Neue Konzepte für Betriebssysteme - Ist das OS prinzipiell auswentwickelt?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wayland hat das Problem, dass X11 "gut genug" ist - womit wir den Bogen zum Thema geschlagen hätten. Postfix habe ich längst durch OpenSMTPD ersetzt - weil: Gut genug.

Tja nun.
 
Wayland hat das Problem, dass X11 "gut genug" ist - womit wir den Bogen zum Thema geschlagen hätten.

Ich fürchte, ich bin bei der Prognose der Zukunft genauso schlecht wie alle anderen. Mal schauen, was in 3 Jahren die Voreinstellung sein wird.

Postfix habe ich längst durch OpenSMTPD ersetzt - weil: Gut genug.

Du hast also eine funktionierendes Programm (Postfix von 1998) durch ein neueres Programm (OpenSMTPD von 2013) ersetzt. Wen das mal nicht noch mit anderen Programmen passieren könnte. ;)
 
Sehe hier trotzdem keinen Grund auf Mitigations zu verzichten, gerade wenns um erweitertes ASLR geht

Userspace Sicherheitsmaßnahmen müssen natürlich erhalten bleiben. Es ging jetzt rein um den Kernel. Neben all den anderen Vorteilen außerhalb der Sicherheit. Wie z.B. "Reboots" ohne echten Neustart. Da der Kernel klein ist muss man ihn in der Regel nach Fertigstellung nicht anpassen. Er startet einfach seine Services neu und gut ist.
 
Userspace Sicherheitsmaßnahmen müssen natürlich erhalten bleiben. Es ging jetzt rein um den Kernel. Neben all den anderen Vorteilen außerhalb der Sicherheit. Wie z.B. "Reboots" ohne echten Neustart. Da der Kernel klein ist muss man ihn in der Regel nach Fertigstellung nicht anpassen. Er startet einfach seine Services neu und gut ist.
Dann sind wir auf dem gleichen Stand, ich ging anfangs davon aus, das du günstige Mitigations verwerfen willst, blos weil der Impact bei Microkerneln geringfügiger ist.
 
Es gibt keinen Anlass, funktionierende Lösungen zu ersetzen. Sonst - wird es tatsächlich eklig.

"Funktioniert" ist ein dehnbarer Begriff. Ja, Xorg funktioniert. Ein Atomreaktor der radioaktives Material verliert funktioniert auch...
Wir hatten solche Diskussionen ja schon mal, und mir ist auch bekannt, dass man hier in dem Forum eher fortschrittsfeindlich ist, aber das Beispiel Xorg ist ein sehr wundervolles um zu zeigen, dass auch funktionierendes ersetzt werden muss.

Man muss sich einfach nur mal einlesen was für ein Beinbruch das ist unter Xorg ein Tearing-freies Bild darzustellen. Ganz zu schweigen, dass auch Xorg ein Fall von "Sicherheit wurde später drangepappt" ist und nicht "Sicherheit by design".
 
Ich habe Wayland nun knappe 8 Monate auf meinem Laptop mit Gnome 3 (also Mutter als Compositor) verwendet. Und es lief im täglichen Betrieb wesentlich besser als X.org. Es beginnt bei subtilen Dingen wie dem Schriftrendering, was unter X11 über 42 Hacks implementiert ist und woran ich immer etwas auszusetzen hatte. Dann sind dort Dinge wie Tearing, was unter Wayland prinzipbedingt nicht auftreten kann. Oder funktionierende Fullscreen-Anwendungen mit funktionierendem Auflösungswechsel. Und vor allem, dass man Monitore ohne Schweißausbruch an- und abstecken kann. Was allerdings in den letzten Jahren beim X.org auch wesentlich zuverlässiger geworden ist.

Allerdings bin ich aus dem gleichen Grund wie Ubuntu nun wieder auf X.org zurück. Das zumindest die Gnome Shell es unter Wayland nicht schafft zuverlässig einen Resume zu überleben. Mit s3sleep klappt es fünf Mal und beim sechsten man bleibt sie hängen. Bei s2idle klappt es immerhin zehn Mal. Die Shell bleibt einfach hängen, verbrät 100% eines Kerns und der einzige Ausweg ist sich per ssh einzuloggen und zu rebooten. Oder eben das gerät hart auszuschalten. Ich vermute aber, dass das nicht mal Gnomes Schuld ist, stattdessen die Schuld des Kernel-Treibers der Intel-GPU. Hilft mir nur nichts.

Aber nun wirklich mal zurück zum Thema...
 
"Neu" ist nicht "besser".

Man kann aber durchaus etwas Neues betrachten und dann diskutieren ob der Einsatz dieses neuen Gegenstands sinnvoll ist und zu Verbesserungen führt. Du hingegen sagst: "Alles Alte was funktioniert, braucht nichts Neues". Du schließt mit deinen Texten kategorisch alle neuen Entwicklungen aus, die etwas bestehendes ersetzen, vollkommen unabhängig davon ob es eine Verbesserung gibt oder nicht.
 
Ja nun lasst uns aber nicht über die persönlichen Einstellungen oder Ausdrucksweisen diskutieren. Das tut nix zur Sache.
 
"Funktioniert" ist ein dehnbarer Begriff. Ja, Xorg funktioniert. Ein Atomreaktor der radioaktives Material verliert funktioniert auch...
Wir hatten solche Diskussionen ja schon mal, und mir ist auch bekannt, dass man hier in dem Forum eher fortschrittsfeindlich ist, aber das Beispiel Xorg ist ein sehr wundervolles um zu zeigen, dass auch funktionierendes ersetzt werden muss.

Man muss sich einfach nur mal einlesen was für ein Beinbruch das ist unter Xorg ein Tearing-freies Bild darzustellen. Ganz zu schweigen, dass auch Xorg ein Fall von "Sicherheit wurde später drangepappt" ist und nicht "Sicherheit by design".

„Atom...“ ist und bleibt:
1. ein politischer Kampfbegriff
2. physikalischer Schwachsinn
... und Kernreaktoren die ihr Material „verlieren“ spuken hauptsächlich in Köpfen, die in der Tat sehr verstrahlt sein müssen ;-)

Xorg, Wayland usw. haben mit dem Thema Betriebssysteme auch nur so viel zu tun, wie beim Autokauf die Frage, ob die Fußmatten aus Textil oder Leder sind.
 
Ich glaube hier ist alles gesagt. Also lasst uns diese Diskussion beenden, bevor es böses Blut gibt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben