KDE vs Openbox u.a.

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pit234a

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In anderen Threads in letzter Zeit wurde über die Frage des geeigneten DesktopEnvironments mal wieder gestritten und weil OT dann diese Beiträge auch völlig zu Recht abgewürgt. Das kann mir hier natürlich auch so ergehen, aber ich möchte es trotzdem mal versuchen.

Basis ist, dass da als ein Vorteil für KDE, dessen Geschwindigkeit genannt wurde.
Nun habe ich in den letzten Wochen mehrere Macs mit Ubuntu bespielt. Das waren alles ältere Rechner und Ubuntu nicht unbedingt meine Wahl, aber durchaus verständlich und an dieser Stelle deshalb auch nicht zu diskutieren. Bei dem letzten PC funktionierte das Ubuntu-typische Unity nicht sehr gut, es hackte und stockte oft. Natürlich konnte ich 3D Effekte abschalten, aber es reizte mich auch, einige DEs da mal direkt zu vergleichen und so spielte ich MATE, LXDE (+LUBUNTU), OPENBOX und PLASMA (KDE5) auf.

Mein Urteil in Hinsicht Geschwindigkeit ist diese Reihenfolge:
OPENBOX
LXDE
LUBUNTU (ein LXDE mit einigen Zusätzen und fertigen Konfigurationen)
MATE
UNITY
PLASMA

Dabei bewerte ich vor allem die Dauer des DE-Starts, also bis ich nach dem Einloggen eine erste Aktion durchführen kann. Zwar arbeite ich auch insgesamt deutlich schneller mit OPENBOX, aber das liegt natürlich auch daran, dass ich dort meine Konfiguration benutzen konnte und mich nicht erst neu eingewöhnen musste. Deshalb hinkt auch der Vergleich zu anderen Umgebungen. Speziell Unity bereitet mir große Mühe, wenn ich irgendetwas damit anstellen möchte, das nicht bereits im Dock zu finden ist.
Ubuntu startet das Netzwerk erst mit Anmelden des Nutzers, worüber ich mich an anderer Stelle schon mal ausgelassen habe. Natürlich kann das auch etwas länger dauern, bis da eine Verbindung etabliert ist und das habe ich bei meinen Vergleichen nicht beachtet.

Nun wundere ich mich, denn PLASMA steht in diesem Vergleich am Schluss und so aufgeschrieben wird der Abstand zu UNITY gar nicht deutlich. Es braucht wenigstens die doppelte Zeit.
Auch der Start einzelner Anwendungen wirkt auf mich keineswegs schneller unter PLASMA.
Wenn also an anderer Stelle die Geschwindigkeit von PLASMA unter FreeBSD gelobt wurde, wie kann das denn sein? Wie kann ich mir das erklären?
Ist PLASMA vielleicht unter Ubuntu ausgerechnet schlecht geraten oder haben die Aussagen der PLASMA-FreeBSD-Anhänger keinen Wert, weil ein direkter Vergleich zu anderen Systemen nicht angestellt, sondern einfach nur ein positiver Eindruck formuliert wurde?
Darüber möchte ich gerne etwas mehr erfahren.

Ausdrücklich: mir sind alle Hinweise auch zu anderen DEs sehr willkommen, denn ich sitze ja selbst nicht fest auf "meinem" Konzept und suche auch häufig etwas, das ich anderen Leuten einfach vermitteln kann, unbedarfte Endanwender die einen PC wie ein embedded System betreiben und die merkwürdigerweise sehr gut mit dem Unity von Ubuntu klar kommen (was sich mir selbst nicht so recht erschließen will).
Aber ich möchte keine K.O.-Runden und Glaubenskonzepte.
Ein Hinweis, wie "schnell", "bunt", "laut" ist zwar jeweils ein Hinweis, aber er sagt natürlich nicht viel aus, wenn dazu nicht auch eine Vergleichsgröße genannt wird. Wer immer nur ein DE auf seinem System nutzt, kann nicht wirklich vergleichen. Und wer, wie ich, sein Konzept gefunden hat und erst dann froh ist, wenn er dieses dann endlich in einem neuen DE verwirklicht hat, kann auch nicht wirklich etwas zu den Qualitäten des neuen DEs sagen, weil er es ja gar nicht so kennen lernt, wie das die Entwickler vielleicht im Sinn hatten. Deshalb halte ich Ergänzungen zu den eigenen Arbeitsgewohnheiten für wichtig, sie können vielleicht ein Urteil erst verständlich machen. Wer etwa viel mit der Maus erledigt, wird unter Umständen das Argument nicht verstehen, dass Fenster auch über Tastenkombinationen beeinflusst werden können usw.

Also nochmal: bei dieser letzten Installation wette ich meinen Hut, dass PLASMA nicht benutzt werden wird, weil es zu träge daher kommt. Ich denke, OPENBOX und LXDE (nach meinem Geschmack eingerichtet) werden wohl auch nicht akzeptiert werden, weil die Einarbeitung zu aufwändig ist (es müssten etwa 20 Tastenkombinationen erlernt werden). Ich denke daher, dass MATE wohl das Rennen machen wird und werde das gespannt verfolgen.
Bis dahin würde ich mich freuen, etwas mehr zu euren Einschätzungen zu erfahren und bitte auch um ausführlichere und umfassendere Darstellungen. Ich will nicht viel diskutieren, ich will etwas von eurer jeweiligen, individuellen Erfahrung lernen. Also mehr eine Sammlung und Vorstellung von Entscheidungen, als die "Beste für alle" zu finden.
 
Da will ich mal den Anfang machen und meine Entscheidung für OPENBOX ein wenig deutlicher darstellen.

