Boycott KDE!;-)

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Darf ich mal daran erinnern, dass dieser Bug für FreeBSD noch am gleichen Tag gefixt wurde:
https://svnweb.freebsd.org/ports?view=revision&revision=440556
Schön ist so eine ungewollte Privileg Eskalation natürlich nicht, aber es wurde sehr schnell reagiert. Dankeschön an tcberner und rakuco! :)

So schlimm wie etwa die CVE-2017-0290 Sicherheitslücke im Microsoft Virenscanner, die durch Javascript auf Webseiten ausgenutzt werden konnte, ist es auch nicht.
 
Ansichtssache. Mir persönlich ist es zu bunt.
Es gibt da eine ganze Reihe unterschiedlicher Themen, die mit einem Mausklick für ein vollkommen unterschiedliches Aussehen sorgen können. Darunter wenigstens eines, (als ich das testete) ganz ohne bunt daher kam.

Für mich macht diese Eigenschaft eines DE ja gerade den Unterschied: wie einfach kann ich es so einstellen, dass es meinen Ansprüchen und Gewohnheiten auch genügt. Es ist nicht so, dass ich gewissen Spielereien abstelle, weil ich um Überlastung meinen schwachen, alten Rechners fürchte. Ich mag die meisten derartigen Dinge einfach nicht, fand sie eher hinderlich bei dem, was ich arbeiten möchte. Ich würde die auch nicht einschalten, nur um meiner CPU ein paar Takte mehr an Arbeit zu geben. Da existieren (hoffentlich noch) andere Projekte, wie boink oder seti@home.
Ich brauche kein DE, das mir vollkommen komplette Lösungen anbietet, denn ich habe schon ein brauchbares Office-Programm, ein brauchbares Filmabspieler, einen Bildbearbeiter und so weiter. Von diesen Anwendungen will ich auch nicht lassen, auch dann nicht, wenn mir ein DE nochmal zehn Alternativen einspielt, die farblich oder sonst wie kosmetisch besser integriert sind. (oje, ein "rotes Tuch Wort", ich mag Integration überhaupt nicht!)
Ich mag es auch nicht, wenn mein PC mit mir redet oder Fenster Töne von sich geben.
Ich mag auch nicht, wenn irgendein Dienst automatisch gestartet wird, um mir vermeintlich Arbeit abzunehmen und irgendwas für mich zu erledigen. Das ist nämlich eine Bevormundung und die SW-Entwickler tun so, als könnten sie in meinen Kopf blicken und ich will nicht, dass irgendwer mir ins Hirn schaut. Ich will mich auch nicht an vorgebene Strategien anpassen, will nicht, dass Filme zu Filmen sortiert werden und texte zu Texten und ich mag keine vorgegebenen Ordner mit Dokumenten und Musik.
All das konnte ich früher KDE so beibringen, dass es letztlich gut für mich ausgesehen hatte.
Seit KDE4 konnte ich das nicht mehr, weil es spezielle Dienste mitbrachte, die ich nicht mehr verstand und deshalb nicht ändern oder wenigstens eindämmen konnte.

Es ist bei mir nicht anders, als das hier schon gesagt wurde. Ich habe mich an ein gewisses Verhalten gewöhnt. Intuitiv ist da gar nichts, das gibt es nicht, denn Menschen haben ja keine genetischen Vorlieben für PCs und DEs.
Ich kann aber nicht verhehlen, dass die pure Neugier mich gelegentlich übermannte und ich doch den ein oder anderen Gimmick von KDE damals probierte, anpasste, für mich verbesserte, bis ich schließlich tatsächlich glaubte, nicht darauf verzichten zu können und deshalb unbedingt an KDE festhalten zu müssen. Man darf das nicht verkennen: wir werden häufig vom Angebot übertölpelt und kaufen nicht nach Bedarf.
Es ist so, dass ich mit OpenBox anders arbeite und dass ich auf einige Dinge verzichte (nicht alle haben mit der Einschränkung von OpenBox zu tun). Es ist aber auch so, dass niemand (inklusive mir selbst) die Dinge vermisst, die ich nun nicht mehr so mache.
Ich denke, dass dies auch und vielleicht vor allem vor dem Hintergrund des hier aufgeworfenen Sicherheitsaspektes ein begründeter Ansatz ist. Wir sind alle einig, dass desto mehr, desto unsicherer. Wenn nun ein ganzer Berg an Mehr installiert wird (der ja auch gepflegt sein will) aber vollkommen unnütz ist, dann kann ein Verzicht durchaus auch sicherer machen. Unnütz muss jeder für sich selbst entscheiden.

Gottlob haben wir ja Alternativen zur Verfügung.
 
Manchmal sind es Anhäufungen von Kleinigkeiten, ...
So ist es! Das hat eine Menge mit den eigenen Gewohnheiten zu tun. Wenn man ein DE an seine eigenen Gewohnheiten anpassen will, muss man fummeln, und dann geht das oder auch nicht. Oder man findet sich mit seinen jeweiligen Vor- und Nachteilen ab. Oft ist es auch so dass bestimmte Probleme in einer der nächsten Versionen behoben werden, aber das hilft mir heute auch nichts. Manches ist auch schwer nachvollziehbar und ärgerlich. So hat z.B. das Gnome3 Softwarecenter in der neuestgen Version keinen Filter (was bislang der Fall war), und so muss ich bei Bedarf eine ewig lange Liste durchscrollen. Das wird sich hoffentlich bald ändern und es gibt eben auch andere Wege wie man das erledigen kann. Ein Problem scheint mir dass man nicht alle interessanten DEs wirklich ausprobieren kann da deren Vorzüge und Nachteile erst nach einiger Nutzungszeit wirklich sichtbar werden weil man erst dann dessen Feinheiten kenne gelernt hat. Wichtig ist mir auch Portabilität, zumindest in der Unix/Linux Welt. Das ist einer der Gründe warum ich Gnaome3 benutze das quasi überall gut läuft, zumindest soweit ich das übersehe. DEs sollten m.E. vom darunter liegenden OS weitest möglich abstrahieren.

