KDE vs Openbox u.a.

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der sicher sinnvoll wäre. Denn, ich habe eben mal kurz die neue Version auf cooltrainer.org überflogen und wäre da spontan nicht mit allem einverstanden, oder anders gesagt, FreeBSD11 scheint mir da schon etliches per Default gut eingestellt zu haben oder auch viele Module automatisch und bei Bedarf zu laden, ohne dass man die noch extra aufführen muss.
Es scheint da auch eher um einen Laptop zu gehen? beim ersten Überfliegen schien es mir so.
Da hast Du meinen Kommentar schön reformuliert, Pit, zumal ich auch schreibe, dass es sich bei mir um eine Notebook-Installation handelt :)

Der Kommentar war in erster Linie als Ergänzung zu @Athaba gedacht: Es gibt wohl auch noch in FreeBSD selbst einige Schrauben, an welchen man zugunsten einer Desktop-Installation drehen kann. Wie die einzelnen von Nicole vorgestellten Optionen zu werten sind, ist ja noch ein ganz anders Thema. Das Mounten per Mausklick von USB-Devices unter KDE habe ich jedenfalls, ganz ohne etwas an policyKit zu basteln, auch dank Nicoles Hinweisen gelöst, mehr dazu demnächst in dem besagten Thread, den ich dazu mal vor einigen Tagen eröffnet habe.

Was das hier angeht
FreeBSD11 scheint mir da schon etliches per Default gut eingestellt zu haben
möchte ich teilweise widersprechen: Da muss man sich um einiges mehr selber kümmern, gerade in Sachen Desktop als bei vielen Linux-Distributionen, das ist aber so, und das stört mich auch gar nicht. Viele Sachen sind da überhaupt nicht vorkonfiguriert, Stichwort hald, dbus, fuse, usermount=1 u.s.f.

Was hingegen auto zfs angeht und man nur ein System ohne Extrawünsche betreiben möchte, stimme ich Dir natürlich zu, da ist im Installer viel gut vorkonfiguriert, aber zfs ist nun auch nichts desktop spezifisches.

Zum Thema "gute Vorkonfiguration FreeBSD als Desktop-System" gab es schon einige hitzige Diskussionen im englischsprachigen FreeBSD-Forum, Entwickler von umfangreichen Skripten wie einem desktop-installer sind gerade bemüht, dieser Tatsache, die von manchen als Manko empfunden wird, zu begegnen, damit FreeBSD ein Sprung in nicht zu kaltes Wasser für Neulinge wird.
 
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dass es sich bei mir um eine Notebook-Installation handelt
ich meinte bei dem Beispiel auf cooltrainer.org, sieht mir anhand der geladenen Module und Optionen auf den ersten Blick so aus, aber ich habe das alles nur überflogen.

mehr selber kümmern, gerade in Sachen Desktop als bei vielen Linux-Distributionen
ich meinte, im Gegensatz zu früheren Versionen von FreeBSD, wo man wirklich an diesen verschiedenen Setups drehen musste, weil ansonsten diverse Programme sich aufhängten und verabschiedeten. Ich habe das noch gut in Erinnerung. Die früheren Settings übernehme ich nicht automatisch in neuere FreeBSD-Versionen, sondern sehe mir diese Version zunächst an und drehe erst dann, wenn etwas nicht von selbst geht und Bei FreeBSD11 brauchte ich quasi nichts zu drehen. Ich kann mal sehen, ob ich noch einige alte Einstellungen finde, aber das gehört nicht hierher.
Bei der Übersicht der Settings auf cooltrainer.org sind mir einige derartige Dinge ins Auge gesprungen, die ich für "veraltet" halte, also nicht mehr explizit für notwendig erachte.
Aber wieder: das gehört ja nicht hierhin.
 
Hallo Pit,

ich meinte bei dem Beispiel auf cooltrainer.org, sieht mir anhand der geladenen Module und Optionen auf den ersten Blick so aus, aber ich habe das alles nur überflogen.
Ich mag diese modische Redewendung zwar nicht so gerne, aber hier bemühe ich sie mal selbst:
Alles gut :)

Anhand dieser Optionen - welche Auswirkungen sie im Einzelnen haben, ob da vieles Notebook-bezogen ist und was sich davon im Hinblick auf was lohnt, u.s.f. werde ich mal in einem Extra-Thread durchkauen - sehe ich weitere Stellschrauben unter FreeBSD - und das ist doch auch schön, dass das System diese Möglichkeiten mitbringt.