Wie arbeite ich?
Nach dem Booten gelange ich zu XDM und logge mich ein, OPENBOX wird gestertet und arbeitet die Autostart-Datei ab.
Da lsse ich den Bildschirmhintergrund setzen, starte immer meinen Kalender, immer Opera, immer Firefox, immer Claws-Mail und immer Geany.
Außerdem noch zwei Uhrzeiten, eigentlich drei, denn ich starte auch das fbpanel und darin liegt nochmal eine.
Die Fenster der einzelnen Anwendungen verteile ich auf virtuelle Arbeitsflächen an festeln Stellen.
Zusätzlich habe ich einige weitere viruelle Arbeitsflächen für kommende Aufgaben.
Sehr viel meiner täglichen "Arbeit" kann ich bereits so erledigen, ohne weitere Programme. Wenn doch welche benötigt werden, habe ich für die häufigsten ein Tastenkürzel und außerdem nutze ich gmrun, um per Direkteingabe ein Programm zu starten.
Die Startleiste im Menü brauche ich äußerst selten.
Zwischen den Arbeitsflächen und Fenstern schalte ich gewöhnlich mit TastenKombinationen um, nutze aber auch häufig die Maus. Fenster platziere ich meist auch mit der Maus, nutze aber auch tastenkombinationen für schnelle Zuweisungen, wie komplette obere Hälfte eines Monitors oder für anpinnen auf allen Arbeitsflächen.
Text kopiere ich fast immer mit der Maus und füge mit mittlerer Maus-Klick ein.
E-Mail-Anhänge füge ich meist mit der Maus an (auch über mehrere Arbeitsflächen hinweg) und so kopiere und verschiebe ich auch meist Dateien. Durch Doppelklick auf Dateien starte ich ebenfalls viele Anwendungen, wobei ich die Zuordnung in meinem wichtigsten Dateimanager PCMANFM einfach festlegen kann.
Dateien finde ich am liebsten mit find im Terminal und dazu benutze ich rxvt-Unicode. Wenn es mal etwas zu mounten gibt, erledige ich das ebenfalls manuell.
Neben dem Bildschirmhintergrund, wofür ich ein selbst erzeugtes Motiv nutze, habe ich auch in die Gestalltung der Fenster und des Motives eingegriffen. Ich wählte mir eines, das schon recht nahe an meinen Vorstellungen war und änderte das ab, bis es mir gut gefallen hat.
Mit Lxappearance setze ich dieses und wählte ein Cursor- und Icon-Theme. Weil das gemacht ist, wie es mir gefällt, mag ich es natürlich auch und wenn eine GTK3 Anwendung anders erscheint, hasse ich sie dafür. Kein Wunder also, dass die Designs anderer Leute mich nicht so ansprechen, wie ich sie in manchen DEs vorgefertigt vorgesetzt bekomme.

Bei mir ist OPENBOX so, wie ich das haben wollte und ein anderes DE wird so lange umgestaltet, bis es dieser Lösung möglichst nahe kommt.
Wenn ich also PLASMA mit KDE nehme, dann gefällt mir das zunächst schon mal gar nicht, weil es nicht meinen Hintergrund darstelt und nicht meine Fensterrahmen zeigt und nicht meine Tastenkombinationen kann. Ich muss dort also erst investieren und daran arbeiten, bis ich es für mich angepasst habe. Zudem braucht es für den Systemstart beinahe so lange,
wie meine komplette Umgebung mit den Programmen aus dem autostart. Das ist aber für mich wirklich kein wichtiges Argument, weil mein PC meist länger läuft.
Ich kann aber meine Einstellungen aus OPENBOX auch auf meinem kleinen Asus EEE nutzen und lasse einfach die vielen Programme in der autostart weg.
Ich kann dieses OPENBOX auch auf jedem GNU/Linux so in Windeseile haben und nutzen.
Das heißt, ich bin mit meiner Wahl sehr flexibel und muss mich nicht dauernd umstellen.
Effektives Arbeiten entsteht ja aus der Routine.
Um einen Eindruck zu geben, wie meine Tasten belegt sind, stelle ich mal eine Auflistung hierher, die ich aber nicht für mich gemacht habe und die nur ungefähr für mich gilt:
"C-A-T" = "W-u" Terminal rxvt, Befehle direkt eingeben
"C-A-Left" "DesktopLeft" geht zum Desktop links von jetzt
"C-A-Right" "DesktopRight" geht zum Desktop rechts von jetzt
"S-A-Left" "SendToDesktopLeft" sendet Fenster nach Desktop links
"S-A-Right" "SendToDesktopRight" sendet Fenster nach Desktop rechts

"W-F1" "Desktop" 1 schaltet zu Desktop 1
"W-F2" "Desktop" 2 schaltet zu Desktop 2
"W-F3" "Desktop" 3 schaltet zu Desktop 3
"W-F4" "Desktop" 4 schaltet zu Desktop 4

"W-d" "ToggleShowDesktop" zeigt Desktop-Hintergrund und zurück

"W-e" = "W-p" pcmanfm startet Dateimanager pcmanfm
"W-f" firefox startet Firefox
"W-w" lowriter startet LibreOffice Writer
"W-c" localc startet LibreOffice Tabellen-Calc
"W-t" xclock startet ein kleines Fenster mit Uhr
"C-W-t" xclock killt alle xclocks auf dem Screen
"W-v" vlc startet VLC
"W-g" geany startet komfortablen Texteditor geany
"W-o" xfce-mixer startet eine Lautstärkeregelung
"W-l" leafpad startet einfachen Texteditor leafpad
"W-x" xcalc startet kleinen Taschenrechner
"W-s" pcmanfm -find Dateien Suchen mit pcmanfm

"A-F2" "execute" Anwendungen nach Name starten, gmrun

"A-F4" "Close" Schließt aktuelles Fenster
"A-F5" "ToggleMaximize" Fenster auf Maximum und zurück
"A-F6" "ToggleMaximizeVert" Fenster maximale Höhe und zurück
"A-F7" "ToggleMaximizeHorz" Fenster maximale Breite und zurück
"A-F8" "Unmaximize" maximiertes Fenster zurück auf klein
"A-F12" "ToggleFullscreen" maximalstes Fenster und zurück

"A-Escape" "Lower" Fenster in den Hintergrund legen
"A-space" "ShowMenu" Fensterrahmen-Menü zeigen
"A-Left" HalfLeftScreen Fenster auf linke Hälfte aufziehen
"A-Right" HalfRightScreen Fenster auf rechte Hälfte aufziehen
"A-Up" HalfUpperScreen Fenster auf obere Hälfte aufziehen
"A-Down" HalfLowerScreen Fenster auf untere Hälfte aufziehen

"Print" "Execute" Screenshot volles Bild
"A-Print" "Execute" Screenshot interaktiv, Klick – Rahmen

"A-Tab" "NextWindow" nächstes Fenster auf dem Desktop
"A-S-Tab" "PreviousWindow" voriges Fenster auf dem Desktop

"C-W-y" beendet die Sitzung und geht zurück zum Anmeldebildschirm
"C-W-x" schaltet den Rechner ab[\SPOILER]
 
Openbox mit einem ausgewachsenen Desktop zu vergleichen, was das Startverhalten angeht, ist doch, als würde ich Äpfel mit Birnen vergleichen. Natürlich werden mit den beiden großen Desktop Systemen viel mehr Dienste mit gestartet, die bei Openbox weg fallen. Aus diesem Grund muß Openbox in Sachen Schnelligkeit beim Start natürlich siegreich hervor gehen. Ist es denn wichtig, beim Start 1 oder 2 Sekunden schneller zu sein? Wieviele Male starte ich denn an einem Tag? Und Schnelligkeit insgesammt ist und bleibt relativ und spielt doch bei aktueller Hardware überhaupt keine Rolle mehr. KDE Plasma darf niemals isoliert gesehen werden, sondern fairerweise in Verbindung mit der Hardware und damit auch der verbauten GraKa. Deshalb sind alle noch so sorgfältigen Studien obsolet, nicht wirklich vergleichbar und damit auch nicht repräsentativ. Ich habe vor ein paar Tagen openSUSE Leap 42.2 mit KDE Plasma installiert und es lief absolut flüssig und stabil. Aber KDE Plasma ist natürlich nichts für schwachbrüstige Hardware, das versteht sich doch von selbst. Und ich werde nicht müde zu betonen, das ich surfe, maile, und viel viel schreibe. Meine Kreativität hängt dabei nicht von der Geschwindigkeit der Hardware ab oder der Schnelligkeit eines Desktop. Insofern war es mir persönlich nicht so wichtig, welchen WM oder welchen Desktop ich favorisiere, sondern meine Arbeit muß unter dem jeweiligen Systen erledigt werden. Und das geht mit Openbox natürlich genau so gut als mit jwm, mit KDE 4 oder Plasma5 oder Gnome3 ebenfalls genauso gut, vorausgestzt, das die Hardwareausstattung stimmt.
 
