Die E-Mail - Tod durch Ertrinken

buebo

Well-Known Member
Moin,
ohne nun das endgültige Ende der E-Mail als Medium herraufbeschwören zu wollen, habe ich heute, nach lesen der aktuellen c't, einen kleinen Test gemacht.
Ich habe zwei E-Mail Konten, mit denen ich ca. zwei Jahre lang im Usenet aktiv war. Nach Filtern durch Spam-Assasin schlüpfen mir täglich ca. 5 Spam-Mails bis in den Posteingang. Nun habe ich mal die Mails von einer Woche (ohne Maillinglisten) ungefiltert abgerufen: 2363 Spam-Mails, 3 Privat-Mails und ca. 30Mb Traffic.
Meiner Meinung nach wird das Medium E-Mail langsam aber sicher durch Spam-Mails unbrauchbar, nicht nur weil doch immer wieder Mails durch Filter schlüpfen, sondern vor allem weil der Traffic unverhältnissmäßig ansteigt, seit letztem Jahr hat sich die Menge der versandten Spam-Mails verdoppelt und ein Ende ist nicht in Sicht, eher gegenteilig, um den gleichen Profit zu bekommen müssen die versandten Spam-Mails bei besser werdenden Filtern exponentiell steigen, was danach wieder auf die Provider zurückfällt die irgendwie mit diesem Traffic fertig werden müssen.
Grundsätzlich mache ich dafür zwei Faktoren verantwortlich, zum Einen das notorisch unsichere SMTP-Protokoll über das schon durch einen unerfahrenen Admin verhälltnissmäßig grosse Schäden entstehen können, das auch keine eindeutige Autentifizierung gewährleist und das auch noch per E-Mail eine riesen Zahl von Empfängern zulässt, so das der enstehende Traffic für den Spammer nur ein bruchteil dessen ist der für den Server entsteht, zum Anderen die viel zu lasche Gesetzgebung, ein globales Vorgehen gegen Spammer ist schlichtweg wegen Nationalgrenzen nicht möglich und ein Vorgehen in Deutschland oder der EU ist nur für Mitbewerber, nicht aber für die Empfänger, also die eigentlichen Geschädigten veranlassbar. Auf politischer Ebene kommt dann noch hinzu das die finanziell gut ausgestattete Direkt-Marketing Lobby dafür trommelt das eigentlich recht strikte Richtlinien wie die neue Europäische Richtlinie die ein Opt-In-Verfahren vorschreibt im nationalen Recht nur lasch und ungenügend umgesetzt werden, wobei die E-Mail eigentlich die Powerapplikation des Internets ist, eine Powerapplikation die im Moment verspricht im Kommerz-Sud zu ertrinken.
Aus meiner Sicht gibt es (abseits vom Filtern) zwei Versionen um Spam zu stoppen oder zumindest stark einzugrenzen. Die eine würde eine globale Zusammenarbeit von Providern und Regierungen fordern und ist allein aus diesem Grund schon unrealistisch, vor allem weil es wohl genug Provider und Regierungen gibt die am einträglichen Spam-Geschäft verdienen und gar nicht daran intressiert sind diese Massenplage auch nur einzudämmen, dafür ist die Lösung bestechend einfach: Man erhebt eine margninale Summe (z.B. ein Cent) für jeden E-Mail-Empfänger im Header einer Mail. Für den normalen Benutzer der höchstens 1000 E-Mails im Monat verschickt, wäre das winzig, vor allem weil die Reduzierung des Traffics die Betriebskosten der Provider verringern würde und diese ihren Preisvorteil an die Kunden weitergeben könnten, für einen Spammer, der darauf angewiesen ist Millionen von Empfängern anzuschreiben würde das den finanziellen Ruin bedeuten. Allerdings kann das natürlich nur klappen wenn es Global angewand wird.
Vielversprechender wäre es allerdings das SMTP-Protokoll zu überarbeiten. Meiner Meinung könnte man dazu sogar komplett auf heute schon existierende Technologien zurückgreifen, die sich eigentlich ohne wirklich grosse Umstände integrieren lassen sollten und durch die Verminderung des Traffics wären die Einsparungen enorm, die wirkliche Hürde wären Träge Kunden nd mächtige Lobbyisten.
