Microsoft goes Linux / In Zukunft alles Linux?

Das sehe ich anders. Ich habe Rechner mit Linux installiert, weil das Windows darauf eine kleine Katastrophe war.

Gerade auch im Server Bereich sind Win Server für mein Empfinden Resourcen Fresser. Hier musste ich immer wieder Feststellen, dass für sogenannte Small Business Ansprüche sehr viel RAM "verschwendet" wird.

Ein Domänencontroller mit 8 Usern und einer kleinen Buchhaltungsdatenbank verschlingt 16Gb Ram und läuft sehr lahm...Wenn mir dann der Windows Profi rät, ich solle doch auf 32Gb aufrüsten, da er unter 32Gb sowieso keinen Windows Server in Betrieb nimmt, dann muss ich ganz klar sagen, "schluss mit lustig"..;-)

Das ist für mich nicht Resourcen schondend. Ich habe dieses Manko auch schon des öfteren von MS Jüngern vernommen.

Gruss Roema
 
Bislang bin ich von Desktop Systemen ausgegangen, wir haben uns ja auch gerade über "Otto-Normalbenutzer im Privatbereich" unterhalten und nicht um Firmenumgebungen e.t.c.

Und hier ist Windows 7 oder 10 wirklich nicht "schlechter" als Linux. Auf dem genannten T60 Dualboote ich fürs Firmen-VPN z.B. mit Windows 7, und Chrome oder auch LibreOffice sind ungefähr gleich schnell. Auf der Arbeit haben wir einige Thinkad X61, das ist auch nen Core2Duo Notebook, und die laufen auch mit Windows 10 sehr schnuckelig (SSD und 4GB Ram aufgerüstet). Linux macht auf den gleichen Geräten keine schlechtere aber auch keine bessere Figur.

Bislang haben wir kein AD, aber einige Windows 2012 R2 Server für andere Anwendungen im Einsatz. also als SO Ressourcenfressend, gerade was den RAM angeht, hab ich die nicht empfunden, wie gesagt ohne Domänencontroller. Glaube aber nicht das der für 8 user so viel verschlingt. Glaube die haben jew. 8GB Ram. Sicher das da nicht irgendetwas anderes den Ram weglutscht? Oder das AD irgendwie "merkwürdig" Konfiguriert ist?
Google liefert als Erfahrungswerte in diversen Foren das man für 50 user mit ca. 4GB hinkommt für DC + OS.
 
Wenn mir dann der Windows Profi rät, ich solle doch auf 32Gb aufrüsten, da er unter 32Gb sowieso keinen Windows Server in Betrieb nimmt, dann muss ich ganz klar sagen, "schluss mit lustig"..;-)

Hängt ja immer davon ab, was du mit dem Server machen willst. Auf einer allzu schwachbrüstigen Gurke möchte ich auch unter BSD (zum Beispiel) kein Streaming betreiben.
 
Meiner Meinung nach spielt es für den normalen Desktop User keine Rolle mehr ob er ein Windows oder Linux besitzt. Ich nutze privat wie auch beruflich Windows und Linux und hatte mit beiden Systemen nie große Probleme. Es gibt eben Anwendungsfelder wo man mit Windows besser zurecht kommt und wieder andere Dinge wo Linux Vorteile bringt. Aber generell spielen diese Dinge für einen normalen User der Surft und Mailt keine große Rolle. Vom Grundsatz sind die Systeme inzwischen sehr ähnlich aufgebaut und unterscheiden sich kaum. Ein großer Unterschied sind die Nutzer. Der gemeine Windows Anwender kauft den Computer und klickt als Admin drauf los, bei Linux/andere muss man sich zwangsläufig mehr mit dem System befassen und man denkt erst nach bevor man klickt... Zumindest sollte es so sein ;)
 
Google liefert als Erfahrungswerte in diversen Foren das man für 50 user mit ca. 4GB hinkommt für DC + OS.

Ohh, da würdest du dein Wunder erleben, 50 user und 4Gb das geht sicher nicht, das waren noch schöne Zeiten unter Win2003, da hast du vermutlich einen alte Beitrag gelesen.
Der AD ist korrekt konfiguriert, habe nicht ich gemacht sondern ein Kollege welcher sich hautpsächlich auf Win Server spezialisiert hat.

Resourcen-Fresser ist der Exchange. Der reserviert, ob er es benötigt oder nicht mehr als 2/3 RAM und ja ich weiss, man kann dies begrenzen, davon ist aber abzuraten.

