Das Ende von Solaris...

Ich frage mich nur noch was Oracle z.B. mit ZFS macht. Es würde ja für die Sinn machen, es mit ihrem Linux zu nutzen.
 
Bleibt die Frage, ob die ganzen arbeitslosen Solaris-Boys daraus nicht eine zu melkende Kuh machen werden. Gut, das ist eher utopisch, aber man wei ja nie.

Selbst wenn es zu einer Neugründung käme, der klassische Solaris-Kunde geht zu keiner frisch gegründeten Butze mit ein paar Mitarbeitern. Ich vermute, Red Hat und SUSE haben jetzt Grund zur Freude. :)
 
Selbst wenn es zu einer Neugründung käme, der klassische Solaris-Kunde geht zu keiner frisch gegründeten Butze mit ein paar Mitarbeitern. Ich vermute, Red Hat und SUSE haben jetzt Grund zur Freude. :)
Das ist der normale Weg kapitalistischer und biologischer Reproduktion: Die Großen fressen die Kleinen! Es stellt sich aber die Frage welche Rolle die BSDs oder diverse Linux Distros in dem Spiel mittel- und langfristig noch spielen können oder sollen. Spielwiese für Techis, Inkubatoren für techische Inovationen, ernsthafte Konkurrenten oder die große, jedermann glücklich machende Alternative wie das wohl mal angedacht war? :rolleyes:
 
Ich frage mich nur noch was Oracle z.B. mit ZFS macht. Es würde ja für die Sinn machen, es mit ihrem Linux zu nutzen.
Ist die Frage, wie wichtig Oracle ZFS ist und ob sie denken, daß sie das dringend für irgendwas brauchen und bezahlen wollen.

@rubricanis
Die "jedermann glücklich machende Alternative" wird wohl keiner werden, aber Nischen und Märkte wird es wohl geben. Sonst wüßte ich nicht, warum es unsere BSDs noch gibt.
 
Das ist der normale Weg kapitalistischer und biologischer Reproduktion: Die Großen fressen die Kleinen! Es stellt sich aber die Frage welche Rolle die BSDs oder diverse Linux Distros in dem Spiel mittel- und langfristig noch spielen können oder sollen. Spielwiese für Techis, Inkubatoren für techische Inovationen, ernsthafte Konkurrenten oder die große, jedermann glücklich machende Alternative wie das wohl mal angedacht war?

Ich würde das nicht so eng sehen. Es gab in der IT mehrere große Konzentrationswellen, die früher oder später immer durch Gegenbewegungen weggespühlt wurden. Bis weit in die 80er Jahre war IBM übermächtig. Spätestens Anfang der 90er konzentrierten sich die Unix-Workstations fast ausschließlich bei Sun. Anfang des Jahrtausends schien es, als wäre Windows Dominanz in den meisten Marktsegmenten endgültig. Nach 2007 hatte man für einige Zeit den Eindruck den Eindruck, dass niemand gegen iOS eine Chance hätte...

Bei kommerziellen Linuxen ist es zumindest in meinem Umfeld in den letzten 12 Monaten merklich gekippt. Bis letzten Sommer hieß ein kommerziell unterstütztes Linux ohne zu fragen Red Hat. Dann kamen HPE und Suses Mutter Microfocus ins Geschäft. Suse übernahm mehrere Geschäftsfelder von HPE, stieg gleichzeitig zum sozusagen offiziellen Linux für HPEs Lösungen auf. Und *zack* nur ein paar Monate später begann ich in meinem Umfeld wieder SLES-Installationen zu sehen, die inzwischen sicher 15 bis 20 Prozent der kommerziellen Linuxe ausmachen. Tendenz steigend.

Aber das ändert nichts daran, dass die große Zeit der "echten" Unixe vorbei ist. Die Zukunft gehört nun erstmal Linux, bis irgendwann was Neues kommen wird. Das wird sich aber absehbar auf wenige, große Distros konzentrieren. Wie es de facto jetzt schon der Fall ist. Die restlichen Distros und auch die BSDs als letzte Überlebende der klassischen Unix-Welt werden in ihren Nischen weiterleben, aber keine größere Marktdurchdringung mehr erreichen können. Vor dem Hintergrund kann ich auch noch mal eine meine Lieblingsforderungen wiederholen: DragonFly BSD, FreeBSD, NetBSD und OpenBSD sollten ihre Differenzen endlich überwinden und zu BSD fusionieren. Mit gebündelten Kräften wären die Chancen mehr als nur zu überleben wesentlich höher.
 
