Einfachstes OS (Distro) für Unwissende :)

Das mit dem Fremdrepos... Braucht man die überhaupt noch wenn man snap oder auch flatpak benutzt?
Kommt drauf an. Bei openSUSE und CentOS kommst Du ohne die Einbindung von Fremdrepos nicht wirklich weiter, es sei denn Du verzichtest komplett auf Multimedia. Angeblich aus rechtlichen Gründen. Obwohl ich das nicht nachvollziehen kann, denn bei Debian geht es ja auch ohne. Aber Probleme bei der Stabilität habe ich noch bei keinem bemerkt.
 
Bei openSUSE und CentOS kommst Du ohne die Einbindung von Fremdrepos nicht wirklich weiter, es sei denn Du verzichtest komplett auf Multimedia. Angeblich aus rechtlichen Gründen. Obwohl ich das nicht nachvollziehen kann, denn bei Debian geht es ja auch ohne. Aber Probleme bei der Stabilität habe ich noch bei keinem bemerkt.
Diese ganzen/meisten Codecs sind ja meist Patentbelastet. Da ist es eben der sichere Weg diese Dinge einfach nicht zu verteilen anstatt irgendwann nette Forderungsaufstellungen der Rechteinhaber zu bekommen. Zumindest RedHat/CentOS ist ja auch weniger für den Multimedia Desktop vorgesehen und zumindest dort weniger Relevant. Bei OpenSuse ist das natürlich doppelt Umständlich. Man muss extra Repos nutzen und dann auch noch wissen wie man die installierten Pakete austauscht. Für einen Laien oder jemand der die Paketverwaltung nicht kennt kann das schon zu einem Problem werden. Selbst ich schaffe es nicht ohne fertige zypper Zeile alle Pakete zu installieren die notwendig sind das wirklich alles läuft und sich z.B Firefox nicht bei einem Youtube Live Video weigert dieses zu zeigen ;)

Bei Multimedia reicht es ja in vielen Fällen einfach aus den Google Chrome zu installieren, der lässt sich wunderbar als Mediaplayer missbrauchen und bringt alles mit ;)
 
Nö, unter Windows brauchst du nur ein einziges Repository: Chocolatey. :)
 
Nachdem ich nun ca. 2 Monate ein Void getestet hatte kann ich dazu mal meine Meinung abgeben.
Ich finde das Void vom Ansatz recht schön. An xbps gewöhnt man sich schnell und sobald man sich aliase gemacht hat tippt man sich auch nicht mehr für jede Kleinigkeit die Finger wund. Es gibt verhältnismäßig viel Software in den Paketen, welche meist auch recht aktuell sind. Das System ist von Hause aus sehr schlank, lässt sich fast komplett zusammenstellen und anpassen. Es gibt kein Systemd, was ich unbewertet lassen möchte, denn das hat Vor- und Nachteile (und auf einem anderen System mit Systemd hatte ich bisher keine Probleme). Und runit besticht durch seine Einfachheit.
Viele Dinge muss man sich jedoch leider zusammensuchen. Zum einen ist das System halt tatsächlich minimalistisch, was bedeutet, dass man zb keinen Cron-Daemon oder andere Standards hat. Das kann man sich aus einer Auswahl zwar alles reininstallieren, aber das muss man erst mal wissen. Zur Unterstützung gibt es ein Wiki, das leider noch recht dünn und nicht immer ganz aktuell ist. Nur mit dem Wiki wird es an einigen Stellen schon sehr unübersichtlich. Man verweist im Void-Lager gerne auf das Arch-Wiki, was aber durch den unterschiedlichen Aufbau an einigen Stellen leider nicht passt.
Leider kommt es regelmäßig vor, dass Updates nicht funktionieren weil das Repo man wieder nicht konsistent ist (werden gerade shared libs neu gebaut ist das Repo nicht nutzbar ... Da hilft nur bis morgen warten). Leider hatte ich es nun auch schon häufiger, dass nach einem Update das Eine oder Andere nicht mehr funktioniert hat (gerade gestern gab es ein Update und seither habe ich leider keine graphische Oberfläche mehr da es da irgendwas (vermutlich rund um Wayland) zerrissen hat. Das ist einfach ärgerlich, da man dann doch wieder fummeln muss.
Die Community ist nett und hilfsbereit, aber mir kommt das alles zT etwas wie "Bastelkiste" vor. Vieles ist wohl auf der Basis von "Rumprobieren" entstanden, was einfach keinen professionellen Eindruck macht.

