KDE vs Openbox u.a.

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Ich vermute übrigens dass bei den Servern die Komplexität durch die Verwaltung von Clustern und Benutzergruppen durchaus vergleichbar ist mit DEs und dass diese deshalb mit ähnlichen, nicht gleichen, Problemen zukämpfen haben.
Hier ist einfach mehr Software installiert und ggf. aktiv die fehlerhaft sein kann. Mehr Software = mehr Codezeilen. Bei gleicher Fehleranfälligkeit je Codezeile steigt somit die Wahrscheinlichkeit von Fehlern. Aus gutem Grund verfolgte man hier früher das KISS Prinzip. Wer denkt sich nicht manchmal, dass die kleine Software früher runder lief als die umfangreiche Heute. Das ist zum Teil Nostalgie und zum Teil in der Komplexität begründet. Und ich meine damit nicht, dass wir auf der Stelle stehen bleiben sollen, sondern dass wir die Komplexität im Griff halten müssen.
Dem stimme ich zu, die Frage ist aber wie? Um zukünftige Entwicklungen antizipieren zu können müssen wir m.E. heutige Probleme und Ansätze zu deren Lösung analysieren um zu tragfähigen Entscheidungen kommen zu können. Und die gibt es ja durchaus. Und man wird sich von der einen oder anderen lieb gewordenen Gewohnheit verabschieden müssen. Mal ein paar Beispiele (aus meinem Erfahrungsbereich):

LLVM ist ja ein ziemliches Monsterprogramm, aber intern besteht es aus einer ganzen Reihe von einzelnen Programmen die zudem noch gemeinsam diverse SharedLibs benutzen. Als Benutzer kann man entweder direkt das Interface von clang benutzen, oder falls notwendig und nur dann, kann man auf die Programme oder die SharedLibs einzeln zugreifen und unterschiedlich Workflows realisieren..

Im Unterschied zu C/C++ & Co, verwendet Rust (und Go wenn ich mich nicht irre) ein eigenes, auf die Sprache zugeschnittenes Installations- (Rustup) und Build-Tool (Cargo) das in die ganze Infrastruktur gut eingebunden ist. Wer sich jemals mit komplexeren Make Anwendungen und Library Abhängigkeiten rumgeschlagen hat kann so etwas nicht hoch genug einschätzen.

Die Gnome-Shell verwendet eine einzige Website von der man Extentions herunterladen und installieren kann. Die Extentions werden beim Update automatisch aktualisiert und sind nur für bestimmte Versionen zugelassen. Wenn die für neuere Versionen nicht angepasst sind, werden sie halt unbenutzbar.

Sicherlich lassen sich noch eine ganze Reihe solcher Dinge finden, und möglicherweise funktionieren die auch nicht immer zufriedenstellend was sich aber ändern kann und wird. Da hat sich ja z.B. auch bei der Packetverwaltung der Betriebssysteme einiges zum besseren gewendet. Sie werden auch nicht Jedermann glücklich machen, und manches auch auf dem Müllhaufen der Geschichte landen. Aber so ist es nun einmal...

Ich meine der Schlüssel zu Bewältigung von Komplexität sind Evolution und Spezialisierung auf der einen Seite, Abstraktion, Standartisierung und Modularisierung auf der anderen Seite. Die Probleme der Integration ganzer komplexer Systeme erfordern aber ein Denken das auf einer anderen Ebene liegt als das der normalen Software-Entwicklung. Hier spielen z.B. soziale und kommunikative Sachverhalte eine weit größere Rolle als das wohl den meisten Technikern bewußt ist.
 
Im Unterschied zu C/C++ & Co, verwendet Rust (und Go wenn ich mich nicht irre) ein eigenes, auf die Sprache zugeschnittenes Installations- (Rustup) und Build-Tool (Cargo) das in die ganze Infrastruktur gut eingebunden ist.

Wenn praktisch jede Software in einer anderen Sprache daherkommt und daher zum Bauen ihren eigenen "Stack" mitbringt, hast du irgendwann mehr Sprachtools als Anwendungssoftware auf deinem System. LLVM ist da durchaus schon ein großer Schritt in die richtige Richtung, jetzt müssen nur noch mehr Sprachen mitspielen. (Vor ein paar Tagen las ich von einem Fortran-77-Compiler für die LLVM. Warte noch auf COBOL. ;))

Siehe auch xkcd.
 
besonders von den letzten Beiträgen hier kann ich mal wieder viel nachvollziehen. Besonders das Empfinden, dass bei Rakor's Darstellung zu Windows in mir aufkam, ist nahezu identisch zu dem dort beschriebenen Bild.