Ich würde das nicht so eng sehen. Es gab in der IT mehrere große Konzentrationswellen, die früher oder später immer durch Gegenbewegungen weggespühlt wurden.
OK, das ist die kommerzielle Dimension. Meine Polemik zielte aber eher auf die Ideelle: Was ist mit ehemals empatisch vertretenen Position wie "Open vs. Closed", "Kathedral vs. Bazaar" etc pp. Mündet all das letztlich in dem großen Strom Kapital getriebener technischer Entwicklungen?
Aber das ändert nichts daran, dass die große Zeit der "echten" Unixe vorbei ist. Die Zukunft gehört nun erstmal Linux, bis irgendwann was Neues kommen wird.
Wenn ich das richtig sehe (?) wird doch Linux im wesentlichen von kommerziellen Distros vorangetrieben, viele Mitarbeiter in diversen Projekten auch von der Industrie bezahlt. Und als wirklich "neu" kann man vermutlich nur Android nennen. Woher soll, kann oder wird also das Neue kommen, nur noch aus der Industrie?
Vor dem Hintergrund kann ich auch noch mal eine meine Lieblingsforderungen wiederholen: DragonFly BSD, FreeBSD, NetBSD und OpenBSD sollten ihre Differenzen endlich überwinden und zu BSD fusionieren. Mit gebündelten Kräften wären die Chancen mehr als nur zu überleben wesentlich höher.
Mit erscheinen die BSDs nur noch als Bewahrer einer Tradition die sich weitgehend überlebt hat was Ehrenhaft ist aber kaum Zukunftfähig, Da dürften auch Fusionen keine große Rolle spielen...
 
Ich bin mir angesichts des Erfolgs von macOS auch nicht sicher, ob seine Zeit vorbei ist. Klar: wie echt das noch ist (bash!), sei dahingestellt.
 
BSD's als Nachfahren oder Fork waren doch schon immer Nischenprodukte. Aber vielleicht macht das ja eine gewisse Attraktivität aus, an Marktdurchdringung hat doch niemand ernsthaft gegaubt. Bei Linux ist das auch nicht viel anders. Aber welche Alternativen gäbe es denn? Auch Linux müßte seine Energie bündeln und sich zu einem Schulterschluß durchringen. Debian wird ganz sicher überleben und die vielen Derivate spielen nun wirklich keine Rolle und sind nur Spielwiesen für Technofreaks, denen es mal wieder langweilig geworden ist.
 
DragonFly BSD, FreeBSD, NetBSD und OpenBSD sollten ihre Differenzen endlich überwinden

Aber wie soll so etwas aussehen?
BSD according to Theo will die absolute Sicherheit und Sauberkeit, die Freeler wollen es schnell und produktiv, die Netler finden Toaster nur mit BSD sexy und die Freunde des Drachen machen irgenwelche exclusiven spiritistischen Sitzungen um Sonderheiten der Softwaretechnik.
 
Meine Hypothese ist das Betriebssysteme znehmend unwichtiger werden. Sie stehen zwischen Hardware und Protokollen auf der einen Seite, dem UI (GUI oder was auch immer) auf der anderen. Jedes System dass die geforderten Schnittstellen bereitstellt kann gegen jedes andere ausgetauscht werden sofern es die Anforderungen erfüllt was zu einer gewissen Nivelierung führen wird. Selbst die Interna der Betriebssysteme werden hinter entsprechende Werkzeuge verborgen. Warum sich also noch über solche Kleinigkeiten wie Differenzen der Systeme aufregen? ;)

Also alles das Gleiche unter der Sonne? Oder gibt es da irgendwo etwas tatsächlich Neues was daraus hervorragt und zukunftfähig erscheint? Oder ist das das " Ende der Geschichte" der Betriebssyteme?
 
... und die Freunde des Drachen machen irgenwelche exclusiven spiritistischen Sitzungen um Sonderheiten der Softwaretechnik.
Mein Eindruck ist eher dass Dragonfly das einzig innovative BSD ist. Alles andere (Sicherheit, Sauberkeit, Time to Market etc) sind konkurrierende Zielsetzungen die durchaus Kompromissfähig sind. Ganz persönlich glaube ich allerdings an Mikrokernels als die technisch bessere Variante. Aber wen interessiert noch Technik?:rolleyes:
 
Selbst die Interna der Betriebssysteme werden hinter entsprechende Werkzeuge verborgen.

