FreeBSD-CURRENT aktualisieren

JochenF

Well-Known Member
Hallo,

ich musste ja wegen meinem WLAN-Problem das 11-CURRENT installieren. Aber wie kann ich das denn jetzt aktualisieren? Das freebsd-update Kommando scheint nur bei RELEASE zu funktionieren.
 
Grundsätzlich gilt, wer CURRENT fährt ist auf sich alleine gestellt. Ich habe es immer vorgezogen eine andere WLAN-Karte einzubauen, statt auf CURRENT zu setzen.

Das Handbuch zeigt mehrere Wege zum Update auf, auch solche die unter CURRENT funktionieren.
 
Na toll! Und was mach ich jetzt? Andere "WLAN-Karte" baue ich garantiert nicht in mein Laptop ein. Wahrscheinlich geht das sowieso nicht. Und mit 10.1 war das WLAN instabil, Verbindung brach alle 10 Minuten ab. Soll ich jetzt mein "FreeBSD-Experiment" wieder aufgeben und zurück zu Linux, oder was? :confused:
 
Auf der Seite war ich schon, versteh ich aber nicht. Muss ich ab jetzt irgendwie die Sourcen beschaffen und alles selber compilieren, um aktuell zu bleiben? Gibts sowas wie 11-STABLE, und kann kann man dahin wechseln und dann freebsd-update benutzen? Sorry, aber das ist mir echt alles zu kompliziert, da bleib ich lieber bei Crunchbang. Das funktioniert, und wird auch noch eine Weile mit Updates versorgt, bis zum End of Live von Wheezy.
 
Jawohl. Für Current gibt es keine Binärupdates, also musst du deine Updates per Sources bauen. Das ist an sich nicht so kompliziert, aber Current ist halt kein Stable und somit nicht automatisch unproblematisch beim Updaten. (Das nur zur Warnung).
FreeBSD (oder die BSDs an sich) sind halt leider(?) nicht ganz so OutOfTheBox wie die meisten Linux Distributionen. Das macht es am Anfang meist etwas schwerer aber wenn man sich mal dran gewöhnt hat und drin ist, ist das System in sich einfach deutlich stimmiger.
 
Also CURRENT ist definitiv nix für mich, da wurde mir wohl in einem anderen Thread eine falsche Empfehlung gegeben. Aber 10.1 läuft ja nicht vernünftig auf meinem Thinkpad T61. Was jetzt? Schade um die ganze Arbeit die ich da schon wieder reingesteckt habe. Das kann ich doch jetzt nicht einfach wieder von der Platte löschen. :confused:

Gibts eine Möglichkeit irgendwann mal auf eine Version zu wechseln die dann ganz normal updatebar ist? Bin jetzt echt total frustriert. ;'(
 
Kann sein dass die Probleme nur beim 5GHZ Band auftreten, aber 2,4GHz kann ich hier nicht nutzen, die Frequenzen sind total versaut. Und dann war da noch das Suspend/Resume-Problem. Das ging ja auch nicht. Also zu 10.1 wechsel ich nicht zurück, erstens wären die letzten 2 Abende völlig für die Katz, und zweitens ginge die Forscherei wieder los wie man Suspend/Resume hinbekommt. Da hab ich jetzt absolut keinen Bock mehr drauf. Jetzt brauch ich erstmal einen Rappiator.
 
Aus Interesse ...

Ich glaube gelesen zu haben, dass man von Current zu Stable unter Verwendung des generischen Kernels updaten kann ... oder irre ich mich da ?

Das Bauen von Software aus dem Source Code hat schon seine Vorteile ... darum gibt es ja auch die Ports.
 
Das Bauen von Software aus dem Source Code hat schon seine Vorteile ... darum gibt es ja auch die Ports.
Die Ports beinhalten aber nicht Kernel und Basis-System. Die Ports lassen sich auch einfach mit "portmaster -a" aktualisieren. Mehr Aufwand als einen Befehl will ich nicht in die tägliche Aktualisierung stecken. Gerade bei CURRENT ist es doch wichtig häufiger zu aktualisieren, weil da halt mehr Bugs drin stecken. Ich bekomme da z.B. auf der Konsole ständig irgendwelche Traces von einem KDB Modul, welches abschmiert.