Was mich ein wenig verwundert ist dass Tiling unter Unix so wenig Freunde hat. I3 scheint soweit ich das sehe für Tastaturkünstler zugeschnitten zu sein, oder irre ich mich da. Was mich bei allen DEs nervt ist die Hin- und Herschieberei der Windows. Bei Gnome3 gibt es da einige Erweiterungen die helfen sollen, aber wirklich funktionieren tun die auch nicht. Dabei hat Oberon doch vorgemacht wie so etwas gemacht werden kann, auch als Alternative zur Cmd-Line. Na ja, a never ending story....
 
Ich habe eine Frage, weil es mich ernsthaft interessiert.

Derzeit nutze ich i3, aber ich habe auch für Jahre (neben i3) KDE4/5 verwendet, weil das am Arbeitsrechner war. Auch XFCE habe ich eine Weile genutzt und in dem Jahrzehnt davor so ziemlich alles was mir in die Finger kam, vor allem ziemlich viel pekwm, falls den jemand kennt.

Was mich immer wundert ist, dass Leute sagen, sie finden KDE oder Gnome effizient. Ich verstehe schon, dass nicht alle Tiling Window Manager verwenden wollen, und auch, dass man nichts verwenden will, was man mühsam aufsetzen muss, aber wenn man jet KDE oder GNOME mit zum Beispiel XFCE (als schlanke DE), Fluxbox, Pekwm oder so vergleicht, was seht ihr da als große Vorteile und Effizienzsteigerung?

Geht's darum keine Konfigurationsdateien zu nutzen, geht's um Integration von Programmen, was ja glaube ich allem voran in KDE immer groß war, dass alles KWallet verwendet und Termine so und so angezeigt werden, oder was anderes?

Ich erkläre auch gern warum ich i3 und pekwm gerne habe und hatte. Kurzum, weil ich nicht mag wenn was im Weg ist. Zunächst war's pekwm weil das hat einfach nur Fenster verwaltet und war dann halt wie KDE ohne all den Funktionen und Programmen, die mir irgendwie immer im Weg waren. Rechtsklick, Menü, Programm offen. Es ist war so ähnlich wie Fluxbox. Und i3 wurde es dann allem voran dadurch, dass in vielen Terminals unterwegs sein zu viel Mikromanagement geworden ist und ich's cool fand statt einer Bar eine Zeile mehr Platz zu haben. Ich bin überhaupt kein i3-Profi. Ich verwende keine Tags oder so und mag's nur, dass CTRL+Enter ein Terminal hochpoppen lässt und beim Firefox (oder was auch immer), nur noch die Hälfte vom Platz einnimmt, ich nichts verschieben muss oder maximieren. Oh, ich verwende doch noch etwas, nämlich den Flullscreen-Modus, aber eher selten.

Kurzum, ich verwende wohl alles recht ineffizient, aber ich denke mir bei dem Thema, dass ich ohnehin ein paar Apps habe die ich mag und manchmal passen die Apps dann nicht und GNOME und KDE mischen (also wirklich die Applikationen) ist mühsam. Drum verwende ich mehr so Stand-Alone-Software, auch wenn die mal auf GTK oder QT (ohne GNOME/KDE-Abhängigkeiten) funktionieren. Ich will halt, das das Window Management so weit hinten ist wie möglich.

Ansonsten: Ich drücke ständig CTRL+Enter wenn ich auf einem anderen System bin und wunder mich dann warum nichts funktioniert und dann denke ich mir warum das so komplex ist und welches Terminal ich denn nun nehmen sollte. Ich weiß, könnte ich alles konfigurieren, aber auch wenn's blöd klingt das über so minimalistische Software zu sagen, aber ich man die Out of the Box Erfahrung. Okay, i3 hatte ehrlich gesagt Macken und ich hab mir ein Config-File manuell kopieren müssen, aber dann läuft's einfach und ich hab nicht ständig Updates, die was kaputt machen oder gar Features löschen und dann ist das mit dem grundlegenden Window Management irgendwann Muscle Memory, ähnlich wie die vim-Basics. Und die tollen Features nutze ich garnicht.

Und jetzt bin ich echt neugierig warum KDE-User KDE und GNOME-User GNOME nutzen. Will auch wissen, was ich verpasse. Btw., finde beides sehr coole Projekte, aber ich kann mir halt nicht vorstellen die im Alltag zu verwenden, weil zu kompliziert. Wenn ich irgendwelche Panels managen will oder so, glauben alle um mich herum, dass ich das erste Mal in meinem Leben einen Computer verwende. ;)

Höre nur gerne Workflow-Geschichten. :)
 
Und wenn du i3 unter KDE benutzst? :D

wenn man jet KDE oder GNOME mit zum Beispiel XFCE (als schlanke DE), Fluxbox, Pekwm oder so vergleicht, was seht ihr da als große Vorteile und Effizienzsteigerung?

