Kraileth stellt sich vor

kraileth

Steht noch ganz am Anfang
Hallo zusammen! Ich bin der Neue und dachte mir, ich nutze einfach mal den Feiertag für meinen schon seit einiger Zeit geplanten Einstand hier im Forum. ;)

Angemeldet habe ich mich, da ich in Zukunft mehr mit *BSD machen möchte. Ich stecke zur Zeit in einer Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration - bin aber (leider?) nicht mehr der Jungspund, der damit sicher dem einen oder anderen vors geistige Auge tritt. Eigentlich hatte ich Lehramt studiert, war aber mit dem Schulsystem in der Bundesrepublik derart unglücklich, daß ich mich nach langem Zögern dazu durchrang, „etwas ganz anderes zu machen”.

Die Faszination „Computer“ trage ich seit meiner Kindheit mit mir herum, da von diesen Kisten etwas „Magisches“ auszugehen schien. An DOS habe ich im Gegensatz zu vielen anderen überwiegend gute Erinnerungen (wahrscheinlich habe ich den ganzen Ärger mit memmaker & Co. einfach erfolgreich verdrängt! *g*) und von Windows 9.x, NT 4.0 bis XP war ich Teil der bunten Microsoftwelt. Bis einschließlich Win2k halbwegs zufrieden, kam mir bei XP schließlich die Galle hoch - Vista etc. pp. habe ich nicht mehr kennengelernt.

Meine ersten Linuxerfahrungen gehen bis knapp ins letzte Jahrtausend auf SuSE 6 zurück. Die schier grenzenlosen Möglichkeiten der BASH gegenüber Command.com waren beeindruckend, aber das war auch schon fast alles, was mir zusagte. Der Verzeichnisstruktur stand ich mit Unverständnis gegenüber, die Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung hielt ich für widersinnig - und KDE war für mein Empfinden nicht annähernd so „kool“, wie der Name damals noch verhieß. Ich wußte, daß man bei der Installation auch eine andere Oberfläche auswählen konnte. Aber ganz in der engen Gedankenwelt von Windows befangen, ging ich davon aus, daß „die Bessere“ wohl der Standard sein müsse und die andere demnach wohl „noch schlechter“ sein würde. Daher befand ich Linux als für mich nicht tauglich und hakte die Sache ab.

Jahre später, ich hatte inzwischen einen Rechner mit Mehrkernprozessor, mußte ich widerwillig Win2k aufgeben. Daß man damals viel von Ubuntu sprach (und die Tatsache, daß es Live-CDs gab), brachten mich dazu, Linux mal wieder eine Chance zu geben. Diesmal zündete es bei mir: Ubuntu Intrepid sprach mich sofort an und es dauerte nicht lange, bis ich ein Dual-boot-System hatte. Ich bereute bitter, nicht früher GNOME ausprobiert zu haben! Bald bastelte ich, machte meine Erfahrungen mit dem System und seit dem Erscheinen von Lucid lebt Windows bei mir nur noch in einer VM. Mit Unity erlebte ich einen Kulturschock. Inzwischen war ich aber genügend in der Linuxwelt heimisch, daß ich das Distrohopping beginnen konnte.

Letztlich bin ich bei Arch Linux gelandet, mit dem ich überwiegend glücklich bin. Allerdings bin ich kein Freund von Systemd und dessen Ausartungen, so daß ich mich meiner Hauptdistribution wieder entfremde. FreeBSD hatte ich vor einigen Jahren mal in einer VM ausprobiert, war damit gar nicht gut zurecht gekommen und hatte es dann wieder sein gelassen. Inzwischen habe ich beruflich auch mit Servern zu tun, die mit FreeBSD laufen und hatte damit die Gelegenheit, mich langsam daran zu gewöhnen.

