Linux arg, was nu?

Schlecht. (Harmlos Ausgedrückt)
Ich wollte Thunderbird nach installieren, aus den freeBSD-ports heraus und hab folgendes gemacht.
1. PC-BSD update
2. portsnap fetch extract update
3. pkg install thunderbird
Installiert aber nicht startbar. Fehelrmeldung: " Es trat ein fehler in der Anwendung : Thunderbird auf". - Aha, und welcher ???
4. /usr/ports/ports-mag(??)/portmanager make install clean
5. portmanager /usr/ports/mail/thunderbird
Gleiche wie oben.
6. cd /usr/ports/mail/thunderbird (CR) make install clean (CR). - Es läüft alles durch.
Gleiche wie oben.

Ach ja, der Kaffee ist auch kalt und ohne Inhalt, kommt bestimmt aus ........ *grrrrr*

Und nu?
Kein Mail-Programm unter PC-BSD. Ich bin total sauer bis .......

Ich verwende PC-BSD (freeBSD 10.1)
Also mein Ergebnis ist folgendes: PC-BSD in der jetzigen Version unmöglich, da man keine Software von irgendwo installieren kann, geht nicht. PUNKT.

Ich bitte um weitere Lösungsansätze.
 
...oder installierst über App-Cafe was das PC-BSD eigene Programm dafür ist (auch wenn es wohl einfach auf Pakete zurück greift)
 
Ich bin echt enttäuscht von PCBSD. Jede Version führt neue Fehler ein (kann passieren), führt Regressions ein (sollte nicht passieren) und verhält sich seltsam. Einmal pkg statt AppCafé benutzt und schon ist man vom "normalen" PCBSD Repository umgestiegen auf's "EDGE" mit den neuesten und ungetesteten Paketen. Das kommt daher, weil AppCafé pkg explizit mit dem normalen Repository aufruft und das "EDGE" Repo in der Config ebenfalls aktiv ist. Gibt man nix an, wird "EDGE" genommen. Sehr nervig.q
 
Gut, dass ich noch keine Zeit hatte.

Dieses AppCafé-Gesülz ist was für Linuxer.
 
Dieses AppCafé-Gesülz ist was für Linuxer.
Ne es ist was für Leute die ein Out-of-the-box-Desktop-System wollen (was berechtigt ist). Leider bekommt PCBSD vieles nicht so hin wie es wünschenswert wäre. Ich denke es sind einfach zu wenig Leute (und es fehlt mir etwas die Fernsicht).
 
Seit PCBSD 10 gibt's keine PBIs mehr. Es werden die normalen Pakete wie bei FreeBSD genommen.
Ich hab's nicht laufen - aber lt. Doku gibt es beides: Standard-Packages und PBIs. Alle Tools für PBIs (zur Installation und zur Erstellung) sind nach wie vor vorhanden und AppCafé kann beide anzeigen/installieren. Allerdings hat pkg so gut aufgeholt, dass für normale Installationen PBIs praktisch keine Vorteile mehr bieten. Für bestimmte Anwendungsfälle mag es trotzdem noch interessant sein. Fast so ein bisschen wie Docker, kapseln die PBIs ja nicht nur die eigentliche App, sondern auch alle dafür benötigten Abhängigkeiten. Das kann im Einzelfall mal recht nützlich sein, z.B. weil man eine andere Library-Version benötigt also auf dem System installiert ist.

Einmal pkg statt AppCafé benutzt und schon ist man vom "normalen" PCBSD Repository umgestiegen auf's "EDGE" mit den neuesten und ungetesteten Paketen.
Das würde ich mal an PC-BSD zurückmelden. Für mich würde das schon als Bug qualifizieren. Zumindest wäre es einen Warnhinweis in der Doku wert. Und da sich Dru Lavigne wirklich viel Mühe mit der Doku gibt: Sag ihr doch bescheid, z.B. hier über das Documentation-Forum.
 
Paketsysteme sind gut, solange alle installierte Software von dem Paketsystem verwaltet wird und man mit ihrem "alles oder nichts"-Ansatz leben kann Wenn man allerdings Software hat, die aus verschiedenen Gründen manuell verwaltet werden muss, wird es sehr schnell sehr eklig. Zum Beispiel ein FreeBSD 6.2 Binary, was eine obskure Version von Bibliothek A braucht. Dann geht das Gebastel los:
  • /etc/libmap.conf nutzen
  • Startscript schreiben, was den Pfad des rtld manipuliert
  • chroot bauen
Das ist alles unschön. PBI löst das Problem dadurch, dass es jede Anwendung komplett kapselt. Also im weiteren Sinne die Idee, die auch Docker implementiert und damit zu einem (imho übertriebenen) Hype wurde. Unsereins brauch es nicht, aber für Endanwender ist es halt schön. Sie können die CD einlegen, das PBI doppelt anklicken und läuft. Der Preis ist höherer Speicherplatzverbrauch und Verlust des zentralen Managements der Software.
 