Zunächst würde es sich anbieten E-Mails eindeutig zu Kennzeichnen und damit Whitelists überhaupt erst wirklich effektiv zu machen. Spammer benutzen meist gefälschte Absender-Adressen und offene Relays, vielleicht sogar noch anonyme Proxy-Server für die Verbindung zum Ursprungs-SMTP-Server. Whitelists funktionieren dagegen indem man bestimmte Absender Einträge grundsätzlich erlaubt und den Rest der eingehenden E-Mails entweder gleich auf dem Server löscht oder unter Generalverdacht stellt und in spezielle Ordner verschiebt. Das ist zum einen ungünstig weil man entweder das Risiko eingeht das ein eigentlich legitimer Absender seine E-Mail-Adresse gewechselt hat und seine Mail auf dem Server schon gelöscht wird oder man doch wieder seinen verdächtigen Ordner nach möglichen Falschmeldungen durchsuchen muss und damit doch wieder gezwungen ist sich mit den Müll-Messages auseinander zu setzen. Abhilfe schaffen könnte man hier auf eine gänzlich simple Art und Weise durch eine PGP oder GPG Signatur auf Provider-Ebene.
Jeder SMTP-Server erstellt vor dem Versenden einer Mail eine Signatur und fügt diese unter einem Speziellen Header-Field in die E-Mail ein, damit ist die Mail eindeutig gekennzeichnet. Der E-Mail-Client des Empfängers, oder idealerweise sogar der Mailserver des empfangenden Providers hat einen Schlüsselcache indem er nach dem Schlüssel des versenden Servers sucht, existiert dieser nicht fordert er ihn beim verschickenden Server an, wenn dieser keinen Schlüssel bereitstellen kann wird er als unseriös klassifiziert und landet in einer Blacklist, ansonsten wird er mit den Schlüsseln von existierenden Blacklists abgeglichen, taucht er auch dort nicht auf wird der Server als seriös klassifiziert und die Mail zum Kunden weitergeleitet. Unsichere Mailsserver landen durch den Abgleich mit globalen Blacklists so innerhalb kurzer Zeitspannen in den selben, wodurch ihnen das Verschicken von weiteren Spam-Mails fast unmöglich gemacht wird, während seriöse Server im Cache der Empfänger landen und dadurch keine Probleme haben. Idealerweise ist es durch die Schlüssel auch relativ schmerzlos möglich unsichere Mailsserver gleich eindeutig zu identifizieren.
Natürlich ergibt sich durch dieses Procedere gleich die nächste Sicherheitslücke, nichts hindert den Mailserver daran für jede Spam-Ladung einen neuen Secret-Key zu erzeugen und damit wieder als frischer Server in die globalen Caches einzugehen und somit zumindest einige Spam-Mails zu verschicken. An dieser Stelle müsste man leider auf die regulären Methoden zurückgreifen und mit herrkömmlichen Filtern versuchen Spam zu identifzieren, wobei an dieser Stelle der Aufwand schon deutlich zurückgegangen ist, da man nur noch unbekannte Server filtern muss, die bekanntermassen seriösen haben sich schon durch Ihre Signatur authentifiziert. Meiner Meinung nach wären auch durch globale Blacklists die schwarzen Schafe relativ schnell gefunden, wodurch jeweils wieder eine Verbindung von IP-Adresse (Spoofing ist beim SMTP-Protokoll nicht möglich) und Signatur ungültig ist. Bei mehreren Versuchen von der gleichen IP-Adresse sollte es auch ein leichtes sein diese direkt zu sperren, wodurch sich auch der jeweilig übergeordnete Provider zum Handeln genötigt sehen würde, immherin werden dadurch notorisch knappe Adressen und damit die eigentlichen Betriebsressourcen unbrauchbar.
Nachdenken könnte man auch über eine zweite Signatur-Schicht indem man allen Kunden einen Secret Key zuteilt ohne den sie nicht über den eigenen Server verschicken können, sollte dennoch ein Kunde Spammen ist er zumindest eindeutig zu benennen, während Passwörter und Benutzernamen durch Brute Force Methoden relativ einfach zu knacken sind, ist das bei digitalen Schlüsseln von ausreichender Länge nicht unbedingt möglich.
Trotzdem ist das alles eher eine Notlösung und im Grunde genommen müsste ein brauchbarer Nachfahre zum SMTP-Protokoll, das aus einer Zeit stammt indem das Internet noch eine freundliche Nachbarschaft war, her, der grundsätzlich die Fehler gar nicht erst zulässt.
Bei der kontinuierlich steigendem Müll-Volumen sehe ich allerdings für das Medium E-Mail extrem schwarz, nicht nur das es immer unökonomischer wird noch den vereinzelten Ham (erwünschte Nachrichten) aus dem Müll auszusortieren, die Kosten werden auch immer Höher und es wird grade für kleinere Provider immer schwerer überhaupt noch mit der Flut fertig zu werden, während für Spammer die Türen weit offen stehen.
was sind eure Meinungen? Muss ein neues Medium her? Ist E-Mail noch zu gebrauchen? Wird es das auch noch in fünf bis zehn Jahren sein?

