FreeBSD - auf dem Weg zur Zensur?

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Well-Known Member
Es gibt bei FreeBSD eine neuen Code of Conduct. Dieser hat zu hitzigen Diskussionen im Netz geführt.

Hier findet man einige Hinweise zu diesem Thema.

Nach meiner Meinung sollten sich die Macher(Innen) von FreeBSD auf wichtigere Dinge (Meltdown usw.) konzentrieren. Ist aber nur meine bescheidene Meinung.
 
Ja. Obschon ich annehmen würde, dass die meisten Teilnehmer dieses Forums hier dieser Diskussion längst überdrüssig sind.
 
Habe das Ganze mal ins Geplauder verschoben.
Bitte denkt daran sachlich und beim Thema zu bleiben....
 
Ich erinnere mich da vor längerem mal einen Blogartikel gelesen zu haben, der erklärt hat, warum der (neue) CoC aufkam. Ich glaube, da gab es eine Entwicklerin, die ziemlich zur Sau gemacht wurde und sich dann von der Entwicklung zurück gezogen hat und das wollte man halt in Zukunft im Keim ersticken. Nagelt mich jetzt aber nicht drauf fest, ich kann mich wirklich nur noch ganz diffus erinnern.
 
Nun, ich fand die Diskussionen über den CoC teilweise recht unterhaltsam. Meine Haltung zu dieser Publikation haben sie allerdings in keiner Weise berührt.
 
Wenn es nach Ideologie geht, wird es mit "belastbaren Quellen" wirklich knapp. Deutsche Leitmedien (ZEIT, SPON) neigen beim Feminismus auch nicht zu nüchterner Objektivität.
Welche Quelle betrachtest du als belastbar?
 
Betrachtet ihr Breitbart wirklich als belastbare Quelle?
Die Breitbart-Quelle bezieht sich außerdem auf Anfang 2016, so wie ich es verstanden habe, geht es hier um eine aktuellere Sache, über die ich mir mangels weiterer detaillierter Info allerdings kein Urteil erlauben möchte.

Ein sich Abarbeiten an sogenanntem inkorrekten Gender-Sprech gibt es, und das nimmt manchmal schon absurde Formen an.

Aber hier kann sich auch etwas unglücklich hochgeschaukelt haben.

Aber klar, auch so etwas sollte nicht zum Sturm im Wasserglas führen.
 
Leider ging es im Netz wie so oft wieder etwas durcheinander. FreeBSD hatte bereits seit längerem einen Code of Conduct, es wurde lediglich eine neue Version dessen veröffentlicht. Anders als zuvor basierte diese nun auf einer Vorlage des Geek Feminism Projekts, was unter dem Banner des Outreachy Programms der Software Freedom Conservancy segelt. Der Text ist also nicht vom Himmel gefallen, tatsächlich basieren die Code of Conducts mehrerer anderer Projekte darauf. Und man kann sich sicher um einige Punkte und Formulierungen streiten, aber letztendlich steht in dem Code of Conduct nichts, was für einen sozialisierten und empathischen Menschen nicht selbstverständlich ist oder zumindest in dem Bereich dessen, was man toleriert, liegt. In meinen Augen liegt daher der "Skandal" auch nicht darin, dass man einen Code of Conduct hat. Vielmehr, dass man im Jahr 2018 anscheinend diese Dinge aufschreiben muss.

"Muss man das?", wird nun die logische Frage sein. Ehrlich gesagt denke ich ja. Denn auch wenn früher vielleicht nicht alles besser war, hat sich die Diskussionskultur im Internet in den letzten Jahren nicht unbedingt zum Vorteil entwickelt. Zumindest ich habe das Gefühl, dass in der Open Source Welt aus dem "Wir" der früheren Tage eher ein "Ich" geworden ist, was sich im gegenseitigen Umgang niederschlägt. Im FreeBSD Projekt ist so ein Verlust an Diskussionskultur noch nicht unbedingt zu krass wie andernorts zu sehen, aber es gibt auch da Tendenzen.
Und es gab auch intern Dinge, die so nicht okay waren. Oftmals dann, wenn unterschiedliche Weltanschauungen aufeinandertrafen. Als Beispiel ein transsexueller Mensch, der sein Geschlecht auch sozusagen offiziell inklusive Namen geändert hat auf der einen und strenggläubige Christen auf der anderen Seite. Natürlich kann man "Jeder nach seiner Fasson" sagen, die Weltanschauungen und die Lebensweisen anderer Personen akzeptieren und wenn einem das nicht möglich ist, sich aus dem Weg gehen. Aber die Erfahrung zeigt leider, dass es einigen Personen nicht möglich ist, so zu handeln. Da ist es dann sinnvoll geschriebene Regeln zu haben.