Was für mich als Admin ebenfalls immer wieder eine Katastrophe darstellt, sind diese ganzen schwerlastigen Viren-Produkte, der tollste Rechner wird dabei lahm, ob Server oder Client.

Hier ist schon der erste Vorteil von Linux/Unix. Meines Erachtens macht es sowieso keinen Sinn, ein Schutzprogramm auf ein System zu installieren, welches es schützen soll. Das geht in vielen Fällen schief. Wäre nicht das erste mal, dass genau dieses Programm eine Sicherheits-Lücke aufweist.

Das ist natürlich meine Meinung, ich habe viele Kollegen die schwören auf Windows.

Ich finde die Administration von Linux/Unix Rechner um vieles einfacher und unbeschwerter.

Lg Roema
 
Okay, von Exchange war doch garnicht die Rede - das das ding ein ressourcenfresser u.U. ist, ist ja nichts neues. Ich administriere beides, hab aber auch mehr spaß an Linux - BSD ist leider beruflich bei mir nicht möglich.

Virenscanlösungen sind schwierig, es gibt aber auch gute Produkte. Hier ist mir auch wieder nicht klar in wie fern MS daran schuld hat. Bei einem Heterogenen Netzwerk mit Linux-Mailservern und Windows-Desktops würde ich z.B. auch immer alle Mails Serverseitig auf Viren Scannen.
 
Ja, aber ein DC ohne Exchange für 50 User macht ja keinen Sinn? Oder doch?
Also ich habe noch nie eine Domäne gesehen, welche keinen Exchange verwendet, aber vielleicht gibt es solche Konstellationen.

Lg roema
 
Ich spinne nur mal kurz herum: stellt euch vor es gibt in Zukunft einen Port "MS-Windows Desktop Environment". Läuft auch auf Linuxen, ist in allen Repos, gegen Eingabe eines Product-Key werden Funktionen freigeschaltet. Und Spartan rendert euch den Webzugriff auf das Exchange. Man stelle sich vor
 
Man muss es nur richtig rum sehen. Diese ganzen Aktionen sind nicht dafür da, um Microsoft zu Linux zu bringen, sondern Linux-Leute zu Microsoft Windows.
 
Ja, aber ein DC ohne Exchange für 50 User macht ja keinen Sinn? Oder doch?
Also ich habe noch nie eine Domäne gesehen, welche keinen Exchange verwendet, aber vielleicht gibt es solche Konstellationen.

Lg roema

Warum nicht? Wir haben zB. Lotus Notes, viele nutzen aber inzwischen auch Cloud-Lösungen, oder simples "Web-Mail".
 
Warum nicht? Wir haben zB. Lotus Notes, viele nutzen aber inzwischen auch Cloud-Lösungen, oder simples "Web-Mail".
Sogar Notes wird in altbekannter Form nicht weiter geführt, sondern als IBM Verse. Anstelle von Exchange sind mir Setups mit Zarafa bekannt. Die Kompatibilität zum Outlook Client ist jedoch kein Thema der Zukunft
 
Also, ich kenne mich ja nicht aus, besonders wenig aber kenne ich mich mit Microsoft aus.
Eine Erfahrung die ich privat nun eben machen konnte, ist aber dies: mein Bruder kaufte sich soeben einen Laptop mit einem Windows10. Ein neuer Laptop mit reichlich "Power". Er hatte sich das Gerät deshalb gekauft, weil er einen eigenen PC zum Surfen haben wollte und weil ihm das alte Laptop, das ich ihm geliehen hatte, nicht ausreichend erschien. Es war eine P4 (oder ähnlich) Büchse mit 500MB RAM gewesen und darauf lief ein etwas abgespecktes Ubuntu mit einem LXDE-Desktop. Das Teil ist langsam! Nachdem er nun seinen Windows-PC in Betrieb genommen hatte (also eingeschaltet und gebootet), rief er mich an, dass das doch nicht sein könne, mit dem neuen Laptop wäre ja alles noch viel langsamer!
Natürlich sind das unendlich viele Dienste, die da laufen und Ressourcen fressen und einem Nutzer irgendwelche Arbeiten abnehmen sollen. Mit Microsoft oder der Qualität des Betriebssystems hat das sicherlich wenig zu tun.
Nur, ich kann mir ja in der Freien Welt ein System so zusammenstellen, das es genauer an meinen Ideen und Anforderungen bleibt und ich muss nicht nur konsumieren, was andere mir vorsetzen. Das gilt für eine fix und fertig Desktop-Linux-Distribution genauso wie für OS-X. Ich persönlich möchte nicht mit einem KDE4 oder einem Unity arbeiten. Es erschwert mir den Umgang mit meinem PC, wenn ich nicht meine erlernten Tastenkombinationen einsetzen kann und mein gewohntes Aussehen und die entsprechenden Programme finde. Das bietet mir kein Microsoft. Jedenfalls bisher noch nicht.
Mit einem GNU/Linux und FreeBSD kann ich auf meinem alten Asus 1000 HE mit seinem schwachen Atom-Prozessor arbeiten. Das geht nicht mal unerträglich langsam, sondern erstaunlich flott. Da belästigen mich keine unerwünschten Dienste. Das ist nach meiner Erfahrung schon ein deutlicher Unterschied zu einem Windows.
 
