Ist ein Leben ohne X möglich?

Für einen einfachen Desktop-PC braucht es die vielen Möglichkeiten eines X-Servers nicht. Einen X-Server-Light, der nur die Grafik macht, gibt es aber bis heute nicht, nicht bei OpenSource.

Was versprichst du dir davon konkret?

Für Linux gibt es gibt inzwischen Wayland, das auch schon recht brauchbar läuft.
Man hat schon länger erkannt, dass X11 an seiner Komplexitätsgrenze angelangt und schwer wartbar ist.

Meiner Meinung nach hat ein X-Server sehr viele Vorteile, die aber allermeist auf einem reinen ein Personen-EinPC-Desktop nicht zum Tragen kommen oder kaum jemals genutzt werden. Dass es bei Mac ohne geht, zeigt wohl eindeutig, dass die wenigsten User tatsächlich einen brauchen.

Die Masse der User kennt und braucht nicht einmal einen wie auch immer gearteten Remote-Login (egal ob SSH, VNC oder was auch immer).

Gäbe es eine OpenSource Alternative, ich wette, die Mehrzahl der Nutzer würde mit fliegenden Fahnen zu ihr überlaufen und vollkommen auf die tollen Möglichkeiten des X-Servers verzichten.

Der Mehrzahl der Nutzer ist das vollkommen egal. Sie nutzen, was ihre Distribution bzw. OS mitliefert.
Die Möglichkeiten von X11 stören ja nicht, wenn man sie nicht benutzt. :)

Ich würde die Vorteile von Mac OS X und Windows auf dem Desktop nicht am fehlenden X-Server festmachen. Der große Vorteil ist doch die Integration des Desktops von Apple bzw. Microsoft, weil alles aus einer Hand kommt.
Mit einem schlanken X11-Ersatz würde sich daran wenig bis gar nichts ändern.

Haben Microsoft-Systeme einen X-Server? Ich glaube nicht. Seht mal, wie viele Leute damit klarkommen.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Microsofts Remote Desktop Protocol bietet wesentlich mehr Funktionalität als X11.
 
Also ich habe auch eine ganze Weile ohne X gelebt. Geht zwar, aber der Killer ist das Web. Für Foren geht es ja noch und außerdem gibt es Mailinglisten und das Usenet.

Leider hat sich inzwischen der Großteil der Diskussionen in Webforen verlagert. Auch dort ist der Textbrowser einem modernen Browser um Größenordnungen unterlegen.

Das Problem ist, dass es leider keine guten Textbrowser gibt bzw. ich keine kenne. Da bist du mit links zwar besser dran, als mit lynx, vor allem wenn du eine der aufgebohrten Versionen verwendest, aber wenn du HTML5 (und damit meine ich nicht nur die ML) willst kommst du nicht sonderlich weit.

Wir optimieren Grafiken ja auch nicht mehr für die Ausgabe auf CGA-Monitoren.

Wie gesagt, das Killerfeature bleibt das Web, was etwas schade ist, da das Problem dank entsprechender Standards nicht bestehen müsste. Es ist nur leider etwas schwer damit über die Runden zu kommen. Traurig, aber wahr.

Welche Standards hast du denn im Sinn, um die Darstellung im Textbrowser zu verbessern?

Es gäbe aber auch andere interessante Dinge, wie Plan 9. Da bist du auch webtechnisch etwas limitiert (wenn du nicht allzuviel trickst) und die setzen mehr auf effektive Kombination von Tastatur und Maus. Zumindest dürft acme eine echte vim-Alternative sein. Das sollte man vor allem als echter Unixfan zumindest mal ausprobiert haben.

Mal abgesehen davon, dass es schon mit so modernen Sachen wie SATA (sic!) übelste Probleme hat - auf aktueller Hardware kriegt man es kaum zum Laufen.
Die kurze Blüte von Plan 9 sind leider seit schon seit langem vorbei. Aus historischem Interesse kann man sich es einmal anschauen, lernen wird man dabei nicht viel. Innovation findet inzwischen auf anderen Unix-Plattformen statt.
 