Im Übrigen bin ich in den letzten Tagen seit der Veröffentlung des CoC aus der "Mir egal"-Fraktion eher in die "Braucht man vielleicht doch"-Fraktion gewechselt. Denn seitdem der CoC aus irgendwelchen Gründen "viral" geworden ist, ist eine Welle aus Wut und Hass losgebrochen, die ich nicht mal in meinen schlimmsten Albträumen erwartet hätte. Dumme, sarkastisch gemeinte Kommentare zu Hautfarben und sexueller Orientierung, die betroffene Personen sicherlich nicht als lustig empfinden. Pubertär-peinliche Karikaturen aus dem weiteren OpenBSD-Umfeld (nicht OpenBSD selbst!), die jeden Respekt vor anderer Leute Arbeit vermissen lassen. Dieser Sumpf aus Verschwörungstheorien und diffusen Ängsten im Heise-Forum... Bei einigen Personen scheint auch "Feminismus" ein Trigger-Wort zu sein, das den Verstand abschaltet. Ich kann dazu nur sagen: Wenn man einen Code of Conduct für sinnlos hält, sollte man sich vielleicht erst einmal selbst so benehmen, dass es keines CoC bedarf.

Zum Schluss sei noch gesagt, dass FreeBSD ein komplett demokratisch organisiertes Projekt ist. Eine parlamentarische Demokratie sozusagen, mit core@ als Parlament. Es gibt keinen wohlwollenden Diktator, niemand ist durch Geburt oder weil er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war in seiner Position, sondern da er durch ein gewähltes Gremium dort hinein gehoben wurde. Und natürlich kann man seine Positionen auf gleichem Weg auch wieder verlieren. Dabei war es bisher ungeschriebenes Gesetz, dass core@ und die durch das Gremium eingesetzten Personen ihre Entscheidungen intern treffen. Sie also innerhalb des Projektes diskutiert und nicht nach außen getragen werden. Schon alleine um die Meute fernzuhalten, die bei anderen Projekten ja gerne mal in Jubel ausbricht, wenn wieder einmal ein Entwickler aufgrund (vermeidlichen) Fehlverhaltens oder auch nur umstrittener technischer Ansichten öffentlich heruntergeputzt wurde.
Anders gesagt: Das aktuelle core@ hat diesen Code of Conduct beschlossen. Ob es dazu interne Diskussionen hab oder gibt wird nicht nach draußen getragen. Das ist intern. Im Sommer dieses Jahres wird übrigens ein neues core@ gewählt. Dann können die Entwickler - und nur die - entscheiden, ob sie mit der Arbeit der vergangene zwei Jahre zufrieden sind oder nicht.
 
Es ist immer die Frage, ob es tatsächlich Benachteiligung gibt oder ob sich einige Wenige so weit in Richtung Beleidigtsein biegen, bis jede Aussage diskriminierend ist. Diese Leute wollen keine Gleichberechtigung, sondern sie wollen immer einen Hebel haben, um nach Belieben moralische Überlegenheit zu demonstrieren und als Machtinstrument gegen Andere einsetzen zu können.

Dass normale Menschen solche Gestalten relativ gut von Weitem erkennen und entsprechend auch mal das Pendel in die andere Richtung zurückdrängen, ist nur zu verständlich. Dass das bei den Schneeflöckchen dann natürlich genau in die Kerbe schlägt, die sie versuchen aufzumachen, ist ja gerade deren Plan.

