Lohnt sich ein Informatikstudium wenn, ...

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Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge (und wahrscheinlich sehe ich total dämlich dabei aus).

Pro: Python ist kein Java.
Contra: Python ist kein C.

Ansonsten, was die Nachfrage betrifft: Der Markt ist voller Leute, die nie was anderes gelernt haben als sich in Eclipse ihr Programm zusammenzuklicken, also greift man auf diese Ressourcen zu - die sind billig zu bekommen. Mit einer besseren Sprache, auf die sich die Hochschulen einigen, wird auch die Nachfrage nach Java-"Programmierern" hoffentlich deutlich zurückgehen.



Was schlägst du vor? Ich behaupte: Es ist falsch, Java einzusetzen, nur weil gerade ein Javaentwickler billig zu haben ist, wenn eine andere Sprache das jeweils gestellte Problem viel effizienter lösen könnte.

Für unwissende, warum nimmt man nicht eine der alten Sprachen und verändert / erweitert sie um Dinge, die die neuen Sprachen so viel besser machen sollen und sinvoll sind. Als Beispiel, irgendwann habe ich gelesen, wenn Du ein Problem in Perl nicht lösen kannst, gibt es keine Lösung für das Problem.
 
Für Unwissende: Warum machst du eigentlich immer Fullquotes? Das ist ja furchtbar.

Es ist überhaupt kein Problem, eine Sprache anzupassen; das Problem dürfte nur sein, das Ergebnis dann auch zu etablieren. Auch eine Firma mit Marktmacht schafft das selten, oder wie oft siehst du zum Beispiel Microsofts F# in freier Wildbahn?
Ich möchte derweil nochmals anmerken, dass Common Lisp als Einsteigersprache wirklich großartig wäre, immerhin kannst du diese Sprache sozusagen selbst definieren.
 
Für Unwissende: Warum machst du eigentlich immer Fullquotes? Das ist ja furchtbar.

Weil ich grad keinen richtigen Rechner zur Verfügung hab und, ich froh bin, dass das Android Ding wenigsten das halbwegs vernünftig hinbekommt. Manchmal ägere ich mich damit und füge Quotes ein. Und, auch um die Antwort dem Ursprungsposting zuordnen zu können.

Es ist überhaupt kein Problem, eine Sprache anzupassen; das Problem dürfte nur sein, das Ergebnis dann auch zu etablieren. Auch eine Firma mit Marktmacht schafft das selten, oder wie oft siehst du zum Beispiel Microsofts F# in freier Wildbahn?
Ich möchte derweil nochmals anmerken, dass Common Lisp als Einsteigersprache wirklich großartig wäre, immerhin kannst du diese Sprache sozusagen selbst definieren.

Also könnte man demnach ... Fortran / Common Lisp / Literal Haskell / Perl für Problemlösungen im wissenschaftlichen Bereich verwenden. Assembler für extrem hardwarenahe Dinge und C (Objective-C ?) für den Rest ? Und den ganzen Rest vergessen (dafür werde ich virtuell gesteinigt) ...
 
Ach so. Na gut.

Also könnte man demnach ... Fortran / Common Lisp / Literal Haskell / Perl für Problemlösungen im wissenschaftlichen Bereich verwenden.

Haskell vielleicht nicht unbedingt, ist ja auch nur einer der unzähligen besonders abstrakten Lispdialekte (ein bisschen wie Ruby); aber momentan werden z.B: im Raum Hannover dringend COBOL-Entwickler gesucht ... :)
Fortran ist meines Wissens ja auch immer noch die Basis für SAP-Software.
 
Im Wesentlichen ist alles auch mit Assembler realisierbar. Dauert nur ein bisschen.
 
CrimsonKing schrieb:
Es ist überhaupt kein Problem, eine Sprache anzupassen; das Problem dürfte nur sein, das Ergebnis dann auch zu etablieren.
Ohne nun zu sehr in Richtung Philosophie gehen zu wollen fällt schon auf, dass sich fast ausschließlich "gewachsene" Sprachen nachhaltig durchgesetzt haben. Praktisch alle großen wie zum Beispiel C, C++ (das Paradebeispiel), Java, ObjC und in gewissem Rahmen auch C# sind aus einem relativ kompakten, fast als unreif zu bezeichnenden Kern entstanden und über die Jahre mit ihren Anforderungen gewachsen. Das oft nicht einmal gut, stattdessen zum Preis von Inkonsistenzen und Ekligkeiten. Wohingegen auf dem Reisbrett entwickelte Sprachen zwar in der Theorie oft wesentlich besser wirkten, aber kaum eine praktische Relevanz erzielen konnten. Das Paradebeispiel ist da noch immer Modula-3, aber es gibt natürlich wesentlich mehr. Man könnte selbst Pascal oder Ada dazu zählen, welche zwar relativ verbreitet waren oder sind, den großen und nachhaltigen Durchbruch aber nie geschafft haben und bestenfalls in Nischen hängen geblieben sind.