Ich weiß, dass @Yamagi in einem anderen Thread zu Tuning mal geschrieben hat, dass man sich von einigem nicht zu viel erwarten sollte und das auch überstrapazieren kann, zumal, wenn bestimmte andere Rahmenbedingungen eher ungünstig sind (hardwareseitige Flaschenhälse etwa).

Mein Eindruck ist nun mal nach Übernahme einiger Sachen (nicht aller, wenn es etwa um Treiber für Hardware geht, die mich gar nicht betreffen), dass das System insgesamt noch flotter zu Werke geht.

Bei der Übersicht der Settings auf cooltrainer.org sind mir einige derartige Dinge ins Auge gesprungen, die ich für "veraltet" halte, also nicht mehr explizit für notwendig erachte.
Ich vermute, ich weiß, was Du meinst und habe zum Beispiel auch überlegt, ob das Setzen mancher Kernelwerte noch mit FreeBSD 11 notwendig ist (weil ich dazu auch einen Kommentar von @Yamagi im Hinterkopf habe) Aber mein Fokus lag ja auch auf etwas anderem.
 
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so.
Es kamen weniger konkrete Darstellungen, als ich mir erwünscht hätte. Die eingestellten Beiträge waren aber sehr anschaulich und anregend für mich und ich danke allen, die sich beteiligt haben.
Nun sollte ich etwas resümieren und das fällt schwer.
Logischerweise, wie von einigen Teilnehmern auch zu bedenken gegeben, werde ich meine eigene Entscheidung wiederfinden, wenn ich Argumente abwäge. Es kann aber niemand die persönlichen Entscheidungen anderer bewerten oder beurteilen und an meinen eigenen Entscheidungen ist womöglich kein Anderer interessiert. Mir ging es darum, Entscheidungen kennen zu lernen und besser verstehen zu können.

Ich will da abschließend mal noch ein Beispiel geben, anstatt die immer gleichen Argumente für oder gegen ein bestimmtes DE wieder durchzukauen.
Einmal hatte ich meinen kleinen Asus EEE dabei, es ergab sich eine Situation, wo ein Kollege Daten auf einen alten Unix-Rechner übertragen musste und keine Möglichkeit dazu finden konnte. Mein Asus hatte FreeBSD aufgespielt, ich glaube, noch ohne Grafik. Er konnte aber Netzwerk und FTP auch als Server und so nahm ich den kleinen und baute den im Kundennetz entsprechend auf. Dann musste ich einen Stick benutzen. Um diesen einzubinden, musste ich ich natürlich auf der Konsole einige Befehle eingeben und genau in der Zeit war mein Kollege dann dabei und sah mir dabei zu. Leicht angewidert kommentierte er "..ich dachte, mit dem Linux geht alles so einfach." Also, dass ich kein Linux benutzte, sei ein anderes Thema, aber der Satz blieb mir im Gedächtnis und beschäftigte mich noch lange. Ich empfand nichts kompliziertes dabei, den Stick zu mounten und die Daten so für den alten Unix-Rechner verfügbar zu machen. Für mich war das einfach.
Andererseits widert mich an, wenn ein System Dingemacht, die ich gar nicht von ihm verlange. Wenn es einen Stick einfach automatisch einbindet, nur, weil ich den mal eingesteckt habe und noch mehr, wenn es dann automatisch anfängt, Dateien zu durchforsten und zu indizieren, weil ich sie vielleicht ja mal durchsuchen möchte und noch mehr, wenn es dann Dateien bestimmten Typen zuordnet und entsprechende Anwendungen schon lädt, automatisch anfängt Musik zu spielen, Filme laufen zu lassen oder Bilder anzuzeigen.
Ich weiß, dass dies ein Defizit meiner Persönlichkeit ist, dass ich ein grundsätzlich misstrauischer Mensch bin und deshalb nicht gut mit solchen Vorentscheidungen leben kann, die andere für mich getroffen haben.
Dazu könnte ich zahlreiche Beispiele anführen.
Ich verstehe, wenn jemand pragmatisch ist und erklärt, dass er lieber Automatismen nutzen möchte, anstatt sich das Leben schwer zu machen. Aus eben diesem Pragmatismus wollte ich vor einiger zeit zu Ubuntu wechseln, hielt es dort aber nicht aus. So ist auch meine Entscheidung für mein DE weniger missionarisch bedingt, sie ist durchaus pragmatisch und stellt eben einen Kompromiss dar, der meine persönlichen Empfindungen mit berücksichtigt. Also nicht, dass möglichst viel automatisch gelingt, weil das heute technisch möglich ist, sondern, dass ich möglichst wenig von meinem System gestört werde.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich für einen Guru halte, der etwas besser kann, als andere Leute und deshalb nicht die aufgeblähten Systeme wählt.
Ich weiß sehr viel nicht und lasse meine Finger von Sachen, die vielleicht sehr nützlich sein könnten, nur weil es mir zu kompliziert erscheint.

Also, genau kann ich es nicht beschreiben, aber ich denke, dass tatsächlich die eigene Leidensfähigkeit und Suche nach dem besten Kompromiss für jemanden persönlich ein unterschätztes Argument Für oder Wider die Wahl seines Betriebssystems und schließlich auch des DE sein kann.
Insofern müssen alle technischen Argumente verstummen.

Der Mensch ist und bleibt eben auch ein Gewohnheitstier.
 
Hallo Pit,

unter dem Strich also doch - und das war ein wenig voraussehbar - "Das brauche ich alles gar nicht" :)

Das ist ja auch in Ordnung. Aber so etwas wundert mich:
Andererseits widert mich an, wenn ein System Dingemacht, die ich gar nicht von ihm verlange. Wenn es einen Stick einfach automatisch einbindet, nur, weil ich den mal eingesteckt habe und noch mehr, wenn es dann automatisch anfängt, Dateien zu durchforsten und zu indizieren, weil ich sie vielleicht ja mal durchsuchen möchte und noch mehr, wenn es dann Dateien bestimmten Typen zuordnet und entsprechende Anwendungen schon lädt, automatisch anfängt Musik zu spielen, Filme laufen zu lassen oder Bilder anzuzeigen.
Sorry, aber auch unter "Rund-Um-Sorglos-Linux-Distributionen" mit viel Automagie (und da kenne ich so manche) überlege ich, wo dies Szenario passiert: Selbst unter einem vorkonfigurierten OpenSUSE 13.x mit plasma5 oder KDE4 muss zum Beispiel explizit in den Systemeinstellungen angehakt werden, "Mounte Stick xyz automatisch bei KDE-Start und führe dann folgende Anwendung aus".

Ich möchte Dir gar nicht absprechen, dass Du mit Automagie Deine Erfahrungen gemacht hast, Pit, aber wird hier nicht teilweise ein Horror-Szenario zu Ungunsten der großen Desktop-Environements ein wenig konstruiert, um dann dagegen anzuargumentieren? Offen gesagt, wenn KDE ein solcher Nerventöter wäre, dann würde ich es gar nicht benutzen :) Selbst potenziell nervende Startsounds sind mir bei KDE schon seit einiger Zeit - sei es unter Linux und auch FreeBSD - nicht mehr aufgefallen.

Und meine FreeBSD-Gnome3 Testinstallation verhält sich da auch sehr unaufdringlich.

Ergänzend zu Deinem Resümée möchte ich daher noch sagen: Auch das Bevorzugen eines Funktionsminimalismus bei Software geht häufig mit Sachen einher, die nicht mehr primär anhand der Software begründbar sind.

Viele Grüße,
Holger
 
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Nur mal so als Frage: Was ist denn das Problem mit dem Automount? Warum ist das ein Sicherheitsrisiko? Weil das Script als root läuft oder warum? Wenn ich einen Stick von Hand mounte, wird er doch auch als root gemounted.
 
