Fehlermeldung beim booten

R

ralli

Guest
Nach meiner Neuinstallation mit FreeBSd 11 gibt es beim Neustart direkt am Anfang des Bootprozesses folgenden Fehler:

gptzfsboot error lbl xxxxxxxx

Was könnte das bedeuten? ZFS funktioniert einwandfrei, ich habe gerade meinen gesicherten Datenpool importiert.
 
Hallo @ralli,

bitte zeige mal ein:
Code:
zfs list

Und dann bitte den Inhalt von /boot/loader.conf.

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo Holger,

hier die Ausgabe von zfs list:

NAME USED AVAIL REFER MOUNTPOINT
backup 30,8G 25,8G 30,8G /backup
zroot 33,3G 412G 96K /zroot
zroot/ROOT 1,70G 412G 96K none
zroot/ROOT/default 1,70G 412G 1,70G /
zroot/tmp 104K 412G 104K /tmp
zroot/usr 31,6G 412G 96K /usr
zroot/usr/home 30,2G 412G 30,2G /usr/home
zroot/usr/ports 859M 412G 859M /usr/ports
zroot/usr/src 608M 412G 608M /usr/src
zroot/var 672K 412G 96K /var
zroot/var/audit 96K 412G 96K /var/audit
zroot/var/crash 96K 412G 96K /var/crash
zroot/var/log 184K 412G 184K /var/log
zroot/var/mail 104K 412G 104K /var/mail
zroot/var/tmp 96K 412G 96K /var/tmp

Und hier der Inhalt von /boot/loader.conf:

kern.geom.label.disk_ident.enable="0"
kern.geom.label.gptid.enable="0"
zfs_load="YES"

nvidia_load="YES"

Ich verfüge nur über 2 GB RAM.

Viele Grüße

ralli
 
Hallo @ralli,

bei mir ist das Dataset mit dem Betriebsystem nicht auf / gesetzt, sondern auf legacy. Desweiteren steht in meiner /boot/loader.conf zu diesem Dataset:
Code:
vfs.root.mountfrom="zfs:zbiber/ROOT/default

Ich würde zunächst im installierten System den Eintrag vfs.root.mountfrom ... (natürlich angepasst auf Dein System) in der /boot/loader.conf nachtragen, dann mit einem FreeBSD Medium booten, Deinen Pool mit
Code:
zpool import -F -N dein-pool
importieren, den Mountpoint des default Datasets auf legacy setzen, den Pool wieder mit
Code:
zpool export -F dein-pool
exportieren und dann neu starten.

Viele Grüße,
Holger
 
Kann es sein, dass du deine Bootblöcke nicht aktualisiert hast? Stecken noch irgendwelche USB Sticks oder sonstigen Wechselplatten, die im BIOS/UEFI erkannt werden?
 
Kann es sein, dass du deine Bootblöcke nicht aktualisiert hast? Stecken noch irgendwelche USB Sticks oder sonstigen Wechselplatten, die im BIOS/UEFI erkannt werden?
Das ist gut möglich, das das so war, aber wie kann ich das korrigieren? Jetzt steckt kein USB Stick mehr drin und auch keine Wechselplatte. Meinen USB Stick, auf dem der Datenpool backup zur Datensicherung liegt, habe ich mit zfs umount backup ausgehangen. Im übrigen bin ich im Augenblick ein wenig gestresst. Die Fehlermeldung heißt richtig:

gptzfsboot: error 1 lba 976771048
 
So jetzt bin ich etwas weiter. Danke Holger, für Deine schnelle Unterstützung. Leider löste das das Problem nicht. Ich habe versucht, das Problem einzukreisen, aber es fehlt mir wohl an Wissen. Gesichert ist, das meine HD definitiv nicht defekt ist. Ich habe schnell mal FreeBSD 10.3 neu installiert, da tritt dieser Fehler nicht auf. Dann erneut FreeBSD 11, dort tritt der oben beschriebene Fehler erneut in Erscheinung. Ist nicht weiter schlimm, damit ist ZFS für mich mit meiner Hardware wohl nicht zugänglich. Habe alles neu installiert mit dem normalen Unix Filesystem und alle läuft wie geschmiert. Schade, aber nicht zu ändern.
 
Vielleicht hat sich zwischen 10.3 und 11.0 was am gptzfsroot geaendert. Evtl muss du einfach nochmal z.B. mit
gpart bootcode -p /boot/gptzfsboot -i <part> <dev>
den GPT zfs boot loader von 11.0 neu drueberbuegeln.
 
Vielleicht hat sich zwischen 10.3 und 11.0 was am gptzfsroot geaendert. Evtl muss du einfach nochmal z.B. mit
gpart bootcode -p /boot/gptzfsboot -i <part> <dev>
den GPT zfs boot loader von 11.0 neu drueberbuegeln.
Danke, das wäre wohl eine Möglichkeit. Aber ich lasse es jetzt so, auch weil ich noch einen älteren Rechner mit nur 2GB RAM hier im Einsatz habe und UFS doch bei mir dadurch wesentlich performanter ist.
 