Hallo Pit,

Dein Bemühen in Ehren, aber was soll das bringen? Du betrachtest hier - wenn auch im größeren Zusammenhang - den Punkt Performance.

Wenn ich von Performance von plasma5 gesprochen habe, dann übrigens im Vergleich zu einem plasma5 auf einer Linux Distribution, und dass der Unterschied auf meiner Maschine nicht allzu groß ausfällt. Mich interessiert gar nicht so sehr, welches DE oder welche X-Session mit welchem WM wie schnell startet.

Wenn ich sehe, was alleine der Dolphin im Vergleich zu anderen Dateimanagern kann - wohlgemerkt bezogen darauf, was für mich interessant ist - dann fallen sämtliche anderen mir bekannten Dateimanager für mich weg und da ist es mir nicht so wichtig, ob plasma5 zum Starten 10 oder 20 Sekunden braucht.

Ich weiß, dass openbox sehr schnell ist, ich habe Archbang mit openbox installiert :-)
Code:
uname -a
Linux farbmaus 4.10.13-1-ARCH #1 SMP PREEMPT Thu Apr 27 12:15:09 CEST 2017 x86_64 GNU/Linux

Und das bootet im übrigen sehr schnell :D
 
@ralli
warten wir mal ab, ob andere das auch bestätigen, aber du sagt ja dann: PLASMA ist auch unter FreeBSD gar nicht schnell, wenn man es mit anderen vergleicht.
Wenn andere das auch so sagen, dann gilt ja dieses Argument nicht für dessen Wahl.
Dass es eine Unzahl von Diensten startet, gut und schön, aber: wem dienen die denn, wenn ich ohne sie das gleiche arbeite?
Deshalb ist vielleicht wichtig zu wissen, wie man arbeitet. Du beschreibst, dass du viel schreibst und wenig zeit in das DE investierst, wenn ich das recht sehe und dass du auch mit JWM gut kannst. Wieder aber: wieso dann KDE? Was macht dich daran glücklich? Etwas muss es doch wohl an sich haben, das deinem persönlichen Arbeiten entgegen kommt.
 
Wenn ich sehe, was alleine der Dolphin im Vergleich zu anderen Dateimanagern kann - wohlgemerkt bezogen darauf, was für mich interessant ist - dann fallen sämtliche anderen mir bekannten Dateimanager für mich weg und da ist es mir nicht so wichtig, ob plasma5 zum Starten 10 oder 20 Sekunden braucht.

Das genau würde mich interessieren. Woher soll ich denn wissen, was der Dolphin kann und womit er dann vielleicht auch mein Leben oder das anderer Leute einfacher machen würde? Ich bin bislang mit PCMANFM sehr zufrieden, weil er sehr schnell ist und ich das machen kann, was ich mir wünsche. Ich kann aber nicht beurteilen, was Dolphin kann und ob das für mich wichtig sein könnte. Ich will nur Dateien per Maus von A nach B verschieben oder sortieren, evtl Umbenennen, durch Doppelklick oder über Rechtsklick dann Anwendungen mit den gewählten Dateien starten. Wozu man sonst noch einen Dateimanager brauchen könnte, weiß ich gar nicht.
 
Das genau würde mich interessieren. Woher soll ich denn wissen, was der Dolphin kann und womit er dann vielleicht auch mein Leben oder das anderer Leute einfacher machen würde? Ich bin bislang mit PCMANFM sehr zufrieden, weil er sehr schnell ist und ich das machen kann, was ich mir wünsche.
Da habe ich eine grandiose Idee, die u.a. dazu führt, dass sämtliche anderen Meinungen Dich nicht beeinflussen, und Du direkt einen Eindruck bekommst:

Installiere es Dir bitte selbst.

Ich meine es nicht böse aber finde es mittlerweile ein wenig skurril: Wir Nutzer von sogenannten Desktop-Monstern sollen uns rechtfertigen - in der Hoffnung, mit Angaben von Gründen auch noch den Nerv der Fragenden zu treffen. Es ist freie Software, installiert es Euch und schaut Euch den Kram an und entscheidet Euch direkt - ohne den Umweg über die Eindrücke anderer - ihr kennt Eure Lieblingsworkflows und Präferenzen am besten.

Viele Grüße,
Holger
 
Warum ich mit einem kleinen Fenstermanager nicht zufrieden bin, unabhängig der Performance?

- Ich will mein WLAN/LAN schnell mit ein paar Klicks auswählen und konfigurieren können
- Ich will mit nem Klick eine VPN Verbindung aufbauen und beenden können
- Ich will im Dateimanager einfach auf Netzwerkfreigaben zugreifen können
- Ich will mein Handy oder Controller über Bluetooth simpel mit dem Rechner koppeln können
- wenn irgendwas grafisches Root-Rechte braucht wie gparted, dann will ich nach einem Passwort gefragt werden und weiter geht's
- Tasten für Lautstärkeänderungen und Bildschirmhelligkeit sollen funktionieren
- ein Nachtmodus ist was echt nettes wie ich festgestellt habe, darf bitte out-of-the-box funktionieren
- wenn ich einen weiteren Monitor anschließe will ich gerne seine tatsächliche Position mit der Maus einstellen können
- Ich will allgemein die weiteren Monitore einfach per GUI an und ausschalten können
- ich würde auch gerne mein Audio-Ausgabegerät einfach im Menü auswählen können
- ich will fix meinen PC sperren können und ihn dann auch wieder entsperren können

Das Ganze bitte unter einem _einheitlichen_ Interface und nicht 100 Programme oder Terminal-Befehle die ich jeweils einzeln raussuchen und konfigurieren darf. Das bietet mir eine Desktop-Umgebung wie GNOME oder KDE. Ein OpenBox bietet mir von Haus aus die Möglichkeit ein Fenster zu verschieben. Wahnsinn! ;)
 
@ralli
warten wir mal ab, ob andere das auch bestätigen, aber du sagt ja dann: PLASMA ist auch unter FreeBSD gar nicht schnell, wenn man es mit anderen vergleicht.
Wenn andere das auch so sagen, dann gilt ja dieses Argument nicht für dessen Wahl.
Dass es eine Unzahl von Diensten startet, gut und schön, aber: wem dienen die denn, wenn ich ohne sie das gleiche arbeite?
Deshalb ist vielleicht wichtig zu wissen, wie man arbeitet. Du beschreibst, dass du viel schreibst und wenig zeit in das DE investierst, wenn ich das recht sehe und dass du auch mit JWM gut kannst. Wieder aber: wieso dann KDE? Was macht dich daran glücklich? Etwas muss es doch wohl an sich haben, das deinem persönlichen Arbeiten entgegen kommt.
Hier liegt ein Mißverständnis vor, ich habe nirgendwo behauptet, das Plasma unter FreeBSD nicht schnell wäre, da ich dazu keine Erfahrungen beitragen kann, denn ich habe es noch nie gebaut und installiert. Ansonsten teile ich Holgers Ansichten, jeder kann und darf nach seiner Fasson selig werden. Auch ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das Du hier nur Deine eigene Meinung gespiegelt haben möchtest. Das ist ja nicht verboten, aber diese Art der Vergleiche bringen überhaupt nichts. Ich behaupte, das es uner 100 FreeBSD Usern nur wenige gibt, die die gleiche Hardwareausstattung haben. Nur dann wäre ein Vergleich ja wirklich aussagekräftig. Das openbox, KDE oder Gnome, wenn sie von einer SSD starten schneller sind, als von einer klassischen HD ist dabei noch garnicht berücksichtigt. Und welchen Dienst ich für meine Arbeit als sinnvoll erachte, ist auch meinem persönlichen Nutzerverhalten geschuldet. Die Entwickler der großen und mächtigen Desktops werden sich ja schon was dabei gedacht haben, wenn sie gewisse Dienste gleich mitstarten, die sind ja nicht alle von Dummsdorf und einen Sinn wird das schon haben. Ansonsten sind diese Diskussionen schon tausendfach in allen Foren diskutiert worden .... mit dem Ergebnis, das es verschiedene Vorlieben und Bedürfnisse gibt. Aber das wußte ich schon vorher.;)
 
Warum ich mit einem kleinen Fenstermanager nicht zufrieden bin, unabhängig der Performance?

- Ich will mein WLAN/LAN schnell mit ein paar Klicks auswählen und konfigurieren können
- Ich will mit nem Klick eine VPN Verbindung aufbauen und beenden können
- Ich will im Dateimanager einfach auf Netzwerkfreigaben zugreifen können
- Ich will mein Handy oder Controller über Bluetooth simpel mit dem Rechner koppeln können
- wenn irgendwas grafisches Root-Rechte braucht wie gparted, dann will ich nach einem Passwort gefragt werden und weiter geht's
- Tasten für Lautstärkeänderungen und Bildschirmhelligkeit sollen funktionieren
- ein Nachtmodus ist was echt nettes wie ich festgestellt habe, darf bitte out-of-the-box funktionieren
- wenn ich einen weiteren Monitor anschließe will ich gerne seine tatsächliche Position mit der Maus einstellen können
- Ich will allgemein die weiteren Monitore einfach per GUI an und ausschalten können
- ich würde auch gerne mein Audio-Ausgabegerät einfach im Menü auswählen können
- ich will fix meinen PC sperren können und ihn dann auch wieder entsperren können

Das Ganze bitte unter einem _einheitlichen_ Interface und nicht 100 Programme oder Terminal-Befehle die ich jeweils einzeln raussuchen und konfigurieren darf. Das bietet mir eine Desktop-Umgebung wie GNOME oder KDE. Ein OpenBox bietet mir von Haus aus die Möglichkeit ein Fenster zu verschieben. Wahnsinn! ;)

Ich danke dir, besonders, weil du dich offenbar, im Gegensatz zu anderen hier, nicht angegriffen fühlst.
Natürlich soll jeder für sich entscheiden und seine Wahl treffen, das brauchen wir doch nicht zu diskutieren. Ich habe meine Wahl getroffen, was aber nicht bedeutet, dass ich vielleicht mal umdenken werde. Vielmehr treffe ich aber auch eine Wahl für andere Leute, wenn ich denen ein DE vorinstalliere. Dabei gehe ich dann natürlich von meinen Bedürfnissen aus, die ich auch schon geschildert habe. Das kann aber vollkommen daneben liegen und ich kann das doch nicht alles wissen und kennen und mag auch gar nicht so viel Zeit vor einem PC verbringen.
Ich will verstehen lernen und nicht kritisieren oder missionieren!

Was hat euch zu eurer Wahl bewogen, was wollt ihr nicht mehr missen und wie arbeitet ihr?
Geschwindigkeit war in einem anderen Thread mal genannt worden, was ich natürlich akzeptierte, bis es sich mir nun vollkommen anders darstellte. Das ist ein Zeichen dafür, dass ich etwas nicht richtig verstanden hatte.

Nun, -Nuke-, was hast du denn da für ein DE gewählt, mit dem dir das alles möglich ist?
Gehen da KDE und GNOME gleichermaßen?
Kannst du damit tatsächlich dein WLAN schnell und grafisch einstellen und ändern? Mit FreeBSD? Bluetuth etc, Monitore usw, alles eine Sache des DEs?
Das hätte ich so nicht erwartet.
Ich sehe derartige Dinge in den fertig installierten Ubuntu-DEs, aber ich hielt dafür wesentlich mehr Aufwand im Hintergrund für nötig.

Dass Openbox nicht mehr kann, als Fenster zu managen, mag so stimmen. Es ist auch genau das, wofür ich es brauche. Das hängt halt alles sehr von den persönlichen Erfordernissen ab. Ich habe zB bislang noch nie ein Bluetuth gebraucht und weiß auch gar nicht, wie das geht. Ein Addon dazu auf einem DE würde mir also gar nichts bringen.
Nur: ich fange gerade an, meine eigene Entscheidung zu rechtfertigen und das soll gerade nicht so sein. Darstellen und begründen und erklären, damit andere das verstehen und nachvollziehen können. Nicht missionieren und nicht kritisieren, darauf kommt es mir hier an.
 
Nun, -Nuke-, was hast du denn da für ein DE gewählt, mit dem dir das alles möglich ist?
Gehen da KDE und GNOME gleichermaßen?
Kannst du damit tatsächlich dein WLAN schnell und grafisch einstellen und ändern? Mit FreeBSD? Bluetuth etc, Monitore usw, alles eine Sache des DEs?
Das hätte ich so nicht erwartet.
Ich sehe derartige Dinge in den fertig installierten Ubuntu-DEs, aber ich hielt dafür wesentlich mehr Aufwand im Hintergrund für nötig.

In meinem Fall jetzt GNOME unter ArchLinux, aber ich sehe gerade keinen Grund warum das nicht unter FreeBSD funktionieren sollte, sofern die Hardware ein FreeBSD Desktop Betrieb zulässt. Das ist alles nichts Linux-spezifisches. GNOME braucht da keine besondere manuelle Konfiguration, das macht sich das alles schon von alleine. KDE funktioniert da äquivalent zu. Aber auch wenn nur ein oder zwei Dinge aus der Liste unter FreeBSD so nicht direkt funktionieren sollten, dann ist das für mich immer noch mehr als nichts aus der Liste.