Innovation findet inzwischen auf anderen Unix-Plattformen statt.

Oh Oh,

leider verstehe ich diese Aussage nicht. Wo finden noch auf Unix- Systemen Innovationen statt? Die Unterstützung von aktueller Hardware ist ja keine Innovation und auch nicht das Bereinigen von Bugs oder die Sicherung des OS gegen Angreifer. Das sind Grundbedingungen für das Funktionieren des OS und gegen einen übermässigen Auswuchs an schlechtem Code.

UND: das Programmieren ständig neuer Desktops ändert nichts an der längst vergangenen Innovation des Mouse/Grafik Prinzips!

Für mich bleibt der Traum eines Tages mal Plan 9 zum Laufen zu kriegen, es ist die Weiterentwicklung der Grundlagen von Unix.

Innovationen werden von Visionären gemacht. Und ich sehe leider Keinen weit und breit. Und kommt mir jetzt nicht mit Steve Jobs!

Schönen Sonntag noch.

HUE
 
leider verstehe ich diese Aussage nicht. Wo finden noch auf Unix- Systemen Innovationen statt?

Produktionsreife Innovationen der letzten Jahre:

  • ZFS
  • DTrace
  • SMF

Die Unterstützung von aktueller Hardware ist ja keine Innovation und auch nicht das Bereinigen von Bugs oder die Sicherung des OS gegen Angreifer. Das sind Grundbedingungen für das Funktionieren des OS und gegen einen übermässigen Auswuchs an schlechtem Code.

Das ist auch keine Innovation, das ist schlichte Produktpflege.

UND: das Programmieren ständig neuer Desktops ändert nichts an der längst vergangenen Innovation des Mouse/Grafik Prinzips!

Innovation für den Desktop findet ja auch auf anderen Plattformen statt.

Für mich bleibt der Traum eines Tages mal Plan 9 zum Laufen zu kriegen, es ist die Weiterentwicklung der Grundlagen von Unix.

Was von Plan 9 vermisst du denn in heutigen Unix-Systemen?
Es ist aussichtsreicher, gute Sachen in verbreitete Unixes zu übernehmen (wie es z.B. bei /proc geschehen ist).

Innovationen werden von Visionären gemacht. Und ich sehe leider Keinen weit und breit. Und kommt mir jetzt nicht mit Steve Jobs!

Innovationen in der IT finden meines Eindrucks nach inzwischen im Normalfall oberhalb der OS-Ebene statt (das würde ich aber gegebenenfalls in einen separaten Thread auslagern). Das Betriebssystem ist in vielen Fällen zu einem Gebrauchsgegenstand geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du Retrofeeling haben willst solltest du dir auch Gopher angucken, da vermisst du dann nicht so viel. Ich schnupper da immer mal wieder rein, ist ganz nett.
Jo, Gopher rockt. Vielleicht kommt ja irgendwann noch mal die Gopher-Revolution [1] [2]. Zur Zeit fehlt es leider an Shared-Hosting-Anbietern mit Gopher-Support. Wäre eine Marktlücke. :cool: Letztens hatte ich angefangen, einen kleinen Gopher-Client in Java zu programmieren, weil Opera leider keine native Gopher-Unterstützung bietet.
 
Produktionsreife Innovationen der letzten Jahre:

  • ZFS
  • DTrace
  • SMF

Dann wäre ja SUN Microsystems der Innovator #1.

Der Einbau einer Gasheizung in ein Haus ändert auch nichts an der Notwendigkeit des Heizens?

Was von Plan 9 vermisst du denn in heutigen Unix-Systemen?
Es ist aussichtsreicher, gute Sachen in verbreitete Unixes zu übernehmen (wie es z.B. bei /proc geschehen ist).

Nee, wenn man Innovationen einführt, dann nicht als Bastellösung sondern als Komplettsystem. Plan 9 ist ein Netzbetriebssystem und kein Unix was für Datenspeicherung, Vernetzung und Bereitstellung von Rechenzeit gesondert optimiert ist. Plan 9 ist die durchdachte Gesamtlösung der verschiedenen Protokolle, Systeme nach einem universellen Prinzip: Alles ist Datei!

