei einem gemeinsamen Auftritt), wo es um irgendwelche STOP-Seiten ging, die falsches Surfen verhindern sollten.
Der Herr Maas ist nicht alleine (das würde eh niemand glauben) und es hat eine sehr viel längere Tradition, den Bürger zu beschützen, als es das Internet überhaupt gibt. Politiker sind da schon lange ähnlich gestrickt.

Mir gibt allerdings sehr zu denken, dass es immer weniger Widerstand gibt und alles einfach stumm geschluckt wird. Deutschland war ja noch nie besonders aufmüpfig oder auch kritisch. Ich hätte tatsächlich eine große Angst vor einer sofort eingeführten direkten Demokratie. Aber es gab doch immer noch irgendwo einige Denker, die sich äußerten und auch gehört wurden. Mir scheint es fast, als wären alle nur noch mit ihrer eigenen Angst vor bösen Terroristen oder mit ihrer Urlaubsplanung befasst.
 
https://www.ic3.gov/media/2017/170717.aspx

Ich habe mich vom Lachkrampf gerade erholt.

Gut zu wissen:

Die Behörden wollen nur unsers Bestes.

Wo ist denn hier der Witz? Stimmt das nicht, was die sagen, nur weil es das FBI ist? Regierungskritik schön und gut, dämlich wird's nur, wenn man gegen alles ist, was die Regierung sagt oder macht, nur weil es die Regierung ist.

Ich hätte gerne mal gehört, was an den Tipps des FBI hier konkret schlecht sein soll bzw. bei welchen man das Gegenteil tun sollte. Selber denken scheint aus der Mode zu sein.
 
Wurde hier vielleicht der falsche Link gepostet? Unter dem Link lese ich nur wertvolle Verbraucherinformation für Eltern, die vor Kinderspielzeug mit Internetverbindung gewarnt werden. Das ist ein ernstes Thema und viele Eltern wissen gar nicht, dass ihre Kinder damit von jedermann abgehört werden können. Wenn diverse Medien davon berichten, unterstellt man ihnen vielleicht eine reißerische Story. Wenn das aber auf der FBI-Seite gepostet wird, nehmen das manche vielleicht ernster.
Behörden wie das FBI haben auch für mich einen eher zweifelhaften Ruf. Aber diesen Link finde ich ganz gut, vor allem wenn offizielle Stellen diese Information weitergeben.

Oder welche Pointe übersehe ich hier? Mal abgesehen davon, dass das FBI im Zuge ihrer Ermittlungen keine "Privatsphäre" kennt, was aber in den USA teilweise auch ein kulturelles Thema ist.
 
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