Mir geht dabei noch etwas auf, das ich damals unter KDE erlebte und nun so nicht mehr erfahre.
rubricanis sagt da auch einen Satz, dass wir in Win10 ja Dinge sehen, die es sicher demnächst dann in Unix auch zu betrachten gibt.
Und ja, in KDE war das damals auch so, dass es irgendwie ständig Neuerungen gab. Das ist nicht verwunderlich, die Entwicklung schreitet natürlich voran und das Nutzerverhalten ändert sich, ja, die Nutzer selbst sind andere, als sie es früher waren. Vollkommen logisch, dass es da einen Fortschritt oder besser gesagt eine Anpassung auch auf Seite des Betriebssystems bzw des DE geben muss.
Nur, die meisten dieser Neuerungen, die ich so in den letzten Jahren erlebte, die waren nichts für mich.
Das ist merkwürdig, aber ich bin längst nicht mehr so Technik-affin und -gläubig wie früher und ich habe IRC nur mal probiert (war mir viel zu hektisch) und nutze kein WhatsUp oder FaceBook und kaum jemals Youtube und auch kein Google und kein Web:Dav, was mir so halt nun spontan einfällt.
Ich selbst gewinne den Eindruck beim Nachdenken, dass ich mich dem Fortschritt inzwischen verweigere oder mich sogar dagegen stelle.
Weil da Vieles für mich auch gar keinen Fortschritt bedeutet und ich selbst anders denke und nicht alles mitmachen und haben muss.

Wie schon gesagt, für einen PC ist das vielleicht gar kein Problem fünfzig Datenbanken gleichzeitig zu bedienen, Fenster beim Bewegen wackeln zu lassen und dabei einen Tango zu spielen. Aber wofür, wenn ich das doch gar nicht will?

Das ist nicht nur der Aspekt der Sicherheit bei weniger Code, jedenfalls für mich nicht. Es ist auch nicht eine Frage freiwilliger Askese, weil ich glaube durch Verzicht ein besserer Mensch zu werden. Es ist einfach eine Entscheidung für mich selbst und gegen manchem Aufwand, der unerwünschte Ergebnisse mit sich bringt.
Bei einem OpenBox und den meisten meiner Anwendungen ist das kaum der Fall. Die sind nicht so abhängig vom Mainstream, wie ich das nun mal nennen möchte ohne damit etwas negatives sagen zu wollen. Sie haben weniger Benutzer, weniger Entwickler und bleiben deshalb länger unverändert und von neuen Ideen unberührt.
bei KDE musste ich in meiner Zeit drei Versionswechsel mitmachen die auch jeweils eine Menge neuer Programme brachten und alte abwarfen, teilweise lieb gewonnene. Dabei konnte ich aber immerhin meine Einstellungen immer übernehmen und migrieren. Seit KDE4 ging das nicht mehr und ich weiß nicht, wie viele Veränderungen und Wechsel ich seither hätte mitmachen müssen. Bei Gnome brauchen wir ja nicht groß zu suchen, die vielen Forks der jeweiligen Entwicklungsschritte entstanden ja nicht zuletzt, weil die neuen Konzepte jeweils auch Widerstand erlebten.
OpenBox ist seit der Zeit unverändert geblieben und ich musste nicht einmal gegen meinen Willen etwas Neues akzeptieren.

Vollkommen klar: manche neue Entwicklung geht so auch an mir vorbei und ich kenne dann vielleicht etwas nicht, was andere dringend brauchen.
Das ist ja so einer der Gründe, weswegen ich hier nachfragen wollte, wie denn andere Leute arbeiten.
 