Ich bin ein Freund permissiver Lizenzen, was mir *BSD schon deswegen sympathisch macht. Auch die Struktur, also ein einheitliches und abgestimmtes „world“ zu haben, anstatt des unter Linux typischen Zusammenstückelns, gefällt mir recht gut. Gefühlt habe ich bei den BSDs in viel kürzerer Zeit wesentlich mehr gelernt, als unter Linux. Dazu kommen jails bei FreeBSD, die konsequente Verweigerung von BLOBs und der Sicherheitsgedanke von OpenBSD (sowie das wohl großartigste Maskottchen!), HammerFS bei DragonFly, etc., die für mich als Außenstehenden sehr interessant wirken (und gewissermaßen „Abenteuer” verheißen). Für mich geht eine weitere neue Welt auf. Als Familienvater habe ich weniger Zeit zum Baseln als früher. Dennoch bin ich guter Dinge, darin heimisch zu werden.

Inzwischen habe ich für mich selbst die Wahrheit des Spruches festgestellt: „Linux is for Windows haters. BSD is for Unix lovers!“ Und je mehr ich mich darauf einlasse, desto mehr muß ich sagen: *nix ist großartig!

Auf ein gutes Miteinander hier!
 
Jau, Willkommen hier.

Mir stellt sich die Frage, ob man als Familienvater sich überhaupt noch solche 'Auszeiten' gönnen kann. :D
 
Ein herzliches Willkommen auch von mir. Ich erkenne mich in Deiner Vita wieder. Und ich bin zwar ein "alter Hase", aber nicht biologisch, denn ich bin bereits 64 Jahre, was aber der Faszination für Computer keinen Abbruch beschert. Viel Erfolg bei Deinen ersten Schritten in die BSD Welt.
 
Danke für die Willkommensgrüße alle zusammen!

Mir stellt sich die Frage, ob man als Familienvater sich überhaupt noch solche 'Auszeiten' gönnen kann. :D

Hmja, man kann. Zum einen fährt meine Frau gelegentlich mit den Kleinen ein paar Tage lang zu den Großeltern - und zum anderen gibt es ja die Nächte! ;)

Und ich bin zwar ein "alter Hase", aber nicht biologisch, denn ich bin bereits 64 Jahre, was aber der Faszination für Computer keinen Abbruch beschert. Viel Erfolg bei Deinen ersten Schritten in die BSD Welt.

Glückwunsch für so viel technische Offenheit! Ich bin knapp halb so alt und merke bereits, daß ich in manchen Belangen „konservativ“ werde (Kacheln & Co. können noch so „modern“ sein - da bleibe ich lieber beim Bewährten)! *g*

Willkommen im Irrenhaus, Neuer!

Danke - klingt ja gleich vielversprechend! :)
 
Nun mir ist ein Fehler unterlaufen, natürlich muß es in meinem Willkommensthread lauten:
auch biologisch.;)

Mit Suse Linux 6 bis Du angefangen, das war ziemlich früh, das erschien 1998. Ich habe noch Suse Linux 5.3 kennen lernen dürfen, das war aber auch Anfang 1998. Dann warst Du ja ein Frühberufener, denn die DOS Zeiten neigten sich langsam aber sicher dem Ende zu. Deshalb schloß ich daraus, das Du älter wärest. Aber das Alter spielt ja, wenn überhaupt auch nur eine untergeordnete Rolle.
 
Ich hatte S.u.S.E. Linux 6.0 auch damals, KDE 1. War hübsch, aber ich mochte Windows trotzdem lieber. ;)
S.u.S.E. war damals schon ein hervorragendes System für Windowsumsteiger. Es ist auch immer noch besser als Ubuntu - und macht leider inzwischen auch alles falsch, was Windows falsch macht. Puh.
 
Nun mir ist ein Fehler unterlaufen, natürlich muß es in meinem Willkommensthread lauten:
auch biologisch.;)

Oh, stimmt. Hatte ich offenbar kompensiert.