Wo liegt der Vorteil gegenüber pkg bzw. wieso sollte pkg damit ein Problem haben?
Zurück gefragt: Wie löst Du das mit pkg?

Wenn die aktuelle Version irgendeiner Bibliothek (oder sonstigen Abhängigkeit) im Ports-System z.B. irgendeine_bibliothek-2.0.0 ist und alle aktuellen Ports/Packages daher diese voraussetzen, Du dann aber eine Anwendung hast, die unbedingt noch die alte Version irgendeine_bibliothek-1.9.0 benötigt, hast Du in der Regel ein Problem, das Dir pkg nicht lösen kann, weil vermutlich irgendeine_bibliothek-1.9.0 und irgendeine_bibliothek-2.0.0 Dateien an dieselbe Stelle schreiben wollen. [Entschuldigung, das ist jetzt ein echt langer Satz geworden.]

PBIs haben dieses Problem nicht, weil die Anwendung, die Version 1.9.0 benötigt, gar nicht weiß, dass es noch irgendwo anders eine Version 2.0.0 gibt.

Mit PBIs hätte ich z.B. dieses Problem nicht gehabt, bei dem einige Ports bereits py-pillow voraussetzten, andere noch das ältere py-imaging.
 
Das ist alles unschön. PBI löst das Problem dadurch, dass es jede Anwendung komplett kapselt. Also im weiteren Sinne die Idee, die auch Docker implementiert und damit zu einem (imho übertriebenen) Hype wurde. Unsereins brauch es nicht, aber für Endanwender ist es halt schön. Sie können die CD einlegen, das PBI doppelt anklicken und läuft. Der Preis ist höherer Speicherplatzverbrauch und Verlust des zentralen Managements der Software.
Mir fehlt in der Liste der Probleme mit solchen Systemen, dass man beim Ausrollen von Security-Fixes nicht bloß die Bibliothek zentral tauscht, sondern alle Versionen der Bibliothek in allen PBIs fixen muss.
 
Mir fehlt in der Liste der Probleme mit solchen Systemen, dass man beim Ausrollen von Security-Fixes nicht bloß die Bibliothek zentral tauscht, sondern alle Versionen der Bibliothek in allen PBIs fixen muss.

Naja das sollte aber kein großes Problem sein da PBIs (soweit ich weiss) automatisch aus den Ports gebaut werden/wurden wie auch pkgs. Entsprechend sollten gefixte Libs auch zu gefixten PBIs führen. Nachteil ist halt nur, dass du deutlich mehr Pakete updaten musst.
 
Naja das sollte aber kein großes Problem sein da PBIs (soweit ich weiss) automatisch aus den Ports gebaut werden/wurden wie auch pkgs. Entsprechend sollten gefixte Libs auch zu gefixten PBIs führen. Nachteil ist halt nur, dass du deutlich mehr Pakete updaten musst.

Das war aber eigentlich nicht die Idee hinter PBIs: Eigentlich ging es mal darum, dem unbedarften Desktop-User eine Software-Installation wie unter Windows zu bieten. Da bekommt man von einem Hersteller eine Software X und die bringt eine setup.exe mit, die starte ich und der Rest macht sich bis auf das wiederholte Klicken von "OK" oder "Weiter" alles von selbst. Deshalb auch der Name: Push Button Installer. Es ging also nicht primär um die Kapselung sondern die Kapselung war nur Mittel zum Zweck (zur Vermeidung von Abhängigkeitskonflikten).

Insofern: Ja, wenn alle PBIs aus demselben Repo stammten, das automatisch dem Portstree folgt, wäre alles einfach. Es ging aber gerade darum, Software aus verschiedenen Quellen einfach und ohne Konflikte installierbar zu machen.
 
Netter Gedanke, aber wer ausser PC-BSD bot denn PBIs an? :) An sonsten ist es exakt das selbe Problem wie unter anderen Systemen. Wenn unter Win eine dll mit fehlern mitgeliefert wird muss ich mich auch auf den Anbieter verlassen, dass er es fixt (selbst wenn es nicht seine eigene lib ist).
 