Nebenbei:

Das Buch "Das Netzbetriebssystem Plan 9" von Bischof/Imeyer/Kühl/Schreiner musste ich mehrfach lesen, um mich mit den grundlegenden Ideen vertraut zu machen. Einfach nur einen Editor oder eine Shell auf Unix zu portieren wird nicht den Grundlagen und Ideen von Plan 9 gerecht.

Wenn das Buch mal verfügbar seinen sollte, reichen die ersten 24 Seiten für die Einführung, dann sollte es für ca. 1 Jahr ruhen und dann noch einmal wieder gelesen werden, damit sich die propagierten Ideen mal an der Praxis reiben.

Innovationen in der IT finden meines Eindrucks nach inzwischen im Normalfall oberhalb der OS-Ebene statt (das würde ich aber gegebenenfalls in einen separaten Thread auslagern). Das Betriebssystem ist in vielen Fällen zu einem Gebrauchsgegenstand geworden.

Wenn das OS nur ein Gebrauchsgegenstand wäre, dann verstehe ich nicht das ständige Vergleichen mit anderen Systemen, wenn es nur auf die Interaktion Mensch/Maschine (Bildschirm/Drucker/Tastatur/Maus) ankommt. Wo ist da die grundlegende Philosopie des Unix geblieben? Erst die Einfachheit von Unix und daraus resultierende Mächtigkeit der unbegrenzten Möglichkeiten ist dessen Stärke und nicht die Anwendungen selber. Ein Programm ist nicht toll, sondern die Mächtigkeit der Verknüpfungen! Philosophisch gesehen: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Aristoteles (384-322 v. Chr.)

HUE
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann wäre ja SUN Microsystems der Innovator #1.

Aus dem Hause SUN ist viel Innovatives gekommen; die Einseitigkeit der Aufzählung sei aber mehr meiner beruflichen Arbeit mit Solaris denn anderen Faktoren geschuldet.

Der Einbau einer Gasheizung in ein Haus ändert auch nichts an der Notwendigkeit des Heizens?

Wer schon alles im Hause hat, wird schwerlich essentielle Verbesserungen herbeiführen können.

Nee, wenn man Innovationen einführt, dann nicht als Bastellösung sondern als Komplettsystem. Plan 9 ist ein Netzbetriebssystem und kein Unix was für Datenspeicherung, Vernetzung und Bereitstellung von Rechenzeit gesondert optimiert ist. Plan 9 ist die durchdachte Gesamtlösung der verschiedenen Protokolle, Systeme nach einem universellen Prinzip: Alles ist Datei!

Plan 9 erinnert mich immer an den Itanium. Im Vergleich zur Konkurrenz eine saubere Architektur und in der Theorie weit überlegen.

In der Praxis manifestieren sich aber die Vorteile nicht (genug).

Das Buch "Das Netzbetriebssystem Plan 9" von Bischof/Imeyer/Kühl/Schreiner musste ich mehrfach lesen, um mich mit den grundlegenden Ideen vertraut zu machen. Einfach nur einen Editor oder eine Shell auf Unix zu portieren wird nicht den Grundlagen und Ideen von Plan 9 gerecht.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: wo wird den Plan 9 noch den heutigen Anforderungen gerecht?
10 Jahre ohne Weiterentwicklung, ohne ständige Verbesserung, ohne Praxiseinsatz. Andere Unixes mögen zwar konzeptionell nicht so schön sein, haben aber ihre Praxistauglichkeit bewiesen.

Wenn das OS nur ein Gebrauchsgegenstand wäre, dann verstehe ich nicht das ständige Vergleichen mit anderen Systemen, wenn es nur auf die Interaktion Mensch/Maschine (Bildschirm/Drucker/Tastatur/Maus) ankommt.

Warum vergleichen Menschen ständig unterschiedliche Autos, wenn doch alle sie ans Ziel bringen? Es liegt in der Natur des Menschen, sich über seine Werkzeuge Gedanken zu machen.