Andersherum: Die meisten heutigen KDE-, GNOME- oder vglb. Nutzer sind mit einem Klickedesktop "aufgewachsen". Für die stellt sich die Frage nicht, inwiefern eine Nutzung dessen, was sie schon kennen, irgendwelche Effizienz steigert, sondern, wie ein Wechsel auf ein ungewohntes System binnen ausreichend kurzer Zeit ihre Effizienz nicht mehr senkt. Setz' mal einen hauptberuflichen macOS-Nutzer (das ist ausnahmsweise rein technisch und nicht als Beleidigung gemeint) vor einen fertig eingerichteten bspwm oder so. Der wird für jede Aufgabe länger brauchen als du auf einem Mac.

(Nebenbei bemerkt: Mir erschließt sich dieser Wildwuchs unter den Tiling-WMs nicht. Wird einer eingeschläfert, sind schon drei neue auf dem Markt und unterscheiden sich voneinander dann noch nicht einmal bedeutsam. Ich könnte jetzt spontan keine drei - für zwei mag es noch reichen - Unterschiede zwischen stumpwm, herbstluftwm und bspwm aufzählen, ohne das jeweilige Handbuch zu konsultieren.)

Nachtrag zu deiner Frage am Ende:

Als ich noch KDE nutzte (das war das letzte von mir dauerhaft genutzte Desktopdingens, bevor ich ein wenig mit Xfce und Openbox herumspielte und schließlich bei Tiling WMs landete), hatte das genau zwei Gründe:
  1. Was unixoide Systeme angeht, bin ich mit KDE sozusagen aufgewachsen. Linux nutzte ich seit KDE 1.x (S.u.S.E. 6.0, die genaue Version weiß ich leider nicht mehr auswendig) neben meinem Hauptsystem Windows und so war ich eben auch nach dem Distributions- und später Systemwechsel bei KDE geblieben. Irgendwas hat mir bei den Alternativen immer gefehlt - und sei es nur die Verzahnung der Komponenten ineinander. (Besonders schlechtes Beispiel: LXDE.)
  2. Ich war, bin und bleibe Windowsbewohner, das kann ich auch im Halbschlaf und unter gewaltigem Drogeneinfluss noch bedienen. KDE ist das beste Windows, das man unter Unix, BSD und Linux haben kann.
Als ich mein letztes Desktoplinux plattmachte, nutzte ich trotzdem die Gelegenheit zum Umstieg auf Tiling-WMs. Ich gebe zu, dass ich immer noch ein bisschen am awesome wm hänge, weil man den optional auch im Floating-Modus mit Fensterknöpfen usw. betreiben kann, aber ich versuche mir das abzugewöhnen. Ohne technischen Grund zwar, aber ich habe immer das Gefühl, diese Bequemlichkeit, die mir awesome wm anbietet, nimmt mir Flexibilität.

Allein: Für mich sind BSD-Desktops derzeit Bastel- und keine Produktivgeräte, da bin ich wahrscheinlich also auch statistisch nicht relevant.
 
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was will ich?
Oben hatte ich mal eine kleine Liste dessen angefangen, was ich alles nicht haben möchte, was mir im Weg ist, wie Athaba das dann nannte. ich denke, dass ein anderer Ansatz sein kann, meinen eigenen "Desktop" zu beschreiben.
Ich nutze täglich xfe, pcmanfm, geany, seamonkey, opera, firefox, claws-mail auf festen virtuellen Arbeitsflächen. Diese Programme haben oft spezielle Aufgaben. So nutze ich seamonkey fast nur, um die Webinterfaces interner Geräte aufzusuchen, also Drucker, AccessPoints, Sat-Receiver usw. Dafür ist der seamonkey in den Settings optimiert und das müsste natürlich so nicht sein, aber so habe ich mal angefangen und nutze seit Jahren die immer gleichen Settings. Nun, diese Programme starten allesamt automatisch beim Start von Openbox und platzieren sich auf ihren Virtuellen Desktops, wo sie dann so lange ihre Arbeit tun, bis den Rechner alle paar Wochen mal ausschalte. Außerdem läuft ein orage mit, der auch automatisch gestartet wird, aber in der Taskleiste eingebaut ist, die (fbpanel) natürlich auch automatisch gestartet wird.
Andere Programme, die ich dauernd benutze, aber nicht ständig auf bestimmten virtuellen Arbeitsflächen offen halten möchte, sind xcalc, libreoffice, urxvt und einige weitere, die mir nun nicht direkt einfallen. Für diese habe ich einfache Tastenkombinationen abgelegt, kann die also überall flott und ohne Suche von Icons starten.
Einige Icons habe ich im fbpanel, damit es dort nicht so leer ist. Hauptsächlich nutze ich davon eines, um interaktive Screenshots zu erstellen.
Eine andere Reihe von Programmen sind solche, die ich im Zusammenhang mit Dateien benutze. Etwa mpv, um Filme anzusehen oder gimp, um Bilder zu bearbeiten oder geeqie um sie zu betrachten. Hier habe ich in pcmanfm oder xfe Festlegungen getroffen, dass ein doppelklick automatisch ein Programm mit der festgelegten Anwendung startet und wenn ich mal ne andere möchte, erledige ich das schnell über rechter Mausklick.
Die Startleiste zum Suchen von Programmen habe ich, gebrauche sie aber kaum jemals. Häufiger setze ich den gmrun ein, den ich mit Tastenkombination aufrufe und dem ich dann einfach eingebe, was ich öffnet möchte.
Fertig.
Nun schätze ich mal, dass ich 80% oder 85% meiner täglichen Arbeit mit den automatisch bereits gestarteten Programmen auf ihren jeweiligen virtuellen Arbeitsflächen erledigen kann. Mit Tastenkombination kann ich einfach hin und her schalten, aber es geht auch drag and drop über Grenzen der Arbeitsflächen hinweg.
Weitere 10% erledige ich mit eingeübten Tastenkombinationen für bekannte Programme. Drag und Drop nutze ich aber immer noch heftig zwischen Programmen. Aber insgesamt arbeitet man natürlich sehr viel effizienter, wenn man gar nicht erst zur Maus greifen muss.