buebo
 
Du beschreibst den status quo richtig, aber deine Schlussfolgerung ist falsch. Spam ist kein technisches Problem, sondern ein soziales. Der Vorteil von Mail ist ja gerade der, dass ich auch mir unbekannte Menschen schnell und *einfach* erreichen kann. Jeder technische Mechanismus, der das verkompliziert, wird sich *nicht* durchsetzen.

Spam wird erst dann aufhören, wenn es sich nicht mehr lohnt, Millionen von mails zu verschicken, also wenn

- die Gesetzgebung hart genug wird
- die Erfolgsquote für den Spammer zu niedrig wird

Die Frage ist die, ob die Industrie überhaupt ein Interesse daran hat., z.B. Spam-Filter in alle E-Mail Programme einzubauen...
 
Beide Argumentationsketten sind nicht von der Hand zu weisen, ich sehe aber bei beiden Schwachstellen:

@ current: Härtere Sanktionen sind zweifellos notwendig; Spam ist hierzulande noch nicht einmal strafbar. Aber: Wer will beim Charakter des Internets irgendwelche Spammer aus Ulan Bator/Äußere Mongolei verfolgen??? Erfolgsquote der Spammer = Prozentsatz der enddebilen Mailuser, die auf den Schwachsinn hereinfallen und dem Spammer Geld bringen. Und das Dummheit bekämpft werden kann, das bezweifle ich vehement.

@ buebo: Unterschätze nicht die Trägheit von Systemen. Erkenntnis über Reformbedarf mündet selten in konkreten Veränderungen (Gesundsheitswesen, Altersversorgung, Arbeitslosigkeit etc.), siehe Musterbeispiel deutsche Politik. IP-Adressen sperren? IPv6 steht vor der Tür und bezüglich offenen Relays bzw. Mißbrauch von Rechnern für Spam-Zwecke brauchen wir uns in Anbetracht der ständigen sinkenden Preise für rooties, die im Taschengeldbereich eines 10-jährigen landen werden, wohl auch keine Sorgen machen. Du forderst metaphorisch das Gleiche, was die Musikindustrie für die Musik-Nutzer fordert: Technische Maßnahmen, welche in die Rechte von Nutzern eingreifen. Der Zweck ist ein völlig anderer, aber die Widerstände sind die gleichen. Beides wird sich nur sehr schwer durchsetzen lassen.

Ich bin nicht gegen die Argumente, ich meine aber, daß die Umsetzung in beiden Fällen schwierig ist und daß vielleicht noch mehr Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Herzliche Grüße, Daniel

(Daniel erhielt übrigens im letzten Monat insgesamt 5 Spams, trotz allseits bekannten Mailaddys, die seit Jahren existieren und hat keinen Spam-Filter (zur Zeit). Daniel betreibt seit 1995 eine Firma, die Email-Marketing macht, verschickt selbst zehntausende Mails pro Monat und ist der größte Gegner von Spam unter der Sonne).
 
Hallo.

Eines vorweg, ich weiss nicht wie es Euch geht, aber eine Zeilenlänge von 72 wäre sicher besser für die Lesbarkeit gerader langer Texte wie beispielsweise dem von buebo.

Zum Text:
E-mail wird es auch in 10 Jahren noch geben, es ist DAS Medium des Internets. Die Vorteile sind jedem bekannt und ein jeder schätzt diese auch.