Wo ist da die grundlegende Philosopie des Unix?

Die hat ZFS auch geflissentlich ignoriert; trotzdem - oder gerade deswegen - ist das zur Zeit beste Dateisystem dabei herausgekommen.

Erst die Einfachheit von Unix und daraus resultierende Mächtigkeit der unbegrenzten Möglichkeiten ist dessen Stärke und nicht die Anwendungen selber. Ein Programm ist nicht toll, sondern die Mächtigkeit der Verknüpfungen! Philosophisch gesehen: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Aristoteles (384-322 v. Chr.)

Wie man an der ganzen Unix-Desktop-Diskussion sieht, ist das Ganze manchmal weniger als die Summe seiner Teile.
Zitat Albert Einstein: "So einfach wie möglich. Aber nicht einfacher.“

P.S.: inzwischen sind wir arg off-topic; im Zweifelsfalle sollten wir die Diskussion in einen eigenen Thread verlagern.
 
Zuletzt bearbeitet:
@USB-Soundkarte: Guck dir mal die Behringer UCA202 oder UCA222 an. Wenn du nicht wirklich sehr gute Lautsprecher oder Kopfhörer hast und auch noch nie über Raumakustik nachgedacht hast, wirst du keinen Unterschied zu einer teuren Soundkarte bemerken und selbst dann würde es schwierig.

@X: Ich frage mich nur, warum ohne? Wer kein Web benutzt und auch keine Bilder anguckt, kommt sicherlich sehr gut ohne aus... Aber ich mache Fotos und bearbeite die und würde kein Web ohne die schönen Farben und Bilder mehr haben wollen. Was den reinen Informationsgehalt angeht, ist man sicherlich auf der Konsole besser bedient...

Aber alleine, wenn ich dann eine Webseite fände, die gerade mit einem Textbrowser nicht so gut zu bedienen ist, würde mich das tierisch nerven. Aber ich fahre ja auch nicht mit dem Fahrrad auf der Autobahn, nur weil es geht ;)

Danke, ich habe mir die Behringer UCA202 vorgemerkt, sie hat für den Preis von ca. 25 Euronen auch ein interessantes Preis/Leistungsverhältnis.
 
Dieser Thread ist rhetorisch (jedenfalls zwischendurch) ein echter Hochgenuss. Wenn ihr das über Innovation bei Betriebssystemen irgendwo anders fortsetzt, setzt doch bitte einen Link hierher. Dem würde ich gerne folgen, wenn ich auch nicht sehr viel dazu beitragen kann.

Deshalb zurück zu meinem Wunsch, eine grafische Darstellung ohne diesen komplexen X-Server zu ermöglichen.

Ein X-Server ist nicht nur sehr komplex, er ist auch extrem over-powered.
Wie stelle ich das am einfachsten dar?
Vielleicht durch den Vergleich mit HAL.
Wir haben ein Meldesystem über Systemereignisse durch den Kernel. Wir haben nicht nur eines, wir haben mehrere davon, HAL ist eines, das eine nicht zwingende Option ist. Es geht auch ohne.
Ich nehme mal das einfache Einbinden eines externen, auswechselbaren Speichermediums, etwa einen USB-Stick. Nutze ich dazu das im Zusammenhang mit HAL ersonnene Konzept zusammen mit den Desktop-Environments, die das mitmachen, habe ich aus Endanwender-Sicht eine ziemlich elegante Lösung für mein Problem des Einbindens. Vergleiche ich den Haufen an Code und SW, den ich dazu auf meinem System installieren muss, mit einer manuellen Aktion des Einbindens eines solchen Mediums, dann sieht die Hal-Lösung schon sehr viel weniger Elegant aus.
Natürlich kann HAL (mit DBUS +++) sehr viel mehr, als nur Informationen über einen eingesteckten USB-Stick zu liefern, wenn aber der Hauptgrund, vielleicht das einzige Motiv überhaupt für die Verwendung von HAL das automatische Einbinden solcher Medien ist, dann ist das arg over-powered und hinsichtlich des Ergebnisses doch verdammt viel Ballast, den ich da installieren muss.
So sehe ich das auch beim X-Server.