Aus diesem Grund stehe ich der "Language of the Month" auch immer recht kritisch gegenüber. Die letzte Runde waren da die JVM-Sprachen, welche massiv gehypt wurden. Skala, Groovy, Kotlin, etc. Es gibt sie natürlich noch, aber die Begeisterung ist schon massiv abgekühlt. In dieser Runde haben wir da Swift, was nach Apples Willen ObjC beerben wird und Rust als angeblich besseres C++. Auch auf die Gefahr hin es in einigen Jahren vorgehalten zu bekommen sage ich, das beide sehr wahrscheinlich eine Nische bleiben werden, wenn überhaupt. Wenn jemand diesen Beitrag in 20 Jahren liest, ist C++ aus seiner Sicht wohl noch immer eine verbreitete Sprache, wohingegen Rust mit guten Chancen längst im Sand der Zeit verschwunden sein wird.

Daher, ohne nun auf die ganze Diskussion in diesem Thread einzugehen: Investiere deine Zeit in eine etablierte, alte Sprache. Auch wenn es vermeidlich schönere Sprachen gibt.
 
Man könnte selbst Pascal oder Ada dazu zählen, welche zwar relativ verbreitet waren oder sind, den großen und nachhaltigen Durchbruch aber nie geschafft haben und bestenfalls in Nischen hängen geblieben sind.

Vor 15 bis 20 Jahren war Pascal eine "klassische" Einsteigersprache neben BASIC, selbst "gewöhnliche" Schulen lehrten es oft. Es ist im Java-Hype ertrunken, seinen Durchbruch hatte es allerdings bereits geschafft.
 
Ja, daher habe ich da auch ein wenig relativiert. Delphi als direkter Nachfahre ist sogar noch erstaunlich lebendig. Nur in den Top 10 ist das natürlich alles schon lange nicht mehr. Auf der anderen Seite hat sich Delphi auch schon wieder soweit von Pascal entfernt, dann man es mit gutem Gewissen als "gewachsen" bezeichnen kann.
 
Contra: Python ist kein C.

Ich persönlich halte Python für eine bessere allererste Programmiersprache. C würde ich erst im zweiten Schritt sehen (als Kontrapunkt zu Scheme oder dergleichen).

Letzten Endes bin ich mir aber nicht sicher, ob es einen gravierenden Unterschied macht. Ich konnte noch keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen erster Programmiersprache und der Fähigkeit als Softwareentwickler ausmachen.

Ansonsten, was die Nachfrage betrifft: Der Markt ist voller Leute, die nie was anderes gelernt haben als sich in Eclipse ihr Programm zusammenzuklicken, also greift man auf diese Ressourcen zu - die sind billig zu bekommen.

Java-Entwickler sind mit die teuersten Leute am Markt, selbst C++-Entwickler sind billiger.

Als C++ der Platzhirsch war, war die Situation mangels Internet und einfach verfügbarer Informationsquellen noch beschissener. An der Gauß-Verteilung führt halt kein Weg vorbei.

Mit einer besseren Sprache, auf die sich die Hochschulen einigen

Erfahrungsgemäß klappt das meistens nicht einmal fakultätsübergreifend innerhalb der selben Hochschule...

wird auch die Nachfrage nach Java-"Programmierern" hoffentlich deutlich zurückgehen.

Nebst den in allen Bereichen präsenten Billigheimern darf man bei Java das anspruchsvolle und hochpreisige Segment im Server/Backend-Bereich nicht vergessen, für das es in der Landschaft der Programmiersprachen und -plattformen noch keinen adäquaten Nachfolger am Horizont gibt. Dort wird es noch auf absehbare Zeit entsprechenden Bedarf geben.

Was schlägst du vor? Ich behaupte: Es ist falsch, Java einzusetzen, nur weil gerade ein Javaentwickler billig zu haben ist, wenn eine andere Sprache das jeweils gestellte Problem viel effizienter lösen könnte.