Darum ist es wichtig, nicht jedem Geplärre nachzugeben, was einem erwachsene Babys herantragen. Diese Charakterwracks haben nie Grenzen gelernt und wahrscheinlich eine höchst antiautoritäre Erziehung genossen und leben in der Vorstellung, sich die Welt so zurechtbiegen zu können, wie sie es bisher immer erfahren haben. Indem die Gesellschaft das Spiel der grenzenlosen political correctness mitspielt, gibt sie diesen moralisch höchst verwerflichen Subjekten eine Macht in die Hand, die sie keinesfalls haben sollten.

ESR hat das auch schon mal behandelt http://esr.ibiblio.org/?p=6918

PS: Wer es normal findet, dass man aufschreibt, dass nicht vorher vereinbartes textuelles Knuddeln ein Problem ist, hat nicht mehr alle Latten am Zaun. Da gibt es überhaupt keine Diskussion. Sowas kann überhaupt keine ernsthafte Kränkung oder Verletzung sein. Wer behauptet, dass eine textuelle Umarmung ohne Vereinbarung irgendwelche ernsthaften Schäden verursacht, ist für mich geisteskrank.

Wer es so übertreibt, hat die Reaktionen darauf voll verdient. Da kann man auch nicht hinterher behaupten, der CoC wäre genau für solche Reaktionen gedacht, wenn er selbst sie erst hervorruft.

Das ist einfach purer Schwachsinn.
 
@TCM keine Frage, was Du beschreibst, sind diese absurden Formen. Aber oftmals handelt es sich nicht um “Schneeflöckchen“, sondern ziemlich despotische Leute, die andere bei jeder Gelegenheit maßregeln möchten.
Aber ich glaube, was @Yamagi meint, bezieht sich nicht auf diese Leute. Es gibt leider auch welche, die modern gesprochen, sämtliche social skills beseite lassen, und sich an anderen abarbeiten, nur weil diese ihren Maßstäben nicht entsprechen. Und so was finde ich daneben.
 
Man sollte immer differenzieren, ob das Leute sind, die sowieso so sind oder ob das Leute sind, die einfach die Schnauze voll von dem Kindergarten haben und bewusst in die andere Richtung überziehen.

Ich hab dieses passiv-aggressive Trollen von Leuten auch schon erfahren, denen bewusst war, dass sie einen moralischen Joker im Rücken haben und sich regelrecht in ihrer moralischen Überlegenheit suhlen und genau wissen, welche Macht sie haben. Das sind keine angenehmen Gestalten. Deshalb ist es wichtig, zwar auf Regeln zu bestehen, aber diese Regeln so allgemein zu halten, dass sie eigentlich dem common sense entsprechen.

Jede überspezifische Regel ist ein Machtinstrument, mit dem jemand Andere angehen kann.

Ich kann mich gut an unsere Hortnerin in der DDR zu Kindeszeiten erinnern, die uns immer dann, wenn wir nicht "artig" waren, vor Augen gehalten hat, dass Westfernsehen zu schauen ja eigtl. verboten ist und sie uns ja anschwärzen könnte bei der Stasi. Diese Person werde ich nie vergessen und deswegen geht mir auch so der Hut hoch bei dieser Scheiße. Es braucht nicht für jeden Pipifax eine Regel und schon gar nicht sowas wie jemandem ohne Vereinbarung einen Text zu schicken zu illegalisieren.

Was ist das hier überhaupt?
 
@TCM ja, aber die die Schnauze von solchem Kindergarten voll haben, sollten ebenfalls differenzieren können und schauen, wen sie damit treffen. Ist halt nicht nur ne Sache in eine Richtung.

Aber mir ist klar, was Du meinst und ich hatte auch schon das Vergnügen mit solchen despotischen maßregelnden unangenehmen Leuten.
 