Mit Suse Linux 6 bis Du angefangen, das war ziemlich früh, das erschien 1998. Ich habe noch Suse Linux 5.3 kennen lernen dürfen, das war aber auch Anfang 1998. Dann warst Du ja ein Frühberufener, denn die DOS Zeiten neigten sich langsam aber sicher dem Ende zu. Deshalb schloß ich daraus, das Du älter wärest. Aber das Alter spielt ja, wenn überhaupt auch nur eine untergeordnete Rolle.

Die genaue Version weiß ich leider nicht mehr, aber es war nicht 6.0. Wahrscheinlich etwas in die Richtung von 6.2 oder so. Ich ging damals noch zur Schule und einer der Lehrer gründete mit uns Technikbegeisterten eine „Linux AG“ (die aber fast nur so hieß - die allermeisten von uns hatten Win95 auf den Rechnern, die er besorgt hatte, und spielten Quake im Netz ;)). Später hatte ich dann meinen Vater überredet, einen alten Rechner zu einem Gateway-Server umzufunktionieren, damit nicht mehr nur sein Rechner Internetzugang hatte. *g* Und da SuSE damals halt in Deutschland die verbreitetste Distro war (und meinem Vater der Gedanke von etwas gänzlich kostenlosem absolut nicht einleuchtete), wurde das Projekt dann angegangen. Die Erstkonfiguration war der blanke Horror, aber nach einem Wochenende Arbeit lief die Kiste dann jahrelang tadellos (bis sie nach einem Stromausfall nicht mehr sauber hochkam und auch ein fsck das System nicht mehr retten mochte).

Mit meinen 31 Jahren bin ich wahrscheinlich einer der Jüngsten, die sich bewußt an DOS-Zeiten erinnern können - einfach, weil mein Vater früh einen PC hatte (mit einem 80286er ging's los) und ich immer „Papas alten“ bekam, wenn ein neuer angeschafft wurde. Kaum überspitzt gesagt, war das „Y“ der erste Buchstabe den ich kannte - zwar hatte ich keine Ahnung, was „would you like to try again?“ hieß, aber ich wußte, daß ich denn diese Taste drücken mußte, um nochmal zu spielen. Das sagt wahrscheinlich alles. ;)
 
Hallo kraileth,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Deine Vita verlief irgendwie parallel zu meiner - nur ungefähr 10 Jahre früher und mit anderer Gegenwart :D

Viel Spaß mit FreeBSD wünscht

JueDan
 
Hallo,

herzlich willkommen im BSDForen :) Ich bin zwar nur noch sporadisch hier, aber deine Geschichte hat mir gefallen. An den kleinen BSD-Freaks muss ich zwar noch arbeiten, aber der Rest, wie juedan verlief bei mir ähnlich :) SuSE Linux 7.0 für PowerPC auf einem Macintosh :-)

Mit meinen 31 Jahren bin ich wahrscheinlich einer der Jüngsten, die sich bewußt an DOS-Zeiten erinnern können

Da muss ich dich leider enttäuschen. Hab ende 1991 mit 5 einhalb an einem PC meines Vaters lesen und schreiben gelernt und mit DOS 5.0 gabs schon Q-Basic. Bin jetzt 28.

10: PRINT Grundschule ist doof.
20: GOTO 10

Grüße,
Falk
 
Ich hatte S.u.S.E. Linux 6.0 auch damals, KDE 1. War hübsch, aber ich mochte Windows trotzdem lieber. ;)
S.u.S.E. war damals schon ein hervorragendes System für Windowsumsteiger. Es ist auch immer noch besser als Ubuntu - und macht leider inzwischen auch alles falsch, was Windows falsch macht. Puh.

