FreeBSD 11 noch sehr buggy

JochenF

Well-Known Member
Ich glaub ich muss meinen Switch zu FreeBSD noch ein bisschen zurückstellen. Ich hatte das ja auf meinem Thinkpad T61 parallel zu Debian installiert. Mit 10.1 war ja das WLAN instabil, aber mit 11 klappen WLAN und Suspend/Resume einwandfei.

Um meine Linux Homepartition auch unter FreeBSD nutzen zu können, habe ich diese gesichert, als ext2 formatiert, rückgesichert, und als /home2 im FreeBSD gemounted. Dann mein owncloud Verzeichnis per Symlink ins FreeBSD Home gelinkt und Owncloud gestartet. Nach kurzer Zeit gab es einen Kernel Panic und die ext2 Partition war kaputt. Irreparabel. Sogar unter Linux.

Also wieder vom Backup restaurieren, diesmal wieder als ext4. So wird das nix mit dem Umstieg. Das ist mir alles zu wackelig. :-(

Solange das alles nicht stabil läuft muss ich erstmal weiter bei Linux bleiben.
 
Also ich dreh jetzt erstmal alles wieder zurück. Dann probiere ich vielleicht noch mal 10.1 aus. Wenn ich Glück habe geht das WLAN ja nach einem Update auf den Patchlevel 5. Wenn nicht, weiss ich noch nicht was ich mache. Habe ja noch etwas Zeit bis Debian Wheezy nicht mehr supported wird. Würde Debian nicht auf systemd umstellen hätte ich überhaupt keinen Stress. Mit Wheezy bzw. Crunchbang Waldorf bin ich super zufrieden. Schade dass die Linuxianer dauernd was ändern müssen. :-(
 
FreeBSD und andere Filesysteme war schon immer wackelig, So aus dem Bauch herraus glaube ich auch nicht das es je bessern wird.
Stoeren tut mich das aber nicht. Denn misch Systeme auf einen PC/Laptop hab ich nie wirklich gehabt. In deinem fall ist das natuerlich doof. Aber wenn man mal umgestiegen ist. Braucht man kein ext2/3/4/5/6 Support mehr
 
Muss nicht Linux sein, BSD wäre mir sogar lieber. Aber es sollte halt auf meinem Thinkpad T61 funktionieren.
 
Muss nicht Linux sein, BSD wäre mir sogar lieber. Aber es sollte halt auf meinem Thinkpad T61 funktionieren.

Hi JochenF,

Warum sync'st Du nicht die Linux partition mit einer UFS2 Partition ? (z.B.: rsync mit permission flags und gut)
Dann hast Du kein Stress unter FreeBSD mit den Daten.
ZFS wäre auch eine Option, da kannst Du den Pool auch exportieren / importieren.
 
Ok, habs selber rausgefunden. ext4fuse kann nur lesen. Das nützt mir nix. Ich hab die Parallel-Installation von Linux und FreeBSD ja nur für die Testphase, solange ich mir nicht sicher bin ob alles was ich brauche auch funktioniert. Das merke ich natürlich erst dann wenn ich es brauche. Wenn dann mal was nicht geht und ich keine Zeit zum forschen habe, dann muss ich schnell unter Linux an meine Daten ran. Das heisst, ich muss sie von beiden Systemen aus lesen und schreiben können.

Später, wenn ich Linux mal komplett durch FreeBSD ersetze, dann brauche ich diese Zweigleisigkeit nicht mehr. Dann darf FreeBSD die komplette Platte nutzen.

Heute habe ich übrigens noch einen Versuch gemacht: hab 10.1 installiert und mit freebsd-update auf den aktuellen Stand gebracht. An den beiden Problemen hat sich nichts geändert: WLAN ist instabil und Suspend/Resume funktioniert nicht. Auch der Wechsel auf einen Konsolen-Screen geht nicht, trotz neuem Konsolentreiber (vt). Mit Ctrl-Alt-Fn hängt sich der Apparat komplett auf und es hilft nur noch Hardreset. Mir bleibt also nichts anderes übrig als mit 11 weiter zu testen. Schon irgendwie komisch dass das 10er FreeBSD nicht mit dem Thinkpad T61 klar kommt. Das Teil ist weder brandaktuell, noch enthält es exotische Elemente, alles standard Intel-Hardware, sowohl Grafik als auch WLAN.

Hab dann nochmal überlegt OpenBSD auszuprobieren, das soll ja besser funktionieren. Allerdings gibt es da nicht die Software die ich brauche. Geht schon damit los dass btsync nur für FreeBSD erhältlich ist.
 