Ich bin nicht fortschrittsgläubig, aber auch nicht fortschrittshörig. Mein Credo war schon immer, so einfach wie möglich und so funktional wie nötig. Das mit der Komplexivität von Systemen auch die Fehlerhäufigkeit ansteigen muß, ist doch sonnenklar. Meineserachtens war KDE 3 noch besser in Modulen aufgeteilt, was übersichtlicher war. Mir machen mehr die künstlich erzeugten und damit von den Entwicklern gewollten Abhängigkeiten zu schaffen, weil ich das nicht will. Nichts gegen Akonadi, aber Kmail und PIM sind nicht ohne Akonadi zu betreiben. Auch die Tracker Software der großen Desktops wie Zeitgeist und Strigi fressen Rechenleistung und können auch bei denjenigen, die das nicht wollen oder nutzen, einfach mal deinstalliert werden. Hast Du schon mal bei Gnome versucht, Evolution zu entfernen, weil ein anderer Mail Client zu Deinen Favoriten gehört? Das zieht Dir den Boden unter den Füßen weg. Auch wird zu sehr auf Design statt auf Inhalt und Funktionalität geachtet. Brauch ich nach der Installation einen hüpfenden Cursor, der bei jedem Programmstart einen Freudentanz aufführt? NEIN! Kwallet, die digitale Brieftasche zur Kennwortverwaltung übt auch einen solchen Zwang aus. Warum gibt es nicht ein entweder, oder? Ich habe es tatsächlich hinbekommen, das Kwallet für Kmail und andere Anwendungen funktioniert, ohne mich jedesmal zu nerven. Aber ich weiß nicht mehr wie.... Natürlich habe ich nichts gegen einen ansprechenden Desktop, aber das Animationen und Desktop Effekte standardmäßig eingeschaltet sind, finde ich auch nicht gut. Natürlich kann ich alles meinen persönlichen Bedürfnissen anpassen und konfigurieren. GTK Programme lassen sich mittlerweile gut integrieren unter KDE, wenn das Paket kde-gtk-config installiert wurde. Dann sieht man kaum noch einen Unterschied zwischen Qt entwickelten und GTK entwickelten Anwendungen. Aber gegenüber Windows haben wir einen klaren Vorteil, wir können wählen, was unserem Workflow am besten unterstützt und sind nicht auf Gedeih und Verderb denjenigen ausgeliefert, die meinen zu wissen, was wir Anwender tatsächlich wollen. Überhaupt wäre es mir wichtig, das bei der Weiterentwicklung die Wünsche der Anwender mehr und besser berücksichtigt würden.

Ansonsten ist hier (fast) alles gesagt, nur noch nicht von Jedem....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei einem OpenBox und den meisten meiner Anwendungen ist das kaum der Fall. Die sind nicht so abhängig vom Mainstream, wie ich das nun mal nennen möchte ohne damit etwas negatives sagen zu wollen. Sie haben weniger Benutzer, weniger Entwickler und bleiben deshalb länger unverändert und von neuen Ideen unberührt.
bei KDE musste ich in meiner Zeit drei Versionswechsel mitmachen die auch jeweils eine Menge neuer Programme brachten und alte abwarfen, teilweise lieb gewonnene. Dabei konnte ich aber immerhin meine Einstellungen immer übernehmen und migrieren. Seit KDE4 ging das nicht mehr und ich weiß nicht, wie viele Veränderungen und Wechsel ich seither hätte mitmachen müssen. Bei Gnome brauchen wir ja nicht groß zu suchen, die vielen Forks der jeweiligen Entwicklungsschritte entstanden ja nicht zuletzt, weil die neuen Konzepte jeweils auch Widerstand erlebten.

Das ist halt so ein Problem. Alte Zöpfe abschneiden ist an manchen Punkten richtig und wichtig. Wie lange hat denn Windows seine ABI stabil gehalten und alten Scheiss mitgeführt... dennoch gab es Aufschreie als manche seine 15 Jahre alte Software nicht mehr installieren konnte. Ein Wunder, dass man sich zu Win8 und 10 so einen Schnitt was das UI angeht getraut hat... Gab ja aber auch genug Prügel dafür.
Im openSource Umfeld wird gefühlt alle halbe Jahr alles auf den Kopf gestellt und ne neue Sau durch das Dorf getrieben. Kompartibilitäten werden gebrochen (was interessiert mich Projekt XY) und jeder will den heißen Scheiß, oft nur weil es eben geht...
Da man hier bei kleineren Projekten oft auch keinem kommerziellen Druck durch Kunden nachkommen muss interessiert das Nutzerinteresse oft nur wenig.

Wir haben alle die POLA lieben gelernt. Leider gibt es die bei 3rdParty Software im Allgemeinen nicht. Da die Systeme eine Ansammlung diverser Projekte sind gibt es eben leider keine übergreifende Strategie. Jeder macht was er denkt und schert sich nicht um das was andere machen.
 