Das ist alles natürlich keine Funktionalität, die die DE von sich aus mitbringt und nur dort funktioniert. Es werden einfach nur die kompletten Systemfunktionen unter einem Interface gekapselt. D.h. GNOME bringt keinen Bluetooth-Stack mit, sondern nimmt eben BlueZ. Es erfindet auch das Monitor-Rad nicht neu, sondern benutzt XRandR.

Aber ein Fenstermanager ist auch gar nicht daran interessiert solche Dinge zu kapseln. Darum ist das nichts für mich.
 
Das kann aber vollkommen daneben liegen und ich kann das doch nicht alles wissen und kennen und mag auch gar nicht so viel Zeit vor einem PC verbringen.

Pit, darum geht es ja auch gar nicht. Ich fühle mich auch nicht angegriffen. In anderen Threads zu plasma5 / KDE habe ich schon mehrfach von dolphin geschrieben und Details gebracht, warum mir dieses Stück Software gut gefällt. Die Frage ist doch oftmals auch, ob eine Angabe von Gründen denjenigen, der etwas wissen möchte, zufrieden stellt. Wenn Dein Workflow wenig kompatibel ist mit meinem, dann kann ich Dir noch so viele Details nennen, dann wird vermutlich gemäß Deines Minimalismus in Puncto Software kommen: "Das brauche ich alles gar nicht."

Und Deine Threaderöffnung war nun einmal sehr umfangreich fokussiert auf den Punkt Performance. :)
 
...
Installiere es Dir bitte selbst.

Ich finde es nach Installations- und Einricjtungsorgien von Gnome und KDE immer ausgesprochen mühselig, alles Zeug aus allen möglichen und unmöglichen Ritzen kratzen zu müssen.
Ich installie sonst immer gerne mal was, um zu schauen, aber bei den beiden halte ich mich immer lieber zurück.


Nutzt jemand Krusader?

Ich habe mir den mal angeschaut und diverse Varianten "für unter X" auch, aber ich stelle immer wieder fest, daß ich lieber einen Terminal aufrufe und dort flott "mc" eintippe. Keine Ahnung warum.


In meinem Fall jetzt GNOME unter ArchLinux, aber ich sehe gerade keinen Grund warum das nicht unter FreeBSD funktionieren sollte, sofern die Hardware ein FreeBSD Desktop Betrieb zulässt.

Nach deiner Liste und der Anmerkung hier fällt mir dazu nur eine Abwandlung von Reinhard Mey ein:
"Irgendein Scheiß läuft irgendwo nimmer ..."
Das keine ganze Liste an Wünschen so ohne weiteres unter einem FreeBSD läuft bezweifele ich ehrlich gesagt.
 
Nach deiner Liste und der Anmerkung hier fällt mir dazu nur eine Abwandlung von Reinhard Mey ein:
"Irgendein Scheiß läuft irgendwo nimmer ..."
Das keine ganze Liste an Wünschen so ohne weiteres unter einem FreeBSD läuft bezweifele ich ehrlich gesagt.

Wie ich schon geschrieben habe, wenn ein paar Punkte der Liste nicht funktionieren sollten, dann ist das immer noch mehr als ein normaler Fenstermanager liefert. Denn der liefert in der Regel nur eines: Fenstermanagement. Das Thema hier ist ja im Startpost schon nicht unbedingt nur auf den Kontext "FreeBSD" bezogen, sondern der Unterschied DE<>Fenstermanager allgemein.

Und die Liste ist nur das was mir so in dem Moment eingefallen ist. Da könnte man auch noch die Einrichtung von Druckern, die Konfiguration von Sprache und Tastaturlayout, die Einstellung von Maus, Touchpad und Zeichentablet oder die Energieverwaltung hinzunehmen.

Ich wüsste _für mich_ halt nicht, warum ich auf all das verzichten sollte, nur damit mein PC ein paar hundert MB mehr freien RAM hat.
 
Ich wüsste _für mich_ halt nicht, warum ich auf all das verzichten sollte, nur damit mein PC ein paar hundert MB mehr freien RAM hat.

Zumal Ram heute ja kein Problem ist. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das jedes System das nur für den Desktop genutzt wird (ohne VM's und ähnliches) wird selbst bei nur 4 GB Ram niemals an die Grenzen kommen. Bei aktuellen Systemen wo 16GB und mehr verbaut ist, ist es eh nicht mehr relevant.

Meiner Erfahrung nach ist es so das man bei Anwendungen einen hohen Komfort mit höheren Anforderungen bezahlen muss. Macht auch Sinn, mehr Funktionen bedeutet mehr Code und mehr Abhängigkeiten. Beispiel ein einfacher Dateimanager z.B von LXDE ist schnell und schlank, aber auch beschränkt. Wenn ich z.B gleichzeitig mit Netzwerkfreigaben arbeite wie Samba, FTP und andere, dann ist ein Dolphin der das alles von Haus aus kann angenehmer als über die Konsole diverse Quellen erst einbinden zu müssen. Unterm Strich wird es vermutlich keinen Unterschied machen ob ich ein fettes Programm nutze um alles gleichzeitig zu machen oder 4 schlanke Programme gleichzeitig brauche um etwas zu erledigen.

Bei den Desktops ist es ähnlich. Wer einfach nur einen Desktop will der kann bei den großen wie KDE, Gnome, XFCE und was es noch alles gibt nichts falsch machen. Ich persönlich könnte mit so minimalen Desktops nicht anständig arbeiten ;) Viel wichtiger als über den Ressourcenverbrauch einzelner DE's zu grübeln ist es meiner Meinung nach zweckmäßiger den Desktop nach seinen Anwendungen auszuwählen. Bedeutet wenn ich überwiegend QT Anwendungen und KDE Anwendungen nutze, dann wäre ein Gnome eher suboptimal. Ein LXDE das am Ende mit Gnome und KDE Anwendungen arbeiten soll ist dann auch nicht mehr schlanker oder schneller als ein KDE/Gnome ;)

Ich denke einfache Fenstermanager sind am besten für Leute geeignet die volle Kontrolle wollen und wissen wie sie dort bestimmte Dinge einfacher umsetzen können als in einer komplexen Desktopumgebung die natürlich mehr Grenzen setzt.
 
Und die Liste ist nur das was mir so in dem Moment eingefallen ist. Da könnte man auch noch die Einrichtung von Druckern, die Konfiguration von Sprache und Tastaturlayout, die Einstellung von Maus, Touchpad und Zeichentablet oder die Energieverwaltung hinzunehmen.

Ich wüsste _für mich_ halt nicht, warum ich auf all das verzichten sollte, nur damit mein PC ein paar hundert MB mehr freien RAM hat.

Ich finde deine Liste übrigens ausgesprochen gut, da sie für mich tatsächlich das darstellt, was auch ich von einem DE erwarten würde und bei den RAM-Mengen, die wir heute in unsere Kisten packen können, ist der oft zu vernachlässigen.
 