Ich nutze Fenster. Also, ich habe einige Programme, wie etwa die Browser, die ich auch zum täglichen Browsen nutze, ohne Fensterdekoration laufen. Die sehen nicht aus wie Fenster, Auch Claws hat keine solche Dekoration. Wozu auch? Sie liegen fest auf ihrer Arbeitsfläche und nehmen auch wenigstens einen Monitor komplett ein. Da brauche ich nichts zu Fenstern und nichts zu Tilen.
Andere Fenster stapele ich hintereinander, manchmal shade ich die bis zur Fensterleiste, um mehr Platz für das aktive Fenster zu haben. Manche Fenster hefte ich an, um sie zwischen mehreren Arbeitsflächen teilen zu können. Das ist für mich ein sehr gutes Konzept, das natürlich voll auf die Wirkung der Grafik zielt. So schnell, heftig und umfassend könnte ich wohl nicht auf der Konsole hin und her schalten, vor allem nicht Inhalte von Fenstern dabei mitnehmen.

So könnte und würde ich auf keinem Smart-Phone arbeiten. Das tue ich auch nicht. Aber auf meinem kleinen EEE-Netbook mache ich das schon, natürlich sehr eingeschränkt. Aber, die gleichen Tastenkürzel gehen dort auch. Ich brauche nicht alles neu zu erfinden, übernehme das einfach. Ebenso auf einen GNU/Linux-PC, an dem ich gelegentlich noch arbeite.
All-überall habe ich "meine" gewohnte Arbeitsweise etabliert und auch das gleiche Aussehen, die gleichen Fensterdekorationen usw.
Und überall passen sich die gleichen Programme nicht meinen Wünschen an und damit kann ich auch leben.

Als ich KDE nutzte, hatte ich das ziemlich ähnlich gehabt.
Als ich es abstellte und in dieser Zeit einige andere DEs probierte, hatte ich nicht ausreichend Geduld, in jedem meine Wünsche tatsächlich zu realisieren. Manchmal scheiterte ich. OpenBox funktionierte und war sehr einfach zu konfigurieren. OK, ich habe keine Icons auf dem Desktop, weil ich mich gegen ein Desktop-Programm entschieden habe. Die Fenster verdecken ja eh diese icons. So habe ich auch keine bunte Anzeige mehr dafür, wenn ein Wechseldatenträger bei mir eingelegt ist oder wenn er gemountet wird. Aber, das mache ich eh manuell und dann weiß ich das ja auch.
Also kurz, trotz der geschilderten Vorteile und Vereinfachungen mit großen DEs, die ich auch liebte, so lange ich sie nicht hinterfragte, muss ich mich doch ernsthaft fragen: wozu wirklich?
Ich nutze davon nichts.
Das große Angebot an netten und guten Sachen geht vollkommen an mir vorbei.
 
KDE verlangt wenig Umstellung beim wechseln von Windows auf KDE mit einem BSD oder Linux untendrunter. Man kann die Leiste unten behalten und sein Desktop in etwa so bedienen wie man es mit CDE oder Windows ab Windows 95 gewohnt war. Anders als Windows aber, gibt es bei KDE nicht so hohe Hürden zwischen Terminal Nutzung und Desktop Mausschubserei. Hin und her kopieren zwischen Desktop und Terminal ist bei KDE leicht und der Klipper hilft dabei auch noch den Überblick über die Zwischenablage zu behalten.

Dann gibt es noch Module für den Dateimanager Dolphin, damit sich beispielsweise SMB Netzwerkshares bequem per Klick erreichen lassen. Dafür wurde wohl der Beispielexploit geschrieben, mit dem ich mir auf meinem Rechner hätte root Rechte holen können. Da ich aber ohnehin mein eigener Cheffe bin, kann ich die root Rechte dort sowieso jederzeit haben. Außerdem gibt es auch noch zwei verschiedene Module um das bequem per Klick erledigen zu können, was man sonst im Terminal per scp macht.

Workflow:
Also ich habe ganz gerne unten die Leiste, mit Uhr, Wetteranzeige, Netzwerktraffic im Blick, Knöpfchen für den Klipper, Lautstärkeregler, Knöpfchen um per Knopfdruck USB Sticks zu mounten und umounten, Knöpfchen zum farbinvertieren des Bildschirms, Knöpfchen zum direkten Aufruf der nvidia-settings, Knöpfchen für Browser, Dateimanager, Konsole und Sweeper (was quasi die Desktopsoftwareputzfrau für Nutzungshistory ist). Ich könnte auch ohne den Komfort, aber warum sollte ich darauf verzichten, wenn es mir so gefällt und ich mich als Nutzer damit wohl fühle? Und eine Tee Zeituhr ist auch noch bei KDE mit dabei. :)

Das hält mich ja nicht davon ab, auch Terminals zu nutzen, Musik spiele ich beispielsweise am liebsten mit cmus ab, oder ich nehme auch mal mpg123 oder einfach play aus dem SoX Paket, oder ffplay aus dem ffmpeg Paket. Meist habe ich die KDE Konsole mit mindestens 7 Tabs geöffnet, im Laufe des Tages werden es dann meistens noch mehr. Dabei habe ich gerne eine Anwendung die den ganzen Bildschirm bis auf die KDE Leiste unten ausfüllt, damit mich möglichst nichts von dem übermäßig ablenken soll, was ich gerade mache.. Da kann ich dann also Mausschubsen oder Tastenkombinationen verwenden, wie ich gerade lustig bin.
 
