Leidiges Thema: Kalender und Adressen synchronisieren

thorwin

Well-Known Member
Moin,

mich treibt derzeit (mal wieder) das Thema Synchronisation von Kalendern und Adressbüchern um und fast in den Wahnsinn :cool:. Kurz zur Ausgangslage:
  • Die Verwendung von Cloud-Diensten wie Google, Apple, etc. schließe ich aus (und möchte darüber auch hier gar nicht diskutieren)
  • Ich habe diverse Betriebssysteme zu unterstützen:
    • FreeBSD (10.2)
    • Windows (8.1 & 10)
    • OS X (10.10 und 10.11)
    • Android (4.4 und 5)
    • iOS (8)
  • Ich habe eine wenige User (Familienserver) im Netz
  • Einige Kalender und Adressbücher werden mit anderen geteilt, teils nur lesend, teils auch mit Schreibrechten
Grundsätzlich finde ich ja, dass das gar keine übermäßig komplexen Anforderungen sind, aber es gestaltet sich nach wie vor recht problematisch (genau genommen ist iOS hier das schwarze Schaf, weil es nicht mit *DAV-Delegations zurechtkommt, aber dazu später mehr).

Derzeit realisiere ich das ganze mit Owncloud (https://owncloud.org/), bin damit aber nicht richtig glücklich:
  • Eigentlich kann Owncloud viel zu viel, ich will ja nur Kalender und Adressbücher synchronisieren und teilen
  • Owncloud ist in der Vergangenheit immer mal wieder durch unsauberen und teilweise auch unsicheren Code aufgefallen (unter https://owncloud.org/security/advisories/ findet sich doch Einiges bzgl. "information leak" oder "authentication bypass")
  • Owncloud ist mir zu weit verbreitet (Stichwort: populäres Angriffsziel) :ugly:

Versucht habe ich mich bereits an
  • DAViCal (http://www.davical.org/): Sieht prima aus, ist (zumindest laut Author) auf Zusammenarbeit mit möglichst vielen Clients ausgelegt, bringt im Grunde genau den gewünschten Funktionsumfang, kann aber kein "calendar sharing" sondern nur "Delegations". Dass hier statt MySQL postgresql verwendet wird, finde ich schade, aber damit kann ich irgendwie leben (muss ich mich halt mal mit beschäftigen...)
  • SabreDAV (http://sabre.io/): schlank, flott, macht was es soll, unterstützt MySQL als Backend. Eigentlich super, aber auch hier gibt's kein "calendar sharing" (wobei das wohl zumindest vorgesehen ist, denn Owncloud kann Kalender ja "sharen" und nutzt letztlich SabreDAV als Backend; passende Aussagen finden sich auch in der SabreDAV-Dokumentation)
So weit wäre ja alles prima, wenn ich nicht auch 2 iPhones hier rumfliegen hätte, die einfach nicht mit *DAV Delegations klarkommen :grumble:
Laut Apple-Knowledgebase ist das gewollt, denn das fehlt schon seit vielen iOS-Versionen (mindesttens seit iOS6, weiter zurück habe ich nicht gewühlt).

Nutzt jemand eine andere Lösung, die das "sharen" von Kalendern sauber implementiert, aber nicht den vollen Bloat à la Owncloud mitbringt? Wie löst ihr das? Ich nehme nicht an, dass alle Foristi hier ihre Daten zu Google oder in die iCloud werfen :ugly:.

Danke fürs Lesen,
Alex
 
Häufig wird Baikal (http://baikal-server.com/) empfohlen.
Erfahrungen damit habe ich aber nicht. Keine Ahnung ob da das Sharing funktioniert.

Zur Not ginge ja auch ein weiterer Kalender. Das Anlegen von Events in unterschiedlichen Kalendern funktioniert ja auf IOS-Geräten genauso wie das Anzeigen der Events aller Kalender.

Gruß
Markus
 
Häufig wird Baikal (http://baikal-server.com/) empfohlen.
Erfahrungen damit habe ich aber nicht. Keine Ahnung ob da das Sharing funktioniert.