Ein X-Server bietet sehr viele Möglichkeiten und ist extrem flexibel, aber das Meiste, was er so bietet, bleibt doch auf einem Desktop-PC vollkommen ungenutzt.

So, wie ich sehr froh bin, dass ich die Wahl habe einen HAL zu installieren, eine kleinere und weniger aufwändige Alternative zu nehmen (wie etwa die automounter scripts von Kamikaze) oder ganz auf solche Automatismen zu verzichten und das Einbinden manuell zu erledigen, hätte ich eben sehr gerne eine Wahl, ob ich einen vollen X-Server installiere oder nur eine Verwirklichung der grafischen Ausgabe von verschiedenen Programmen realisiere.

Ich weiß, das Installieren von SW tut nicht weh.
Wahrscheinlich bin ich zu alt, denn mich ärgert immer noch, wenn ich etwas zu viel installiert habe, etwas, worauf ich auch verzichten könnte. Sparsamkeit ist zwar heute modern, doch es meint natürlich nicht unbedingt den sparsamen Umgang mit Ressourcen, vor allem denen eines PCs.
Aber, wir haben ja einen Kernel und der soll und kann sich um die HW kümmern, auch um die Grafik. Seit es ladbare Module gibt, sollte das kein Problem mehr sein, den Kernel schlank und rank zu halten und trotzdem bei Bedarf auch entsprechende Grafik-Treiber zu laden, ohne dass dazu gleich ein kompletter X-Server betrieben werden muss.
Und wenn schon eine zusätzliche SW notwendig wird, die quasi außerhalb des Betriebssystems die Grafik bedient, dann könnte die doch auch genau nur das tun, klein und fein bleiben und nicht solch ein großes (und großartiges) Ding, wie ein kompletter X-Server sein.

So, nun will ich mir zunächst mal noch die Links ansehen, die von Azazyel genannt wurden, bevor ich etwas noch Dümmeres sage ;-)
 
Last words...

Meine letzte Meldung zu diesem Thema:

Ich betrachte das Forum zur Lösung für Fragen rund um BSD und nicht für flame war. Solche Themen lese ich prinzipiell nicht. Was ist besser und so weiter...


Leider sind bei mir die Pferde mit dem Thema Innovationen und Plan 9 durchgegangen. Das wollte ich nicht und liegt mehr in der guten Laune heute morgen.

Auch die Themen lese ich nur selektiert, da ich nicht bei der Lösung verschiedenster Fragen mitreden kann. Aber dieses Thema mit OHNE X ist schon lange in meinem Kopf und scheitere immer an der Schranke Internet ohne grafischen Webbrowser. Dies ist insofern wichtig, da sonst mein Landleben ohne Onlinebanking und Versandhandel sehr auf die Wegstrecken zur nächsten Fachfiliale sich verlagern würde und ich somit weniger Zeit hätte BSDForen.de zu lesen.

Schade, und das ist ja auch die Meinung vieler Anderer in diesem Thread, dass es ohne graphischen Webbrowser nicht geht, und somit X nicht überflüssig wird.

Die Fratzen von nebenan (Smileys) steigern ja auch nicht den Informationsgehalt meiner Meinung. Ich kann mehr sagen als das Bild der tausend Worte...

Tschüss

HUE
 
@USB-Soundkarte: Guck dir mal die Behringer UCA202 oder UCA222 an. Wenn du nicht wirklich sehr gute Lautsprecher oder Kopfhörer hast und auch noch nie über Raumakustik nachgedacht hast, wirst du keinen Unterschied zu einer teuren Soundkarte bemerken und selbst dann würde es schwierig.

@X: Ich frage mich nur, warum ohne? Wer kein Web benutzt und auch keine Bilder anguckt, kommt sicherlich sehr gut ohne aus... Aber ich mache Fotos und bearbeite die und würde kein Web ohne die schönen Farben und Bilder mehr haben wollen. Was den reinen Informationsgehalt angeht, ist man sicherlich auf der Konsole besser bedient...