Ich muss pit234a beipflichten. Habe ebenso schon Erfahrungen machen dürfen, in Sachen neuen schnellen Laptop welcher eine reine Enttäuschung war.

Was ich in den letzten Monaten getestet habe:

Einige meiner Kollegen sind schon im Pensionsalter. Sie benutzen den Computer eigentlich nur zum Surfen, Mailen und um ein paar Bilder von der Digicam runter zu holen. Ich habe allen (6) einen alten Rechner mit Linux geschenkt.
Nach drei Wochen, als ich nichts mehr von ihnen hörte, hatte ich schon ein schlechtes Gewissen. Ich dachte die werden nie wieder zu mir kommen. Zu meinem Erstauen aber, sind alle bis heute zufrieden. Sie haben sich in sehr kurzer Zeit zurecht gefunden und alles was sie benötigen, funktioniert. Ist irgendwie schön zu sehen, dass es etwas anderes auch noch gibt.

Lg Roema
 
Also ich fahre u.A. ein Netbook mit 2 GB Ram , Intel Atom 2.33 GHZ, 30 GB SSD und 32 bit Win10 und ich kann wirklich nicht sagen dass der "unerträglich langsam" wäre, zumindest für Browser, Mail etc. Klar ist der nicht gerade schnell und größere Fotos würde ich damit nicht unbedingt bearbeiten, aber das soll er auch nicht. Der Flaschenhals ist eher das WLan. Und Programmieren kann man damit auch, zumindest kleinere Sachen. Sicherlich kann man immer alles irgendwie schneller machen indem man Features wegläßt, - aber will man das ? Das ist alles eine Frage der persönlichen Preferenzen.

Veraltete Desktops und Server sind natürlich ein anderes Thema...

Nachtrag: Ich habe noch eine I5 mit reichlich Ram und SSD und einem GTK3 Desktop unter Feodra und ich kann nicht sagen dass der bei ähnlichen Anforderungen sooo bedeutend schneller wäre.
 
@pit234a und @rubricanis
Bei Windows kann ein wichtiger Faktor sein: Kam der Rechner voreingerichtet oder hat man ein Windows komplett neu installiert (nicht von Recovery Medien). Denn die meisten Rechner kommen mit einem unglaublichen Ballast an Zusatztools, und Test-Software und was weiß ich. Wenn man die einmal sauber losgeworden ist, kann der Rechner mitunter merklich schneller (und länger) laufen.

Wie bei Android wo Google's eigene Geräte die "sauberste" Installation haben, sollen die besten vorinstallierten Windows-Rechner ja auch von Microsoft selbst stammen. Die kommen nämlich wohl ohne die ganzen "gratis" Dreingaben.
 
Wer heute jammert, dass sein PC langsam läuft, hat eben noch keine SSD eingebaut...
Hallo,

das kann ich direkt unterschreiben. Ich habe kürzlich ein Samsung Notebook von einer Kollegin etwas aufgefrischt, das Gerät hat eine mechanische Festplatte, 4 GB Ram, einem Intel Dualcore, dort läuft ein Debian Jessie. Auf meinem Thinkpad R500, was eine ähnliche Hardware Ausstattung hat, bis auf die nachträglich eingebaute ssd, läuft das auf Jessie aufgebaute MX15-Linux und ein FreeBSD, beide Systeme sind da drauf deutlich performanter, als das Jessie auf dem Samsung.