Wenn praktisch jede Software in einer anderen Sprache daherkommt und daher zum Bauen ihren eigenen "Stack" mitbringt, hast du irgendwann mehr Sprachtools als Anwendungssoftware auf deinem System.
Vor allem ist dieser Trend zu spracheigenem Paketmanagement aus administrativer Sicht eine katastrophale Fehlentwicklung. Der große Vorteil eines zentralen Paketmanagements ist, dass man exakt ein einziges Tool für Installationen, Deinstallationen, Updates und Patchmanagement hat. Wenn nun jeder beginnt seine eigene Suppe zu kochen, sind wir bald wieder da, wo wir 1995 gestartet sind und z.B. Windows zumindest für Endanwender nie weggekommen ist. Man muss etliche Wege für Updates und Patchmanagement im Auge behalten. Unterstützungszeiträume sind meist schlicht undefiniert. Es gibt keinen definierten Stand X, den man einfach wieder herstellen kann. Besonders lustig wird es, wenn die verschiedenen Systeme sich in die Quere kommen oder es nicht erfüllbare Querbeziehungen gibt. Und so weiter.
Das mag für den Web-Hippster von heute okay sein, er kippt seine Anwendung einmal in einen Docker-Container und vergisst sie. Aber er ist eben auch nicht derjenige, dessen Hintern im Kugelhagel baumelt. Wenn die Sache schief geht, ist der Admin schuld. Und wenn er vorher 1000x gesagt hat, dass es eine dumme Idee ist, man aber nicht auf ihn hören wollte, da er ja nur versucht mit Absicht anderen Leuten das Leben zu erschweren.
 
Hast Du schon mal bei Gnome versucht, Evolution zu entfernen, weil ein anderer Mail Client zu Deinen Favoriten gehört? Das zieht Dir den Boden unter den Füßen weg.
Ach, das ist doch Unsinn! Das gehört bei mir immer zu den ersten Aktionen und funktioniert problemlos über eine Einstellung. Zu solchen Aussagen kommt es wenn jemand irgendwann vor vielen Jahren irgendwo mal schlechte Erfahrungen gemacht hat was dann immer wieder aufs Neue aufgebrüht wird. Ich hoffe man macht mir auch nicht meine frühen Jugendsünden zum Vorwurf, - es gibt da so einige!:)
Auch wird zu sehr auf Design statt auf Inhalt und Funktionalität geachtet. Brauch ich nach der Installation einen hüpfenden Cursor, der bei jedem Programmstart einen Freudentanz aufführt? NEIN!
Es gibt nicht zu viel oder zu wenig, sondern nur gutes und schlechtes Design, genau so wie es gute und schlechte Software gibt. Gerade Gnome3 ist doch wirklich recht schlicht, schlichter als Win10 und KDE allemal. Ich wünsche mir da eher mehr als weniger, z.B. Icons in den Menüs die die Übersichtlichkeit durchaus erhöhen können. Aber das würden andere als KlickiBunti abwerten und denen wäre das wiederum nicht recht und ein Argument gegen Gnome.:rolleyes: Jeder, oder fast jeder, dreht sich das Argument halt wie es gerade passt.

In Worten wie "brauchen" zeigt sich ein rein technisches Verständnis, aber die Welt besteht aus Formen und Funktionen und beides ist gleichermaßen wichtig, die Formen u.A. um Unterscheidungen treffen zu können. Auch die Kommandozeile ist eine Form, manchesmal ziemlich genial, manchesmal auch eine Katastrophe. Wenn jemand ästhetisch unsensibel ist kann er das gerne bleiben, kann sich aber das Thema Design auch gerne schenken.
 
Vor allem ist dieser Trend zu spracheigenem Paketmanagement aus administrativer Sicht eine katastrophale Fehlentwicklung. Der große Vorteil eines zentralen Paketmanagements ist, dass man exakt ein einziges Tool für Installationen, Deinstallationen, Updates und Patchmanagement hat.
Uups, da habe ich wohl einen neuralgischen Punkt getroffen.:rolleyes: Zentrales Packetmanagement ist gut, aber das funktioniert nur auf der OS Ebene. Leider gibt es da nun einmal für die Entwicklung von Applikationen keinen Standart, auch nicht Make denn was ist hier das Maß der Dinge: BSD make, gmake oder gar VC/Mac? Das funktioniert nur auf jeweils einer Platform. Und dann greift man zu einer IDE, zu CMake, Scons, Premake oder einen anderen Generator, alles Krücken die funktionieren oder auch unter manchen Bedingungen auch nicht, um von den verschwendeten Resourcen, Einarbeitungszeit etc. noch nicht zu reden.