Daher sind Gesetze oder allgemein Regeln idealerweise auch etwas, die Bedarf reflektiert und nachjustiert wird. Zum Beispiel: Erdogan versucht Jan Bömermann wegen Majestätsbeleidigung zu verklagen -> es herrscht ein Konsens darüber, dass ein nach heutigen Wertvorstellungen überholter Paragraph wieder herausgekramt wurde um das übergroße Ego eines nicht unproblematischen Mannes zu streicheln -> der Paragraph wird gestrichen. Genauso ist es nun der zweite Code of Conduct des FreeBSD Projekts und es wird sicher nicht die letzte sein. Egal ob er missbraucht wird, ob er seine Wirkung entfaltet oder verfehlt, man wird diskutieren, ob er so sinnvoll ist und bei Bedarf Anpassungen vornehmen.
 
Deswegen wäre ich dafür, mal ein paar Stufen runterzuschalten. Die unsinnigen Regeln abschaffen, die Verantwortlichen rausschmeißen, wenn sie weiter darauf bestehen und einfach mal kein Arsch sein, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Keiner verdient Spezialbehandlungen, jeder soll seinen Code beitragen, ohne damit hausieren zu gehen, welcher Minderheit er heute angehört, denn das interessiert keine Sau. Die rausschmeißen, die nur einen auf Opfer machen, die jedem irgendwelche belanglosen Details unter die Nase reiben und versuchen, damit Opferpunkte zu sammeln.

Ich kann nämlich auch diese Unterstellungen nicht ab, nur weil ich keinen sprachlichen Unfug wie Binnen-Is oder Sternchen mitten im Wort mitmache, würde ich irgendwen geringer schätzen. Ich schätz den ab dem Moment geringer, ab dem er mir auf den Sack geht mit irgendwas, was nichts mit der Technik zu tun hat. Für geistige Störungen ist der Arzt zuständig, nicht ich.

Nachtrag: Das Perfide an der Geschichte ist nämlich, wenn man jegliche Kritik an überbordender Regulierung als Grund hernimmt, noch mehr zu regulieren, dann bleibt am Ende nur Totalitarismus. Es muss möglich sein, Unsinn zu kritisieren, ohne dass einem dafür gleich eine neue Regel hingehalten wird und gesagt wird "Anscheinend brauchen wir ja doch mehr Regeln". Es fehlt an der Stelle die Einsicht, dass die Reaktion erst durch das zu enge Regelkorsett hervorgerufen wird. Man kann nicht die Regelspirale immer enger drehen und nicht erwarten, dass es Gegenreaktionen gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen wäre ich dafür, mal ein paar Stufen runterzuschalten. Die unsinnigen Regeln abschaffen, die Verantwortlichen rausschmeißen, wenn sie weiter darauf bestehen und einfach mal kein Arsch sein, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Erfahrungsgemäß ist der Code of Conduct (CoC) nur die erste Bresche. Der eigentliche Spaß kommt noch. :ugly:

Wehe, die BSD Foundation finanziert in Zukunft nicht genug Trans*Schneeflöckchen Reisen und Aufenthalte zu den internationalen Konferenzen - dann wird die Shitstorm-Kanone ausgepackt.

Keiner verdient Spezialbehandlungen, jeder soll seinen Code beitragen, ohne damit hausieren zu gehen, welcher Minderheit er heute angehört, denn das interessiert keine Sau.

Du möchtest nichts beitragen, aber trotzdem alle Vorzugsbehandlungen genießen? Mit dem CoC kannst du als Trans*Schneeflöckchen ab sofort gegen jegliche berechtigte Kritik mächtige Geschütze auffahren.

Solltest du als Trans*Schneeflöckchen etwa nur deswegen keine Commit-Rechte bekommen, weil du nichts beiträgst? Meritokratie ist schließlich nur ein Herrschaftsinstrument privilegierter weißer heterosexueller Männer. ;)

Die rausschmeißen, die nur einen auf Opfer machen, die jedem irgendwelche belanglosen Details unter die Nase reiben und versuchen, damit Opferpunkte zu sammeln.

Der Rausschmiss von "einen auf Opfer machen"-Blindgängern ist mit dem CoC effektiv Geschichte.

Standardvorgehensweise: du trägst aggressiv das "ich bin Trans*Schneeflöckchen" wie ein Schild vor dir her und verlinkst allzeit zu deinem Twitter-Account mit nicht in der Natur vorkommender Haarfarbe samt 384 Beiträgen zum Gender Pay Gap (der zwar längst widerlegt ist, aber in Wahrheit geht es hier ja auch nicht um Wahrheit).