Oh, entweder hatte ich Dich übersehen, oder wir haben gleichzeitig geschrieben. Mir gefiel KDE nicht wirklich. YAST war damals für den Neuling sicherlich eine große Hilfe. Wie es heute um OpenSuse steht, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Kann mir aber gut vorstellen, daß es Vorzüge gegenüber Ubuntu aufweist - immerhin gibt es sicherlich keine Shuttleworthschen Alleingänge. *g*

auch von mir ein herzliches Willkommen. Deine Vita verlief irgendwie parallel zu meiner - nur ungefähr 10 Jahre früher und mit anderer Gegenwart :D

Danke für die Wilkommensgrüße! Hatte bisher auch schon die Erfahrung gemacht, daß es recht vielen Leuten so oder ganz ähnlich ging. Allerdings bleiben die meisten davon wahrscheinlich bei Linux stehen und machen nicht nochmal einen Sprung in eine weitere neue Welt. Spaß werde ich sicherlich noch einigen haben. Hatte mir auch „Absolute FreeBSD“ von Herrn Lucas bestellt. Wenngleich das etwas veraltet ist, mag ich seinen Stil und bin sicher, daß es jede Menge zu entdecken gibt. :)


herzlich willkommen im BSDForen :) Ich bin zwar nur noch sporadisch hier, aber deine Geschichte hat mir gefallen. An den kleinen BSD-Freaks muss ich zwar noch arbeiten, aber der Rest, wie juedan verlief bei mir ähnlich :) SuSE Linux 7.0 für PowerPC auf einem Macintosh :-)

Auch Dir danke! Das mit den kleinen BSD-Freaks wird bei mir aber auch noch etwas dauern - das ältere Kind lernt gerade den eigenen Namen schreiben und das jüngere hat noch nicht einmal das erste Lebensjahr vollendet. Aber das wird schon noch... ;)

Da muss ich dich leider enttäuschen. Hab ende 1991 mit 5 einhalb an einem PC meines Vaters lesen und schreiben gelernt und mit DOS 5.0 gabs schon Q-Basic. Bin jetzt 28.

Na ja, so groß ist der Altersunterschied zwischen uns jetzt nicht. Ich zähle Dich einfach mal zur gleichen Generation - und da wirst Du sicherlich auch die Erfahrung gemacht haben, daß die meisten Altersgenossen mit Win95 oder 98 eingestiegen sind, meist Zeit ihres Lebes nur das bunte Geklicke verwenden und hilflos dreinschauen, wenn sie keine Maus haben, sondern etwas eingeben sollen... *g*

10: PRINT Grundschule ist doof.
20: GOTO 10

Jawoll-ja! Meine bescheidenen Programmierversuche damals gehen in genau die gleiche Richtung. Ich erwäge inzwischen sogar, wenn meine Kinder mal so weit sind, FreeBASIC auszupacken (ist leider nicht in den Ports, aber es gibt Anleitungen im Netz, mit denen ich es auch zum Laufen gebracht habe). Für die Kleinen leichte erste Erfolge im Programmieren, für mich ein ganzer Sack voll Nostalgie!
 
Ich hatte damals zwar auch mit Basic auf einem Olivetti P6040 angefangen... Aber ich muss sagen aus heutiger Sicht würde ich wohl keinem empfehlen mit Basic anzufangen. Ich fand auf dem Weg der Prozeduralen Sprachen Pascal noch sehr verständlich und tolerant zum Anfangen. Wobei man heute ja OO anfangen muss um hipp zu sein ;)
 
Ich hatte damals zwar auch mit Basic auf einem Olivetti P6040 angefangen... Aber ich muss sagen aus heutiger Sicht würde ich wohl keinem empfehlen mit Basic anzufangen. Ich fand auf dem Weg der Prozeduralen Sprachen Pascal noch sehr verständlich und tolerant zum Anfangen. Wobei man heute ja OO anfangen muss um hipp zu sein ;)
Oh Olivetti, eine damals noble Marke. Aber Du kannst natürlich nicht das damalige BASIC mit heutigen aktuellen Versionen wie Gambas oder anderen modernen Dialekten vergleichen. Allerdings war Pascal Anfang oder Mitte der 80 iger Jahre BASIC haushoch überlegen und war einfach viel besser strukturiert. Auch die Lesbarkeit von Sourcecode wurde dadurch wesentlich erhöht. Auch die starke Typisierung war ein Vorteil. Der Spagetticode von MS BASIC, so wurde er scherzhaft in den ersten Jahren genannt, war grausam. Anfangs war ja der Interpreter im ROM, später gab es auch BASIC Compiler. Allerdings habe ich meine ersten Gehversuche 1981 auch mit BASIC begonnen, bin dann aber ziemlich schnell auf Turbo Pascal von Borland umgestiegen, was zudem auch noch erschwinglich war und Grafikprogrammierung ermöglichte.
 