Ich versteh nicht warum das bei FreeBSD so umständlich sein muss. Bei Debian mache ich "apt-get update; apt-get upgrade", und dann aktualisiert sich ALLES. Inklusive Kernel. Egal ob ich stable, testing oder unstable folge.
 
Also FreeBSD aus den Quellen zu installieren ist an sich keine große Sache (und mit heutiger Hardware auch zeitlich nicht mehr sooo kritisch). Ich muss aber ehrlich sagen ich habe wenige Gründe Sourcedistribution zu befürvorten für die meisten Fälle.
Das Basissystem sowie der Kernel genügt mir in der Generic-Variante. Die Zeiten wo paar kB kleinerer Kernel was tolles war ist schon lange vorbei. Und gäbe es mal gute Subpackages mit verschiedenen Flavours dann bräuchte ich auch keine Ports (auf Desktops setze ich nur noch Binärpakete ein).
Sourcedistribution hat (meiner Meinung nach) heute hauptsächlich für den Distributor Vorteile. (Denn immer mehr Plattformen und Versionen sollen ja unterstützt werden und das möglichst zeitnah).

Für spezielle Fälle, wie bestimmte Kerneloptionen oder angepasste Ports macht es natürlich Sinn...
 
Source-Distributionen finde ich an sich nicht schlecht, denn dann kann ich einstellen welche optionalen Bestandteile ich möchte, und welche nicht. Z.B. würde ich bei *BSD gerne den ganzen Linux-Kompatibilitätskram weglassen (HAL, ALSA, Pulseaudio, usw.). Die Binärpakete enthalten halt meistens den Maximalumfang und ziehen die ganze Bloatware mit rein.

Den Aufwand treibe ich aber nur bei einem System dass ich auch länger behalten will. Nur um mal zu sehen ob ein System überhaupt meinen Anforderungen entspricht, ist der Aufwand einfach zu groß unddauert auch viel zu lang.
 
Also: Entwicklungen fließen immer zuerst in -CURRENT ein und bleiben dort einige Tage bis Wochen. Dabei wird nicht auf die Rückkompatiblität von Schnittstellen Rücksicht genommen. Wenn diese Änderungen sich als stabil genug erweisen, fließen sie in -STABLE zurück. Das Wort "Stable" meint dabei "stabile Schnittstellen", nicht wie bei den Linuxen "stabil für den produktiven Einsatz". Ab und an wird -STABLE durch mehrere Beta-Versionen und Release Candidates zu einem -RELEASE gebracht. In Sachen Aktualität gilt also -CURRENT -> -STABLE -> -RELEASE.

Nun unterstützt FreeBSD offiziell allerdings nur Updgrades auf neuere Versionen, aber keine Downgrades auf ältere Versionen. Daher kann man nicht ohne Weiteres von -CURRENT auf -STABLE oder -RELEASE downgraden. Die einzige Ausnahme sind Branches, wenn also beispielsweise 11-CURRENT irgendwann später im Jahr zu 10-STABLE werden wird. Natürlich kann man es irgendwie hinfrickeln, aber meist ist es einfacher die ein oder zwei Stunden zu investieren und das System neu zu installieren.

Allgemein sei noch einmal gesagt, dass -CURRENT im Großen und Ganzen nur etwas für Leute ist, die auch bereits sind die notwendige Zeit zu investieren. Das heißt Mailinglisten zu lesen, Fehler zu analysieren und einschätzen zu können, was Änderungen bedeuten. Man muss sich auch klar sein, dass Menschen Fehler machen und -CURRENT teilweise haarsträubende Fehler enthält. Das können auch solche üblen Kaliber wie aktuell der hier sein: https://svnweb.freebsd.org/base?view=revision&revision=278907 Daher wäre es für dich vielleicht sinnvoller wenn wir versuchen einzugrenzen, wieso die WLAN-Karte unter 11-CURRENT wesentlich besser als im 10.1-RELEASE läuft und zu klären, ob nicht vielleicht ein 10.1-STABLE ausreichen würde.
 