> überhaupt erst wirklich effektiv zu machen. Spammer benutzen meist gefälschte > Absender-Adressen und offene Relays, vielleicht sogar noch anonyme Proxy-Server für die > Verbindung zum Ursprungs-SMTP-Server. Whitelists funktionieren dagegen indem man

Was offene Relays angeht so gehört jedem Admin da eines auf die Finger gehauen der den Mailserver betreibt, sollte es keine mehr geben, so wäre ein Teil der Problematik sicher passe.
Nur, woher bekommen die Spammer denn die Adressen?
Es wird das Usenet abgegrast, oder einfach nur Internetseiten und die mail Adressen herausgefiltert. Trägt man bei einer Registrierung auf einer Seite seine mail Adresse ein, kommt spam. Komisch. Oder doch nicht?
Mir sind Fälle bekannt in denen "Firmen" sich CDs besorgen mit den Daten der Bundesbürger. Ähnlich eines Telefonbuches, nur mir mail Adressen.
Diese werden dann fein säuberlich rauskopiert, in ein Excelsheet gepackt, und ab gehts. Nicht nur das dann zig Leute Spam bekommen, nein, diese Adressen werde dann auch noch an diverse "Unternehmen" verkauft, die dann wiederum spammen.
Sehr schön wird dies auch mit SMS im Mobilfunkbereich umgesetzt.

Wo also ist nun das Problem?
Soll man den User beschneiden, oder der User sich selbst, das er nur mails von bekannten Adressen annimt? In meinen Augen ist diese Beschneidung gegen das wofür für mich das Inernet steht. Es ist kein rechtsfreier Raum, aber es sollten dort mehr Freiheiten bestehen als im realen Leben. Eine Beschneidung hier, eine dort, die Frage ist dann wo dies endet.
Also ist die Wurzel des übels die Geschäftspraktiken einiger die zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Nur wenn ich einwillige das meine email-Adresse weitergegebn werden darf, kann man mich spammen. Wobei dies einer Regelung unterliegen müsste. Da Spammer aber nichts von Regeln halten, würde sie dies kaum abschrecken.
Was bleibt?
Filter. Es müssten Filter erstellt werden die von jedermann sofort bedienbar sind und funktionieren. Dabei sollte der Filter nicht erst einsetzen wenn die mail auf dem Client ist, sondern schon wenn diese den mailserver des Hosters erreicht, diese mailfilter sollte aber jeder individuell für sich einstellen können.
Was bleibt?
Der Traffic bleibt. Und dieser ist nicht unerheblich. Eine Problematik mit der auch die ROOT DNS Server zu kämpfen haben, dort gehen auch zig Anfragen, die eindeutige Mehrzahl der Anfragen ein, die dort eigentlich nichts verloren haben.

Ansonsten kann man sich auf doch auf jeden SMTP Server (sendmail) einer Firma einloggen, den hostname sonstwas angeben, und intern die Mitarbeiter spammen, so man denn die mailadressen kennt, oder diese aus evtl. einer mailadressen die man hat herleiten kann (es ist kein Relay nach draussen). Ein Problem von SMTP?
 
naja sagen wir mal so: recht viel schlimmer kann es ja nimmer werden...

hab inzwischen die erfahrung gemacht, dass mein spamassasin nach nen halben jahr sehr gute ergebenisse liefert. kommt nur noch 1 von 1000 spam-mails durch und es sind in den letzten 8 wochen keine richtigen mails falsch gekennzeichnet worden. werd jetzt bald die mails auf /dev/null umleiten :D

cu tb.
 
ich mag keine filter, weil ich es nicht mag wenn der rechner mit irgendwelchen obskuren regeln
meine post durchwühlt und dann rät welche spam ist.
ich will das man mir mails schicken kann, die 100% aussehen wie spam aber keiner sind.

außerdem fände ich es gar nicht schlecht wenn das internet ein rechtsfreier raum wäre.
Dann könnte man einfach alle offenen relays und spamversender ausbomben, wie auch immer.

gruss,
euer von spam angenervter
Male
 
Maledictus schrieb:
...
Dann könnte man einfach alle offenen relays und spamversender ausbomben, wie auch immer...
Male

es soll Bären geben die das einfach machen, beschwert hat sich da noch nie jemand und Ruhe vor denen haben die Bären jetzt auch ...

Gruß Bummibär

PS: zwar nicht die feine Art, aber eine "Lösung" ist das manchmal schon
:rolleyes:
 
ich denke das der emailverkehr auch in 20 oder 30 jahren noch besteht, nur wegen ein paar 100000 viren und trojanern sagt auch keiner das man ein neues medium benötigt welches das internet ablöst (wär ja schlimm), man sollte einfach verdammt hart durchgreifen bei spamern (wenn nötig mit nem schwarzen bmw vorfahren und baseballschläger auspaken :D )
 
Vergeltungsschläge ? "StrikeBack" Software ?