Dann musste ich einen Stick benutzen. Um diesen einzubinden, musste ich ich natürlich auf der Konsole einige Befehle eingeben und genau in der Zeit war mein Kollege dann dabei und sah mir dabei zu. Leicht angewidert kommentierte er "..ich dachte, mit dem Linux geht alles so einfach." Also, dass ich kein Linux benutzte, sei ein anderes Thema, aber der Satz blieb mir im Gedächtnis und beschäftigte mich noch lange. Ich empfand nichts kompliziertes dabei, den Stick zu mounten und die Daten so für den alten Unix-Rechner verfügbar zu machen. Für mich war das einfach.

Das kann ich nur unterstreichen.
Einmal zeigt die Praxis, dass die ach so tollen Gnome's, KDE's usw. zwar viele Dinge kennen und koennen - aber dann kommt
doch immer wieder ein "ja aber..."

Automagie ist ne geile Sache - aber sie kann keine Gedanken lesen.

Nehmen wir mal das Beispiel einer aktuellen Frage von @Lance :
ntfs automatisch mounten?

klar, man kann in die /etc/fstab

Code:
/dev/dev_name /mnt/blah ntfs-3g rw 0 0

eintragen. Dann geht es aber schon los:
nur lesen - oder rw ( will ich eines von beiden, wirklich immer? )

interne platte mit ntfs die beim booten schon vorhanden - oder n Stick, der beim Hochfahren des
Systems nicht gesucht werden soll, da er vielleicht noch gar nicht gesteckt wurde.

in der /etc/sysctl.conf
Code:
vfs.usermount=1
reinschreiben, damit es nicht nur bei root klappt?

will man das wirklich?

ich denke, diese Dinge zu automatisieren bedeutet auch immer, sie in Schemata zu pressen.
Auf den ersten Blick ist das immer toll - aber in der Praxis oft fragwuerdig.
 
Nur mal so als Frage: Was ist denn das Problem mit dem Automount? Warum ist das ein Sicherheitsrisiko? Weil das Script als root läuft oder warum? Wenn ich einen Stick von Hand mounte, wird er doch auch als root gemounted.

Dazu könnte man einen neuen Thread eröffnen:
Mythen rund um Desktop-Environements und ihrer Features :D
- Welche Features gibt es?
- Welche Features sind bloß konstruiert?
- Welche (vorhandenen) Features sind lediglich lästig?
- Welche sind tastsächlich sicherheitskritisch?

Und letzteres bitte noch unter Berücksichtigung, dass wir es in der Regel mit privaten Rechnern zu Hause, und nicht irgendwelchen Maschinen in FBI-Büros zu tun haben.

Mal bezogen auf den Alltag: Man begibt sich - alltäglich - in ganz andere Situationen, die bei einem technischen Versagen im Schlimmsten Fall zum Tode führen können und liefert sich somit der Kompetenz anderer aus. Wenn ich hier einiges lese, müssten einige hier tatsächlich Wege von Hamburg nach München am besten zu Fuß zurück legen und nicht etwa mit einem ICE. Wenn ich bedenke, was da passieren kann (und nebenbei schlimmerweise auch schon passiert ist) .... Ei der Daus.
 
OffTopic:
@Lance, was ein "rw Automount" von NTFS Devices mit Hilfe von ntfs-3g angeht, muss das unter FreeBSD meines Wissens nach in der /etc/fstab wie folgt eingetragen werden:
Code:
/dev/<device><partition>   /<mountpoint> ntfs mountprog=/usr/local/bin/ntfs-3g,late,rw 0 0