Ich würde es gerne empfehlen da mir der Ansatz sehr gefällt. Aber leider ist es mir dafür zu bleeding edge und zu viel Gebastel.
 
Ich habe den letzten Beitrag entfernt, da er Hinweise enthält wie man Software entgegen der jeweiligen Lizenz einsetzen kann.
Will wollen hier keine illegalen Praktiken fördern.
 
Kommt drauf an. Bei openSUSE und CentOS kommst Du ohne die Einbindung von Fremdrepos nicht wirklich weiter
Dass heisst, selbst wenn ich jetzt z.B. gezielt VLC, Wine und Audacity als Flatpak installiere, brauche ich trotzdem die Fremdrepos dafür???
Ich kann ja oft zB bei Ubuntu einfach das .deb paket runterladen und es installieren ohne das PPA einzubinden. Natürlich bekomme ich dann keine (automatischen) Aktualisierungen dafür und möglicherweise wird das System dann irgendwann inkonsestent. Wo ich dann wieder beim Thema mit diesem ganzen Abhängigkeitsmist bin, was - für mich persönlich - eine der grössten Schwächen von Linux/Unix ist. Warum zum Teufel gibt es nicht das Betriebsssystem bzw. Basissystem und die Anwendungen getrennt ohne diesen ganzen Abhängigkeitsmist, der immer wieder dazu führt dass Anwendung A nicht ohne Library X oder auch Anwendung Y installiert werden kann... Mir ist schon klar dass Anwendungen unter MacOS damit mehr Speicher verbrauchen aber verdammt nochmal es funktioniert! (Was Stabilität etc angeht so finde ich, läuft macos - auch Hackintosh! - sauberer als WIndows (10) und die Linuxe, und ich arbeite seit Jahren damit). Mittlerweile verstehe ich warum Linux, Solaris und FreeBSD einfach nichts auf dem Desktop zu suchen haben, weil sie schlicht nicht dafür gemacht sind!
 
Dass heisst, selbst wenn ich jetzt z.B. gezielt VLC, Wine und Audacity als Flatpak installiere, brauche ich trotzdem die Fremdrepos dafür???
Nein, die von Dir aufgeführten Anwendungen sollten out of the Box funktionieren. Allerdings kannst Du das nicht verallgemeinern, weil es von Distri zu Distri unterschiedlich gehandhabt wird. Debian ohne Fremdrepo kein Problem, Multimedia läuft, vorausgesetzt, das alle dafür notwendigen Codecs für Audio und Video (meist die gstreamer Pakete) installiert sind. Es ist hilfreich, das Paket libav-tools zu installieren. Aber selbst unter ein und der selben Distro gibt es Unterschiede, je nach installiertem Desktop oder Windowmanager. openSUSE und CentOS brauchen wie bereits gepostet, Fremdrepos, die eingebunden werden müssen, um multimediafähig zu sein. Nach CentOS 7 Multimedia googeln, das spuckt aus, welches Repo eingebunden werden muß:

https://wiki.centos.org/de/TipsAndTricks/MultimediaOnCentOS7

Im übrigen ist das legal und offiziell, also keine Panik seitens der Moderation bitte!

Vorgestern ist das brandneue Ubuntu 18.04 LTS erschienen, hier muß nichts extra installiert werden, es ist nun von Haus aus multimediafähig. Das alles ist kein Hexenwerk, sondern relativ einfach. Allerdings muß Du Dich ein wenig damit auseinandersetzen. Aber das gilt doch auch für alle BSD Alternativen einschließlich Solaris. Wer die zu installlierenden und benötigten Codecs nicht kennt, hat ein Problem. Allerdings sind zumindest unter FreeBSD alle Codecs in zwei Paketen gebündelt, gstreamer und gstreamer1. Und damit dürfte alles abgedeckt sein.
 