Wenn Spammer nicht länger in der Lage sind ihre Rückverfolgung zu erschweren/unmöglich zu machen - dann wird es wieder friedlich im Netz.
Aus der Wut heraus zurück zu schlagen ist eine Tat die ich verstehen aber (leider) nicht befürworten kann.
Gesetzgebung ist der beste Ansatz meiner Meinung nach dem Problem auf absehbare Zeit gerecht zu werden. Dass die Übertragungsprotokolle zusätzliche Mechanismen und Regularien gebrauchen wäre der nächste Schritt der umgesetzt werden sollte.
(Ein Lauschangriff von Behörden und ISPs um zu sehen wer was schickt ist verständlicherweise ein anderes Extrem.)

Wer hat nicht einmal gezweifelt als er seine Mailaddr. irgendwo gepostet hat *g*
 
das mit der einfachheit der email: Full Ack. genau darum ist email ja so weit verbreitet. ob email stirbt oder nicht ist völlig wurscht. denn dann wirds einfach was neues gleiches genauso einfaches geben (smtp2010 ;-)). Und das problem mit dem spam wird auch da wieder daselbe sein. und der hört ganz einfach erst dann auf, wenn sich damit nix mehr verdienen lässt. und das passiert erst wenn kein einziger dummer menschen mehr auf spam reinfällt. und dumme gibt es immer. von daher sieht es schwarz aus. oder hat jemand erlebt, als zu 286er zeiten viren wie valentinesday etc. auf jeder diskette waren, dass heute das virusproblem abgenommen hat ??? benutzen alle leute virenscanner ??? verwenden alle leute alternativen zum ie oder outlook express ??? wenn der nährboden für spam etc. nicht mehr da ist, ist auch kein spam mehr da. aber da der nährboden nun mal aus dummheit, faulheit und unwissenheit besteht, ist bei der menscheit da leider nicht viel zu holen. dadurch ergibt sich folgende einfache gleichung:

email nutzen = spam akzeptieren. spam bannen = bsd konfigurieren. ende der geschichte.


sewin
 
http://www.benzedrine.cx/relaydb.html
die idee ist klasse.

ich finde das gesetz soll sich mal schön aus dem internet raushalten. sprich: es sollen keine gesetze gegen spam gemacht werden, wohl aber im internet bereits geltende regeln beachtet werden, beispiel kinderpornographie.

das internet soll ein anarchistisches netz bleiben, ja vielleicht sogar ein despotisches.
Schutz vor bösewichtern sollte es durch die protokolle geben., die so gestaltet sein sollten, dass missbrauch unmöglich ist.
smtp, pop, imap und wie sie alle heissen laden geradezu ein missbraucht zu werden.
 
sewin schrieb:
das mit der einfachheit der email: Full Ack. genau darum ist email ja so weit verbreitet. ob email stirbt oder nicht ist völlig wurscht. denn dann wirds einfach was neues gleiches genauso einfaches geben (smtp2010 ;-)).
Und wer soll das erfinden? Die IETF? Die schafft es ja nichtmal, sich auf einen Standard für Instant Messaging zu einigen, weil da jeder in eine andere Richtung zieht (und momentan Jabber Inc. (wohlgemerkt die Firma) leider auf dem besten Wege ist, ihr sonderbares xml-im-Protokoll als IETF-approved Messaging Protokoll auszugeben).
Bei einem Mailnachfolger wird die Diskussion noch um einiges heftiger sein. Da gehts es um noch mehr Geld.
Ganz davon abgesehen, dass SMTP die heilige Kuh der IETF ist.