Na ja, Wildwuchs würde ich das nicht nennen, sondern eher Vielfalt. Da ist halt für jeden was dabei. Mein Favorit der WM war lange JWM, einfach konfigurier- und anpassbar. Allerdings bei meinem neuen Rechner nicht mehr zu gebrauchen, er kommt mit der Schnelligkeit nicht mit und hat Schwierigkeiten mit dbus. Und wenn ich mediathekview starte, ist die Schriftqualität in Java unterirdisch schlecht. Bei der Nachinstallation von minimalistischer Software fehlt dann immer was, Leafpad kann nur ein Dokument darstellen, einige PDF Betrachter haben keine Seitenleiste oder können keine Hyperlinks. Und wenn ich dann Pakete aus KDE oder Gnome installiere, zieht das doch so viele Pakete nach, das ich gleich KDE oder Gnome installieren kann. Was ich an KDE so liebe, es ist ein wirklich kompletter Desktop, alles aus einem Guß mit Blockbustern (für mich) wie k3b und Digikam. Nachteilig finde ich Akonadi, schalte ich aber immer ab. Insgesammt traten bei mir äußerst selten Probleme mit KDE auf, und meistens habe ich dann einen Fehler gemacht, der sich aber schnell beheben ließ. Gnome finde ich auch gut, ist sehr intuitiv zu bedienen, mit der Gnome-Shell ein modernes Bedienkonzept, was aber für einige dann doch zumindest anfangs sehr gewöhnungbedürftig ist. Kleinere Defizite oder Mängel werden sich bei längerem Arbeiten immer finden. Der Cover Editor bei Brasero hat bei mir noch nie funktioniert (auch nicht unter Linux), er stellt keine Schrift dar. Epiphany ist zumindest unter FreeBSD nicht zu gebrauchen und wirft andauernd coredumps. Auch bei XFCE muß ja alles nachinstalliert werden. Bei Mate funktioniert bei mir der Lautstärkeregler nicht, auch Multimediatasten nicht, bei KDE schon. Webdavs:// für Dateimanager ist bei mir ein Muß, damit ich komfortabel auf meine Cloud bei 1und1 zugreifen kann. Und das KDE nicht brauchbar ist, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das war im Anfangsstadium beim Wechsel von KDE3 zu KDE4 sicher so, jetzt aber ist KDE4 abgehangen und ziemlich ausgereift. Mir zeigt diese Diskussion auf jeden Fall eines, nichts ist wirklich vergleichbar und deshalb wenig repräsentativ, weil jeder eine andere und unterschiedliche Hardwarearchitektur hat. Was bei dem einen einwandfrei und ohne Störungen läuft, macht auf einem anderen Rechner Schwierigkeiten ohne Ende. Aber das ist keine Sache von KDE oder WM alleine, das gilt auch für viele andere Software. Die gleiche Software kann auf unterschiedlichen Rechnern zicken oder eben auch nicht. Mein Fazit, ich mag Freiheit der Software, brauche keine Bevormundung und mag die unheimliche Vielfalt, die ich als Bereicherung ansehe. Wer kein Mausschubser sein möchte, kann auch mit der Tastatur arbeiten, wie ALT-F4, Standard überall zum Schließen eines Fensters. Auch das ist individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassbar.
 
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Was mich immer wundert ist, dass Leute sagen, sie finden KDE oder Gnome effizient.
Na ja, Effizienz muss man relativ zum Benutzer und Anwendungsfall sehen. Ich bin auf Atari und dann Mac mit der Maus aufgewachsen, hatte glücklicherweise niemals etwas mit DOS zu tun, kann nicht blind schreiben (wohl Voraussetzung für alle Tastatur-Orientierten DEs) und auch nur mit 6 Fingern. Ich benutze relativ potente Hardware (i5, 8 oder mehr GB Speicher, SSDs) so dass Laufzeit und Speicherverbrauch kein ernsthaftes Problem sind. Falls ich mal an deren Grenzen stoßen sollte (was sicherlich Jahre hin ist), kommt halt eine neue Box her. Außerdem verwende ich auch Win10 auf einem Schleppi so dass ich von daher einige Gewohnheiten mitbringe.

Zum Programmieren verwende ich Sublimetext3 der die Hälfte des Bildschirms einnimmt, links sind Terminal und ein Ordner-Fenster, möglicherweise mit verschiedenen Tabs. Auf weiteren Arbeitsflächen sind Browser und Email, jeweils maximiert. Ich wüsste nicht was ich da viel optimieren könnte. Und Programmieren hat mehr mit Denken als schnell schreiben zu tun. :rolleyes: Sublimetext bietet für alle Programmieraufgaben schnelle und ausreichende Unterstützung auch ohne große Konfiguration. Was will ich mehr?

Mir selbst ist auch eine ansprechende und vor allem auch funktionale Ästhetik wichtig, Da kann man leicht zu viel oder zu wenig machen. Andere sind da unempfindlich. Hinsichtlich Ergonomie gibt es überall noch reichlich Raum für Verbesserungen und ab und zu hakt es auch bei irgend einem Programm. Auch gelegentlich zwischen DE und Terminal zu wechseln ist nett.