Hab dann nochmal überlegt OpenBSD auszuprobieren, das soll ja besser funktionieren.

WiFi?
Generell Hardware?

Ich habe mit meinen Acer-Laptop's zwar sehr gute Erfahrung gemacht. Nur in einem Fall (amd Radeon) war die Kompatiblität eingeschränkt. Allerdings gehe ich per Lan an's Netz, WLan unter OpenBSD noch kein Thema.


Allerdings gibt es da nicht die Software die ich brauche. Geht schon damit los dass btsync nur für FreeBSD erhältlich ist.
btsync ist das diese BitTorrent Dienstleistung? Wird wohl EULA oder sowas sein. Daher gibt's zB auch den Browser Opera nicht in den Packages.

Aber OpenBSD ist auch sonst ein wenig anders, gerade was die Softwareverwaltung betrifft. Auch Gerätebezeichnung usw.
 
WiFi?
Generell Hardware?

Ich würde sagen, alles was mit dem Betrieb auf Laptops zu tun hat. Die aktuellen WiFi-Standards (z.B. ac) sollen unter 10.1 noch nicht unterstützt werden. Im Thinkwiki hatte einer auch Probleme mit seinem WLAN. Da ich das 5 GHz-Band verwende könnte das bei mir die Ursache sein. Und dann das Suspend/Resume unter X11. Mit dem alten Konsolentreiber ist noch nichtmal ein Wechsel zwischen X11 und der Konsole möglich. Aber auch mit dem neuen klappt das unter 10.1 noch nicht richtig. Erst mit der Version 11 gehen diese Dinge.

Was ich auch nicht verstehe: überall liest man dass für FreeBSD eine Nvidia Grafik empfohlen wird, Intel und AMD scheinen eher Probleme zu machen. Komischerweise ist es unter Linux ganz anders: da läuft eigentlich nur der Intel-Treiber problemlos, weil Intel den als Opensource zur Verfügung stellt. Nvidia und AMD rücken kaum Informationen raus, die freien Nvidia und AMD Treiber wurden durch Reverse-Engeneering erstellt.

btsync ist das diese BitTorrent Dienstleistung? Wird wohl EULA oder sowas sein.
Ja genau. Das Problem ist, dass der Hersteller die Source nicht rausrückt, sondern nur Binaries bereitstellt. Und die halt nur für FreeBSD. Weiss nicht ob das unter OpenBSD laufen würde. Für btsync habe ich noch keine vernünftige freie Alternative gefunden. Ich synce damit meine 40 GB Musiksammlung zwischen Haupt- und Zweitwohnung. Alle Alternativen die ich probiert hatte, hatten irgendwelche Mängel.
 
Was ich auch nicht verstehe: überall liest man dass für FreeBSD eine Nvidia Grafik empfohlen wird, Intel und AMD scheinen eher Probleme zu machen. Komischerweise ist es unter Linux ganz anders: da läuft eigentlich nur der Intel-Treiber problemlos, weil Intel den als Opensource zur Verfügung stellt. Nvidia und AMD rücken kaum Informationen raus, die freien Nvidia und AMD Treiber wurden durch Reverse-Engeneering erstellt.

Das ist ganz einfach: nVidia gibt einen Binärtreiber für FreeBSD heraus, der ziemlich gut ist. Und bei FreeBSD wird das akzeptiert und der Treiber nicht aus ideologischen Gründen benachteiligt (Ubuntu war das letzte Mal furchtbar, dabei ist es der gleiche Treiber…).
 
Das ist ganz einfach: nVidia gibt einen Binärtreiber für FreeBSD heraus, der ziemlich gut ist. Und bei FreeBSD wird das akzeptiert und der Treiber nicht aus ideologischen Gründen benachteiligt
Ja, ich finde auch dass die proprietären Treiber ganz gut sind, auch unter Linux fand ich die besser als nouveau und radeon. Was unter Linux den großen Ärger bereitet: wenn es wo ein Problem gibt, dann heisst es immer sofort "das liegt an dem proprietären Treiber, der ist fehlerhaft". Es macht sich da keiner die Mühe den Fehler bei sich selbst zu suchen. An meinem Lenovo Ideacentre zuhause musste ich Linux als Dualboot installieren, einmal mit radeon Treiber und einmal mit fglrx Treiber. Der fglrx verträgt sich nicht mit dem Metacity Fenstermanager. Bei Screenshots liefert der irgendeinen Speichermüll, greift da offensichtlich auf falsche Puffer zu. Mit dem radeon hingegen stürzt das Java 3D Modul ab (benötigt von Sweethome 3D).
 