Ich denke einfache Fenstermanager sind am besten für Leute geeignet die volle Kontrolle wollen und wissen wie sie dort bestimmte Dinge einfacher umsetzen können als in einer komplexen Desktopumgebung die natürlich mehr Grenzen setzt.

Das schöne ist ja, daß jeder seins so basteln kann, wie er es gerne möchte.
Mit einem einfachen fvwm und einem tiefen Blick in den Portstree kann man sich recht einfach etwas nettes basteln, was zu einem paßt. Wer das nicht mag, der macht es halt einfach anders.
 
Hi @peterle

normalerweise würde ich einem Fragesteller weder ein Rtfm noch ein "Installiere es Dir selbst" vor den Latz knallen, und dass @pit234a das nun abbekommen hat, tut mir ein wenig Leid, weil er zu den sehr hilfsbereiten Nutzern hier gehört.

Ich finde es nach Installations- und Einricjtungsorgien von Gnome und KDE immer ausgesprochen mühselig, alles Zeug aus allen möglichen und unmöglichen Ritzen kratzen zu müssen.
Und ich finde es offen gesagt mühsam, wenn es nicht mehr um den Austausch von Erfahrungsberichten geht, sondern um Rechtfertigungen eigner Workflows, weil diese von gewissen Leuten problematisiert werden.
Langjährige Forenleute wie z. B. @ralli haben schon mehrfach sehr detailliert über ihre Hardware und Workflows, auch bezogen auf Funktionalität, geschrieben, und auch meine Beiträge zu diesem Thema bringen neben ästhetischen Vorlieben Details zu Funktionen.
Wenn jemand wissen möchte, warum ich es gerne nutze, gebe ich gerne Auskunft, aber der Fragende muss sich damit abfinden, dass es eventuell nach Maßstäben geschieht, die für ihn selbst kaum relevant sind. Wenn jemand wissen möchte, wie man unter FreeBSD plasma5 auf die Platte bekommt, helfe ich - gemäß dessen, was ich selbst dazu schon weiß - gerne. Aber ich sehe meine Aufgabe nicht darin, Leuten plasma5 schmackhaft zu machen und sie zur Nutzung zu überreden oder gar zu überzeugen, indem ich mir Gründe überlege, die den Fragestellern eventuell gefallen könnten.
Es ist eigentlich schon naheliegend, dass eine Bevorzugung von Monstern wie plasma5 / Gnome u.a. mit dem Aspekt "Multifunktionalität aus einem Guss" zu tun hat. Und wer dann noch vor Neugier brennt, und überzeugt werden möchte, möge es sich bitte selbst installieren.
Wenn ein großes Kaufhaus eröffnet hat, und ich wissen möchte, was es bietet und ob das meinen Konsumbedürfnissen entspricht, frage ich nicht Leute, die heraus kommen, wie es ist, sondern ich gehe selbst hinein.
KDE / plasma5 ist freie Software, frei verfügbar, installierbar und kostenfrei. Und in der Zeit ausgibigster eifriger Diskussionen zu Workflows, Nutzerbedürfnissen etc. habe ich mir den Kram dreimal installiert, und falls es unter FreeBSD zu mühsam ist, dann eben unter einer GNU/Linux Distribution.

Viele Grüße,
Holger
 
Hi @peterle

normalerweise würde ich einem Fragesteller weder ein Rtfm noch ein "Installiere es Dir selbst" vor den Latz knallen, und dass @pit234a das nun abbekommen hat, tut mir ein wenig Leid, weil er zu den sehr hilfsbereiten Nutzern hier gehört.


Und ich finde es offen gesagt mühsam, wenn es nicht mehr um den Austausch von Erfahrungsberichten geht, sondern um Rechtfertigungen eigner Workflows, weil diese von gewissen Leuten problematisiert werden.
Langjährige Forenleute wie z. B. @ralli haben schon mehrfach sehr detailliert über ihre Hardware und Workflows, auch bezogen auf Funktionalität, geschrieben, und auch meine Beiträge zu diesem Thema bringen neben ästhetischen Vorlieben Details zu Funktionen.
Wenn jemand wissen möchte, warum ich es gerne nutze, gebe ich gerne Auskunft, aber der Fragende muss sich damit abfinden, dass es eventuell nach Maßstäben geschieht, die für ihn selbst kaum relevant sind. Wenn jemand wissen möchte, wie man unter FreeBSD plasma5 auf die Platte bekommt, helfe ich - gemäß dessen, was ich selbst dazu schon weiß - gerne. Aber ich sehe meine Aufgabe nicht darin, Leuten plasma5 schmackhaft zu machen und sie zur Nutzung zu überreden oder gar zu überzeugen, indem ich mir Gründe überlege, die den Fragestellern eventuell gefallen könnten.
Es ist eigentlich schon naheliegend, dass eine Bevorzugung von Monstern wie plasma5 / Gnome u.a. mit dem Aspekt "Multifunktionalität aus einem Guss" zu tun hat. Und wer dann noch vor Neugier brennt, und überzeugt werden möchte, möge es sich bitte selbst installieren.
Wenn ein großes Kaufhaus eröffnet hat, und ich wissen möchte, was es bietet und ob das meinen Konsumbedürfnissen entspricht, frage ich nicht Leute, die heraus kommen, wie es ist, sondern ich gehe selbst hinein.
KDE / plasma5 ist freie Software, frei verfügbar, installierbar und kostenfrei. Und in der Zeit ausgibigster eifriger Diskussionen zu Workflows, Nutzerbedürfnissen etc. habe ich mir den Kram dreimal installiert, und falls es unter FreeBSD zu mühsam ist, dann eben unter einer GNU/Linux Distribution.

Viele Grüße,
Holger

Das Zitat fällt nun ein wenig lang aus, ich versuch es trotzdem mal.

Hätte ich nicht in anderen Beiträgen die Einschätzung gelesen, dass PLASMA schnell ist, dann hätte ich es wahrscheinlich jetzt nicht auf dem letzten Ubuntu installiert und wäre dann auch nicht enttäuscht gewesen, hätte nicht weiter über das Thema nachgedacht und nicht angefangen, nach Antworten zu suchen.
Insofern steht das alles schon in einem Zusammenhang.
Aber ich habe hier nicht nachgefragt, um diese Aussage zu kritisieren oder die Wahl bestimmter DEs in Frage zu stellen oder für mich adhoc eine neue Lösung statt meiner bisherigen zu finden und meine Welt ist auch nicht auf den Erfahrungsschatz von KDE-Nutzern beschränkt und schon gar nicht auf holgerw oder ralli, weil die oben grade genannt sind. Es gibt ja vielleicht noch mehr Anwender, die etwas zu ihrer Wahl sagen können, insbesondere Nutzer von Tiling-WM würden mich interessieren, über die wir vor kurzem auch noch in anderem Zusammenhang gesprochen hatten.
Wenn ich eine solche Frage hier stelle und dabei nicht alle anderen Beiträge in denen jemand vielleicht schon mal etwas zu diesem Thema gesagt hat, vor Augen stehen habe, mag man mir das bitte nachsehen.
Ebenso kann ich auch immer nur um Nachsicht bitten, wenn es mir nicht gelingt, mich besser und klarer auszudrücken und daher Verwirrung aufkommt, sie entspricht meinem verworrenen Geisteszustand und ich kriege es einfach nicht besser hin.
Ich wollte diesmal keine Ideologie hören und nicht, dass mich jemand von Plasma oder Gnome überzeugt und ich will nicht Rechtfertigungen für eigene Entscheidungen, ich versuche zu verstehen, wie diese sich begründen.
Ich wollte und will besser verstehen und etwas lernen.