PC-BSD und das Konzept der PBIs hat halt nicht den durchschlagenden Erfolg gehabt - sonst würde Software, die es für Linux als rpm oder deb gibt, heute vielleicht auch als PBI angeboten.

Ich bin nicht vertraut mit den Einzelheiten der PC-BSD-Geburt, aber ich denke, dass der vergleichsweise große Erfolg von Ubuntu (1-2 Jahre vor PC-BSD) als Inspiration gedient hat. Ubuntu hat ein renommiertes Linux (Debian) genommen und auf Desktop und einfache Nutzbarkeit durch Normal-Nutzer getrimmt. Das hat Kris Moore mit PC-BSD auch probiert, aber eben mit FreeBSD als Basis. Vielleicht hätte es sogar ähnlich erfolgreich sein können, wenn es ähnlich viel Geld im Rücken gehabt hätte. Aber PC-BSD war zunächst ein Hobbyprojekt von Kris und wurde erst einige Zeit später von iXsystems - samt Kris - "übernommen". Und auch iXsystems hat sicher nicht so viel Kleingeld für die Entwicklung wie Mark Shuttleworth. Jedenfalls war das Interesse, PBIs für die sehr kleine User-Base von PC-BSD zu erstellen, einfach nicht groß genug. Zum Glück hat Baptiste die Navität besessen, er könne uns einen ganz neuen, besseren Pkg-Manager bauen. Mit pkgng hat er PBIs bis auf die genannten Sonderfälle obsolet gemacht.
 
Jetzt die neuesten Nachrichten:
wenn ich Thunderbird vom Terminal aufrufe, bekomme ich die Mitteilung , das libjpeg.so.8 fehlt. Wo ist diese Datei versteckt?
 
Das würde ich mal an PC-BSD zurückmelden. Für mich würde das schon als Bug qualifizieren. Zumindest wäre es einen Warnhinweis in der Doku wert. Und da sich Dru Lavigne wirklich viel Mühe mit der Doku gibt: Sag ihr doch bescheid, z.B. hier über das Documentation-Forum.
Ja, mal sehen. Bisher habe ich bei jeder neuen PCBSD Version, die ich ausprobiert habe, eine Fehlermail an die Testing-Mailingliste mit üblicherweise 20-30 Fehlern und Verbesserungsvorschlägen geschrieben von denen dann auch ein Teil behoben wurden. Aber es ist echt mühselig, immer alles runterzutippen. Ein paar Wochen später gibt's ne neue Version und wieder unzählige Fehler und Regressions. Ich habe keine Lust mehr...
 
Dieses AppCafé-Gesülz ist was für Linuxer.
Klingt so, als wäre Yast/2 "Gesülz für Windowser & Macer" :)

Zum Einen steht ja die Frage ob so eine GUI-Anwendung überhaupt lohnenswert sei und zum anderen die der Wirksamkeit.

Grundsätzlich finde ich solche Instrumente zwar nicht notwendig, aber dennoch sinnvoll. Unter der Bedingung, das die klassischen Werkzeuge parallel dazu funktieren und überhaupt zur Verfügung stehen.

Das hat Kris Moore mit PC-BSD auch probiert, aber eben mit FreeBSD als Basis. Vielleicht hätte es sogar ähnlich erfolgreich sein können, wenn es ähnlich viel Geld im Rücken gehabt hätte.

Ich bin der Ansicht, man sollte solche Projekte nicht unterschätzen und sie nicht trivial als "Anfänger-Werkzeuge" abtun, wie manche dazu neigen. Dahinter steckt schliesslich viel Arbeit. Die Idee am Anfang, das Projekt, die Umsetzung (programmieren), bis hin zur Integration in's Projekt/OS & Maintaining. Aber nicht "nur" die Arbeit an sich, sondern dadurch müsste ja auch einiges an KnowHow generiert werden.

Es gibt ja mehrere Ansätze von Paketvetverwaltung und im Allgemeinen der Sofwareverwaltung, denke man da nur schon an die Unterschiede von zB OpenBSD & FreeBSD oder jener in der Pinguinwelt. Und solche Unterschiede beinhalten nicht nur einfach "komplexer" oder "laienhafter", sondern diese Thematik hat auch Einfluss in Themen wie Sicherheit usw. Das ist übrigens auch ein Punkt den ich an OpenBSD nicht so mag, nämlich die zu aufwändigen Update-Vorgänge.