Viele Grüße,
Holger
 
Nur mal so als Frage: Was ist denn das Problem mit dem Automount? Warum ist das ein Sicherheitsrisiko? Weil das Script als root läuft oder warum? Wenn ich einen Stick von Hand mounte, wird er doch auch als root gemounted.
Also ich habe überhaupt keine Probleme mit automount. Und zwar weder unter KDE noch unter Gnome.
Code:
vfs.usermount=1
in der sysctl.conf brauche ich nicht und kommt bei mir auch nicht zum Einsatz. CD oder DVD einlegen und werden augenblicklich in Dolphin oder Nautilus angezeigt.
Und hier meine Regeln dazu:
Code:
[localrules=10]
add path 'usb/*' mode 0660 group operator
add path 'acd*' mode 0666
add path 'cd*' mode 0666
add path 'pass*' mode 0666
add path 'xpt*' mode 0666
add path 'usb*' mode 0770 group cups
add path 'ugen*' mode 0666 group cups

in der /etc/devfs.rules definiert und in der /etc/rc.conf
Code:
devfs_system_ruleset="localrules"
eingetragen.
 
unter dem Strich also doch - und das war ein wenig voraussehbar - "Das brauche ich alles gar nicht"

Das hört sich nun so an und war in dem Sinne auch vorauszusehen, aber ich habe neu nachgedacht und mir Bedürfnisse anderer Leute neu vor Augen geführt. Das ist schon wichtig. Es ist bei mir so (ich weiß das von mir, weil mein Therapeut mir das sagte aber ich vermute, dass es bei anderen Leuten nicht wesentlich anders verläuft), dass ich mir meine Wirklichkeit auch selbst gestalte, also auch die Argumente zurecht biege, um mir etwas plausibel und konsequent erscheinen zu lassen, was in Wahrheit eher auf Emotionen beruht, die stark von der eigenen Prägung abhängen. Ich rede mir Zusammenhänge ein, die so gar nicht existieren und formuliere mir gute Gründe aus, die tatsächlich nicht stichhaltig sind.
Manchmal braucht man da die Meinung anderer Leute, oder sie kann zumindest hilfreich sein. Besonders, wenn diese andere Leute dann auch eine eigene Meinung haben und diese begründen können.
Dass ich meine eigene Ansichten korrigieren würde, war nicht abzusehen, das wusste ich auch, als ich den Thread gestartet habe.
Ein wenig besser verstehen, wie Andere denken und warum sie vielleicht anders entscheiden, das hat schon ein Stück weit funktioniert.
Leider sind viele Beschreibungen über allgemeine Einordnungen nicht hinaus gegangen, wie etwa den Grund, dass es einfach "praktisch ist", dass es schön ist, wenn alles Einheitlich aussieht und in der Art. Wie sich genau die Arbeit eines KDE-Nutzers von heute von der eines OpenBox Nutzers unterscheidet, oder erst recht von der, eines Tling-WM-Nutzers, das durfte ich leider nicht erfahren. Dazu gab es zu wenige Äußerungen und ich vermute mal, dass sich letztlich nicht gar so viel unterscheiden wird und wir deshalb darüber nichts gehört haben.

aber wird hier nicht teilweise ein Horror-Szenario zu Ungunsten der großen Desktop-Environements ein wenig konstruiert
absolut!!!
Das war rhetorisch überzogen, um noch deutlicher zu machen, wie meine Empfindungen laufen. Am ehesten habe ich da noch das Verhalten eines Windows nacherzählt, wie ich es früher mal erlebt habe.
 
Nur mal so als Frage: Was ist denn das Problem mit dem Automount? Warum ist das ein Sicherheitsrisiko? Weil das Script als root läuft oder warum? Wenn ich einen Stick von Hand mounte, wird er doch auch als root gemounted.
Also, ich rede dabei ausdrücklich nicht von Sicherheit, sondern von meinen Gefühlen und die sind auf Traditionen begründet. Das ist nicht unbedingt etwas, das direkt mit Sicherheit zu tun hat und nicht unbedingt mit der Art und Weise, wie heute unsere PC meist genutzt werden.

