Boycott Systemd

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Ich verstehe das Zitat so, daß sie KDM sterben lassen, um mit SDDM auf systemd und seinen login setzen zu können.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus:

KDE schickt den alterschwachen, schwer wartbaren KDM in den Ruhestand. Der Nachfolger SDDM unterstützt bislang nur logind.

SDDM würde auch andere Login-Frameworks anbinden oder Patches akzeptieren, die Unterstützung für ConsoleKit einbauen.
Nachdem aber weder Alternativen zu logind vorhanden sind und sich niemand um die ConsoleKit-Unterstützung kümmert, bleibt's halt bei logind.
 
Andersrum wird ein Schuh draus. KDE outsourct Code in der Hoffnung andere würden das schon irgendwie portabel gestalten.
Der Erfolg bei Gnome gibt KDE wohl recht, gute Entscheidung müssen Langnase und Konsorten denken.
 
KDE outsourct Code in der Hoffnung andere würden das schon irgendwie portabel gestalten.

KDE "outsourct" unter anderem auch das Drucksystem (CUPS). Die Entwickler von KDE wären schön blöd, wenn sie mit ihren begrenzen Ressourcen sowas selber stricken.

Welche Alternativen zu logind stehen denn zur Verfügung? Was hätte SDDM stattdessen verwenden sollen?
 
Andere Sachen sind doch auch redundant wie der Multimedia Kram weswegen die Entscheidung wohl eher polit. Natur ist.
Ich glaube, ich hats vor Monaten bereits geschrieben, das KDE näher an Systemd und KDBUS will, was damals als Hirngespinst, mögl. Option eine von vielen, betitelt wurde.
Martin Grässlin ist entweder ein nichtswissender Fachidiot oder ein unverfrorener Lügner, genauso wie die ganze Red Hat Bande.
Ich würde ja alle Hoffnung auf OpenBSD setzen, dass man mit deren Lösung irgendwie etwas zurecht friemeln kann.
Leider fehlt mir da der Glaube, dass die Lösung lange Bestand haben wird.
Glücklicherweise wird an alternativen DE jenseits KDE entwickelt.
Interessant derzeit tobt mal wieder der Krieg um Lennart, der udev als Einzelstück kaputtgemacht hat. Unten wird vereinheitlicht oben wird diversifiziert.
.
 
Warum sollte man im Hause OpenBSD überhaupt Interesse an Desktops haben? fvwm braucht kein systemd. ;)

Ich halte Martin Grässlin für einen Pragmatiker, immerhin hat er sich entschieden gegen diesen Mir-Schwachsinn gewehrt.
 
Umgekehrt wird ein Schuh daraus:

KDE schickt den alterschwachen, schwer wartbaren KDM in den Ruhestand. Der Nachfolger SDDM unterstützt bislang nur logind.
ich würde das anders beschreiben:

KDE ersetzt mal wieder eine funktionierende Lösung, durch eine nicht funktionierende Lösung.

Ist aber nicht das erste Mal, dass KDE sowas macht. bei der Einführung von akonadi gingen Features, die beim letzten nicht-akonadi-Kmail noch gingen nichtmehr (und das über ein Jahr Lang, ich denke da an feste Verteilerlisten, die durch Gruppen ersetzt wurden. Nur Gruppenw urde erstmal nicht implementiert)
 
Ich nutze unter Linux meistens SLIM - das scheint genau das zu machen was man möchte ... wobei ich auch festgestellt habe das der gute alte XDM unter OpenBSD natürlich auch hervorragend tut.
 
Wer rootless X betreiben will soll nach X Verständnis Systemd nutzen so die Logik der lebenden Bowling Kugel.
 
Ich habe mir das mal angeschaut. Im Grunde sind die Linux-Leute damit zufrieden, auch wenn es nicht perfekt ist (man kann manchmal Rechner nicht starten oder herunterfahren oder es hängt für 30 Sekunden hier und da). Linux geht ja mehr und mehr Richtung "Consumer". Da ist Qualität nicht so wichtig. Hauptsache es ist billig.

Leider gehört zu Qualität auch der Aspekt Portabilität (siehe ISO 9126). Das wird dann auch noch eingestampft und betrifft dann uns. Ich bin gespannt, wann der erste essentielle Service nur noch Socket-Activation oder anderen proprietären Kram benutzt, anstatt die wohlbekannten Standards.
 