Ginge es nach dem günstigsten Preis für Entwickler, wäre wohl PHP das Maß aller Dinge. ;)

Die Sprache allein ist nur die halbe Miete. Dazu gehört ja noch ein riesiges Ökosystem an (Open-Source-)Bibliotheken, Tools, Entwicklungsumgebungen, Frameworks, Communities (Konferenzen etc.) und vielem mehr, das die Attraktivität und Produktivität einer Plattform ausmacht.

Ich meinte mit dem Gehalt Firmen aller ... max. 22, Bachelor in Informatik für € 1500 x 14 Brutto.

Ah, die lustigen Jobangebote nach dem Motto "mal schauen, ob wir einen Blöden finden". Selbst man aus Verzweiflung so ein Angebot annimmt, schaut man sich halt ab dem ersten Tag nach einer anderen Stelle. Aus einer festen Stelle heraus bewirbt es sich wesentlich leichter weg. :)
 
Daher, ohne nun auf die ganze Diskussion in diesem Thread einzugehen: Investiere deine Zeit in eine etablierte, alte Sprache. Auch wenn es vermeidlich schönere Sprachen gibt.

Also C nehmen, ein halbes Jahr vergraben, herausfinden, dass man damit alles machen kann und, BSD Entwickler werden.
 
Also könnte man demnach ... Fortran / Common Lisp / Literal Haskell / Perl für Problemlösungen im wissenschaftlichen Bereich verwenden. Assembler für extrem hardwarenahe Dinge und C (Objective-C ?) für den Rest ? Und den ganzen Rest vergessen (dafür werde ich virtuell gesteinigt) ...
Du scheinst das Problem der Programmiersprache zu überschätzen, - so wichtig ist das nicht und hat vor allem recht wenig mit persönlichen Präferenzen zu tun. Es gibt gute Gründe warum sich in bestimmten Bereichen bestimmte Sprachen durchgesetzt und weit verbreitet haben und andere nicht. Einige Sprachen existieren nur in bestimmten, recht schmalen Nischen was nicht heißt das sie schlechter sind als die üblichen, sondern nur das sie die in diesem Bereich geforderten Dinge besser können als andere. Nicht selten sind das aber auch schlicht historische oder auch modische Gründe. Und letztlich kann man jede C oder Fortranbiblothek in (nahezu?) jede andere Sprache einbinden oder alternativ in anderen Sprachen geschriebene Programm aufrufen.

Das Design einer jeden Sprache ist bestimmt von einer Vielzahl konkurrierender Prämissen und Präferenzen und bei jeder hast du in der Regel an irgend einer Stelle einen Preis zu bezahlen. Die Frage ist daher nur welchen du bereit bist zu zahlen. Das ist wie im Leben auch...:)
 
Also C nehmen, ein halbes Jahr vergraben, herausfinden, dass man damit alles machen kann und, BSD Entwickler werden.
Wie kommst du darauf dass das etwas mit "BSD Entwickler" zu tun hat? C ist nach wie vor die Grundlage von allem, - wenn man mal von Assembler absieht (C ist im Prinzip ja ein Makro-Assembler). Das ist so weil in C die Datentypen der Maschine ~ 1:1 abgebildet werden und es das minimalste Laufzeitsystem hat. Dadurch werden aber auch alle technischen Probleme von Programmierung überhaupt sichtbar. Es ist schwer vorstellbar dass jemand der sich für Programmierung interessiert C nicht wenigsten in den Grundzügen gelernt hat und vor allem versteht. Das halbe Jahr (oder auch weniger) ist also keinesfalls verschwendet, sondern essentiel für ein tieferes Verständnis und praktisch notwendig um Biblotheken in andere Sprachen enbinden zu können.
 
Wie kommst du darauf dass das etwas mit "BSD Entwickler" zu tun hat?

Das war nur so ein Gedanke, wenn man eine Sprache lernt, muss man ja danach mit dem Wissen auch etwas praktisches umsetzen - sonst lohnt sich ja der Aufwand nicht (wir kennen das ja alle, etwas gelernt, 3 Monate nicht verwendet und, danach den Großteil wieder vergessen).
 
Guten Abend.

NaWi, bevor du dich in Programmierung und Programmiersprachen verrennst: "Halt, Stop" :)

Informatik, insbesondere im Rahmen der Universität, hat nichts mit Programmieren zutun. Auch nicht mit Betriebssystemen wie BSD, Linux oder Windows. Du lernst an einer Uni nicht programmieren für $OS. Ein Studium hat nicht den Zweck, dir das Programmieren, sondern das Denken beizubringen. Die Frage ist meistens nicht "Wie", sondern "Warum".