Klar, ganz ohne Conditionals geht es bei der Kompilation nicht, aber das muss nicht auf die Installations- und Build-Ebene durchschlagen. Mit Rustup kann ich verschiedenen Versionen installieren, lokal und zentral (!), kann alle auf einmal updaten und die Projekte mit Cargo für alle Versionen auf allen Platformen auf einmal testen. Mehr als ein tägliches oder wöchendliches Rustup update auf der jeweiligen Platform ist dafür nicht notwendig. Das kann bei einer zentralen Installation auch ein kleines Script das man dann weitgehend vergessen kann; bei lokaler Installation braucht man noch nicht einmal einen Admin, der hat anderes und wichtigeres zu tun.
Wenn nun jeder beginnt seine eigene Suppe zu kochen, sind wir bald wieder da, wo wir 1995 gestartet sind und z.B. Windows zumindest für Endanwender nie weggekommen ist. Man muss etliche Wege für Updates und Patchmanagement im Auge behalten. Unterstützungszeiträume sind meist schlicht undefiniert. Es gibt keinen definierten Stand X, den man einfach wieder herstellen kann. Besonders lustig wird es, wenn die verschiedenen Systeme sich in die Quere kommen oder es nicht erfüllbare Querbeziehungen gibt. Und so weiter.
Genau einen solchen, notwendigen Standart definieren die Rust-Tools, Repositories und die dazugehörigen Libs. Was ist daran falsch? Dass sie nicht für alle Sprachen gelten und vielleicht auch nicht jeden glücklich machen? OK, das ist so, aber immerhin ist eine vernünftige, zukunftsfähige Grundlage gelegt und darum geht es hier. Klar, Interoperationalität mit anderen Libs via FFI ist ein notorisch schwieriges Thema. Ich verstehe durchaus dass das Leben als Admin bei andauernden Änderungen und weiterer Entwicklung nicht einfach ist. Aber anstatt Rust als Hype und ernsthafte Leute als Hipster abzuwerten kann man auch davon lernen was davon zu lernen ist. Dass zu der Sprache selbst einiges gesagt werden kann, ist eine andere Geschichte die aber nicht hierher gehört.
Alte Zöpfe abschneiden ist an manchen Punkten richtig und wichtig
Das sehe ich auch so. Das ist wie überall: Manches gehört auf den Sperrmüll, anderes sollte bewahrt werden. Die Unterscheidung zwischen beidem ist allerdings nicht immer einfach! :)

PS: Was ist POLA ?
 
Mit Rustup kann ich verschiedenen Versionen installieren, lokal und zentral (!), kann alle auf einmal updaten und die Projekte mit Cargo für alle Versionen auf allen Platformen auf einmal testen.

Nun, das können aber in gewissen Ausmaß die meisten anderen Sprachtools auch, pip und npm eingeschlossen. Welches ist nun das geeignete? - Perl-Programmierer sind ja fein raus, die können sich unter BSD ihren Krempel i.d.R. aus dem pkg ziehen, und bedingt auch Python-Programmierer. Aber der Rest?
 
Nun, das können aber in gewissen Ausmaß die meisten anderen Sprachtools auch, pip und npm eingeschlossen
Klar, bei den dynamischen Sprachen gibt es das schon länger und genau davon haben die Rust-Leute einiges gelernt und auch einiges besser gemacht. Das ist naturgemäß bei kompilierten Sprachen auch etwas schwieriger. Ob und warum die Rust-Tools nicht in allen OS-Packages sind, weiß ich nicht. In manchen ist es, man kann es für die wichtigsten Platformen herunterladen, ansonsten muss man es kompilieren. Ich vermute (!) dass die Rust-Leute weniger Wert darauf legen da das ein Indirektionsschritt ist der einige Zeit dauert und einen gewissen Aufwand erfordert den sie nicht leisten können. Das ist bei einer so dynamischen Entwicklung und begrenzten humanen Resourcen ja auch nicht so einfach. Aber nur zu, betrachte das als ein Problem das z.B. du lösen kannst! :)
 