Ab der Sekunde kann dich keiner mehr aus dem Projekt bekommen, ohne eine gewaltigen Shitstorm zu riskieren, der im Zweifelsfalle den Ausstieg aller Sponsoren bedeuten könnte.

Mal schauen, wann die BSDCon analog der ElectronConf oder Brit Ruby abgesagt wird, weil bei den (in einem der beiden Fälle im Blindverfahren) ausgewählten Einreichungen nicht genug Frauen und Minderheiten vertreten sind.

Ich kann nämlich auch diese Unterstellungen nicht ab, nur weil ich keinen sprachlichen Unfug wie Binnen-Is oder Sternchen mitten im Wort mitmache, würde ich irgendwen geringer schätzen.

Du argumentierst mit Fakten und Logik gegen eine Gruppe, die beides aus tiefstem Herzen verachtet und keinerlei positiven Beitrag zu Open Source leisten möchte. Im Gegenteil.
 
Mir persönliche wäre es lieber, wenn die CoC 'UnterstützerInnen' der aktuellen Version einen Fork machen um in der von ihnen bevorzugten Umgebung entwickeln zu können. Jegliche Kommunikationskanäle sollten mit Layer7 Firewalls eingerichtet sein, so dass sie nicht in Berührung mit Trigger-Formulierungen gelangen. Das ist technisch der beste Weg unabsichtliche als auch absichtliche *hugs* zu vermeiden.
Ansonsten verweise ich 'AnfragerInnen' an den Safe-Space /dev/null

Ich habe meine Ansichten wie die Welt besser sein könnte. Mir ist klar dass nicht alle so denken. Jedoch fällt es mir im Traum nicht ein anderen vorzuschreiben wie freundlich, tolerant und rücksichtsvoll sie mich behandeln müssen. Man darf doch wohl noch zutiefst Verachtung für geisteskranke Untermenschen empfinden, solange man es nicht als HateSpeech ausspricht, oder?
 
Aus "deren" Sicht darf man garnichts mehr.

In anderen Projekten gab es solche Forks schon - und es war nicht gerade blasting success.
 
Jeder Hampelmann (m/w) darf reinquatschen.

Und was ist mit:
  • androgyner Mensch
  • androgyn
  • bigender
  • Frau zu Mann (FzM)
  • gender variabel
  • genderqueer
  • intersexuell (auch inter*)
  • Mann zu Frau (MzF)
  • weder noch
  • geschlechtslos
  • nicht-binär
  • weitere
  • Pangender
  • Pangeschlecht
  • trans
  • transweiblich
  • transmännlich
  • Transmann
  • Transmensch
  • Transfrau
  • trans*
  • trans*weiblich
  • trans*männlich
  • Trans*Mann
  • Trans*Mensch
  • Trans*Frau
  • transfeminin
  • Transgender
  • transgender weiblich
  • transgender männlich
  • Transgender Mann
  • Transgender Mensch
  • Transgender Frau
  • transmaskulin
  • transsexuell
  • weiblich-transsexuell
  • männlich-transsexuell
  • transsexueller Mann
  • transsexuelle Person
  • transsexuelle Frau
  • Inter*
  • Inter*weiblich
  • Inter*männlich
  • Inter*Mann
  • Inter*Frau
  • Inter*Mensch
  • intergender
  • intergeschlechtlich
  • zweigeschlechtlich
  • Zwitter
  • Hermaphrodit
  • Two Spirit drittes Geschlecht (indianische Bezeichnung für zwei in einem Körper vereinte Seelen)
  • Viertes Geschlecht
  • XY-Frau
  • Butch (maskuliner Typ in einer lesbischen Beziehung)
  • Femme (femininer Typ in einer lesbischen Beziehung)
  • Drag
  • Transvestit
  • Cross-Gender
Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...lmoeglichkeiten-fuer-geschlecht-13135140.html
kai./nean.
 