Ich verstehe durchaus dass ein solches Setup für andere Anwendungsfälle und andere Menschen nicht geeignet ist, aber genau darum können wir ja wählen und sich jeder seine Umgebung so einrichten wie er es braucht. Nur mit der Perfektion klappt das nicht unbedingt gleich! ;)
 
KTeaTime oder so ähnlich? Vermisse ich zwar nicht, aber die hatte ich seinerzeit auch immer wieder gerne benutzt. Heute steht eine mechanische Eieruhr auf meinem Schreibtisch für zeitkritische Anwendungen wie Kochen und so.

Ja, KTeaTime:
https://www.freshports.org/x11-clocks/kteatime/

Man könnte sich natürlich auch schnell mal was im Terminal basteln:
Code:
sleep 240 && play Tee_ist_fertig.mp3
oder:
Code:
sleep 600 && play Der_Toaster_brennt.mp3
:ugly:
 
...
Nun kann man natürlich sehr in funktionaler Hinsicht sagen, dass "weniger technische Probleme" ein guter verbindlicher Anfang ist für eine Anfänger-Empfehlung. Aber schon das Basis-System FreeBSD ist hochkomplex..."
....

Naja - was ist schon hochkomplex? Das ist jetzt sehr subjektiv.
Ich finde Windows komplexer, weil viel undurchsichtiger!

Und auch da - behaupte ich - gibt es viele Probleme, angefangen vom Thema "Kernel und Module" bis hin zu jails etc. - sie werden nur nicht so sehr öffentlich wahrgenommen, weil sie in ganz anderen Kanälen diskutiert werden (sehr spezielle Mailinglisten u.s.w.).

Wenn ein Anfänger eine Erstinstallation macht muss er sich mit dem Kernel und mit Jails erstmal gar nicht befassen. Falls er irgendeine spezielle Hardware einsetzt ( WLAN, GraKa etc. ) muss er bestenfalls irgend ein Modul nachladen - und diese Dinge sind i.d.R. gut bis sehr gut - größtenteils sogar im deutschen Manual - dokumentiert.

Angenommen, sämtliche dieser Diskussionen würden auf bsdforen.de umgelagert - dann kann die Konklusion zumindest für alle Texteschreiber doch nur sein: Benutzt für Eure Texte eine gute alte mechanische Adler, das ist rocksolides Schreibwerkzeug, da tun es hinsichtlich der Wartung ein paar Tropfen Nähmaschinenöl und von Zeit zu Zeit ein Farbbandwechsel

Wenn die Prämissen falsch sind - geht auch die Konklusion in die Hose;-)


Und gegen einen Purismus, wie Du (oder auch andere) ihn eher bevorzugst....

Mir geht es nicht um Purismus sondern um Funktion!
Ich habe einfach keine Lust mich mit irgend einem komplexen grafischen Ungetüm zu befassen, dass dann letztendlich genau bei der Funktion die ich brauche doch versagt!

Networkmanager wurde hier ja schon lobenswert erwähnt - wenn ich beim Kunden bin und dort ins Netz will, habe ich eben keine Lust in Trash-Software herumzuklicken um es dann letztendlich doch auf der Konsole machen zu müssen, denn ich kann dann eben nicht im Forum fragen - und warten bis irgendjemand ne Idee hat!

ich hatte schon an anderer Stelle mal die Frage in den Raum geworfen - was ZB Plasma mehr oder besser kann, als andere oder Vorgänger ... da kam dann irgendwas von QML / Qt ...
Ahja!
 
ich hatte schon an anderer Stelle mal die Frage in den Raum geworfen - was ZB Plasma mehr oder besser kann, als andere oder Vorgänger ... da kam dann irgendwas von QML / Qt ...
Ahja!

Die Geschwindigkeit! Diese Woche hatte ich wieder mal den Vergleich, das lahme Windows Desktop im Vergleich zu meinem flinken KDE. Obwohl die Desktop Effekte im Windows abgeschaltet sind, ist es extrem langsam beim öffnen von Menüs, gerne dauert es auch mal Minutenlang bis Windows endlich die Icons zeichnet in den Menüs. Solche Trödelei kenne ich von KDE nicht, wenn ich da ein Menü anklicke, ist es sofort da, trotz Wabbelfenster- und Transparenzeffekte.
 
Mir geht es nicht um Purismus sondern um Funktion!
Ich habe einfach keine Lust mich mit irgend einem komplexen grafischen Ungetüm zu befassen, dass dann letztendlich genau bei der Funktion die ich brauche doch versagt!

Networkmanager wurde hier ja schon lobenswert erwähnt - wenn ich beim Kunden bin und dort ins Netz will, habe ich eben keine Lust in Trash-Software herumzuklicken um es dann letztendlich doch auf der Konsole machen zu müssen, denn ich kann dann eben nicht im Forum fragen - und warten bis irgendjemand ne Idee hat!
Verständlich, das ist die Perspektive von Mechanikern, die brauchen nun einmal ihre Werkzeuge. Genauso wie ein Automechaniker etwas anderes braucht als ein Autofahrer. Die letzteren interessiert es nicht die Bohne was unter der Haube ist, die wollen nur eines, dass das Ding das tut für das sie es brauchen, nämlich von A nach B zu kommen, und das bequem und zuverlässig.

Ist es so schwer zu verstehen dass so etwas wie ein Computer, immerhin eine universelle Maschiene, von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich benutzt wird und unter unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wird? Ich verstehe durchaus dass es frustrierend sein muss den Schrott der sich unter der Haube, und auch darüber, angesammelt hat reparieren zu müssen. Aber das heißt nicht dass die DEs " komplexen grafischen Ungetüme" sind oder sein müssen, sondern nur dass sie mit deinem Problem nichts zu tun haben, wohl aber mit denen des Endbenutzers. Der hat nämlich weder Zeit noch Interesse unter der Haube rumzuwühlen, der hat nämlich anderes und wichtigeres zu tun. Und das ist es was zählt!
 