Viele Grüße,
Holger
 
@pit234a und @rubricanis
Bei Windows kann ein wichtiger Faktor sein: Kam der Rechner voreingerichtet oder hat man ein Windows komplett neu installiert (nicht von Recovery Medien). Denn die meisten Rechner kommen mit einem unglaublichen Ballast an Zusatztools, und Test-Software und was weiß ich. Wenn man die einmal sauber losgeworden ist, kann der Rechner mitunter merklich schneller (und länger) laufen.

Wie bei Android wo Google's eigene Geräte die "sauberste" Installation haben, sollen die besten vorinstallierten Windows-Rechner ja auch von Microsoft selbst stammen. Die kommen nämlich wohl ohne die ganzen "gratis" Dreingaben.

Ja, am besten sauber von einem "frischen" Image installieren, MS bietet da inzwischen auch direkte Downloads für Windows 10 an, das ist sehr komfortabel.

Teilweise kriegt man die Vorinstallierte Software nichtmal komplett runter, und das sind teilweise _echte_ spaßbremsen.

Hinzu kommt, das es auch wirklich langsame Nigelnagelneue Hardware gibt. Wir hatten letztes Jahr ein nagelneues Windows 8 x86 Tablet in der Hand das langsamer war als ein 14! jahre altes Pentium 4 Notebook

  • Unglaublich langsamer Dual-Irgendwas-Atom-Prozessor, nur 32bit fähig (WTF?)
  • 2GB Ram, unglaublich langsam angebunden
  • 64GB per emmc angebundener Flashspeicher. Ich habe noch nie so langsamen Massenspeicher gesehen. Wirklich. Das Toppt selbst 15 Jahre alte ATA Festplatten.
Auf so einem Gerät ist natürlich alles langsam, egal welches OS man installiert. Aber meist ist halt Windows drauf, aber da kann ja das OS nichts dafür. Kenne auch viele "Billig" Notebooks so im Preisrahmen um die 350 EUR die sehr schwach ausgestattet sind, da macht Windows auch nicht so wirklich spaß dann drauf. Oft lässt sich mit einer SSD da aber noch etwas retten.
 
Also, dass SSDs einen enormen Geschwindigkeits-Schub bringen und auch ansonsten Vorteile aufweisen, will ich gar nicht in Abrede stellen. Das ist so, Punkt.
Allerdings gilt das nur für den Datendurchsatz von und zur SSD.
Beim Booten und beim Starten von Programmen ist hier sicher die entscheidende Steigerung möglich. Beim Arbeiten hängt viel mehr am RAM und ganz besonders, wenn dann auch noch tmpfs genutzt wird.
Außerdem sollte man meiner Meinung nach gerade bei SSDs auch auf das Dateisystem achten. Wenn etwa ZFS genommen wird, dann funkt dieses doch ganz oft und mitunter heftig zur Platte. Ich denke, desto dümmer ein Dateisystem, desto besser für eine SSD. (wobei grundsätzlich die normale Festplatte auch dankbar sein wird, wenn sie mal in den Leerlauf gehen darf). Wir betreiben mit modernen Dateisystemen einen enormen Aufwand, um Datenintegrität sicher zu stellen und dieser Aufwand bleibt nicht ganz spurlos. Man könnte vielleicht bei einem Desktop-System auch sagen, dass der PC und das Dateisystem mit sich selbst schon ganz gut beschäftigt sind und vielleicht über den Tag betrachtet mehr Datenvolumen fabrizieren, als an Nutzdaten transportiert werden.