Die Frage, die sich mir stellt ist auch, was du mit deinem Studium anfangen willst. Ich wollte später zum Thema Sicherheit in die freie Wirtschaft und das hat unabhängig vom OS und Programmieren gut geklappt. Beruflich sitze ich vor einer Windows-Kiste, aber das ist nur ein Werkzeug bei meiner Arbeit.

Ich würde dir empfehlen, mich von konkreten Technologien die du auf der Arbeit brauchst, freizumachen. Methoden, Verfahren und Prozesse wie man mithilfe von IT ein Problem lösen kann zu lernen, bringt dich nicht nur bis zum nächsten OS oder Code Hype weiter.

Grüße
 
Vielleicht verstehe ich auch den Hype um die Sprachen nicht, wenn ich prinzipiell alles in jeder Sprache realisieren kann.
Sprachen sind keine 'Hype', sondern ein bei Programmierern emotional besetztes Thema.Wenn du ein wenig programmiert hast, verstehst du das auch! ;)

Die Kosten die du für die jeweilige Sprache hinsichtlich Laufzeitverhalten, Laufzeitsystem, Speicherverbrauch, besondere Eigenschaften, auch des Syntax, bezahlen mußt unterscheiden sich eben ganz erheblich weil sie auf einen bestimmten Verwendungszweck zugeschnitten sind. Natürlich gibt es sog. 'universale' Sprachen (C/C++, Pascal, ADA u.v.m). Hier bezahlst du den Preis mit einem ganz erheblichen Programmieraufwand. Das kann sich im Vergleich in der Größenordnung eines Faktors von 10 bis 100 und evtl. mehr bewegen. Reziprokes gilt aber auch hinsichtlich Geschwindigkeit, Speicherverbrauch etc. Man sagte früher: "Lisper kennen den Wert von allem, aber nicht seinen Preis; C Programmiere von allem den Preis, aber nicht seinen Wert!" Das gilt heute nicht mehr in dem Ausmaß da dank fortgeschrittener Compilationstechnologie Heigh-Level Sprachen (HL) wie Lisp, Ocaml, Haskel etc enorm aufgeholt haben. Das bezahlt man dann mit enorm anspruchsvollen Compilern (Wieviel Haskel-Compiler gibt es? Von Lisp, da älter, vielleicht 4-5) und Compilierzeit. Die HLSprachen habe auch oft einen interaktiven Modus was die Entwicklung vereinfacht.

Ein Beispiel: Ich habe lange Erlang bzw Elixier auf der Erlang/OTP Platform verwendet. Das macht richtig Spass und ist enorm produktiv. Die Nachteile: Die Platform ist praktisch so etwas wie ein OS oberhalb des OS, d.h das jeder der das Programm benutzen will erst einmal Erlang/OTP installieren muss. Das ist ähnlich wie bei Java. Zwar ist Erlang weit langsamer als C++ (~ Faktor 10-30), dennoch sind größere Applikationen genau so schnell, evtl auch schneller. Der Grund ist einfach: In C++ muss man die Teile die Erlang mitbringt (und die lange Zeit ausgereift sind) wie Speicherverwaltung etc erst programmieren oder Libs verwenden die nur schwer und aufwendig zu integrieren sind. Die Lisper sagen dass in jedem hinreichend komplexen Programm ein kleines Lisp steckt. Das ist m.E. im Prinzip richtig! Da ich jetzt kleineres und anderes im Sinne habe, bin ich jetzt (zähneknirschend) auf C++ umgestiegen...

Du kannst im Prinzip 4 Gruppen von Programmiersprachen unterscheiden:
(1) Kompilierte Unviversalsprachen
(2) Kompilierte HL-Sprachen
(3) Spezifische Sprachen für einen bestimmten Zweck (Cobol, APL, Julia etc).
(4) Interpretierte (Bytecode) Scriptsprachen wie Phyton, Ruby, Javascript, Perl, Lua etc.

Diese letzteren Sprachen sind vergleichweise sehr langsam und brauchen vergleichsweise viel Speicher. Wenn jemand versucht damit einige 1000 oder 100 000 Objekte (was z.B. in Erlang kein Problem ist) zu verwalten wird er mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern, sowohl an den Grenzen der Hardware als auch an den Möglichkeiten der Sprache. Dafür sind sie eben nicht gedacht! Insofern ist die Aussage dass man alles in Perl schreiben könne, sehr theoretisch oder eben schlichter Blödsinn.