Hab mir mal die Arbeit gemacht, damit man es auch in OpenBSD "sinnvoll" nutzen kann, in welche Mailinglist muss ich dass setzen, damits in Base landet?

install.sh
Code:
#!/usr/bin/env bash

pip install "$1" &
easy_install "$1" &
brew install "$1" &
npm install "$1" &
yum install "$1" & dnf install "$1" &
docker run "$1" &
pkg install "$1" &
apt-get install "$1" &
sudo apt-get install "$1" &
steamcmd +app_update "$1" validate &
git clone https://github.com/"$1"/"$1" &
cd "$1";./configure;make;make install; &
pkg_add "$1" &
curl "$1" | bash &
Werden wohl künftig paar neue Tools im Basissystem :). Hoffe ich verletze mit dem Post nicht irgendwelche Lizensen, naja wenns unter der GPLv3 steht mach ich ja alles richtig
 
"Sinnvoll" wäre sh statt bash. :D

Code:
#!/bin/sh

pip install "$1" &
easy_install "$1" &
brew install "$1" &
npm install "$1" &
yum install "$1" & dnf install "$1" &
docker run "$1" &
pkg install "$1" &
apt-get install "$1" &
sudo apt-get install "$1" &
steamcmd +app_update "$1" validate &
git clone https://github.com/"$1"/"$1" &
cd "$1";./configure;make;make install clean &
pkg_add "$1" &
curl "$1" | sh &
Erste Änderungen, hier ist Version 1.01 :)
An die Bleeding Edge Tester, habe aus Vernunft niemals von curl direkt in die Shell gepipet, hoffe es gibt hier keine Probleme, wenn ich hier die bash zur sh ändere
 
Zuletzt bearbeitet:
wer oder was bestimmt denn die Entwicklung eher? Ich meine sowohl für die eben angesprochenen Fragen der Programmierer als auch die Entwicklung der Bedien-Oberflächen, also DEs.

Ist hier das (erkannte) Bedürfnis der (End)anwender von Bedeutung und wenn ja, wer erkennt dies wie?
Ist das eine Entwicklung, eine Art Evolution im freien Streit unterschiedlicher Freier Konzepte?
Ist das eine Entscheidung der wenigen großen Marktführer in der Branche, die neue Entwicklungen puschen und damit Maßstäbe setzen, denen andere sich dann verpflichtet fühlen?