Projekte wie PC-BSD, GhostBSD oder auch MidnightBSD leben gewiss von einer bestimmten Publikumswirksamkeit. Dass dann halt mal solches probiert, später wiederum verworfen und durch neues ersetzt wird usw, spricht aus meiner Sicht auch für eine differenzierte Sicht der Verantwortlichen. Denn offenbar ist man mutig genug, um Neues einzuführen, aber auch gewillt, an besseren Lösung weiter zu arbeiten.
Die "eierlegende Wollmilchsau" wird's so schnell auch in der BSD-Welt nicht geben. Braucht's m.E. auch gar nicht.
Und vor Allem dass sich mal Projekte an solche Aufgaben wagen, die keine zweistelligen Supportbeiträge erhalten, finde ich umso löblicher. Gerade auch im Bereich Desktop-OS.
 
Ich bin der Ansicht, man sollte solche Projekte nicht unterschätzen und sie nicht trivial als "Anfänger-Werkzeuge" abtun, wie manche dazu neigen.
Falls ich so rüber gekommen sein sollte, dann bitte ich um Entschuldigung: Ich finde es klasse, was iXsystems da mit PC-BSD macht.

Da sind viele schöne neue Ideen und oft auch eine wirklich gute Umsetzung drin. Ich finde z.B. die Boot Environments auf der Basis von ZFS-Snapshots genial. So kann man einfach mal was ausprobieren und wenn's schief geht, startet man neu und wählt zur Boot-Zeit den vorhergehenden Snapshot aus. Neuerdings kann man sogar Updates auf ein Snapshot anwenden und wenn alles durchgelaufen ist, einfach in die neue Version booten. Sowas finde ich sehr schick! Überhaupt machen sie nette Tools mit ZFS-Snapshots, z.B. Life Preserver oder die Möglichkeit, per Dateimanager auf alte Datei-Versionen zurückgreifen zu können (vergleichbar Shadow Copies unter Windows).

Trotzdem ist es so, dass die Tools/Konzepte bisher keine große Verbreitung jenseits von PC-BSD gefunden haben. Und die Nutzer-Basis von PC-BSD ist leider doch noch sehr klein. Ich glaube, es fehlt noch an der "muss-haben"-Funktionalität, damit auch "normale" FreeBSD-Developer PC-BSD nutzten. Dann würden die immer wieder auftauchenden kleinen Probleme sicherlich schnell ausgebügelt werden. Zum Glück stellen Kris & Co ihren Code ja unter BSD-Lizenz zur Verfügung, so dass sich das meiste dann auch im FreeBSD-Ports-Tree wiederfindet.
 
Ich finde z.B. die Boot Environments auf der Basis von ZFS-Snapshots genial.
Ich kenne PCBSD eigentlich gar nicht ich denke aber, dass man hier auf beadm vertraut. (sysutils/beadm)

Überhaupt machen sie nette Tools mit ZFS-Snapshots, z.B. Life Preserver oder die Möglichkeit, per Dateimanager auf alte Datei-Versionen zurückgreifen zu können (vergleichbar Shadow Copies unter Windows).
Das ist keine grosse Sache. In jedem ZFS Mountpoint gibt es ein verstecktes Verzeichnis mit dem Namen ".zfs/snapshot". Dort findet man diese Dateien.

Gruss
 
Ich kenne PCBSD eigentlich gar nicht ich denke aber, dass man hier auf beadm vertraut. (sysutils/beadm)
Da hast Du recht - und das kannte ich gar nicht. Aber PC-BSD geht noch weiter und hat grub2 so angepasst, dass man die mit beadm generierten BE's beim Booten auswählen kann (sysutils/grub2-pcbsd).

Das ist keine grosse Sache. In jedem ZFS Mountpoint gibt es ein verstecktes Verzeichnis mit dem Namen ".zfs/snapshot". Dort findet man diese Dateien.
Auch hier wieder: Es mag leicht sein, aber es ist für den Desktop-Nutzer echt nett, wenn er in seinem Datei-Manager zu jeder Datei auch die früheren Versionen sehen/auswählen kann.

Das sind alles keine Dinge, die der geübte Nutzer/Admin nicht auch mit Vanilla FreeBSD hinbekäme. Aber so wie ich Firefox angenehmer und praktischer finde als www/links, so finde ich diese Weiterentwicklungen sinnvoll und gut.
 
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