Eine sich immer weiter angleichende Bedienung macht die Unterschiede in der Technik nicht zunichte. Allein schon der nicht zu vernachlässigende Gegensatz zwischen Servern und Desktops macht es unmöglich, ein Betriebssystem, das beides gleich gut kann, zu entwerfen. ("OneLinux", höhö.) Dass es abgesehen von der Paketinstallation niemandem mehr wirklich groß auffällt, ob er gerade vor einem Slackware Linux oder einem Ubuntu mit anständigem Desktop sitzt, ändert nichts daran, dass beide Distributionen völlig unterschiedliche Zielgruppen haben. Die fortschreitende Verflachung halte ich insofern für ein Problem, nicht für eine Verbesserung.

Und auch die BSDs haben dieses, nun, Problem. Ein NetBSD würde ich nicht auf ein Rechenzentrum in meinem Keller loslassen wollen, ein DragonFly BSD schon; während auf Arduinos vermutlich ersteres System dann doch die bessere Wahl wäre. One size fits all? Auch ich wüsste da schon gern, was denn "ein gemeinsames BSD" besonders gut können soll - alles? Das kriegt ja nicht mal Red Hat hin.
 
Ganz persönlich glaube ich allerdings an Mikrokernels als die technisch bessere Variante. Aber wen interessiert noch technische Überlegenheit?:rolleyes:

Wenn Google in Android Linux durch Magenta (Fuchsia) ersetzt, dann kann es durchaus eine stärkere Verbreitung von Microkerneln im Userland auftreten. Generell sind ja bereits mehr Microkernel im Einsatz als man sieht. Die ganzen Modem-Chips von den Handys, die ganzen Sicherheitsprozessoren in x86 PCs usw. laufen ja alle mit Microkerneln.
 
Auch ich wüsste da schon gern, was denn "ein gemeinsames BSD" besonders gut können soll - alles? Das kriegt ja nicht mal Red Hat hin.
Was mir z.B. bei OpenBSD aufgefallen ist: Das sicherlich sehr gute Sicherheitskonzept in Zusammenhang mit manchmal sehr "abgehangener Software":
In OpenBSD ist mit 1.3x eine Audacity-Version (ich nutze audacity auch beruflich), bei der mir sofort hinsichtlich von Fehlern "alte Bekannte" aufgefallen sind, und damit meine ich sehr nervige Bugs, die mir unter Linux vor mehreren Jahren zum letzten mal begegnet sind. FreeBSD ist hinsichtlich von audacity hingegen meist sehr aktuell. Dafür ist unter FreeBSD ..,.. u.s.f.

Was ich sagen möchte: Der Fokus von OpenBSD ist sicher ein ganz anderer als der von FreeBSD (auch wenn man sich mit einigem arrangieren kann) und ich halte diesen Unterschied keinesfalls für so marginal, dass Bündelung zu einem BSD einfach so zu machen ist.
 
Meine Hypothese ist das Betriebssysteme znehmend unwichtiger werden. Sie stehen zwischen Hardware und Protokollen auf der einen Seite, dem UI (GUI oder was auch immer) auf der anderen. Jedes System dass die geforderten Schnittstellen bereitstellt kann gegen jedes andere ausgetauscht werden ...

Das ist sicherlich so. Ich zumindest merke allerdings Unterschiede in der Bedienung bei der Einrichtung des OS an sich und da sind mir unsere lieben kleinen Textdateien um ein vielfaches lieber, als alle aufgeblasenen GUIs.
ZFS halte ich auch weiterhin für DAS Argument, weshalb man sich FreeBSD anschauen sollte.
 
Eine sich immer weiter angleichende Bedienung macht die Unterschiede in der Technik nicht zunichte. Allein schon der nicht zu vernachlässigende Gegensatz zwischen Servern und Desktops macht es unmöglich, ein Betriebssystem, das beides gleich gut kann, zu entwerfen. ("OneLinux", höhö.)
Unmöglich nicht, wohl eher ein Problem interner Differenzierung. Ein Monster-Kernel der für alles vorbereitet sein will macht das aber doch ziemlich schwierig bis nahezu unmöglich.
Dass es abgesehen von der Paketinstallation niemandem mehr wirklich groß auffällt, ob er gerade vor einem Slackware Linux oder einem Ubuntu mit anständigem Desktop sitzt, ändert nichts daran, dass beide Distributionen völlig unterschiedliche Zielgruppen haben. Die fortschreitende Verflachung halte ich insofern für ein Problem, nicht für eine Verbesserung.
Das mag ja sein, aber die Frage ist für wen und in welchem Umfang das angesichts begrenzter Resourcen ein Problem ist und ob das tatsächlich eine Verflachung oder vielleicht doch nur eine Konzentration auf das Wesentliche ist. Jede Menge mehr oder mider redundante Entwicklungen tragen wenig oder nichts zur Evolution bei.
Und auch die BSDs haben dieses, nun, Problem. Ein NetBSD würde ich nicht auf ein Rechenzentrum in meinem Keller loslassen wollen, ein DragonFly BSD schon; während auf Arduinos vermutlich ersteres System dann doch die bessere Wahl wäre. One size fits all? Auch ich wüsste da schon gern, was denn "ein gemeinsames BSD" besonders gut können soll - alles? Das kriegt ja nicht mal Red Hat hin.
Wenn denn überhaupt haben die BSDs eh nur im Server-Bereich.eine Chance. Aber statt sich darauf zu fokussieren pflegen sie altehrwürdige Traditionen und liebgewonnene Idiosynkrasien. ByeBye Solaris, wer ist der nächste? Na ja ...:rolleyes:
 