Turbo Pascal war "zu meiner Zeit" die Einstiegssprache im Informatikunterricht; genauer: ein Lerndialekt namens "TVNiki" (Pascal kam kurz darauf). Heutzutage lernen die Kinder ja nur noch IDEs. Schade.
 
Ich hatte noch auf der Schule 2004 mit Turbo Pascal 7 auf Windows 2000 Rechner zu tun. Und ich hab mir letztens erst eine Version geholt. So antiquiert wie BASIC ist es lange noch nicht.
 
Aber ich muss sagen aus heutiger Sicht würde ich wohl keinem empfehlen mit Basic anzufangen. Ich fand auf dem Weg der Prozeduralen Sprachen Pascal noch sehr verständlich und tolerant zum Anfangen.

Was spricht denn gegen Basic? Ich meine, ja, es ist eine Spielerei, für etwas „ersthaftes“ kaum zu gebrauchen. Aber wenn es eben genau eine Spielerei sein soll? Ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl, daß es mir geschadet hat. Am ehesten ist es vertane Zeit. Aber als Kind, um seine ersten Gehversuche zu machen? Schlußendlich hat man dann später, falls man eine andere Sprache lernt, ein Vergleichsobjekt - und weiß gleich, wie man es nicht machen sollte. ;)

Pascal habe ich etwas später dann auch gemacht, aber nicht besonders ernsthaft. Leider hat es trotzdem gereicht, um weit mehr zu wissen als der Lehrer, als wir dann Jahre später in der Schule Delphi lernen sollten... Wir mußten ein Buch anschaffen, und der Informatiklehrer blieb Wort für bei dessen Beispielen. Wenn man leicht davon abwich und etwas nicht ging, war er hilflos. :eek:

[/QUOTE]Wobei man heute ja OO anfangen muss um hipp zu sein ;)[/QUOTE]

Da sagst Du was... In der Berufsschule haben auch wir Sysadmins ein Fach AWE, „Anwendungsentwicklung“. Im ersten Halbjahr haben wir in diesem Fach HTML (!) gelernt - und auch das recht halbherzig. Nun muß es von allen Sprachen ausgerechnet C# sein. Auf meine Frage, warum man ausgerechtet eine Sprache nehmen müsse, die an ein Framework gebunden ist, die es im Grunde nur für Spielzeugbetriebssysteme gibt (da ich in der Schule eine völlig intakte, „heile Microsoftwelt“ mit unfähigen Admins, die z.B. seit Monaten nicht hinbekommen, daß wir uns an der neuen Domäne anmelden können und ich ohnehin noch sauer bin, daß mit der Einführung von Win8 die Einstellungen so vorgenommen wurden, daß ich kein Cygwin mehr nutzen kann, bin ich etwas offensiver geworden), war die Antwort nur: „Weil es OO ist und nicht Java“.

Daß der Lehrer gleich zu Anfang erklärt hat, „erstmal“ nichts zu Klassen sagen zu wollen und das bisher auch konsequent vermieden hat, spricht auch für sich. Ich meine, OO ist super und man sollte, wenn man vom Fach ist, wissen, was es damit auf sich hat. Aber ernsthaft? Ich behaupte, dem angehenden Sysadmin wäre viel besser gedient, wenn eine Sprache unterrichtet würde, die auch im Alltag eine Chance hat, verwendet zu werden! Ich hätte wahrscheinlich auf Perl gesetzt: Sehr simpel, für einfache administrative Arbeiten gut zu gebrauchen, nicht an eine Plattform gebunden. Aber hilft nichts - so darf ich mich jetzt mit Mono herumschlagen.