Vielleicht erzähle ich mal ein Beispiel.
Als Win 3.11 bei uns eingezogen war, musste ich dies auch nutzen und tat das schon eine geraume Weile, etliche Monate wenigstens. Begeistert hatte ich mich dafür nie. Irgendwann kam ein Tag, wo ich einem anderen Anwender über die Schulter sehen konnte und dabei etwas erlebte, was mich beinahe Sprachlos machte: er benutzte die Maus, klickte eine Stelle am seitlichen Fensterrahmen an und verschob dann den Inhalt des Fensters, wie er das gerade wollte. Dass es an diesen PCs eine Maus gab, hatte ich schon gesehen aber so recht eingesetzt hatte ich die bis dahin nicht. Ich wäre nie im Leben darauf gekommen, dass man dieses Werkzeug so einsetzen könnte. Ich hätte nicht von mir aus auf den Slider geklickt und damit durch da Bild gescrollt (Wheel-Mäuse gab es da noch nicht). Aber ich war auch nicht soo dumm, dass ich diese Beobachtung nicht auch für mich einsetzen wollte. Ich hatte etwas gelernt, weil ich sehen konnte, wie jemand etwas anders erledigte, als ich das bisher tat. Es war einfach und praktisch die Maus zu benutzen und ich adaptierte das fortan.
Wenn ich mir KDE installiere und Dolphin einsetze, dann werde ich nichts anderes erwarten, als was ich von Pcmanfm oder xfe erwarte. Ich komme doch gar nicht auf die Idee, etwas anderes damit zu machen und zu testen, weil ich gar nicht erwarte, dass der irgendwas anderes auch noch kann.
Ob ich das jemals nutzen werde, weiß ich deshalb doch im Vorhinein auch nicht.
Die Dokumentation zu jedem DE ins Kleinste zu lesen, will ich auch nicht, halte das für übertrieben.

Und dann, es geht ja nicht um mich und meine Gewohnheiten. Die kenne ich ja schon. Aber ich kann nicht von mir auf Andere schließen. Wenn das so wäre, dann könnte ich alle PCs, die ich für andere Leute mit einem OpenSource-System ausrüste, ganz einfach mit meinen Settings ausliefern und erklären, dass nichts anderes geht. Das wäre vollkommen falsch. Früher war die Welt für mich etwas klarer. Wer Mac gewöhnt war, bekam ein Gnome und wer Windows kannte, ein KDE. Inzwischen sind Mac und Windows und KDE und Gnome so weit weg von mir und meiner Wirklichkeit, dass ich dazu gar nichts mehr sagen kann. Ich selbst bin sehr eigen. Mich stört schon die Bootmeldung zu dem eingebauten Bluetuth Gerät an meinem kleinen Asus und ich war schon mehrfach kurz davor, das Ding auszubauen, weil ich es eh nicht nutze. Das kann man sicher nicht auf Andere übertragen, wie so Vieles nicht. Ich nutze auch kein Handy zum Surfen und kaufe kaum etwas aus dem Internet und so weiter.
Aber ich kann mich bemühen, über meinen eigenen Tellerrand zu schauen und zu verstehen, was andere Menschen so um treibt. Wenn sie es mir erklären.
Ich kann hier fragen, weil ich davon ausgehen kann, dass man schon von mehreren DEs gehört hat und vielleicht auch schon unterschiedliche getestet wurden. Ich kann so etwas nicht die Leute fragen, für die ich die letzten PCs nun eingerichtet habe. Die wissen nichts davon. Und ich kann oft mit ihren Wünschen gar nichts anfangen, weil ich die Worte nicht mal verstehe. Die "liken" etwas und "zocken" und reden für mich wirres Zeugs daher, das sie mir aber auch nicht erklären können, zumindes nicht so, dass ich es verstehen kann.
Ich glaube, dass ich -Nuke- mit seiner Liste gut verstanden habe. Das kann ich nachvollziehen. Auch da sind Wünsche enthalten, an die ich nicht gedacht hätte. Und es wird nicht meine Entscheidung für Openbox ändern, vollkommen klar. Darum geht es nicht.

Vielleicht Tiling. Ich habe noch keinen Tiling-WM benutzt und nur darüber gelesen und Bilder angesehen.
Vielleicht ist ein Nutzer von Openbox noch nie auf die Idee gekommen, dass man mit Tastenkürzeln die Fenster auch einfach resizen und quasi Tilen kann. Natürlich beschränkt, aber vielleicht gerade dadurch praktisch. Wenn ich nun beschreibe, dass ich so etwas oft mache, kann das doch vielleicht auch für andere ein nützlicher Hinweis sein. Wenn jemand das nun unter KDE oder GNOME beschreibt, ist das doch ebenso wichtig.
Versteht ihr? Nicht Rechtfertigung, aber Beschreibung des eigenen Arbeitsverhaltens. Welche Aufgaben, welche Lösung, weshalb gerade dieses oder jenes DE. Vollkommen wertfrei. Vielleicht sagt jemand: "oh, dafür brauche ich kein KDE, das kann ich mit meinem xyz ja auch." Gut dann. Vielleicht kommt man aber auch erst darauf, das ein oder andere zu probieren und mit seinen Mitteln zu schaffen, was man bisher noch gar nicht als Möglichkeit wahrgenommen hat.

Mal sehen.
Vielleicht kommt auch gar nichts, dann war es das eben.
 
Hallo @pit234a

vorweg: Du und verworrener Geisteszustand? Nee, finde ich gar nicht, Du machst es eben immer sehr ausführlich "Kurz kann ich nicht" hast Du mal geschrieben und Deine Ausführungen sind immer voll mit diversen weiteren Details, die mich oft schon bei anderen Situationen weiter gebracht haben, sofern ich sie noch im Hinterkopf hatte. Das Ausführliche muss nicht jeder mögen, das ist aber ein anderes Thema.