Unix ist ein Mehrbenutzer-System.
Deshalb muss man da auch strickt eine Hierarchie einhalten, wer denn Speichermedien wann und wo einbinden darf und wer sie wieder lösen kann.
Es ist in dieser alten Tradition einfach undenkbar, dass irgendein User einen Stick irgendwo einbindet und dann, wenn ein anderer User (oder Prozess) gerade darauf zugreift, diesen einfach abzieht. So etwas kann im schlimmsten Fall ein System zum Absturz bringen, an dem vielleicht gleichzeitig noch hundert andere Nutzer gerade arbeiten.
Jede HW bietet auch immer eine Gefahr, denn sie will erkannt werden und liefert daher gewisse Informationen. Vor einiger Zeit gab es Szenarien, wo manipulierte Sticks sich als Tastaturen zu erkennen gaben, automatisch eingebunden wurden und dann auch Befehle absetzten. Das hat nichts mit einem DE zu tun, aber es ist sicher leicht einsehbar, dass ein DE in dieser Richtung ebenfalls unerfreuliche Aktivitäten entfalten kann.
Mich stören solche Aktivitäten generell und es ist die Frage, einen wie großen Aufwand ich zulassen möchte, um mir die Arbeit mit zwei Befehlen zu ersparen und ein automatisches Einbinden zu umgehen. Die Vielfalt der Möglichkeiten bedeutet für einen Automatismus mitunter einen Riesenaufwand, den ich durch hinsehen selbst vollkommen einfach klären kann. Der Automatismus sollte ja alle Fälle berücksichtigen, ich brauche vielleicht ein halbes Dutzend aller fraglichen Möglichkeiten.
 
Wie sich genau die Arbeit eines KDE-Nutzers von heute von der eines OpenBox Nutzers unterscheidet, oder erst recht von der, eines Tling-WM-Nutzers, das durfte ich leider nicht erfahren.
Na ja, genau das habe ich in meinen Antworten schon des öfteren thematisiert. Darauf ist nur niemand wirklich eingegangen. Software jeglicher Art ist und bleibt für mich ein Werkzeug. Es kann nützlich oder weniger nützlich sein, überdimensioniert wie bei den großen Desktops oder minimalistisch wie bei einem klassischen WM. Der kleine aber feine Unterschied ist doch der, das Software keinerlei kognitive Fähigkeiten besitzt und ich immer noch selber denken und schreiben muß. Deshalb kann ein solches Werkzeug niemals die schöpferische Kreativität steigern, die ich beim Schreiben brauche. Das bedeutet das es egal ist, ob ich einen Artikel mit einem normalen Texeditor schreibe oder mit einer Textverarbeitung. Fazit: Die Qualität meiner Arbeit wird sich hinsichtlich des Inhaltes durch die Auswahl des einen oder anderen Werkzeuges nicht wesentlich erhöhen. Ich stimme aber zu, das ich bei dem Einsatz von minimalistischer Software die Komfortzone vermisse, die mir die Arbeit ein wenig erleichtern könnte. Und dazu gehört manchmal auch die Automagie, die ich überhaupt nicht verteufel. Wichtig ist mir, das ich weiß, was bei der Automagie im Hintergrund abläuft, damit ich es auch verstehe. Ansonsten kann ich natürlich eine CD oder DVD auch aus dem Kopf von der Konsole mounten, das ist nun wahrlich kein Kunststück und auch keine Zauberei. Das es verschiedene Vorlieben gibt, die den persönlichen Bedürfnissen geschuldet sind, war natürlich von vornherein klar. Sich aber mal einen Überblick über die unterschiedlichen Sichtweisen zu verschaffen, schadet ja niemanden.
 
Na ja, genau das habe ich in meinen Antworten schon des öfteren thematisiert.
Ja, und das werte ich hoch, gerade in diesem Thread. Ich glaube schon, dass ich da was verstanden habe. Ich hätte mir mehr Beiträge dieser Art gewünscht.

Deshalb kann ein solches Werkzeug niemals die schöpferische Kreativität steigern
Ich kann auch nicht schneller oder besser schreiben, weil meine CPU mehr Takte in den Pausen taktet oder meine GrafikKarte Millionen von Pixeln in viel mehr Farben darstellen kann. Wir alle sind aber durchaus empfänglich für solche Zahlen und entwickeln dann unsere Vorlieben. Magnum-Manie, so habe ich das mal genannt, weil viele meiner Mitjäger auch lieber eine Patrone wählen, die einfach mehr Leistung verspricht. Ob sie diese Mehrleistung tatsächlich brauchen, kann durchaus hinterfragt werden. Auch, wenn mein Auto heute weit über 100kW hat und bis 250 auf dem Tacho anzeigt, gebrauchen kann ich, also ICH eine solche Leistung nicht und kann deshalb nicht besser fahren. Meine Frau sagte so schön und vernünftig: "ich brauche keine teure Küche, deshalb koche ich nicht besser". Und so weiter. Oft geht es uns aber so, dass wir unsere Schwächen und Grenzen gar nicht wahrnehmen und uns von Werbung und größeren Zahlen beeindrucken lassen.
Ich hatte immer den Verdacht, dass die Vorliebe für die großen DE etwas damit zu tun haben könnte. Das ist ja auch legitim, es würde nur niemand so schnell zugeben oder sich selbst eingestehen.