Ich meinte bei CentOS z.B. Steam. Da gibts soviel ich weiss ein Repo zum Einbinden wo Steam und alle Dependencies usw installiert werden. Wenn jetzt jemand Steam zB als Flatpak anbietet, brauch ich da das Repo noch? Ich denke nicht. Somit ein Repo weniger zum Einbinden. Ich hoffe ich versteh die Philosophie dahinter nicht falsch.
Ich hatte bei CentOS und 3 Zusatzrepos nach kurzer Zeit Fehlermeldungen beim Updaten und das hatte mir gestunken. Dann kann ich mir die Repos auch sparen oder nehme gleich ein anderes Linux.
 
Würde auch Android empfehlen. Ich habe da auch in den letzten Jahren ziemlich lang rum probiert, weil ich in meinem Bekanntenkreis ein paar Leute, die (keine Überspitzung, sondern tatsächlich so) keinen Geldautomat bedienen konnten, aber immer mehr von Unternehmen oder gar von staatlicher Seite auf Websites, etc. verwiesen wurden.

Soweit habe ich vier Lösungen probiert. Mint. Das war ein kompletter Reinfall. Windows (8 und 10), ebenfalls das reinste Chaos. Das selbst nach einem Kurs. Komplett konfiguriertes Arch Linux (hauptsächlich um schnell was aufzusetzen was ohne nett gemeinte, aber häufig verwirrende "Helfer" kommt), das ich immer mal wieder geupdated habe. Das war XFCE mit einer fixen Leiste links und vier Knöpfen, sonst nichts. Das ging ziemlich gut, hatte aber immer mal wieder manuelle Updates nötig, und ein wenig Aufwand.

Drum dann einfach ein Tablet besorgt und auch voreingerichtet, mit ein paar simplen Apps. Im Endeffekt geht's eh meist um den Browser, Email, etc. Das hat einen großen Vorteil für komplette Neulinge, nämlich dass das Lernen der Bedienung mit per Maus wegfällt. Man glaubt nicht wie kompliziert das werden kann, vor allem wenn mal drag and drop erwartet wird.

Also ein Homescreen mit ein paar Apps und einer Uhr tut es recht gut. Das größte Problem hier war einfach das Halten der Geräts um nicht versehentlich am Rand anzukommen und was zu drücken. Auch scheint das Tippen für Leute ohne Tastaturerfahrung besser zu funktionieren. Mit klassischen Tastaturen gab's da viel häufiger verwunderte Blicke, dass da jetzt zwanzig Leerzeichen sind, statt einem.

Ich kenne Leute, die auch als Digital Natives auf Android oder ChromeOS schwören. Vielleicht ist das der richtige Ansatz?
 
Würde auch Android empfehlen. ...
Ich kenne Leute, die auch als Digital Natives auf Android oder ChromeOS schwören. Vielleicht ist das der richtige Ansatz?
Der Übersichtlichkeit halber habe ich nicht den kompletten Beitrag als Zitat genommen, meine aber den kompletten Bericht.
Auch in meinem Umfeld gibt es Leute, die "nicht zum Geldautomat gehen". Wenn ich denen was vorsetzte, dann natürlich das, was mir persönlich am einfachsten zu bedienen erschien. Tablets und Smartphones kann ich quasi gar nicht bedienen, ich stelle mich dabei furchtbar tolpatschig an und es ist für mich bereits eine Herausforderung, ein eingehendes Gespräch anzunehmen. Keine Taste zum Drücken, kein vernünftiger Kontakt, einfach schrecklich.
Wie ich sehe, darf ich aber nicht von mir auf Andere schließen.
Sehr guter Hinweis, Danke.
 
Ich stimme zu. Ich bin auch überhaupt kein Fan von Smartphones und Tablets. Das Einzige, was man trotzdem nicht erwarten soll ist, dass man jemanden alles vorsetzen kann. Ich würde da echt schauen, dass da ein Homescreen ist und dann erklären, dass wenn man so "App geupdated" Notifications kommen, die getrost ignorieren kann.