Was die zusätzlichen Dienste angeht, die in einem System so munter mitlaufen, konnte ich auch bei Ubuntu so einige sehen, die ich lieber nicht haben wollte. Auch bei FreeBSD schalte ich etwa den Syslog nach einer Installation ab. Das bedeutet, ich bin da sicher über-kritisch. Aber sehen wir zum Beispiel cups. cups soll mir meinen Drucker komfortabel ansteuern. Mehr nicht. Ich kann es auch als Printserver aufsetzen, doch das macht heute immer weniger Sinn, wo es günstige Netzwerkdrucker gibt. Ubuntu zum Beispiel installiert aber mit cups auch drei bis vier zusätzliche Dienste (die es für FreeBSD auch gibt) und ermöglicht es so, einen neuen Drucker automatisch im Netz aufzuspüren und quasi schon fertig zu installieren, ohne dass der Nutzer (bzw Sysadmin) dazu noch einen Finger rühren müsste.
Das wird sicher die Mehrheit aller Anwender als sehr angenehm empfinden.
Mir ist das lästig, denn es laufen diese Dienste ja dauernd, Jahraus, Jahrein und immer munter vor sich hin, während ich tatsächlich nur alle paar Jahre mal einen neuen Drucker bekomme und dann vor dem Problem des Einrichtens stehe. Ich mag nicht, dass dauernd irgendwelche Dinge vorsorglich laufen, um mir dann möglicherweise mal eine Last zu erleichtern, die ich aber durchaus auch stemmen kann.
Ähnlich kann ich das für Netzwerkmanager oder Tastatur- und Eingabe-Medien-Umschalter, für Monitor-Auflösung und vielleicht noch andere Stellen im System behaupten. Sicher, es kann ganz nett sein, wenn man mit kleinen Helfern umfassend ausgestattet ist und sich um nichts mehr kümmern muss. Aber für mich und mein Leben und deshalb auch für meinen Umgang mit einem PC habe ich anders entschieden und mag das nicht. Mir ist ein puritanisches System lieber, das genau nur das macht, was ich brauche und das nicht noch für jede mögliche, jemals vorkommende Situation automatisch eine Anpassung vornehmen kann.

Bei Microsoft kommen dann sicher noch die vermehrt auftauchenden finanziellen Interessen ins Spiel.
Es ist ja dort üblich, SW, bzw die Lizenz dazu, käuflich zu erwerben und das wird doch von manchen Anbietern diverser Helfer-Programme ausgenutzt und Werbung jeder Form zusätzlich installiert. Ich möchte nicht wissen, wie die Gefahr für Viren tatsächlich aussähe, wenn man den Verkauf von Virenscannern verböte. So ein Viren-Scanner ist auch eine Möglichkeit, Festplatte und PC mit sich selbst beschäftigen zu lassen. Natürlich ist das System-fremde SW und es kann nicht Microsoft angelastet werden, wenn Anwender sich unsicher fühlen und dann derartige Programme installieren und nutzen. Und es erscheint mir auch logisch, dass manche Anbieter von PCs hier bereits Vorarbeit leisten und jeweils Angebote von irgendwas aufspielen, damit der neue Nutzer nach einer gewissen Zeit zum Kauf der Lizenzen aufgefordert wird. Das ist nicht Microsoft anzulasten, aber es ist auch eine Folge der Haltung dieses Konzerns gegenüber SW und offener SW im besonderen. Microsoft ist das Beispiel für einen Konzern, der mit SW-Lizenzen und Patenten Geld verdient. Im OpenSource Bereich käme jeden Anwender eine SW doch sehr merkwürdig vor, die nach einer gewissen Zeit ein Fenster öffnet und um Überweisung einer Gebühr bittet. Das liegt nicht an OpenSource! Wir würden nur deshalb merkwürdig schauen, weil wir so etwas nicht gewohnt sind. In der Microsoft-Welt schaut da niemand merkwürdig, weil man es nicht anders erwartet.

Diese Erwartungshaltung bestimmt und beflügelt letztlich auch den Einsatz der oben erwähnten Helfer-SW. Der typische Nutzer eines Microsoft-Systems möchte nicht selbst etwas entscheiden und bestimmen, er will einen PC nutzen und hat davon eine gewisse Vorstellung, was er da macht und was der PC leisten soll und dazu gehört eben auch das Angebot an Zusatzdiensten. Ubuntu installiert diese Dienste auch deshalb, weil es die gleiche Klientel im Blick hat und deren Erwartungen erfüllen möchte. Beide werden damit nicht automatisch zu bösen System, aber für mich sind sie beide in ihren typischen, Endanwendergerechten Ausbaustufen ärgerlich und entsetzen mich.
Mir sind Dienste, die ich nicht will, eine Belästigung und keine Bereicherung und ihr dauerhaftes Vorhandensein eine Verschwendung von Ressourcen, die ich mit Umweltverschmutzung gleich setze.
In einem Ubuntu kann ich mich einigermaßen zur Wehr setzen und viele Dinge abschalten. Es kommt auch alles nur aus der einen Quelle, alles von Ubuntu. Bei Microsoft habe ich keinen blassen Schimmer, wie ich den störenden Programmen auf den Leib rücken kann, ohne dann auch das System zu gefährden. Und es kommt eben nicht alles nur von Microsoft, sondern von überall strömen irgendwelche Programme auf einen PC und wollen mir da bei etwas helfen und ich armer Tropf stehe dem hilflos gegenüber.
 