Auch wenn das noch weiter ins Offtopic führt: Das Problem mit den freien Grafiktreiber ist aus Linux-Sicht, dass der ganze Render-Stack eine sehr zweifelhafte Qualität hat. Mesa3D ist weit davon entfernt auch nur OpenGL 3.x halbwegs vollständig und fehlerfrei zu implementieren. Die Treiber sind ständig um Fluss. Anstatt die Sache mal voranzubringen, bastelt man sich lieber jährlich ein neues Kernel-Interface, einen neuen Displayserver, eine neue Beschleunigungsarchitektur und so weiter. Dazu kommt der epische Kampf zwischen Intel und AMD. Das verlangt dann wieder Anpassungen auf allen Ebenen, zieht Manpower an wichtigeren Punkten ab... Wenn nun OpenGL Next kommt, wir des wohl wieder 10 Jahre dauern, bis es auch nur einigermaßen nutzbar ist. Also wird es von vielem im Linux-Lager nicht genutzt werden und man wundert sich, dass es kaum Spiele für Linux gibt.

Aus Sicht der anderen Systeme ist, dass der ganze Render-Stack extrem auf Linux zugeschnitten ist. Es gibt keine Dokumentation, es gibt keine Abstraktion zwischen dem Kernel und den zugehörigen Modulen. Bei Änderungen wird wild und ohne Rücksicht auf Verluste committed. Das zu portieren ist eine Sisyphusarbeit, auf die keiner so wirklich Bock hat. Wir FreeBSDler versuchen im Moment, das DRM so weit zu kapseln, dass das Diff zwischen Linux und FreeBSD so gering wie möglich wird. Damit man spätere Updates wesentlich einfacher und damit schneller importieren kann.

Aber genug aufgeregt. :)
 
Wenn nun OpenGL Next kommt, wir des wohl wieder 10 Jahre dauern, bis es auch nur einigermaßen nutzbar ist. Also wird es von vielem im Linux-Lager nicht genutzt werden und man wundert sich, dass es kaum Spiele für Linux gibt.
Also hier muss ich wiedersprechen. Wer unter Linux spielen will, der kommt an den Treibern von AMD/ATI und Nvidia eh nicht vorbei und diese unterstützen sehr wohl OpenGL 4.X. Hier wird es nicht lange dauern und OpenGL Next wird vorhanden sein. Dazu gibt es im März mehr Infos. [1]

Selbst für Wayland (und MIR) werden Unterstützung von Nvidia erhalten. Das wurde schon bestätigt.

Gruss

[1] http://hexus.net/tech/news/software/80414-valve-present-glnext-high-performance-graphics-gdc/
 
Ich hab noch nie verstanden warum die Linuxianer immer auf "freie Treiber" bestehen, wenn der Hersteller doch Unterstützung für Linux bietet. Statt zu versuchen die proprietären Treiber per Reverse-Engeneering mehr schlecht als recht nachzubauen, sollten die ihre Entwicklerkapazitäten lieber dafür einsetzen die Schnittstellen zu den Hersteller-Treibern stabil zu bekommen. Reverse-Engeneering macht nur da Sinn wo es überhaupt keinen Linux-Treiber gibt und man vom Windows-Treiber ausgehen muss.

Bei Debian geht der Irrsinn sogar so weit, dass auf der Installations-CD die "unfreie" Firmware für WLAN-Karten fehlt und die Installation behindert. Später hingegen kann man die "unfreie" Firmware aber problemlos nachinstallieren. Das ist wie bei den Schildbürgern.
 
Och, frag mal OpenBSD, die machen das fast genauso…
Die machen das aber aus anderen Gründen. Nicht weil sie Lizenz-Nazis sind, sondern weil sie kein Code-Review von proprietären Treibern machen können.

Das ist, bei der Ausrichtung von OpenBSD, durchaus legitim und richtig so.
 
Die machen das aber aus anderen Gründen. Nicht weil sie Lizenz-Nazis sind, sondern weil sie kein Code-Review von proprietären Treibern machen können.
Nein, nicht ausschließlich. pf ist beispielsweise aus einem Lizenzkonflikt entstanden, eine schnelle Quelle gibt es hier. Während es bei pf vollkommen verständlich ist, gibt es auch andere Aspekte. Die Software von djb ist beispielsweise nicht in den Ports von OpenBSD verfügbar, weil er sie in die public domain entlassen hat und OpenBSD nur "ordentlich" lizensierte Software will.
 
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