Aber alleine, wenn ich dann eine Webseite fände, die gerade mit einem Textbrowser nicht so gut zu bedienen ist, würde mich das tierisch nerven. Aber ich fahre ja auch nicht mit dem Fahrrad auf der Autobahn, nur weil es geht ;)
Sorry, wenn ich diesen älteren Thread ausgrabe und reaktiviere, aber ich habe mich noch garnicht bei allen bedankt, die mir den Tipp mit der externen USB Soundkarte als Stick gaben. Ein Leben ohne Sound war mir nämlich auch unerträglich. Da ich bei einem großen Versandhaushändler kein Konto mehr habe, habe ich versucht, die empfohlenen Behringer in der Stadt zu besorgen. Das hat leider nicht geklappt, aber dafür habe ich einen original Soundblaster USB Stick erworben, der auf Anhieb erkannt wurde und mit einer guten Soundqualität zu punkten weiss. Ich schreibe das bewußt, falls mal ein anderes Communitymitglied das Problem hat, das seine Onboard Soundkarte nicht unter FreeBSD erkannt wurde. Jetzt endlich ist FreeBSD mein Hauptrechner.:)
 
Ohne X-Server bedeutet jedenfalls viel Zeitersparnis. Schaut euch mal die Webseiten von spiegel.de & Co im www/elinks an. :ugly:
Solche kaputten Webseiten aus dem Zeitung und Magazine Milieu kann man sich dann gleich ersparen. Werbeserver Betreiber gehen leer aus, die Stalker mit ihren Trackern werden kalt gestellt und ivwbox bekommt auch nichts.
 
Hallo,

falls noch interesse besteht, ich habe hier einige Links zusammengestellt. Diese beziehen sich vornehmlich auf Linux. Falls du nicht unbedingt youtube und vergleichbares benötigst, sollte ein Leben auf der Konsole sicherlich möglich sein. Als Browser empfiehlt sich w3m. lynx ist vielleicht doch für den Anfang nicht ganz einfach. w3m beherrscht Tabellen, Frames und so weiter. Selbst Bilder (wer es braucht) können auch dargestellt werden. Für Videos auf der Konsole empfiehlt sich vlc. Dieser stellt einen Konsolen-Client bereit. Aufgerufen wird dieser mit 'cvlc Video.mp4. mplayer kannst du auch verwenden. Der Aufruf ist dann wie folgt: mplayer -vo fbdev. Da Problem was du sicherlich haben wirst ist, das FreeBSD den framebuffer nicht unterstützt. Es gibt auch einen Login-Manager für den framebuffer. Diesen findest du hier: http://qingy.sourceforge.net/ Es gibt sicherlich noch viele andere Dinge die ohne X auskommen. Einfach mal die Suchmaschiner deiner bemühen und nach 'framebuffer' oder 'directfb' suchen lassen. Vielleicht möchtest du dir noch diese Seite http://www.directfb.org/ anschauen. Hier findest du sicherlich auch noch die eine oder andere nützliche Information.
Links:
http://www.linux-community.de/Inter...Videos-auf-der-Konsole-Framebuffer-im-Einsatz
https://www.linux-user.de/ausgabe/2007/10/038-konsole/index.html?print=y
https://www.linux-user.de/ausgabe/2005/10/052-imagemagick/index.html?print=y
http://www.linux-community.de/Inter...Grafik-Tools-aus-ImageMagick/(printView)/true

Nette Grüße

Jonas_101
 
Ich benötige eine GUI nur schon deshalb, weil ich meine Fotos ja irgendwie bearbeiten muss, ohne X könnte ich nicht mal welche betrachten.

Ok, dafür nutze ich hauptsächlich meinen Windows-Rechner. Aber für die Unixoiden benötige ich ich wiederum GUI weil ich damit ab und zu ein Bild "in's Netz werfe", für kleinere, Dinge (zB eher dokumentarische) ohne GUI auch nicht auskomme.

Hinzu kommt, dass ich für Texte nicht ohne Programme wie Lyx (ja, da wurde kein "n" vergessen) auskommen möchte.