Nee getestet wird nichts mehr, aber trotzdem Danke. Diese Meldungen über einen bestimmten Hersteller habe ich auch gelesen, schließlich habe ich ja vorher recherchiert, bevor ich ins Forum gepostet habe. Fakt ist, das es mit FreeBSD 10.3 und ZFS keine Probleme gab. Und schließlich hat sich ja meine Hardware nicht geändert. Aber wie ich schon schrieb, ist das kein Malheur, es läuft ohne ZFS sehr gut und auch noch wesentlich performanter. Mein PC ist von Packard Bell und meine Festplatte eine Western Digital Caviar green (500 GB).
 
Habe noch mal FreeBSD 11 neu installiert mit dem KDE Desktop und ZFS. Die oben weiter beschriebene Fehlermeldung ist geblieben. Da sie aber keinen wirklichen Einfluß auf das funkionieren von ZFS oder das Arbeiten unter der neuen FreeBSD 11 Version hat, sehe ich das nicht mal mehr als Fehlermeldung an, sondern eher als Hinweis, die ich jetzt aber schlichtweg ignoriere. Warum? Ganz einfach weil alles sauber und rund läuft. Über die verbesserte Performance bin ich einfach happy. Mag sein, das das bei neueren aktuellen Rechnern garnicht ins Gewicht fällt, aber bei meiner alten Gurke macht sich das schon signifikant bemerkbar. Und weil ja bald schon wieder Weihnachten vor der Tür steht, liebäugel ich eh mit einer SSD, zumal die Preise im Sinkflug sind.
 
gptzfsboot error 1 lba 976771048
und meine Festplatte eine Western Digital Caviar green (500 GB).
Mal ganz wild geraten: Der Fehler scheint ja ganz hinten auf der Platte aufzutreten (wie viele Sektoren hat die? dmesg | grep sectors). Könnte mit der Partitionierung zusammenhängen, die vielleicht über das Ziel hinausschießt (GPT vs MBR, 512 vs 4k). gptzfsboot kann ja scheinbar die ZFS-Metadaten am Ende der Platte nicht lesen. Ist schon komisch, ich würde vielleicht mal versuchen, unter FreeBSD 11 etwas Platz am Ende der Platte frei zu lassen...
 
Hier die Ausgabe der Sektoren der HD:

ada0: 476938MB (976771055 512 byte sectors)

Kann da was passieren? Also sollte ich das nächste Mal manuell Partitonieren? Habe ich noch nie gemacht, aber Holgers Buch ist ja bestimmt bald fertig.:D Dann lerne ich auch die manuelle Grundinstallation.
 
Hm, 976771055 - 976771048 = 7
Also eigentlich sind da noch 7 Sektoren Platz am Ende, ein kompletter 4k-Sektor von ZFS würde 8 Sektoren benötigen. Das könnte nur ein Problem sein, wenn Du tatsächlich 4k-Sektoren verwendest. Die Sektorengröße in Bit zeigt der ZFS-Debugger an:
zdb | grep ashift
Bei 9 Bit sind es 512 Byte-, bei 12 Bit hingegen 4k-Sektoren. Aber es würde mich schon arg wundern, wenn das der Fehler wäre...
 
Der ZFS-Debugger sagt:

ashift: 9
ashift: 12

Das zweite ist das DVD Laufwerk. Erst Mal danke für Deine Unterstützung.
 
@ralli
Ashift 12 wäre auf jeden Fall sicherer. Die Platten haben vor allem früher über ihre Sektorengröße gelogen um die Windows-Kompatibilität zu verbessern.
 
Aha @Kamikaze, gut zu wissen. Muß ich bei einem Neukauf einer SSD darauf achten? Oder wird kann das auch bei der Einrichtung und Partitonierung manuell konfiguriert werden? Das übersteigt jetzt mein technisches Wissen.:confused:
 
Die meisten neuen SSDs/HDDs arbeiten mit 4k-Sektoren. Ein wirkliches Problem gibt es auch nur, wenn ein 4k-Laufwerk mit 512 Byte Häppchen beschrieben wird, weil für 4096 Byte dann unter Umständen achtmal(!) derselbe 4k-Sektor gelesen/modifiziert/geschrieben werden muss. Andersrum (4k auf 512-Platte) schreibt man statt einem eben acht Sektoren, das ist nicht ganz so dramatisch.

Bei FreeBSD kannst Du pauschal 4k-Sektoren nutzen, vor dem Einrichten der Platten dazu:
sysctl vfs.zfs.min_auto_ashift=12
eingeben oder den vfs...12-Teil in die /etc/sysctl.conf eintragen.

Siehe auch:
https://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/configtuning-sysctl.html
https://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/zfs-advanced.html
 
Bedankt euch bei Microsoft. Windows 7 fällt auf interessante Art und Weise auseinander, wenn es andere Blocksize als 512 serviert bekommt. Die Installation bricht nach dem ersten Reboot (wenn er schon Gigabytes geschrieben hat!) mit einer wirren Fehlermeldung ab. Wenn man es schafft ihn auszutricksen und bis zum Desktop kommt, weigert sich unter anderem Windows Update mit einem Hexcode als Fehler, überhaupt irgendwas zu tun. Das heißt: Solange die Welt Windows 7 will, werden die Hardwarehersteller einen Teufel tun und die 512 Byte Emulation rausnehmen.
 
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