Daher wäre es für dich vielleicht sinnvoller wenn wir versuchen einzugrenzen, wieso die WLAN-Karte unter 11-CURRENT wesentlich besser als im 10.1-RELEASE läuft und zu klären, ob nicht vielleicht ein 10.1-STABLE ausreichen würde.
Ich denke dazu fehlt mir einfach die Zeit (und das FreeBSD Knowhow). Kann man denn nicht einfach, wie bei Debian, abwarten bis der STABLE Branch den CURRENT erreicht hat, und dann switchen? Bei Debian ist es problemlos möglich von z.B. testing auf stable zu wechseln. Es wird halt dann einfach so lange nichts aktualisiert, bis die Paketversionen in stable neuer werden als die bereits installierten.
 
Na toll! Und was mach ich jetzt? Andere "WLAN-Karte" baue ich garantiert nicht in mein Laptop ein. Wahrscheinlich geht das sowieso nicht. Und mit 10.1 war das WLAN instabil, Verbindung brach alle 10 Minuten ab.
So ein WLAN-Problem hatte ich in einem Thinkpad T43 unter Fedora, FreeBSD und Debian auch einmal. Es hat sich herausgestellt, dass die WLAN-Karte ein thermisches Problem hatte.
 
Wenn's ein thermisches Problem wäre, würde das ja auch mit 11-CURRENT und unter Linux auftreten. Da läuft das aber bombenstabil.

Kann man nicht einfach von hier das base und kernel runterladen und auspacken? Oder überschreibt es dann was Wichtiges?
 
Wenn... Dann sichere dir deine Konfigurationen die du angepasst hast unter z.B. /etc und /usr/local/etc und dein ~ und installier schnell neu. Danach die Konfigs rüber schaufeln (aber nur die angepassten, evtl vorher mal diffen). Und dann "sollte" das funktionierten.
 
Was heisst "installier schnell neu"? Von Install-CD oder diese beiden Archive auspacken? Mein komplettes /home und /usr/ports möchte ich nicht erst jedes mal sichern und rückladen müssen.
 
Ich denke dazu fehlt mir einfach die Zeit (und das FreeBSD Knowhow). Kann man denn nicht einfach, wie bei Debian, abwarten bis der STABLE Branch den CURRENT erreicht hat, und dann switchen? Bei Debian ist es problemlos möglich von z.B. testing auf stable zu wechseln. Es wird halt dann einfach so lange nichts aktualisiert, bis die Paketversionen in stable neuer werden als die bereits installierten.
Hast Du das bei Debian 'mal gemacht, von "testing" auf "stable" zu wechseln? ... bei so einer Aktion gehen weit mehr als 2 Abende d'rauf, das kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen.
Ich habe auch vor ein paar Tagen erst von Debian auf FreeBSD umgestellt. Ist nicht ganz "schmerzfrei", aber wenn man bereit ist, alte Gewohnheiten zu überdenken gar nicht so schlimm.
Man darf nur nicht davon ausgehen, dass FreeBSD sowas wie eine "etwas andere Linux-Distribution" ist, sondern ein komplett anderes Betriebssystem.
Nebenbei halte ich es sogar für sinnvoll bei so einem Wechsel, mehrmals zur "Neuinstallation" zu greifen, weil man da dann wieder eine saubere Ausgangsbasis für sein System hat, und Fehler, die man beim vorherigen Versuch gemacht hat schon mal vermeiden kann. Wie immer beim Lernen gilt: "Repetitio est mater studiorum". :-)

Gruss
Edgar
 
Hast Du das bei Debian 'mal gemacht, von "testing" auf "stable" zu wechseln? ... bei so einer Aktion gehen weit mehr als 2 Abende d'rauf, das kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen.
Das hängt davon ab ob du die Pakete wirklich downgraden willst, oder einfach alles auf dem aktuellen Stand lassen willst, und nur die Paketarchive austauscht. Ein Downgrade ist natürlich aufwendig, wegen der vielen Paketabhängigkeiten. Aber ein Switch (am besten während der Frozen Zone) ist völlig easy. Ich würde ja auch nicht auf 10.1 downgraden wollen (denn da funktioniert ja WLAN und Suspend nicht), sondern auf 11-RELEASE wechseln sobald das verfügbar ist.
 
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