Der Spagetticode von MS BASIC, so wurde er scherzhaft in den ersten Jahren genannt, war grausam.

Da fällt mir nur wieder der Spruch ein: "A programmer is a person who, when told to 'go to hell', thinks of the 'goto' rather than the destination as harmful". :D
 
Warum ausgerechnet Perl? Von Perls Umgang mit Datentypen bekomme ich Albträume.
 
Warum ausgerechnet Perl? Von Perls Umgang mit Datentypen bekomme ich Albträume.

Immer bedenken: Die meisten in der Klasse haben keinen blassen Schimmer von Programmierung. Die mit den meisten Vorkenntnissen haben mal etwas PHP gemacht (was ich nicht für eine Programmiersprache, sondern für ein Verbrechen halte). Da kann man mit Perl doch einfach zügig loslegen und es funktioniert. Bei dem „Niveau“ der Schule würde man allerdings, um bei Perl zu bleiben, im ganzen ersten Jahr use strict nicht kennenlernen. :p

Um versöhnlich zu bleiben: Python oder Ruby wären auch gekauft. Habe ich aber jeweils erst zu oberflächlich angesehen, um viel dazu sagen zu können. Letztlich empfiehlt aber doch jeder etwas anderes.

Aber im Ernst: Ich sähe sogar Powershell als wesentlich sinnvoller für angehende Admins an als C#. Wenn schon Microsoft-Welt, warum dann nicht etwas halbwegs sinnvolles?

Ich schlage Abap oder Matlab vor wenn es um beschissene Programmiersprachen geht.

Ich kenne beides nicht wirklich, aber von letzterem habe ich von den Leuten, die darunter gelitten haben, schon so viel „Gutes“ gehört, daß ich Deinen Vorschlag fast ungesehen unterstützen würde! :ugly:
 
Na ja, so groß ist der Altersunterschied zwischen uns jetzt nicht. Ich zähle Dich einfach mal zur gleichen Generation - und da wirst Du sicherlich auch die Erfahrung gemacht haben, daß die meisten Altersgenossen mit Win95 oder 98 eingestiegen sind, meist Zeit ihres Lebes nur das bunte Geklicke verwenden und hilflos dreinschauen, wenn sie keine Maus haben, sondern etwas eingeben sollen... *g*

Ich würde sagen, einfach Pech gehabt. Wenn man in der ersten Klasse nethack/zork auf einem Uni-Großrechner per vt100-Emulator spielen darf, sind die Weichen fürs Leben ja eigentlich schon gestellt: Richtung Abgrund *hihi* An der Uni hab ich dann für das Institut gearbeitet, das anfang der 90ern meinen Englisch-und-Lesen/Schreiben-Lern-Rechner betrieben hat.

Was viel interessanter ist: Nutzt du BSD nur privat oder auch beruflich?

Grüße
 
Ich verbinde Basic mit goto und das ist ein mittelschweres Verbrechen aus heutiger Sicht ;) Wie gesagt, meine Basic-Erfahrungen sind nun wieder etwas älter... Aber ich fand einfach Pascal sehr gut für den Einstieg. Es ist eine echte Sprache mit der ich ernsthafte Programme schreiben kann hat ne vernünftige Typisierung und kann gut dazu gebraucht werden um gängige Strukturen zu lernen ohne direkt in einen segfault zu laufen.

Perl ist eine Sprache die ich persönlich auch seht mag für kleine Scripte aber sind wir mal ehrlich man kann damit schon ganz schön grausam aussehenden Code fabrizieren.
 
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