Eine interessante neuere Entwicklung für HL und Scriptsprachen sind Just in Time Compiler (JIT). Schau die z.B. mal LuaJIT an. Bei Java wird das so gemacht, NodeJS macht entsprechendes für Javascript auf dem Server. Das sind m.E. ingeniöse Meisterleistungen. Aber natürlich muss man auch hier seinen Preis bezahlen ...:rolleyes:

Peter

PS: Ich teile die Auffassung das man ausgereifte Programmiersprachen verwenden sollte. Also C oder Lisp bzw Scheme ist immer ein guter Einstieg.
 
Das gilt heute nicht mehr in dem Ausmaß da dank fortgeschrittener Compilationstechnologie Heigh-Level Sprachen (HL) wie Lisp, Ocaml, Haskel etc enorm aufgeholt haben. Das bezahlt man dann mit enorm anspruchsvollen Compilern (Wieviel Haskel-Compiler gibt es? Von Lisp, da älter, vielleicht 4-5) und Compilierzeit.

Wobei auch da der Trend zur Verflachung geht. Angenommen, "Lisp" = "Common Lisp", so machen die Trends auch vor dieser Sprache nicht Halt. An Compilern mangelt es nicht; ABCL läuft sogar in der JVM und Clasp kompiliert in LLVM (inklusive JIT) ... :rolleyes:

Das ist für eine Sprache, deren "Standard" sich seit Jahrzehnten nicht geändert hat, eine beachtliche Entwicklung.
 
Das ist für eine Sprache, deren "Standard" sich seit Jahrzehnten nicht geändert hat, eine beachtliche Entwicklung.
Sicherlich! Aber der Standart ist auch reichlich heftig, - die wollen alles und jedes abdecken was die Implementierung schwieriger und fetter macht. Wie sagt man so schön: "Legacy brings burden!" Das ist so ähnlich wie bei C++ mit der backward compatibility zu C; da wird der ganze alte Krempel mitgeschleppt und niemals richtig aufgeräumt nur weil irgendjemand in irgendeinem Programm mal ein mehr oder weniger obskures Feature verwendet hat. Als bekennender Minimalist halte ich deshalp Scheme für besser, auch wenn es nicht frei von eigenen Problemen ist. Aber da mich die (((()))) visuell überfordern habe ich mit CL/Scheme nur ein wenig gespielt, also keine ernsthafte Erfahrung. Aber interessant ist Lisp allemal, m.E auch interessanter als Haskel & Co. da noch universeller.
Wobei auch da der Trend zur Verflachung geht ...
Wieso sprichst du da von Verflachung? CLASP ist ein ja nur eine neue Implementation auf der Basis von ECL und LLVM, was ist daran falsch? Interoperationalität mit C++? Und Armed Bear läuft eben auf einer anderen Platform. Wenn ich mich recht erinnere gibt es auch in Erlang/OTP ein Scheme.

Klar, in diesem Bereich, in Scheme aber noch weit mehr, wird reichlich gebastelt und niemand weiß was davon Bestand haben wird. Aber so lange die sich an den Standart halten sehe ich da kein wirkliches Problem. Als kritischer schätze ich den personellen Hintergrund ein. Wenn das nicht durch eine Institutions oder größeren Gruppe abgesichert wird ist das m.E. oft einfach ein Verlust an Manpower. Bei Chicken-Scheme scheint z.B. der Tranfer von einem einzelnen Entwickler zu einer größeren Gruppe ganz gut gelungen zu sein, aber es liegen auch reichlich viele Scheme-Leichen herum.

Wir werden langsam OT, aber wer redet nicht gerne über Sprachen? :)
 
Wieso sprichst du da von Verflachung?

Es gibt immer mehr immer ähnlichere Compiler für alle Sprachen, meinte ich. Ich weiß nicht, ob der schleichende Übergang zu "einer Plattform für alle Sprachen" (wobei noch unklar ist, ob LLVM oder JVM das Rennen macht) ein gutes Zeichen ist.
 