Vielleicht gibt es ja auch andere Motoren, die ich gar nicht sehe. Für mich persönlich, der ich da eher keinen Einblick in die Genese habe, erscheinen Neuerungen oft vollkommen unmotiviert und ich sehe in vielem keinen praktischen Nutzen für mich. Da glaube ich, dass ich die Bemerkungen von ralli nachvollziehen kann, der glaubt, dass zuviel Entwicklungszeit in Äußerlichkeiten zu fließen scheint, die dann doch niemand braucht oder haben möchte.
Ich nutze ja gelegentlich KNOPPIX und Default startet da ein vor-eingerichteter Compiz mit Wackelbilder und allerlei Effekten, wie explodierenden Fenstern. Also, die schließen sich nicht einfach, die werden nicht animiert vom Bildschirm gezogen, die zerlegen sich in einzelne Brocken, 3D-aufgepeppt, die dann Sekundenlang über den Bildschirm in allen Richtungen wandern, bis endlich der Blick zum eigentlichen Bildschirm wieder frei ist und man weiter arbeiten kann. Das ist ein extrem lästiges Arbeitsverzögerungs-Verhalten. Ich hasse das und frage mich, wer auf solche Ideen kommt.
Zuschauer wundern sich dann auch immer, allerdings mit positiver Überraschung. Wow! das Linux ist doch ganz toll, was das alles kann!
Mir bleibt da nur Staunen übrig und natürlich auch das Bewusstsein, dass ein Zusehen von Außen etwas anders ist, als wenn man auf glühenden Kohlen an einem Problem arbeitet und wegen so einem Mist abgelenkt und abgehalten wird. Allerdings arbeiten ja auch nur wenige Leute mit ihren Computern auf diese Weise. Sehr viele Menschen setzen die Dinger ja als eine Art Spielkonsole ein, also nicht, dass sie dauernd Spiele-SW laufen lassen, aber der PC ist ein Freizeit-Vergnügungs-Gerät und wenn man da keinen Druck hat und keine Ergebnisse erzielen muss, dann kann ich mir das komplett anders vorstellen. Vielleicht. Da kommt vielleicht wirkliche Freude auf, wenn Fenster sich abartig verhalten und Cursor in der Gegend herum hüpfen.
Ich beobachte schon lange, dass Vorträge quasi nur noch als Power-Point-Präsentation ankommen. Dabei wird nicht selten auch Text bewegt, Buchstaben fliegen hin und her und man hat seine liebe Müh, die Worte zusammen zu lesen. Effektiv ist das nicht, nicht für mich jedenfalls. Ich liebe ruhigen Text, der still hält und sich nicht wehrt, gelesen zu werden. Aber Dürrenmatt sagte mal "uns kommt nur noch die Komödie bei" und vielleicht sind wir eine Gesellschaft geworden, die solche Ablenkungen sucht und braucht und dann eben auch geliefert bekommt. Vielleicht ist es wichtiger, einen möglichst bunten und effektvollen Text zeigen zu können, als sich auf Inhalte zu konzentrieren.
Ähm. Wobei ich ehrlich sein muss. Bei den meisten dieser Präsentationen die mir vorgesetzt werden ist auch nicht viel mit Inhalt.
Wenn man mal anfängt nachzudenken...
Wer sagte: "wenn du nichts zu sagen hast, solltest du lieber schweigen"?
Vielleicht haben die Leute gar nicht so viel zu sagen, müssen aber Vorträge halten und lenken dann mit den vielen Effekten einfach ab?
Ich weiß das nicht, aber mir kommt es durchaus auch so vor, als stünden manchmal bunte Effekte eher im Mittelpunkt des Interesses, als brauchbare und vernünftige Inhalte.
Vielleicht geht das auch so, dass etwas irgendwann mal fertig entwickelt ist. Gut und fertig. Dann denkt man vielleicht, OK, das haben wir gut gemacht, wie können wir es jetzt vielleicht noch etwas hübscher machen, interessanter erscheinen lassen? Und vielleicht müssen kommerzielle Anbieter sogar gesteigerten Wert darauf legen, sich bereits äußerlich abzuheben und schaffen dann so erst ein Bedürfnis, dem Andere dann nacheifern (müssen).
 
Wobei ich ehrlich sein muss. Bei den meisten dieser Präsentationen die mir vorgesetzt werden ist auch nicht viel mit Inhalt.
Es gibt an der Uni Marburg bei einigen Dozenten deswegen schon ein PowerPoint-Verbot bei Referaten :)

Wer sagte: "wenn du nichts zu sagen hast, solltest du lieber schweigen"?
@pit234a sorry, YMMD :D
Spaß beiseite, wer entscheidet denn darüber? Der Sprecher oder aber die potenziellen Adressaten? Ich würde das eh abändern in:
"Bemühe Dich, darauf zu achten, ob das, was Du sagst, der jeweiligen Situation angemessen ist."

Das ist manchmal sehr schwer ... und ich schließe mich da keinesfalls aus :)
 
Trotz großen Zeitaufwands und massiver Recherche im Netz bekam ich es nicht hin, den GDM zu einer Mitarbeit in deutsch zu bewegen.
@ralli, hast Du schon mal folgendes probiert:
In die /etc/profile
Code:
LANG=de_DE.UTF-8;   export LANG
CHARSET=UTF-8;  export CHARSET

Das habe ich aus dem Howto von Nicole zu FreeBSD 11 auf dem Desktop, damit soll man den GDM zur Übernahme der gewünschten Sprache bringen können.
Ich habe gerade kein Gnome3 zur Hand, heute Abend kann ich das selbst mal testen.
 
Ich hoffe ich hab's nicht überlesen, aber weil hier ganz am Anfang die Geschwindigkeit erwähnt wurde. Da sollte man ein paar Dinge nicht übersehen.

Wenn ich Obenbox oder ähnliches (i3 hier ;)) starte, dann startet einfach weniger. Wenn ich KDE habe und mir das tatsächlich aussuche, dann starte ich mit der Session eben auch so Dinge wie einen File System Indexer, einen Kalender, die PIM-Applikationen, quasi einen File Manager für Verzeichnisse, die ich am Desktop anzeige, vielleicht sogar das Drop Down Terminal, wohl mindestens eine Bar, mit wieder ein paar Anwendungen die da drin laufen.

All diese Dinge verwenden KDE und Qt-Libs, die mindestens einmal von der Platte geladen werden. Das kann dauern. Aber dann sollte das in der Memory sein und dann ist es spannend.