Es sind explizit keine komplexeren am Homescreen und dieser "Alle Apps" Screen wird auch nicht geöffnet.

Ich denke, dass es für uns schwieriger erscheint liegt an Jahrzehnten der Gewöhnung. Ein guter Freund von mir hat mir erzählt, dass seine Tochter das Smartphone bedienen konnte, und sogar einige Funktionen verwendet hat, die er gar nicht kannte, bevor sie noch richtig zu sprechen begonnen hat. War überhaupt nicht geplant und natürlich sind das keine Leute, die dem Baby das Smartphone einfach mal so geben, aber hat halt so mit "Schau mal die Oma" begonnen und dann ging's schnell. Habe zwar keinen Vergleichswert, mit Laptop oder so, aber hilft wohl, dass das auf "draufdrücken" und nicht auf eingeben, Zielen, etc. basiert. Man braucht eben kein indirektes Werkzeug und der Fokus liegt sehr stark auf der derzeit aktiven App. Ich glaube das macht einen großen Unterschied. Das woran es bei Windows und Mint immer gescheitert ist waren die enorm vielen Ablenkungen. Da kommen Meldungen hoch, die ganze Taskleiste und das Startmenü sind voll mit Sachen. Soweit kommt man am Tablet nur wenn man sich durch alle Apps klickt, wenn man das aber vermeiden kann indem man nur den Homescreen hat, dann fällt das komplett weg und die Ablenkung ist nur noch durch Werbung und ähnliches da, was aber schon mal viel weniger zu Anrufen in Richtung "Was mach ich jetzt?" führt.

Und da viele Websites Mobileversionen haben, die auch am Tablet verwendet werden sind die teilweise auch einfacher zu bedienen. Außerdem ist gerade das Bedienen von Formularen durch dieses drauf drücken mit Finger viel klarer, wenn man den Umgang mit Maus und Tastatur nicht beherrscht. Das war zumindest teilweise ein Fokus Problem. Hin und her wechseln von Maus, Tastatur, und Blick auf dem Bildschirm nur um festzustellen, dass alles falsch war und man versehentlich auf was anderes als das Inputfeld gedrückt hat macht es weniger verwirrend. Schon allein weil die "Tastatur" nur hoch kommt wenn man auch was eingeben kann/soll. Das sind so Kleinigkeiten an die man nicht denkt.

Seiteneffekt von der ganzen Sachen ist, dass sich jetzt eine Person traut Zugtickets am Automaten zu kaufen, weil es doch einigermaßen ähnlich ist.
 
Hier sind nun bereits mehrere Vorschläge oder Empfehlungen gemacht worden. Allerdings habe ich ein Problem damit, wenn es um Unwissende geht. Ein bißchen Grundwissen wird schon benötigt, und wenn bereits die Mausbedienung zu einer nicht zu bewältigenden Herausforderung wird, dann wird es echt schwierig. Wenn ich mir so Distrowatch ansehe, dann sind nicht umsonst einige Distros sehr weit oben, um nicht zu sagen ganz oben. Und wenn ich mir die ersten zehn anschaue, dann stehen sie nicht zu Unrecht an der Spitze, obwohl einige einwenden werden, das das nicht repräsentativ ist, was auch bedingt stimmt. Einige sind hier ja auch schon genannt worden, nicht zuletzt, weil sie erfolgreich sind und ebenfalls eine breite Nutzerbasis haben, was ich auch nicht unwichtig finde. Helfen gerne, aber irgendwann sollten dann die Freunde ja auch selbst aktiv werden, oder? Also Hilfe zum Start, Hilfe zur Selbsthilfe, aber dann soll auch ein wenig Eigeninitiative ins Spiel kommen. Und da die Anforderungen ja nicht so hoch sind, kannst Du fast jede der ersten zehn nehmen. Ich bring hier mal noch Ubuntu 18.04 ins Spiel, das ich aus Neugierde gestern und heute mal ausprobierte. Das hat eine Langzeitunterstützung von 5 Jahren und ist softwaremäßig auf den neuesten Stand. Die Installation war bei mir in 15 Minuten erledigt und erfreut sah ich, das die Gnome Version 3.28 an Bord war, die ja echte 4k Unterstützung bietet. Das das jemand auch Unerfahrener nicht bedienen kann, kann ich mir schlecht vorstellen. Ich habe ja auch einige Jahre Linux Erfahrung, und wirklich grottenschlecht war keines..... un die Grundbedüfnisse wie Surfen, Mailen, Audio und Video, eventuell noch Textverarbeitung befriedigt jedes halbwegs aktuelle Linux. Als ich vor meiner Halswirbel OP vor 3 Jahren ein Jahr lang ans Bett gefesselt war, habe ich mir auch ein Tablet angeschafft, aber für mich war das gegenüber einem klassischen Desktop PC nur ein Kompromiß. Ernsthaft arbeiten kann man damit nicht. So genug, es wäre schön, wenn wir von dem TE mal ein kleines Feedback bekommen würden, die Türe haben wir geöffnet, durchgehen muß er selber.
 