Aus "deren" Sicht darf man garnichts mehr.

In anderen Projekten gab es solche Forks schon - und es war nicht gerade blasting success.

Meinst Du sowas? :D
https://lists.debian.org/debian-women/2005/11/msg00002.html
https://lists.debian.org/debian-women/2005/11/msg00002.html
Aber nochmal zum Thread: Dass sich einige über solch einen Quatsch dermaßen aufregen, ist allerdings auch sehr bezeichnend.
Das Bedürfnis, sich irgendwie an anderen abzuarbeiten, ist kein einseitiges.
 
Lange habe ich überlegt, ob ich hier was schreiben soll, denn insbesondere Yamagi und natürlich auch viele Andere haben bereits (fast) alles gesagt. Yamgies Analyse gefällt mir außerordentlich gut, führt mich aber nicht an die Ursachen von Hass, Machtmißbrauch,Respektlosigkeit und mangelnde Toleranz heran. Die Problematik liegt viel tiefer.

Wir müßten einen gesellschaftlichen Zustand beseitigen, der Verhaltenskodexe erfordert. Jeder neue Verhaltenskodex beseitigt nicht Hass, Machtmißbrauch, Respektlosigkeit und Intoleranz gegenüber andersdenker Menschen.

Auch die Nichtanerkennung einer Leistung bei anderen Menschen halte ich für ein grobes Charakterdefizit. Offensichtlich wird damit die eigen Unfähigkeit konterkariert und kompensiert.

Aber in unsere Gesellschaft passiert genau das, das Kinder bereits zu Egoisten erzogen werden, die die Ellbogenmentalität bereits mit der Muttermilch eingesogen haben. Wer hat denn ein Interesse daran, das unser Nachwuchs so sozialisiert wird und wurde?

Ganz sicher die Vertreter unserer Wirtschaft, die Wettbewerb zu einem Sakrileg erhoben haben.

Das spiegelt sich auch in den vielen Rankingshows wieder, die mich zutiefst anekeln.

Am Rande und in diesem Zusammenhang, ich hätte meinen Beitrag in diesem Forum auch geleistet, wenn es keine Zustimmungen oder Punkte für Erfolge gäbe.

Gier und Bereicherungssucht sind an der Tagesordnung, natürlich stützen sie unser Wirtschaftssystem. Menschen, die einem solchen Leistungsdruck ausgesetzt sind, haben nur noch Ihren eigenen Wertekosmos und sind nur noch in sich selbst verliebt. Da ist kein Platz mehr für ein menschliches Miteinander. Sondern es erzeugt eher ein depressives Klima von Angst und Mißtrauen, denn der Andere ist ja ein potenzieller Konkurrent.

Es fegt der Sturm der sozialen Kälte über Deutschland hinweg, im Gepäck die Entsolidarisierung und Vereinsamung des Einzelnen. Was zählt ist das Image, die Verpackung. Wer bereit ist, ein Leben in entliehener Identität zu fristen, muß sich prostituieren, verkaufen. Und das zu jedem Preis.

Wenn wir etwas ändern wollten, müssen wir bei uns selbst anfangen ...

Es ist doch ganz einfach, es gibt die goldene Regel schon seit Jahrhunderten, sogar in etwas anderer Form in allen Weltreligionen.

Zum Thema Machtmißbrauch fällt mir immer folgendes ein:

Ob ein Kind zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst, oder aber zu einem gefühlskalten, destruktiven und egoistischen Menschen, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, oder aber dies nicht tun. [...] Auch künftige Staatsmänner und Politiker werden zu Charakteren geformt, noch bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht haben – das ist erschreckend, aber es ist wahr. Von allen Kunststücken im Leben ist Macht zu haben, ohne sie zu mißbrauchen, sicherlich das Schwerste.

Es stammt von Astrid Lindgren.

Also mein eigener Verhaltenskodex ist die goldene Regel und Basta.

PS: Lebewesen haben sich nicht egostisch im Kampf, sondern durch Kooperation und Symbiose entwickelt.

Hab ich gerade auf den Nachdenkseiten gelesen und für gut und richtig befunden.
 
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