Hallo,

ich finde bei solchen Diskussionen etwas schwierig, wenn nicht mehr bloß ein Austausch über Nutzerinteressen stattfindet, sondern andere Nutzerbedürfnisse problematisiert werden. Hier muss sich niemand rechtfertigen, und wenn es nur eine ästhetische Kleinigkeit ist, weshalb einem etwas besser gefällt.

Und ziemlich nervig finde ich, dass Leute nicht nach ihrem Bedarf gefragt werden, sondern sich zu erklären haben hinsichtlich dessen, was der Fragesteller für relevant hält.

Schade, dass es oftmals bei solchen Diskussionen nicht bei dem Austausch und der Toleranz anderer Sichtweisen bleiben kann.
 
Wenn die Prämissen falsch sind - geht auch die Konklusion in die Hose;-)
Was falsche Prämissen angeht (folgendes ist bitte überhaupt nicht als persönlicher Angriff zu verstehen)

Walter, Du hast mit Deinen Ausführungen vollkommen Recht :)

.... und zwar unter einer Voraussetzung, die aber falsch ist: Die ganzen Begriffe "Effizienz", "Funktional" beurteilst Du auf eine Weise, die sehr schön zeigt, dass hier Werkzeug und Mensch miteinander verwechselt werden.

Ein kleiner feiner Unterschied ist z.B., ob ich unter einem Desktopenvironement effizient arbeite oder lediglich nur mit dem Desktopenvironement. Einer Maschine ist es schnuppe, ob es da Hintergundpictures gibt (das sind mehr Daten, die mit dem Resultat nix zu tun haben, daher unnützer Ballast an Code). Auch der knallharte Blickwinkel hinsichtlich Funktionalität spricht Bände: Nur sind KDE, Gnome3, u.s.f. nicht dazu gemacht, damit der PC damit "klar" kommt, sondern sie sind für uns gemacht und Hard- sowie Software haben sich bitteschön nach uns zu richten.

Schon ein Hintergrundbild, ein Theme samt Farben, was mir gefällt, mich anspricht, ist ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist: Schon die Farben einer Büroeinrichtung, Bilder, Blumen haben Auswirkungen auf das Arbeitsklima - das Dumme oder vielmehr Gute(!) ist, dass in Bezug auf Menschliches der Begriff der Effizienz sich einer strengen Definirbarkeit komplett entzieht. Und damit geht - im Gegensatz etwa zu einem Stück Code eines Programmes - auch eine Kontrollierbarkeit flöten. Und das ich z.B. gerne(!) mit dem dolphin arbeite, mag mit ästhetischen, funktionalen Aspekten, mit meinen Gewohnheiten u.s.f. zusammenhängen - wo da meine Präferenzen liegen, hat andere nicht dahingehend zu bekümmern, dass ich mich da auch noch rechtfertigend zu erklären habe.

Dass gerade im EDV-Bereich sich das Verhältnis Mensch - Werkzeug umkehren kann (und man den Eindruck gewinnt, der Mensch "dient" eher der Maschine, als umgekehrt die Maschine seinen Bedürfnissen), das ist übrigens ein alter Hut - ich sage dazu nur "Eliza". Und ich betone "kann", und nicht "muss".

Es gibt hier Leute mit einer sehr großen Affinität zu FreeBSD, zu Programmierung etc., und die schätzen (von Kritik an Details einmal abgesehen) so Monster wie gnome3, plasma5, KDE4 . Und ich glaube, die wissen sehr gut um Effizienz und Funktionalität Bescheid - allerdings in Abhängigkeit zum jeweiligen Zusammenhang: Die Arbeit mit einem PC und das Abarbeiten eines Codes durch den PC sind zwei komplett verschiedene Paar Schuhe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Verständlich, das ist die Perspektive von Mechanikern, die brauchen nun einmal ihre Werkzeuge.
Noch ein Nachtrag: Auch da gibt es doch nicht nur "die" Perspektive. Ich meine, Gnome3 und plasma5 etwa sind ja nicht einfach so da, sondern sie werden wie auch i3 und ähnliches programmiert. Daran sieht man schön, das es selbst bei Programmieren eine Fülle von unterschiedlichen Präferenzen gibt.

Ob einem die alle gefallen, ist ein ganz anderes Thema. Ich meine, letztendlich ist es doch ähnlich wie bei der Beurteilung von Musik: Manche sprechen etwa bei Schuberts Kompositionsweise von "himmlischen Längen", andere von "Langatmigkeit" und "Langeweile". :)
 
Hallo,

ich finde bei solchen Diskussionen etwas schwierig, wenn nicht mehr bloß ein Austausch über Nutzerinteressen stattfindet, sondern andere Nutzerbedürfnisse problematisiert werden. Hier muss sich niemand rechtfertigen, und wenn es nur eine ästhetische Kleinigkeit ist, weshalb einem etwas besser gefällt.

Und ziemlich nervig finde ich, dass Leute nicht nach ihrem Bedarf gefragt werden, sondern sich zu erklären haben hinsichtlich dessen, was der Fragesteller für relevant hält.