Na ja, LLVM ist keine Platform sondern ein Tool. Platformen sind Java oder Erlang. Ich halte es für keinen Fehler wenn die Compiler auf einer gemeisamen Basis entwickelt werden, vorausgesetzt dass dies die unterschiedlichen Entwicklung nicht hemmt sondern in Breite und Tiefe fördert. Sicherlich wird durch LLVM die Anzahl an Sprachen und Implementationen zunehmen. CLASP, Rust und ich nehme an auch Swift sind da Beispiele. Warten wir mal ab auf was das hinausläuft. Java als Platform und damit die JVM wird sicherlich seinen Platz behaupten, aber nicht die Welt übernehmen.
 
Danke für Deine Antwort.

Du lernst an einer Uni nicht programmieren für $OS. Ein Studium hat nicht den Zweck, dir das Programmieren, sondern das Denken beizubringen. Die Frage ist meistens nicht "Wie", sondern "Warum".

Kann schon sein, dass ich da irgendwo falsch abgebogen bin. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass wenn Softwareentwicklung (in mehreren Teil) drauf steht, dass dann auch programmieren drin ist. Wenn jemand eine Lehre macht, kann er am Ende der Lehrzeit ja auch seinen Job (mehr oder weniger).

Ich wollte später zum Thema Sicherheit in die freie Wirtschaft und das hat unabhängig vom OS und Programmieren gut geklappt.

Gegenwärtig denke ich, dass ein Informatikstudium ohnehin nichts für mich ist.

Methoden, Verfahren und Prozesse wie man mithilfe von IT ein Problem lösen kann zu lernen, bringt dich nicht nur bis zum nächsten OS oder Code Hype weiter.

Das sollte auch ohne Studium funktionieren.
 
.. ein bei Programmierern emotional besetztes Thema ... Die Kosten die du für die jeweilige Sprache ...

Das kommt mir manchmal wie die Wahl der richtigen Religion vor. Alle Themen haben Vor- / Nachteile - klar, aus der Sicht einer Firma sieht das anders aus , als aus der Sicht eines Privatanwenders oder, jemandem der sich an Community Projekten beteiligt. Ich habe die Haskell Platform damals unter Mac OS X installiert, pandoc und Hakyll mit cabal installiert und, da das Ding ohne Probleme funktioniert hat, war das das Hauptkriterium für die weitere Verwendung. Mittlerweile habe ich den ghc aus den Ports gebaut - ebenfalls ohne Probleme. Da mit Xmonad ein Window Manager existiert, denke ich, dass ich mit eventuellen Nachteilen leben kann / will oder die Herausforderung darin sehe, diese Probleme zu umschiffen.

Der Grund ist einfach: In C++ muss man die Teile die Erlang mitbringt (und die lange Zeit ausgereift sind) wie Speicherverwaltung etc erst programmieren oder Libs verwenden die nur schwer und aufwendig zu integrieren sind.

Ich sehe das bei Erlang sogar als Vorteil. Man kann sich auf das Eigentlich Problem / Programm konzentrieren, statt jedesmal das Rad neu erfinden zu müssen.

Also C oder Lisp bzw Scheme ist immer ein guter Einstieg.

Der Hauptgrund, warum ich nicht zum hauptberuflichen Programmierer werde / werden kann ist, dass ich nur - wenn schon - 1 Sprache will. Wobei wir wieder bei der Ausgangsfrage sind. Da ich mich den Mainstream-Anforderungen nicht fügen will, lohnt sich ein Informatikstudium definitiv nicht (vielleicht bin ich auch irgendwo in den 90'ern hängen geblieben).
 
Wir werden langsam OT, aber wer redet nicht gerne über Sprachen? :)

Das ist doch nicht nachteilig. Ich glaube auch nicht, dass ich der Einzige bin, der sich derartige Fragen stellt.

Jetzt aus dem Zusammenhang, nakal schrieb zum Thema Xmonad
Es ist eine ziemlich große Hürde, sich den Desktop selbst nach eigenen Vorstellungen zu konfigurieren, wenn man unbeschränkt viele Einstellungen mit unendlicher Freiheit machen kann (der WM ist ja quasi das Hauptprogramm was man selbst schreibt und Xmonad nur die Lib/API). Damit werden viele nicht fertig und nehmen was vorgekautes oder noch extremer, wo andere entschieden haben, wie man arbeiten soll.

Könnte die unbeschränkte Freiheit von Lisp, Erlang und Co. nicht auch ein Problem heutiger Programmierer / der Industrie sein ? Alles dreht sich um Geld, Effizienz, um eigene Code Entwicklung ... statt gutes und bewährtes zu verwenden.
 
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