Hinzu komt auch das Mehrfenstersystem welches ich zT ganz praktisch finde.

Gestern loggte ich mich per OpenBSD in's Forum ein - mit w3m.

Das funktionierte - jedoch bis zum nächsten Klick zu irgendeinem Unterforum. Vermutlich hats's in diesem Moment das Cookie gelöscht, wurde abgemeldet.
Ich denke Textbrowser sind ganz gut (nutzte ab und zu auch Lynx), aber auf komplexeren Seiten auf denen man interagiert, ist ihre Nutzung von mühsam bis unmöglich.
Allerdings fände ich es interessant, wenn komplexere Websiten die Möglichkeit böten, den Funktionsumfang angepasst auf Textbrowser beizubehalten.
 
Hallo,

falls noch interesse besteht, ich habe hier einige Links zusammengestellt. Diese beziehen sich vornehmlich auf Linux. Falls du nicht unbedingt youtube und vergleichbares benötigst, sollte ein Leben auf der Konsole sicherlich möglich sein. Als Browser empfiehlt sich w3m. lynx ist vielleicht doch für den Anfang nicht ganz einfach. w3m beherrscht Tabellen, Frames und so weiter. Selbst Bilder (wer es braucht) können auch dargestellt werden. Für Videos auf der Konsole empfiehlt sich vlc. Dieser stellt einen Konsolen-Client bereit. Aufgerufen wird dieser mit 'cvlc Video.mp4. mplayer kannst du auch verwenden. Der Aufruf ist dann wie folgt: mplayer -vo fbdev. Da Problem was du sicherlich haben wirst ist, das FreeBSD den framebuffer nicht unterstützt. Es gibt auch einen Login-Manager für den framebuffer. Diesen findest du hier: http://qingy.sourceforge.net/ Es gibt sicherlich noch viele andere Dinge die ohne X auskommen. Einfach mal die Suchmaschiner deiner bemühen und nach 'framebuffer' oder 'directfb' suchen lassen. Vielleicht möchtest du dir noch diese Seite http://www.directfb.org/ anschauen. Hier findest du sicherlich auch noch die eine oder andere nützliche Information.
Links:
http://www.linux-community.de/Inter...Videos-auf-der-Konsole-Framebuffer-im-Einsatz
https://www.linux-user.de/ausgabe/2007/10/038-konsole/index.html?print=y
https://www.linux-user.de/ausgabe/2005/10/052-imagemagick/index.html?print=y
http://www.linux-community.de/Inter...Grafik-Tools-aus-ImageMagick/(printView)/true

Nette Grüße

Jonas_101
Danke für Deine interessanten Links jonas und willkommen im Forum.:) Du hast Dich damit auseinandergesetzt, das sehe ich. Das alles hatte ich mal mit Debian ausprobiert. Allerdings habe ich das mit dem Framebuffer nicht hinbekommen. Und ich habe tatsächlich auch mal Textbrowser ausprobiert, aber letztendlich war mir das dann doch zu unübersichtlich. Die Webseiten sind halt optimiert für GUI Browser. Sogar mit der textbasierten Datenbank recutils hatte ich mich schon eingearbeitet. Da ich aber viel schreibe und dafür latex benutze, kann ich doch nicht auf X verzeichten. Denn ohne X läßt sich auch keine PDF Datei anzeigen. Aber ich hatte es mal kurzfristig ohne X probiert, um neue Erfahrungen zu sammeln. Natürlich geht es, aber dafür müßte ich dann doch auf einiges verzichten. Und mit X ist es einfach komfortabeler.
 
Ich benötige eine GUI nur schon deshalb, weil ich meine Fotos ja irgendwie bearbeiten muss, ohne X könnte ich nicht mal welche betrachten.
Bearbeiten != Betrachten.

Bearbeiten kann man auch in der Shell mit den Tools von Imagemagick (oder den entsprechenden Python/perl/sonstwas-Bindings von Imagemagick).
Zugegeben, dass kommt im wesentlichen für Stapelverarbeitung in frage, und seine Ergebnissse kann man ohne X auch nur schwer kontrollieren (allerdings, wozu gibt es Drucker? *SCNR*).
 