Und wenn ich mir die ersten zehn anschaue, dann stehen sie nicht zu Unrecht an der Spitze, obwohl einige einwenden werden, das das nicht repräsentativ ist, was auch bedingt stimmt.
Die Klicks auf Distrowatch sagen im Prinzip nur aus welche Distribution angeklickt wurde, darauf würde ich nahezu GAR NICHTS geben! Zumal TrueOS da vor OpenSUSE steht: ein gutes Beispiel.

Was Android angeht, ja ich mag es mittlerweile auch gern auf Tablets, auf PCs hatte ich es leider in der Regel nicht zum laufen bekommen, falls doch dann bootete es jedesmal nicht nach der Installation (die ganzen Tutorials waren fürn A... da es trotzdem nicht bootete auch wenn ich streng nach Vorschrift vorgegangen bin)

Ein iPad ist im Prinzip fast perfekt. Fast. Denn ich möchte:
a) meine Apps lokal sichern (weiss nicht ob das mit iMazing immer noch geht)
b) mit einer SD-Karte meinen Speicher erweitern, also Musik, Filme, usw davon lesen/abspielen. Dann wäre ich mit einem iPad wirklich sehr sehr zufrieden.
 
Auch wenn ich selbst starke Meinungen zu Distrowatch haben denke ich, dass wenn das unbedingt ausdiskutiert werden muss das in einem neuen Thread gemacht werden sollte. Sonst geht das sehr schnell, sehr Off Topic.


Ist halt die Frage was man will. Ich rede hier zum Beispiel von Leuten, die in 60 Jahren keinen Bankomat, Computer, etc. genutzt haben und gesagt bekommen haben sie müssen sich für eine zum Beispiel für eine Seniorenwohnung online bewerben oder dieses und jenes online machen. Ich bin zwar viel für selber lernen, aber wenn die jetzt daran hängen bleiben, dass sie nicht gut genug mit der Maus zielen, dann werde ich denen sicher nicht hilfreich sein indem ich denen sage, die sollen mal selber neugierig sein. Vor allem wenn davor schon ein Computeranfängerkurs für Senioren aus eigener Tasche bezahlt wurde. Klar, am Besten wäre es wenn sie nicht dazu gezwungen wären mit Computern zu hantieren, aber wann man dann ständig mit irgendwelchen Kleinigkeiten die sie tun sollen anstehen, weil sie dazu plötzlich Internet brauchen ist das auch nicht das Wahre.