Ich habe mir das mal angeschaut. Im Grunde sind die Linux-Leute damit zufrieden, auch wenn es nicht perfekt ist (man kann manchmal Rechner nicht starten oder herunterfahren oder es hängt für 30 Sekunden hier und da). Linux geht ja mehr und mehr Richtung "Consumer". Da ist Qualität nicht so wichtig. Hauptsache es ist billig.

Leider gehört zu Qualität auch der Aspekt Portabilität (siehe ISO 9126). Das wird dann auch noch eingestampft und betrifft dann uns. Ich bin gespannt, wann der erste essentielle Service nur noch Socket-Activation oder anderen proprietären Kram benutzt, anstatt die wohlbekannten Standards.

Hast du dich irgendwie verlaufen? "Hauptsache billig"? ISO 9126?
 
Hast du dich irgendwie verlaufen? "Hauptsache billig"? ISO 9126?

Der ISO-Standard gibt Bewertung für Software-Qualität und Portabilität gehört zu Qualitätsmerkmalen. Also: 1) Qualitätsmängel... 2) User sind sowieso Consumer: Folgerung "Hauptsache billig!". Hast Du den Gedankengang nun nachvollziehen?
 
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Leider gehört zu Qualität auch der Aspekt Portabilität (siehe ISO 9126).

ISO/IEC 9126 gibt's seit 2011 nicht mehr und wurde durch die Normenreihe ISO/IEC 25000 ff. ersetzt (Quelle: Wikipedia).

Einige Qualitätsmerkmale der ISO/IEC 25010 stehen im Falle von Init-Systemen (und nicht nur dort) konträr zueinander. Portabilität und Funktionalität sind schwer unter einen Hut zu kriegen, wie jeder Entwickler von cross-platform-GUIs zu berichten weiß.

Am Beispiel von Init-Systeme: POSIX kennt unter anderem kein Äquivalent zu den Linux-spezifischen cgroups, d.h. ein Teil der systemd-Funktionalität ist mit POSIX-Mitteln kaum umsetzbar. Die sonst üblichen PID-Files sind ein Kompromiss zu Lasten der Zuverlässigkeit, bekanntermaßen auch ein Qualitätsmerkmal.
 
Ich habe ein Arch Linux System auf dem mit jedem systemd Release eine Sache weniger geht. Netzwerk, Screen Brightness, ... Manuell funktionieren die Dinge weiterhin, nur wenn sich systemd drum kümmert nicht. Hatte "dhclient eth0", was es konfiguriert ist zu tun nicht für so eine große Herausforderung gehalten. Hat ein wenig was von Pulseaudio. Um ganz tolle Sachen zu vereinfachen macht man die simplen Dinge kaputt. Der pulseaudiofix ist dann meist ein pkill -9 pulseaudio- Das systemd-Equivalent wäre wohl den Rechner abzuschalten.

Aber mal ernsthaft. Ich finde das Less SystemD Linux und das oben genannte Void Linux (welches auch andere coole Sachen, wie Brandingfreiheit, LibreSSL, ... spannend aussieht) schon einiges ausmachen. In der Linuxwelt ist der Standardweg um politische Grabenkämpfe zu umschiffen eine neue Distribution. Das ist zwar ganz anders als bei BSD, aber irgendwie scheint sich das auch bewährt zu haben. Deshalb ist Gentoo erschienen und Ubuntu, Arch Linux und Andere. Wenn die Linuxwelt verrückt spielt und alle auf was umstellen mit dem man nicht kann klingt das nach einem sinnvollen Weg die Dinge anzugehen.

Und ich bin auch kein Fan davon, das es so viele Distros gibt, vor allem wenn dann geforked wird nur um einen anderen Desktop zu haben, eine andere Sprache, einen anderen Browser oder Wallpaper. Andererseits sehe ich jetzt auch keine Distribution auf der man sinnhafterweise aufsetzen kann wenn es um so etwas tief eingereifendes geht.
 
Wann hat die Jammerei hier ein Ende? Wann holt *BSD zum Gegenschlag aus?
Getrennt marschieren- vereint schlagen. Eine Illusion.
 
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