In den Ports für FreeBSD gibt es graphics/icat zur Grobanzeige von Bildern.
Normalerweise läuft die FreeBSD Console aber in nicht dafür geeigneten MODE. Also muss man erst mal mit vidcontrol etwas herum spielen.
Anzeigen welche MODE zur Verfügung stehen:
Code:
vidcontrol -i mode
MODE setzen:
Code:
vidcontrol MODE_*
Wobei das Sternchen * durch den ausgesuchten MODE erstetzt werden muss. Das ist jeweils die Zahl, die ganz vorne bei der Ausgabe von vidcontrol -i mode für den gewünschten Videomodus steht. Aber Achtung, damit lässt sich auch prima die Ausgabe bis zur Unlesbarkeit zerkloppen.:ugly:
 
Jo, Gopher rockt. Vielleicht kommt ja irgendwann noch mal die Gopher-Revolution [1] [2].

Hey, das ist ja interessant. Weiss jemand wie aktiv die "Gophersphere" noch ist? Habe mal ein bisschen reingeschnuppert und bin ueber allerhand Verweis-leichen gestolpert ...

Und wie schafft man es den Text hier ( gopher://gopher.floodgap.com/0/gopher/relevance.txt ) so schoen zu formatieren? Gibt es dafuer ein Unix-Tool?
 
Hey, das ist ja interessant. Weiss jemand wie aktiv die "Gophersphere" noch ist? Habe mal ein bisschen reingeschnuppert und bin ueber allerhand Verweis-leichen gestolpert ...

Naja, es kommen immer mal wieder neue Gopherserver dazu, aber der Inhalt ist meistens nicht der Rede wert. floodgap verweist fleißig auf alle noch existierenden Server, aber interne Vernetzung wie im WWW ist kaum vorhanden.

Und wie schafft man es den Text hier ( gopher://gopher.floodgap.com/0/gopher/relevance.txt ) so schoen zu formatieren? Gibt es dafuer ein Unix-Tool?

ASCII Dokumente im Blocksatz kannst du zum Beispiel mit nroff(1) erzeugen.
 
Hey, das ist ja interessant. Weiss jemand wie aktiv die "Gophersphere" noch ist? Habe mal ein bisschen reingeschnuppert und bin ueber allerhand Verweis-leichen gestolpert ...
Gute Einstiegspunkte:

Und wie schafft man es den Text hier ( gopher://gopher.floodgap.com/0/gopher/relevance.txt ) so schoen zu formatieren? Gibt es dafuer ein Unix-Tool?
Das geht einfach mit Vim-Plugins.
 
@sanbiber: Du kannst doctorlinguist auf ADN anquatschen, er ist sehr hilfsbereit (dessen Seite ist es)
Er hatte eine HTML-Seite und hat die mit lynx gedumpt. lynx hat einen justify-Parameter.

Das geht einfach mit Vim-Plugins.
Ja, das wollte ich eigentlich vermeiden, da mir der vi ausm Basissystem eigentlich voellig reicht.
Damit das "andere Lager" sich nicht bemuessigt fuehlen muss, etwas dazu zu sagen: emacs kann das auch ... ;)

ASCII Dokumente im Blocksatz kannst du zum Beispiel mit nroff(1) erzeugen.
Ich hab' mir nun ein Skript (bourne shell) gestrickt, welches nroff nutzt. Es ging aber leider nicht so einfach, dass man nroff einfach mit einer puren Textdatei fuettert - man musste schon ein paar Formatierungskommandos absetzen, damit die Ausgabe stimmt. Dann kann nroff anscheinend auch nicht so einfach mit UTF-8 umgehen. Unter diversen Linuxes und auch unter OpenBSD gibt es ein 'preconv', welches das UTF-8 noch so zubereitet, dass nroff das verarbeiten kann. Unter FreeBSD gibt es das leider nicht.
Bei Interesse stelle ich das Skript gern zur Verfuegung.
 
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