Schade, dass es oftmals bei solchen Diskussionen nicht bei dem Austausch und der Toleranz anderer Sichtweisen bleiben kann.
Hallo Holger,

mit Deiner Sichtweise und Wahrnehmung bin ich ganz bei Dir und brauchte eigentlich nicht viel hinzu zu fügen. Dennoch möchte ich noch ergänzend dazu schreiben, das mich immens stört, das oft, ja immer öfters generalisiert und verallgemeinert wird. Genau das habe ich in meinem letzten Beitrag in diesem Thread thematisiert. Wenn bei mir der KDE Desktop störungsfrei läuft, heißt das nämlich zu erst ein Mal überhaupt nichts. Die Schlußfolgerung, das KDE deshalb bei allen anderen auch vernünftig läuft, ist natürlich falsch! Wenn ich aus meinen täglichen Erfahrungen schreibe, sind das natürlich meine persönlichen und damit subjektiven Erfahrungen. Wenn ich die teile, weil ich denke, jeder kann sich das heraussuchen, was er für seine Arbeit braucht, ist das eine Sache. Persönliche Präferenzen gehen niemand wirklich etwas an. Ich muß mich auch nicht rechtfertigen dafür, das ich nicht schwarz, sondern weiß bin, und das gilt für viele andere Sachen auch. Niemand muß sich hier rechtferigen dafür, welchen Desktop, WM usw. er aus welchen Gründen zu seinen Favoriten zählt. Persönliche Bedürfnisse sind immer unterschiedlich und wenn wir immer einer Meinung wären, wäre es nicht nur langweilig, es käme mir höchst seltsam vor. Walter kann und darf natürlich auch anderer Meinung sein, sollte allerdings sachlich bleiben und nicht zu persönlich werden. Vielfalt, auch die Vielfalt verschiedener Sichtweisen, Wahrnehmungen und die daraus resultierenden Meinungen sehe ich als sehr bereichernd an. Sie sind nichts Trennendes, sondern Verbindendes.

Viele Grüße

Ralph
 
Walter kann und darf natürlich auch anderer Meinung sein

Da in anderen Threads ersichtlich ist, dass Walter offenbar C-Programmierer ist, erklärt das auch seine Sichtweise, die eher den Fokus auf effiziente Funktionalität legt (und diese Sichtweise ist für ein Programmieren wohl sehr wichtig). Aber das ist ja, (wie Du auch sagtest) gar nicht der Punkt.
 
Die Geschwindigkeit! Diese Woche hatte ich wieder mal den Vergleich, das lahme Windows Desktop im Vergleich zu meinem flinken KDE. Obwohl die Desktop Effekte im Windows abgeschaltet sind, ist es extrem langsam beim öffnen von Menüs, gerne dauert es auch mal Minutenlang bis Windows endlich die Icons zeichnet in den Menüs. Solche Trödelei kenne ich von KDE nicht, wenn ich da ein Menü anklicke, ist es sofort da, trotz Wabbelfenster- und Transparenzeffekte.

Ich hätte jetzt eher das Gegenteil vermutet! Aber das ist z.B. eine Angabe, mit der ich was anfangen kann,
die es auch nachvollziehbar macht, warum man sowas wie KDE einsetzt.
Solche Argumente motivieren auch, es selbst mal auszuprobieren.
 
Verständlich, das ist die Perspektive von Mechanikern, die brauchen nun einmal ihre Werkzeuge. Genauso wie ein Automechaniker etwas anderes braucht als ein Autofahrer. Die letzteren interessiert es nicht die Bohne was unter der Haube ist, die wollen nur eines, dass das Ding das tut für das sie es brauchen, nämlich von A nach B zu kommen, und das bequem und zuverlässig.

Ist es so schwer zu verstehen dass so etwas wie ein Computer, immerhin eine universelle Maschiene, von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich benutzt wird und unter unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wird? Ich verstehe durchaus dass es frustrierend sein muss den Schrott der sich unter der Haube, und auch darüber, angesammelt hat reparieren zu müssen. Aber das heißt nicht dass die DEs " komplexen grafischen Ungetüme" sind oder sein müssen, sondern nur dass sie mit deinem Problem nichts zu tun haben, wohl aber mit denen des Endbenutzers. Der hat nämlich weder Zeit noch Interesse unter der Haube rumzuwühlen, der hat nämlich anderes und wichtigeres zu tun. Und das ist es was zählt!

Das ist alles richtig und nachvollziehbar, was Du schreibst!
Aber mir stellt sich bei dieser Argumentation nur eine Frage:
Warum sollte dann dieser Endbenutzer,
der 'weder Zeit noch Interesse unter der Haube rumzuwühlen hat und der anderes und wichtigeres zu tun hat'
FreeBSD statt z.B. OSX nutzen?
 
Ein richtig futuristisches Desktop ist sowieso nur Eagle Mode. :)
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Steht übriges auch über die FreeBSD Ports zur Verfügung:
https://www.freshports.org/x11/eaglemode/


[Hänschen Rosenthal]
Das war ... SPITZE!
[/Hänschen Rosenthal]

Auf dem Laptop für mich unbedienbar, aber mit Scrollmaus auf dem Desktop kann das nett sein. Danke!
 
[Hänschen Rosenthal]
Das war ... SPITZE!
[/Hänschen Rosenthal]

Auf dem Laptop für mich unbedienbar, aber mit Scrollmaus auf dem Desktop kann das nett sein. Danke!


Aber Hallo!!!

Sowas (cooles) hab ich noch nie gesehen!!!

Wenn das so wie in dem Film funktioniert - wäre es genial!
Genial im wahrsten Sinne des Wortes!

..ich muss mir das Filmchen jetzt nochmal anschauen;-)
 
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