Und das problem mit dem spam wird auch da wieder daselbe sein.
Nein. Konzepte wie djbs mail2k machen es für den Spammer gefährlicher und teurer. Dummerweise scheint er selbst das Interesse verloren zu haben. Nja... wenigstens hat er keinen Hirnschmalz in Code investiert, wie es beim leider gescheiterten QMTP der Fall war (welcher QMail-Benutzer hat das Ding schon konfiguriert, qmtp zu sprechen...)
 
das ganze passiert so einfach wie es immer war. jeder baut sein ganz tolles super protokoll um möglichst viele bohnen damit zu machen. und keiner will es, weils zu kompliziert ist und es keinen standard gibt. und irgendein kleiner sponk schafft dann ein so "geniales" protokoll, weil so "einfaches" protokoll. dann verbreitet sich das ding, jeder fängt an es zu nutzen (eben weil user faul sind und einfache dinge wollen, sieh dir einfach mal an wieviele user bei email ssl oder auth verwenden). und die firmen fangen an es zu implementieren weil es jeder nutzt. schau dir doch mal die vergangenheit an. egal ob smb, i2c, icq, irc, news, pop, can, http, icmp oder alle anderen deren geschichte und verbreitung du dir gerne mal mit google anschauen kannst. was glaubst du warum man in einer welt wie heute denn immer noch für emails klartextprotokolle wie pop3 riesig verbreitet findet ? weils so einfach ist und es jeder kann.

sewin
 
... dafür ist die Lösung bestechend einfach: Man erhebt eine margninale Summe (z.B. ein Cent) für jeden E-Mail-Empfänger im Header einer Mail. Für den normalen Benutzer der höchstens 1000 E-Mails im Monat verschickt, wäre das winzig, vor allem ...

Sprich: Ahnungsloser DAU infiziert sich mit Wurm und bekommt vom Provider die Rechnung für Tausende Spam-Mails? Hört sich nicht nach Lösung an ;)

Die Lösung wäre in meinen Augen die bessere Aufklärung von Otto-Normalverbraucher. Klick nicht auf jedes Pop-Up und jede Mail. Dann sinkt die Erfolgsquote und die Anzahl der Spams.

Nur wie das anzustellen ist... ich weiss es nicht.
Vieleicht ist (die für mich beknackteste Sendung im deutschen TV) Planetopia Online ein guter Anfang?
 
Unwissenheit ist oft das Problem. Es ist irgendwie mit Autofahren zu vergleichen. Das Ding starten und fahren ist nicht das Problem. Aber mit den Verkehrsregeln und den anderen Teilnehmern kommen die Probleme. Klar kann man niemanden vorschreiben die Finger vom Computer zu lassen, aber aufklärung ist meiner Meinung nach zu ziemlich das wichtigste. Nur das wie ist im Moment noch das Problem. Und Planetopia ist wirklich ziemlicher Müll, das ist die Computer-Bild ja fast noch besser.
 
ich sehe das anders. Computer sollten mehr so funktionieren wie ein GameBoy mit mehr Funkionen. Anmachen, läuft, ist sicher.
Es sollte keinerlei Einführung geben müssen, keine Handbücher, nichts. Es sollte auf alles geklickt und geklackt werden dürfen. Und das ist ein Softwareproblem. Ich bin mal gespannt wie das so in Zukunft weitergeht mit Benutzerfreundlichkeit.

gruss
Male

P.S. Benutzerfreundlichkeit ist nicht meine oberste Priorität, aber sicherlich von vielen anderen Menschen.
P.P.S. Nein, ich fahre kein Auto mit Automatik-Schaltung, ich will Freude am fahren.
 
Wie willst du das bitte machen. Es geht nun mal nicht ohne Hirn einschalten? :gpaul: :confused:
Ich nehm jetzt einfach nochmal meinen Auto-Vergleich her. Ich hätte auch gerne Autos in die ich mich reinsetzte, sage wo ich hin will und das Teil fährt mich ohne einen Unfall zu bauen da hin. Und jetzt keien Spruch in der Richtung: "Dann nimm doch den Bus." Auf den PC übersetzt hiese dass dann das jeder User seinen eigenen Admin hat, oder jemanden der für ihn im Internet surft.
 
Das wird auch kommen mit dem Auto.
Ich hoffe nur, dass es dann nicht verboten wird "unsichere" Autos, die viel Krach machen und stinken, zu fahren :D
 
Also das mit den "tollen, sicheren Autos" glaube ich erst wenn ich so ein Teil sehen und es ausreichend bewiesen ist, das es auch alles das kann was es soll. Da ist nämlich immer noch Software drin, und die ist von Menschen geschrieben und die machen Fehler. Deshalb kann meiner Meinung nach Software nie die Blödheit der Benutzer ausbüglen. Und das führt uns wieder dazu das man wissen muss was man macht; auch am Computer.
 
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