Leider nein. Da liegt letztlich auch SabreDAV untendrunter, aber Sharing ist nicht implementiert (nicht mal Delegations :( )

Zur Not ginge ja auch ein weiterer Kalender. Das Anlegen von Events in unterschiedlichen Kalendern funktioniert ja auf IOS-Geräten genauso wie das Anzeigen der Events aller Kalender.

Ja, das geht natürlich, ist aber nicht grade intuitiv. Wobei das ja dann wirklich nur auf 2 iPhones gemacht werden müsste. Hmmm :confused:
 
Ui, ja in der Tat. Das hat ja dann schon wieder viel mehr als ich eigentlich brauche, das ganze Groupware-Tamtam brauch ich ja gar nicht, einfach nur Kalender und Adressbücher reicht völlig. Und in den Downloads finde ich auch nur Pakete für diverse Linux-Distributionen, ich hätte ja gerne ein .tgz, dass ich einfach auspacken kann. Habe aber auch gesehen, dass es Zarafa als Package für OpenBSD gibt, nur dann halt ohne MAPI (wäre wohl zu verschmerzen, unter Windows kommt eigentlich bei allen Thunderbird+Lightning zum Einsatz).

Ich werde wohl nochmal über m4rkus' Anmerkung nachdenken, dass man es ja wunderbar mit mehreren Account machen kann. Zumal die iPhones wohl die letzten ihrer Art sind, sobald ich kann (Gerät ist dienstlich und ich kann nur alle 2 Jahre ein neues bekommen) werde ich wieder einen Androiden einsetzen.
 
radicale [1] kenne ich noch.

Gruss

http://radicale.org/
Damit habe ich jetzt fast 4 Stunden gekämpft und es immer noch nicht sauber zum Laufen bekommen. Die User haben zwar Kalender und Adressbücher aber die einzige Sharing-Option die funtkioniert ist, dass jeder alles darf :ugly:

Grundsätzlich sieht radicale aber ganz nett aus, evtl. ist das Package in OpenBSD auch etwas zu alt (v0.9 vs. release v1.0.1), das wäre nochmal einen Versuch wert, heute aber nicht mehr.
 
Bei mir auf dem Synology NAS läuft auch Zarafa mit Z-Push und ich bin recht zufrieden damit. Das war auch als fertiges Paket vorhanden weshalb ich mich dafür entschieden haben. Läuft seit mehr als einem Jahr problemlos. Der Dienst läuft bei mir nur zwei Stunden am Tag weil sich die Festplatte sonst nicht schlafen legt. Und in dieser Zeit wird halt synchronisiert.
 
Damit habe ich jetzt fast 4 Stunden gekämpft und es immer noch nicht sauber zum Laufen bekommen. Die User haben zwar Kalender und Adressbücher aber die einzige Sharing-Option die funtkioniert ist, dass jeder alles darf :ugly:

Grundsätzlich sieht radicale aber ganz nett aus, evtl. ist das Package in OpenBSD auch etwas zu alt (v0.9 vs. release v1.0.1), das wäre nochmal einen Versuch wert, heute aber nicht mehr.

Da gibt es unter rights den Parameter type, ich habe owner_only genommen, man könnte da aber auch from_file nehmen und was eigenes mit regex machen.
Ich habe mich auch erst mit dem ding geprügelt, dan ging es aber :D
 
Interessiere mich für gleiches Thema, allerdings wäre das "Sharen" aktuell nicht im Vordergrund. Wie hast Du das Thema denn jetzt umgesetzt?
 
Moin zusammen,

noch schnell ein gutes neues Jahr.
@thorwin: Schau Dir doch mal Horde an. Ein Monsterpaket, aber es beherrscht Kalender-Sharing. Die Software ist in PHP geschrieben, benötigt PEAR-Bibliotheken und nutzt für das Backend MySQL, PostgreSQL oder SQlite3. Du findest Horde in den Ports.
Aber Achtung bei der Installation:
Zuerst mittels Texteditor die Parameter für das DB-Backend in conf.php anpassen und dann die Tabellen per Skript erzeugen lassen und abschließend über das Webinterface von Horde die restlichen Anpassungen vornehmen. Wiki-Artikel kommt noch.

Grüßle

Jürgen
 
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