Außerdem halte ich es nicht für eine gute Idee, jemanden ohne Computererfahrung irgendwas was in Richtung Administration (und sei es auch nur Software zu installieren) aufzuerlegen. Damit schafft man lediglich Botnetze. Aber klar, kommt auf die Situation an. Würde aber Leuten selbst lernen oder es bleiben lassen empfehlen, aber kommt halt auch auf die Situation an. Ist halt auch ein Unterschied zwischen Personen, die vielleicht irgendwie mit Technik in Kontakt waren oder in der Person einen Rechner zu legen wollen und solche, die eigentlich keinen Computer haben wollen, aber wo ganz ohne Rechner der Alltag deutlich schwieriger wird. Und niemand von denen ist abweisend was neues lernen betrifft, wie gesagt, selbst einen Computerkurs vom knappen Einkommen bezahlt. Da ist auch das nächste Thema. Ohne Internet ist es teilweise teurer. Überweisungen kosten was, vieles ist oder findet man online günstiger, sich mal schnell ein Rezept zu besorgen, oder mit jemanden Kontakt aufzunehmen ist deutlich billiger, wenn man das online tut.

Und jemand, mit Problemen am Geldautomaten zum Computerprofi zu machen, und das muss man ja quasi sein, wenn man ein einigermaßen sicheres System (Windows, Linux, MacOS oder BSD) selbst fahren will ist finde ich nichts, was man auf biegen und brechen erzwingen sollte. Macht man ja sonst in keinem anderen Bereich des Lebens. Oder erwartet man von jeder Person, die vielleicht das ganze Leben mit einem Partner in einem Haus gewohnt hat, plötzlich das Mietrecht bis ins letzte Detail zu lernen, bevor man daran denken könnte eine Wohnung zu beziehen?

Zu Ubuntu. Ich hatte das mal auf einem Arbeitsrechner, und es hat mit immer wieder Probleme gemacht. Zum Linux lernen super, aber wenn's darum geht ein bisschen Surfen, dann ist es echt nervig, wenn bei jedem Upgrade irgendwas zerbricht, es jede Menge Bugs gibt, die ewig nicht gefixed werden, etc. Ich weiß es ist riesig, aber ich kenne recht wenig Leute, die damit auf einem Desktopsystem wirklich glücklich sind. Wahrscheinlich passt's für manche Leute, und ich habe mit Mint begonnen, weil es mir genau für den Zweck (Computerneuling) empfohlen wurde. Die Erfahrung damit war allerdings recht schlecht. Deshalb dann Windows (auch damit andere Leute unterstützen können und eben Computerkurse für Senioren darauf aufbauen). Nach einer Weile wurde das dann aber aufgegeben, eben weil das auch kein guter Anfang ist, wenn sich so viel tut auf einem System und es noch Schwierigkeiten gibt zum Beispiel Anwendungen auseinander zu halten. Wenn dann sowas wie Flash Player, Java, Virenscanner Update hochpoppt (Flashplayer konnte ich ja noch loswerden, aber Java wurde leider benötigt), dann ist das auch nicht gerade produktiv. Mint war etwas besser, aber da gab's immer wieder Sachen auf Englisch und während das Verhalten vom Browser einigermaßen gelernt werden konnte war der Rest nicht gerade freundlich. Aber es gab auch Macken auf dem Laptop, also will jetzt nicht behaupten, dass man es unbedingt lassen sollte.

Nur Ubuntu ist scheint meiner Meinung nach die Option für Leute zu sein, die sich grundsätzlich mit Computern auskennen und mal Linux probieren wollen. Dafür ist ähnlich gut geeignet wie SuSE, Fedora und Co., vielleicht sogar besser. Um jemanden damit ein System zum Surfen zu geben sollte diese Person aber schon ein wenig Ahnung von Computern haben. Also mit dem Begriff Programm vielleicht schon was anfangen können, Maus und Tastatur nutzen, zu wissen was normal ist und was nicht. Kann man natürlich alles erklären, vor allem Leuten die zumindest einen Hauch von Technik im Gepäck haben.

Dann klappt's auch sicher wenn ein grundlegendes Interesse existiert.
 