In "den BSDs" hat sich einiges evolviert - zu denken, dass jetzt ein grosser Entwickler-Merge (oder gar "Entscheider") hier etwas "voran" bringt, hat noch nicht viel in grossen Strukturen gearbeitet.

Es gibt auch jetzt, damals und in Zukunft einen Austausch zwischen den BSDs.

Achja.. und schade um die Firma Sun - es war ja leider abzusehen, dass Oracle das alles kaputt trampelt.

Und noch zu ZFS/OracleDB: Oracle setzt in "richtigen" DB Setups nur Blockstorage ein und betueddelt das "intern". Fuer Datenbankler sind Filesysteme "ibaeeh!".
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Oracle
das ist zwar kein sehr guter Beitrag, aber vielleicht gerade deshalb in seiner derzeitigen Form Lesenswert. Mir kommt dabei ein wenig das Grausen vor solch einem Unternehmen und ich würde als Aktien-Käufer keinen müden Cent in diese Firma stecken. Außer mir scheinen das Alle anders zu sehen und fremde Unternehmen zu kaufen scheint mir beinahe zum Selbstläufer zu mutieren. Wenn man viel in fremdes Wissen investiert, dann wirkt das scheinbar gut auf Anleger.
Für mich ist da jedenfalls nicht bei jedem Kauf auch ein tieferer Sinn zu sehen. Man beachte ja auch die Preise.
Mir scheint da das typische "I can, I do" durch zu schimmern.
 
BSD according to Theo will die absolute Sicherheit und Sauberkeit, die Freeler wollen es schnell und produktiv, die Netler finden Toaster nur mit BSD sexy und die Freunde des Drachen machen irgenwelche exclusiven spiritistischen Sitzungen um Sonderheiten der Softwaretechnik.
Sieh's anders. Die FreeBSDler schauen, dass der Abstand zu Linux in gewissen Bereichen nicht zu groß wird (portierte Software, etc.), die NetBSDler, dass es auch auf dem Raspberry Pi ordentlich rennt, die OpenBSDler, dass es sicher ist und die DragonFly Leute, sorgen dafür, dass man nicht ständig Welten im Bereich Performance und Treibern (ich sag nur Haskell). Vielleicht machen die dann noch ZAMMER, den Merge aus ZFS und Hammer. ;)

Ich glaube die Trennlinie verläuft eher bei OpenBSD und NetBSD auf der einen, und FreeBSD und DragonFly auf der anderen Seite. Und selbst da muss man sehen, dass die es immerhin geschafft haben, dass OpenBSD's pf überall läuft. Auch was die Firewalls betrifft kann man sicher aus den drei projektspezifischen was zusammen schaffen.

Aber File Systems und Firewalls, etc. muss man ja nicht auf Biegen und Brechen mergen.

Klar wird man sich zanken, aber das ist in jedem Projekt für sich auch so. Ich glaube man darf nicht nur das trennende sehen.

OpenBSD und DragonFly sind ja auch etwas aus Streiterein entstanden. Insofern, eher was, worüber man auch hinweg kommen könnte.

Einfach wäre es natürlich trotz allem wohl nicht und bei manchen Sachen müsste man sich wohl entscheiden. Ich denke trotzdem, dass man da nüchtern rangehen könnte, wenn man meint, dass es im Großen und ganzen hilfreich wäre.

Aber abgesehen davon würde ich mir mehr Kooperation erwarten. Da heißt es immer, dass BSD erwachsen ist und dann gibt's immer mal wieder Rangeleien, sowas wie, ob man Ports auch mit DragonFly kompatibel hält. Generell da mehr zu teilen wäre so und so sinnvoll. Also auch gerade im Hinblick auf Sicherheitslücken, Treiberportierungen, etc. Da gibt's einiges, aber vielleicht wäre es gut sogar ein explizites Forum (also im eigentlichen Wortsinn, nicht Webforum) dafür zu schaffen, wo man sowas wie Treiber und Weiterentwicklungen, von denen alle profitieren unter die restlichen BSDs bekommt. Derzeit scheint das ja eher per Mail zwischen zwei Entwicklern im Stillen zu passieren, oder es gibt gar keinen Kontakt.
 