Sich aber mal einen Überblick über die unterschiedlichen Sichtweisen zu verschaffen, schadet ja niemanden.
Ja, ganz genau. Vor allem, wenn dann Menschen dabei ehrlich und offen mitmachen und sich mitteilen und austauschen.
 
Hallo @pit234a

ich habe gerade den Eindruck, etwas veralbert zu werden, bitte lass mich erklären, warum:
Du startest einen Thread und stellst einen sehr überschaubaren WM einem der umfangreichsten DEs gegenüber.
Dann erläuterst Du selbst, warum Du dieses DE-Monster nicht brauchst, warum Du openbox bevorzugst.
Dann möchstest Du gerne wissen, warum die Freunde umfangreicher DEs diese benutzen.
Soweit so gut.
Neben dem Erfahrungsaustausch zeigt sich aber im Threadverlauf ein Trend dahin, dass die Freunde der DEs nicht nur ihre Erfahrungen schildern, sondern auch noch rechtfertigen sollen. Und die Gründe werden nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern mit viel Brimborium auch noch problematisiert.
Davon abgesehen wird erwartet, dass die Begründungen maßgeschneidert zu den Erwartungen der WM-Freunde passen.
Alle Begründungen, die nicht fokussieert sind auf Funktionalität, werden als schwammig diskreditiert.
Gleichzeitig werden regelrechte Szenarien automagischer nerviger DEs gemalt und das Register "Sicherheit" wird dann auch noch gezogen.
Und dann auf meine Nachfrage, ob diese Szenarien denn überhaupt so zutreffen, oder nicht etwas vorgegeben wird, was überzogen ist und teilweise nicht stimmt, kommt von der WM-Seite dann:
absolut!!!
Das war rhetorisch überzogen, um noch deutlicher zu machen, wie meine Empfindungen laufen. Am ehesten habe ich da noch das Verhalten eines Windows nacherzählt, wie ich es früher mal erlebt habe.

Dieser Thread ist in erster Linie ein "Wie verteidige ich meinen jeweiligen Fetisch"

Vielleicht ist Dir das gar nicht klar, aber darauf läuft es meiner Meinung hinaus.

Und damit bin ich hier aus diesem Thread raus, sorry.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich habe gerade den Eindruck, etwas veralbert zu werden
Das tut mir leid.
Aber ich kann mich nicht besser ausdrücken und mein Anliegen vortragen. Du hast es offenbar trotz mehrerer Versuche nicht verstanden. Das ist "Geplauder, Fun und Chillzone". Einen produktiven Thread an dessen Ende dann ein Urteil steht, hatte ich hier nicht vor.
Niemals, weder hier noch sonst irgendwann, habe ich auch nur die geringste Neigung, Andere vorzuführen oder zu verarschen, das möchte ich dir und allen Anderen versichern. Schon gar nicht veralbern oder mich lustig machen.

Aus der Verteidigung so mancher Entscheidung hier habe ich was gelernt. Mir hat das hier viel gebracht. Dafür nochmal Dank an alle.

Beiträge in Richtung meines Interesses gab es nun seit einiger zeit nicht mehr, weshalb ich ja auch das Resümee anstoßen wollte.
Ich denke, man kann hier schließen, muss das aber nicht. Viele Beiträge bleiben lange offen und es meldet sich einfach niemand mehr zu Wort.
 
Da anscheinend alles gesagt ist und die Frage geklärt wurde können wir ja zu machen.
 
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