Hier nochmal, was mir an dolphin gut gefällt:
Bequemes Rippen von Audio-CDs
- Einlegen einer Audio-CD
- im dolphin taucht unter "Orte" ein Eintrag "Audio-CD" auf
- ein Klick darauf öffnet die CD, das kio Protokoll heißt übrigens audiocd:/ und kann auch in der Adresszeile des dolphin direkt eingegeben werden
- ich sehe ein Fenster mit Ordnern, "gesamte CD" und je nach installierten Codices "flac", "mp3" wav u.s.f.
- ist in den Systemeinstellungen CDDB aktiviert, habe ich sogar getaggte Files
- diese Ordner oder Teile daraus kann ich mit "kopieren" anwählen, und den Inhalt dann lokal speichern
- mithilfe von cdparanoia / cdda2wav etc. wird dann automatisch im gewünschten Format der Inhalt an den gewünschten Ort gerippt

pacpl ist ein Vielkönner im Umwandeln von Audio-Formaten und klinkt sich in das Kontextmenü von dolphin:
- Auswählen umzuwandelnder Dateien, im Kontextmenü pacpl wählen
- das gewünschte neue Format und ggf. weiterte Optionen wählen
- happy converting :)

simples Drag & Drop bein Erzeugen von Verknüpfungen
(bis auf xfe kenne ich keinen anderen Free Software Dateimanager, der das so simpel kann)
- Voraussetzung ist nur, dass der Nutzer im Zielordner Schreibrechte hat
- wählen und ziehen einer Datei / eines Ordners in den gewünschten Zielordner
- ein Menü poppt auf mit den Optionen "hier kopieren", "hierher verschieben" hiermit verknüpfen"

Verschiedene Modi von dolphin
- "Teilen"-Ansicht wie beim mc
- variabler Baum-Modus (Anzeige von Ordnern im Baum und/oder von Orten)
- Aktivieren des Info-Modus zeigt rechts in einem Feld diverse Details zu den angewählten Dateien
- Aktivieren des Konsolen-Modus zeigt im unteren Fensterbereich dann die Konsole (im gleichen Ordner) in den Befehle eingegeben werden können

Konfigurierbarkeit des Erscheinungsbildes
- für mich mit Seheinschränkung ein wichtiger Punkt
- ich möchte nicht erst mühsam mich durch manuell zu editierende Konfigurationsdateien arbeiten, um eine mir angemessene Schriftgröße zu bekommen
- man starte xterm und konsole
- unter konsole kann ich mit wenigen Mausklicks die Schriftart und Schriftgröße einstellen, ich kann aber auch in .kde4/share/config mit einerm Editor auf die Konfiguarationsdatei losgehen :)
- bei xterm muss ich über Manpages oder Hilfe anderer erstmal herausfinden, welche Konfigurationsdatei ich mit welcher exakten Syntax versehen muss, damit xterm mit großer Schrift daher kommt

Von der Software digikam, die sich - wen wunderts - am besten in kde integriert, fange ich erst gar nicht an.

Das heißt übrigens nicht, dass mir alles an KDE ganz dolle gefällt. kmail meide ich seit kde4 zugunsten von Thunderbird bzw. claws-mail, ich werde dieses Programm mit dem aktuellen plasma5 aber mal wieder antesten.

Das ist ein Ausschnitt, der hoffentlich dazu beiträgt, wenigstens ansatzweise Eindrücke zu bekommen, warum KDE-Freunden dieses DE gefällt.

Viele Grüße,
Holger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... sondern um Rechtfertigungen eigner Workflows ...

Die spielen da sicherlich immer massiv rein.
Ich wechsele meiner "Benutzeroberflächen" manchmal einfach auch aus Langeweile, dabei mache ich aber um gnome3 und KDE mittlerweile einfach einen großen Bogen. Das liegt an irgendwelchen Nickeligkeiten, die ich mit einem sauberen lauf unter FreeBSD auf meiner Hardware immer hatte und schlicht am Geschmack.
Meine Favoriten sind da weiterhin das altmodische CDE und selbstgestöpseltes Zeugs wie jetzt mit Lumina oder auch FvWM, Mate war auch nett, hat aber wieder irgendwelche Probleme bei mir gemacht.

Die Idee mit Lumina nur Fenster zu schieben und alle andere in gleich zu bedienende und aussehende Tools auszulagern und alles, was das OS eh schon kann auch im OS zu lassen, finde ich irgendwie charmant und zukunftsträchtig.

Meine Anmerkung zur Installations- und Säuberungsorgie bei KDE/gnome war übrigens keine Kritik an deiner Aussage mit dem "installier es halt selber" - das sehe ich genau so wie Du auch.
 
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was dieser Thread soll. Initial wird gesagt, dass für den eigenen Anwendungsfall Openbox ideal ist weil das ganze Drumherum bereits detailliert angepasst wurde. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass jede andere Umgebung die nicht so ist wie das Gewohnte erst mal Mist ist und daher alles genau so angepasst werden muss, bis man das selbe Setup hat wie bereits mit Openbox existiert. Zeitgleich wird gesagt, dass man selbst kein Typus Mensch ist der auch gerne man Neues ausprobiert oder einfach mal aufgeschlossen testet.

Ergo: Die Wohlfühlzone ist gefunden und alles Andere KANN dem gar nicht das Wasser reichen wenn man nicht gewillt ist andere Wege zu gehen oder zu akzeptieren. Ich kann doch kein Gnome verteufeln weil er sich nicht zu einem KDE umkonfigurieren lässt. Ein komplettes DE lässt sich nicht 1:1 mit einer selbst optimierten WM-Umgebung vergleichen, das wurde bereits gesagt. Diese unterschiedlichen Umgebungen erfüllen jeweils andere Anforderungen und haben einen anderen Fokus. Es gibt keine Umgebung die für jeden Anwendungsfall passt oder sich komplett in allen Zügen konfigurieren lässt und dennoch die "Starten und Wohlfühlen"-Anforderungen erfüllt.

Also was genau soll hier denn nun erreicht werden? Wer sich in seiner Welt wohl fühlt, den sollte man nicht missionieren. Das geht eh schief. Und wenn man nur das will was man kennt, dann soll man dabei bleiben. Bei uns sagt man "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht". Und gibt es keinen Grund mit einem Schrimpfcocktail vor seiner Nase zu winken. Lass ihn mit seinen Kartoffeln glücklich sein und freue du dich an deinen Schrimps.

Der Thread scheint mir irgendwie sehr konstruiert. Sorry ich will damit keinem zu nahe treten, aber ich hab echt den Sinn nicht verstanden.
 
Das heißt übrigens nicht, dass mir alles an KDE ganz dolle gefällt. kmail meide ich seit kde4 zugunsten von Thunderbird bzw. claws-mail, ich werde dieses Programm mit dem aktuellen plasma5 aber mal wieder antesten.

Das ist leider das einzige, was IMHO aktuell schlechter ist :/ kdepim4 läuft unter FreeBSD grandios. kdepim-17 ist leider sehr stursinning -- funktioniert teils grandious, und dann hat es Phasen, wo es einfach durchdreht und die 5GB gmail Daten im Loop lädt, bei 99.9% findet "oh, mist etwas ging schief" und neu anfängt.
 
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