Vielleicht sollte ich noch mal sagen, dass mit natürlich klar, dass die BSDs untereinander niemals fusionieren werden. Weil die menschlichen Unterschiede, die Zielsetzungen und inzwischen auch die technischen Umsetzungen einfach zu weit auseinanderliegen. Aber darf ja noch mal träumen. :)
 
Ich frage mich nur noch was Oracle z.B. mit ZFS macht. Es würde ja für die Sinn machen, es mit ihrem Linux zu nutzen.

Vergiss es, völlig aus geschlossen.

Es sei denn Oracle kriegt einen Arsch voll Geld dafür. Solange ich mit der Hütte zu tun habe und das ist schon verdammt lange der Fall. Oracle is eine Buchhaltertruppe, der es vor allem erst mal ums Geld geht.

Bringt was kein Geld wird es eingestampft. Bringt etwas Geld was sie selbst nicht haben, wird es aufgekauft.

Es stellt sich heute nur die Frage was Fujitsu jetzt mit seinen Sparc Kisten macht.

Im Frühjahr war ich ja in München beim Solaris Tech Day, als auch Markus Flierl und seine Jungs Vorträge hielten.
Rein vom technischen klangen vier der Fünf Vorträge, auch was Oracle in die Sparc CPU's vom technologischen Standpuntk rein gesteckt hat war schon beeindruckend.

So Geschichte wie Software In Silicon hat schon gezeigt das Oracle noch genug Know How im Haus hatte um starke
Technologie raus zu brin
gen. Bei dem was sie an Fordungsgeldern in die SPARC und Solaris Truppen investiert haben, wollten sie offensichtlich wohl auch das es auch ein Erfolg wird. Sonst hätte man nicht Openstack in Solaris 11 integriert und Solaris als Cloud OS Nr 1 beworben.

Leider war auch das alles schon fast exklusiv auf die Oracle Datenbank und den umgebenden Softwarestack zu geschnitten. Der Rest außerhalb der Oracle Welt hat überhaupt nicht interessiert.Kaum ein Wort zu 3rd Party Software.

Fragen der Kunden an die Oracle Leute was den Oracle zu tun gedenke um die Kunden zu unterstützen die auf ihren Solaris Kisten noch Legato Networker, IBM's DB2 oder andere 3rd Party Software am laufen haben, wurden nicht wirklich beantwortet.

Es war zu dem Zeitpunkt in München schon ziemlich eindeutig das Oracle sich für die üblichen Gemischtwarenläden überhaupt nicht mehr interessiert. Allerdings hat sich die Haltung schon früher manifestiert.

Beim fünften Vortrag ging es um die Oracle Cloud, ich hab selten so einen katastrophalen Vortrag gehört, der Kollege der den Vortrag gehalten hat, war zwar ein absolut anerkannter Solaris Experte, der Mann hat leider das Problem gehabt das wohl Oracle selbst noch nicht so genau weiss wie die Cloud funktionieren soll.
Beziehungsweise das was Oracle sich so als Cloud vorstellt ein katastrophaler Schrotthaufen ist.
Das Oracle immer wiederholte hat sie wären die Nummer 1 weltweit im Cloud Business, ist wohl nur Oracle selbst bekannt. ;)

Das es kein Gelächter gab, lag wohl eher daran das die im Publikum sitzenden Leute fassungslos waren.

So sehr ich das ganze bedaue aber ich denk mal Oracle wird jetzt nach dem die Pink Slips in Santa Clara verteilt wurden, ein Miniteam aufrecht erhalten.

Damit werden sie Minisupport gewährleisten und die Kunden damit mehr oder weniger genötigt von Solaris auf irgend was anderes zu migrieren und alles was von Solaris dann noch übrig ist, wird früher oder später in die Tonne geschmissen.

Mal ehrlich das OS ist für die Kunden doch auch kaum mehr entscheidend. Für Entscheider/Kunden zählt doch nur:

- Laufen meine Applikationen
- Gibt es Support
- Gibt es dafür Personal am Markt?
- Sparen wir damit Personal?
- Wie weit reicht die Automatisierung
- Was kostet es.
 
Was mir an Solaris halt auch gefiel war dass es EIN alternatives Betriebssystem (für mich) zu Windows und der Linux-Landschaft war. EIN System, EIN Desktop.
 
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