Hmm, also meine Erfahrungen mit Windows ist eher, dass es gerade auf älterer Hardware besser läuft als ein Linux mit X11-Desktop (Wayland scheint zu helfen, ist aber noch nicht 100%ig einsatzbereit). Gerade mit Windows 10 hat MS es geschafft, dass Windows nicht mehr so eine Speichersau ist. Sowohl Festplattenbedarf als auch RAM und kommt wieder mehr in die Windows 2000 / XP Zeiten ran.

Aber gut, da hat jeder andere Erfahrungen. Oft ist es auch das AntiVirus Programm, welches die Windows-Performance in den Abgrund reißt und hat weniger mit Windows an sich zu tun. Die Schwester meiner Freundin hatte sogar mal nicht aufgepasst und hatte 2 davon installiert. Das war ein "Spaß". Ähnlich wenn man sich über den RAM-Verbrauch der Browser beschwert, aber 20 Addons installiert hat...
 
Meine erfahrungen decken sich zu 100% mit Nukes.

Ein sauber neu aufgesetztes Windows 7, 8 oder 10 ist idr. wesentlich schneller beim Arbeiten als ein Linux oder gar ein *BSD bei gleicher Hardware. Wie oben schon geschrieben: Jeder der sein Handwerk versteht macht eine "Clean" Install von einem sauberen Microsoft Medium und verwendet nicht die verseuchte Vorinstallierte Windows Version. Microsoft bundelt auch nie von sich aus da irgendwelche "Fremd" Software die über die eigenen sachen (IE, Skype, e.t.c.) hinausgeht. Das kommt ausschließlich von den jew. Systemherstellern.

Die meisten typischen Nutzer wollen ihr System anschalten und dann nutzen. Und das ist auch verständlich, nicht jeder hat die Expertise oder die finanziellen möglichkeiten einen experten zu bezahlen.
 
Auf was möchtest du hinaus? Rosinen picken um dann den Spieß wieder umzudrehen? ;) Es sind immer noch eigene Erfahrungen.

Windows hat halt einfach den Vorteil, dass es einheitliche APIs bietet und die auch nicht alle Nase lang ändert. Somit können auch Browser wie FireFox z.B. einfach Direct2D unter Windows nehmen und schon läuft das Rendering auf der Grafikkarte. Ebenso das Dekodieren von Videos. Unter Windows gibt es _eine_ API dafür... unter Linux... 3++. Die schwachbrüstige CPU wird entlastet und es läuft flüssig(er).

Unter Linux hantiert an hingegen mit völlig veralteten Blacklists für die Grafikkarten für die jeweiligen Bugs in den OpenGL Implementierungen.. hauptsächlich weil Long-Term Distributionen nie Upgrades in der Hinsicht machen... am Ende hockt man dann doch wieder mit Softwarerendering in allen Programmen da.

Unter Linux hat man als Entwickler überhaupt eher das Problem, dass man von GTK2 auf GTK3, QT4 auf Qt5 oder Qt5.5 auf Qt5.6 kommt, als das man überhaupt man an Optimierung denken kann.
 
Ich lese jetzt öfter das Windows auf schwacher Hardware besser laufen soll als ein Linux. Ich persönlich habe diese Erfahrung auch gemacht. Wobei dieser Gewinn an Geschwindigkeit gefühlt und nicht gemessen ist.

Ich denke mir es liegt primär daran das zum einen die Treiber einer bessere "Qualität" haben oder zumindest besser abgestimmt sind auf das System. Dann ist es auch so das bei Windows das System eben ein Guss ist und nicht auf hunderten unabhängigen Teilen zusammengesetzt wird. Da wird man bestimmt viel machen können das die Geschwindigkeit erhöht. Dann kommt noch dazu das man eben eine einheitliche Schnittstelle zu den verschiedenen Funktionen hat, unter Linux ist das ja nicht wirklich stabil und man arbeitet ja oft mit Wrapper die es auf das verwendete umbiegen. Ergebnis merkt man dann natürlich. Mit Xorg will ich erst nicht anfangen. Xorg und alte Grafiktreiber sind eine Sache die den schnellsten Rechner unbrauchbar machen...
 
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