FreeBSD von USB Platte booten, Probleme mit Lagging und Freezing

Rosendoktor

Well-Known Member
Hallo,

bin *BSD Neuling mit Linux Erfahrung, und habe vorgestern zwei meiner Rechner mit FreeBSD 10.3 aufgesetzt. Einen Desktop im Multiboot mit Debian 8 und Windows 10, sowie einen Laptop. Auf dem Desktop residiert FreeBSD zusammen mit dem Linux auf zwei 500GB gpt Festplatten im RAID1. Auf dem Laptop ist auf der internen SSD Linux installiert. Windows 10, OS X 10.6.8 (also ein "Hackintosh") und jetzt FreeBSD 10.3 sind auf externen USB Platten installiert und können bei Bedarf angestöpselt und aus dem BIOS Menü gebootet werden.

Soweit funktioniert alles, so wie es halt nach zwei Tagen bei einem Neuling funktioniert. ;)

Allerdings macht die FreeBSD Installation auf der USB Platte ziemliche Probleme. Im Grunde läuft es zwar wie es soll. Aber es kommt beim Betrieb immer wieder zu sehr langen Hängern von ca. 10 Sekunden bis zu einer Minute, während der das System wie eingefroren wirkt (Mauszeiger lässt sich aber bewegen, Menüs klappen auch auf), und währen der keinerlei Festplattenaktivität zu sehen und zu hören ist. Irgendwann läuf es dann einfach normal weiter.

Baue ich die FreeBSD Platte als interne Platte in das Notebook, läuft alles wie geschmiert.

Hänge ich die FreeBSD Platte im USB Gehäuse an den mit FreeBSD laufenden Desktop und greife auf die USB Platte zu (z.B. als ich das System herunterkopiert, das Journaling mit gjournal eingerichtet und das System wieder zurückkopiert habe), dann treten auch dort diese langen Hänger auf.

Das USB Gehäuse habe ich bereits mal getauscht mit dem der Windows 10 Platte, keine Besserung.

An den USB Adaptern liegt es also nicht. An der Platte selbst auch nicht, ist sie intern verbaut gibt es ja keine Hänger. Am Laptop liegt es auch nicht, da am Desktop die gleichen Hänger auftreten. Die FreeBSD Installation sollte auch in Ordnung sein, da es ja sauber läuft wenn intern verbaut.

Was könnte das sein? Muss man bei FreeBSD irgendetwas beachten/tunen bei externen USB Festplatten?

Ach ja, ich habe getrennte boot und root Partitionen eingerichtet, boot ist UFS, root ist geli+gjournal+UFS. Die Probleme waren bereits da bevor ich gjournal nachträglich eingerichtet habe.

Vielen Dank für Hilfe,

Robert
 
Keine Angaben zu der verwendeten Hardware? USB 2 oder USB 3; Festplattenmodel, Chipsatz des Gehäuse. Warum? Kannst du alternativ einen eSATA Port verwenden? Weil du davon sprichst dass keine Geräusche der Plattenaktivität vernehmbar sind, ist es wohl keine SSD, korrekt? Und warum bist du dir so sicher dass die USB Gehäuse kein Problem darstellen? AFAIK ist nur USB3 bidirektional bei Datentransfer.
 
Sorry, hier die technischen Daten:

Laptop: IBM/Lenovo x61s, Core2Duo, USB 2.0, kein eSATA, alt
Desktop: Fujitsu-Siemens SCENIC, Pentium 4, USB 2.0, sehr alt
Festplatte: Fujitsu, 80 GB, 2.5 Zoll, SATA, eine ältere Notebook Festplatte also
USB Gehäuse: ICY-BOX AC603, ein USB 2.0 2.5 Zoll Gehäuse, genauere Details weiss ich dazu nicht*

Die Windows 10 und OS X Platten stecken in identischen Gehäusen, und die Systeme laufen sauber, auch Linux lässt sich darin sauber von USB booten. Daher gehe ich davon aus dass das USB Gehäuse nicht die Ursache ist. Kann es denn sein dass der USB/SATA Adapter nur von FreeBSD nicht richtig unterstützt wird?

*Linux sagt dazu dies:
$ lsusb
Bus 006 Device 003: ID 152d:2509 JMicron Technology Corp. / JMicron USA Technology Corp. JMS539 SuperSpeed SATA II 3.0G Bridge
 
https://calomel.org/zfs_freebsd_root_install.html letzter Abschnitt. Ich benutze einen Sandisk USB 3.0 Stick hin und wieder auch an USB 2.0 Ports und die Performance ist ausreichend für meine Ansprüche. Aussetzer kommen gefühlt nicht vor. Die Kombination aus 80GB drehendem Rost an schlechten USB Adaptern ist zwar gnadenlos billig, würde ich aber nicht einsetzen. Nicht wenn der FreeBSD USB Treiber das Gerät nicht stabil benutzen kann. You get what you pay for.
 
mir ist das mit einem Kingston USB3 Stick an USB2 ports vor kurzem auch so ergangen. Ich dachte, es liegt an meiner alten HW (PC aus 2007) und gab das schließlich auf.
Bei früheren Installationen von FreeBSD 7er und 8er Versionen auf USB-Stick lief das flüssiger, aber im Vergleich zu einer Installation eines GNU/Linux tatsächlich extrem bescheiden (auf gleicher HW). Dabei schalte ich bei allen Systemen alle Journals so weit es geht aus und verhindere also Schreibzugriffe auf das USB-Medium, so gut es mir eben gelingt. FreeBSD mit UFS und GNU/Linux war damals ext2.
 
Danke Euch. Scheint ja vielleicht tatsächlich ein Problem mit FreeBSD auf USB zu geben, mal sehen. Wobei ich nicht ausschliessen will dass die Platte selbst nicht mehr so fit ist, auch wenn sie intern verbaut ist gibt es zwar sehr selten, aber spürbare Verzögerungen im Sekundenbereich.

Ich denke ich werde mir einfach mal noch eine 80GB Platte holen, kostet ja nur etwa 12 Euro so ein Ding. Falls es das nicht war hab' ich immerhin Ersatz falls die alten Windows 10 und OS X Platten mal aufgeben.

Grüsse,

Robert
 
Habe testweise jetzt mal alle Dateisysteme mit "noatime" gemountet, erster Eindruck ist dass das Lagging deutlich weniger geworden, aber immer noch vorhanden ist. Mal sehen wie's auf Dauer jetzt läuft.
 
Code:
tmpfs            /var/log    tmpfs    rw        0    0
tmpfs            /var/run    tmpfs    rw        0    0
tmpfs            /tmp        tmpfs    rw,mode=1777        0    0
wenn du schon dabei bist Schreibzugriffe zu vermeiden kannst du deine /etc/fstab auch mit RAMDISKS bestücken
 
Habe ein wenig Platz auf der internen SSD geschaufelt, und FreeBSD dann dorthin installiert. Von USB Platte aus lief es einfach nicht richtig, mal war es viele Stunden stabil, mal lies es sicht nicht mal starten. Jetzt ist Ruhe ;)
 
Zurück
Oben