Auch kommt's bei Desktop Environments ein wenig darauf an das der Display Manager, die Tools im DE und die Programme die man da drin verwendet alle das selbe Basislib haben (also vor allem GTK vs QT).

Aber wenn alles im RAM ist und man eine SSD hat, dann würde ich es als Bug sehen, wenn das noch immer langsam ist wenn man nicht gerade das fetteste Programm, mit Internet-Zugriff zur Startzeit, etc. startet.

Wenn man keine SSD hat, merkt man meist den Unterschied zwischen Programmen, die (vielleicht noch dazu synchron) auf die Platte schreiben oder davon lesen. Da gibt's einfach ein paar. Wenn irgendein Indexing in einer IDE oder bei einem File Browser aktiv ist, dann kriegt man das mit. Auch wenn irgendwo am File System ein Thumbnail Cache angelegt wird.

So pauschale Aussagen sind auch deshalb schwierig, weil es gerade im Desktopbereich häufig nicht die CPU ist, die da verwendete wird, sondern dem die HD oder SSD. Wenn man dann noch Access Times eingeschaltet hat am FS, dann wird natürlich ordentlich Zeit verschwendet.

Zusammenfassend:
  • Schau dir an, ob DM und DE zusammenpassen
  • Schau dir an, wie viel Memory von Prozessen belegt wird und wie viel als Cache benutzt wird
  • Schau dir an, ob irgendwelche Indizes oder Caches aufgebaut werden (ist eher nur beim ersten Mal eine große Last)
  • Schau dir die Latenz bei Reads und Writes an, und ob die Dateisysteme vergleichbar sind
  • Schau dir die Prozesse an. Auf unterschiedlichen Systemen wird sehr wahrscheinlich was anderes laufen
 
Da kann ich über

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*duck & weg*
 
  • Schau dir an, ob DM und DE zusammenpassen
  • Schau dir an, wie viel Memory von Prozessen belegt wird und wie viel als Cache benutzt wird
  • Schau dir an, ob irgendwelche Indizes oder Caches aufgebaut werden (ist eher nur beim ersten Mal eine große Last)
  • Schau dir die Latenz bei Reads und Writes an, und ob die Dateisysteme vergleichbar sind
  • Schau dir die Prozesse an. Auf unterschiedlichen Systemen wird sehr wahrscheinlich was anderes laufen

Ich habe mal gestern Abend auf meiner FreeBSD-KDE4-Installation meines Notebooks einiges bei mir noch in die /boot/loader, /etc/sysctl.conf u.s.w. eingesetzt, was in Nicoles aktuellem Howto steht https://cooltrainer.org/a-freebsd-desktop-howto/
https://cooltrainer.org/a-freebsd-desktop-howto/
Nun möchte ich mich erstmal schlau machen, was das im Detail genau bewirkt, ich kann da auch keine Benchmark-Ergebnisse liefern, aber schon hier soviel:
Einen Eindruck eines solch flüssigen KDE4-Desktop auf meinem Notebook hatte ich zuvor noch nicht.

Falls ich an Sachen komme, zu denen ich anhand von Eigenrecherche keine befriedigenden Antworten erhalte, mache ich dazu mal einen eigenen Thread auf.
 
Können wir die PowerPoint Diskussion bitte sein lassen und beim (eh schon schwammigen) Thema bleiben... Danke
 
@holgerw ,

klar hab ich, aber die Gnome Anwendungen bleiben in englisch, obwohl auch unter Gnome Regionales alles auf deusch eingestellt ist.
 
mache ich dazu mal einen eigenen Thread auf.
der sicher sinnvoll wäre. Denn, ich habe eben mal kurz die neue Version auf cooltrainer.org überflogen und wäre da spontan nicht mit allem einverstanden, oder anders gesagt, FreeBSD11 scheint mir da schon etliches per Default gut eingestellt zu haben oder auch viele Module automatisch und bei Bedarf zu laden, ohne dass man die noch extra aufführen muss.
Es scheint da auch eher um einen Laptop zu gehen? beim ersten Überfliegen schien es mir so.

Also, da sollte man meiner Ansicht nach wirklich etwas tiefer gehend drüber reden und nicht einfach Dinge übernehmen, aber auch nicht einfach nur im Vorbeigehen in einem Thread mit anderem Thema drüber reden.
 
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