Die Klicks auf Distrowatch sagen im Prinzip nur aus welche Distribution angeklickt wurde, darauf würde ich nahezu GAR NICHTS geben! Zumal TrueOS da vor OpenSUSE steht: ein gutes Beispiel.
Das ist zwar richtig, aber bei mir kommt etwas hinzu, was mich befähigt, das auch ein wenig zu beurteilen, denn ich habe Erfahrungen sammeln dürfen mit jedem der ersten zehn Distris. Ich habe mich mit allem ausreichend auseinandergesetzt, und habe mit keinem Linux wirklich echte Probleme gehabt. Aber egal, ich bin kein Theoretiker, sondern ein Praktiker und wenn ich über etwas schreibe, teile ich meine ganz persönlich gemachten Erfahrungen mit. Das das nicht immer objektiv sein kann, versteht sich von selbst, denn jeder sieht das aus einem anderen Blickwinkel und hat auch andere Vorlieben. Deshalb ist es auch weniger wichtig, was wir hier für Erfahrungen gemacht haben, die, das liegt in der Natur der Sache, unterschiedlicher nicht sein könnten, sondern herauszufinden, was die Zielgruppe wirklich will oder sich wünscht. Alles andere ist doch dagegen zweitrangig. So ich bin jetzt hier raus, je länger wir diskutieren, desto unsachlicher wird es sonst ...... das ist aber nicht wirklich Neues, aber seltsam bleibt es schon, das einige überwiegend von guten Erfahrungen berichten und einige überwiegend von schlechten Erfahrungen. Hängt vielleicht auch vom Wissensstand ab, wenn ich mit allem klar komme, kann ich die Suppe nicht versalzen.

So schönes Wochenende wünsche ich.
 
Wenn ich mir so Distrowatch ansehe, dann sind nicht umsonst einige Distros sehr weit oben, um nicht zu sagen ganz oben. Und wenn ich mir die ersten zehn anschaue, dann stehen sie nicht zu Unrecht an der Spitze, obwohl einige einwenden werden, das das nicht repräsentativ ist, was auch bedingt stimmt.

Ich zitiere einfach mal Theo de Raadt:
In some industry markets, high quality can be tied to making more money, but I am sure by now all of us know the computer industry is not like that

Ich denke dieses Zitat lässt sich auch wunderschön auf den OpenSource Markt umstellen, ohne dass ich es umformuliere. @ralli Ich bin immer sehr skeptisch, wenns um die breite Masse geht


Bin momentan leider zuviel unterwegs und habe keine Zeit, ich muss die Tage mal auf ein paar Kommentare antworten, danke für eure Mühen!

EDIT: Beispiel zu Zitat im 2. Absatz
 
Zuletzt bearbeitet:
@ralli
Ich habe auch ausschliesslich praktische Erfahrungen mit mehreren Distributionen seit 2003 und verstehe zB den "Hype" um Mint nicht.

Aber ich bin auch langsam an einem Punkt wo das OS funktionieren und sicher sein soll weil einfach Familie und andere (schönere) Sachen im Vordergrund stehen und nicht die Zeit da ist um mir z.B. über das automounten eines NTFS-USB Sticks Gedanken zu machen oder mir das OS durch Repos zu zerschiessen.
Ich bin froh mir rund um FreeBSD alles wichtige und nötige dokumentiert zu haben so dass ich damit keine Schwierigkeiten habe. Aber trotzdem sind meine genannten Systeme gerade bzgl des Erstposts meine Favoriten. (Zumal man mich bzgl der FreeBSD Sicherheit in einem anderen Thread eines besseren belehrt hat und ich im Vgl zu Linux keinen Mehrwert auf dem Desktop sehe.)
 
Ich zitiere einfach mal Theo de Raadt:
In some industry markets, high quality can be tied to making more money, but I am sure by now all of us know the computer industry is not like that
Und damit hat er völlig Recht.

@ralli Ich bin immer sehr skeptisch, wenns um die breite Masse geht
Auch dieses Skepsis teile ich. Über Qualität können wir gerne, wenn gewünscht, in einem neuen Thread diskutieren. Ich habe viele Jahre in der Qualitätsplanung der Industrie gearbeitet. Vielleicht wäre es sinnvoll, dann auch mal wichtige Qualitätsmerkmale heraus zu arbeiten. Und schon da wird es konfliktträchtig, weil (fast) jeder andere Ansprüche an die Qualität stellt. Danke für Deine Antwort.:)
 
Zurück
Oben