pkg - mal wieder lahme Server

H

holgerw

Guest
Hallo,

nach Trubel mit Acer, secure boot, uefi und verschiedenen gescheiterten FreeBSD-Installation habe ich nun für meine Frau einen älteren PC genommen, mit 4 GB DDR2 Ram, einem schnellem Dualcore von Intel und einer SSD.

Nach der Basisinstallation möchte ich nun mit pkg das System aufsetzen - aber so macht das keinen Spaß.

Das Netzwerk ist auf Ipv4 und Ipv6 konfiguriert, das Laden des Basissystems aus dem Internet ging sehr flott (ich habe mit einem Mini-Memstick-Image gearbeitet).

Aber pkg nervt mit dermaßen ätzend langsamen Downloadzeiten, da bin ich mit einem Deskopsystem erst Morgen fertig, und das bei VDSL 50.

Ein Wechseln der pkg Repos von us-west, us-east, eu, ec2-eu-west bringt gar nichts, pkg dümpelt mit 20 bis 80 KB/s, sorry, das ist vollkommen inakzeptabel.

Der Schalter pkg -6 install ... oder pkg -4 install .. bringt kaum Unterschiede.
Dass mal wieder Peering Schuld haben soll, glaube ich mittlerweile nicht mehr, denn ein
Code:
portsnap auto
holt mir die Ports mit voller Downloadleistung von über 5 MB/s aus dem Internet.

Was kann ich da noch machen?

Viele Grüße,
Holger
 
Ha.
Das habe ich auch immer wieder beobachtet. Gestern habe ich eine neue Installation auf einem USB3 Stick aufgesetzt.
Die Installation aus dem Netz ging sehr schnell. Aber die ersten Packages krochen mit 10..30 kB/s herein. Dein Tip mit den pkg Repos von us-west funktionierte nur kurzzeitig.
Also habe ich über Nacht xorg und mate aus den Ports installiert. Das dauerte auch ewig.
Heute Morgen allerdings habe ich ein paar weitere Packages installiert, da waren die Downloadraten wieder bei 300kB+.
Entscheidend ist wohl die Tageslaune einer der Zwischenstationen.
 
Bezahlst du etwas dafür, dass man dir Zugang zu den Packages gewährt? Nein? Dann kannst du auch keine Forderungen stellen.
Lieber Oliver,

dieses Argument kenne ich auch aus der Linux-Szene, und es ist meines Erachtens ein wenig eigenartig und nicht sehr logisch: Auf der einen Seite wird zu Recht von Community-Seite vehement protestiert gegen dieses "Was nix kostet kann ja nicht gut sein", aber andererseits werden bei Kritik am Status Quo Mängel dann damit gerechtfertigt, dass es ja kostenlos zu haben ist ... ja wie denn nun?:) Davon abgesehen finde ich es gerade gegenüber Leuten nicht sehr fair, die neben Beruf und Familie einen größeren Teil ihrer Freizeit dem FreeBSD-Projekt widmen, Doku in Form eines Buches zu schreiben macht nämlich auch viel Arbeit.

Die liegen ja auch nicht auf dem CDN, welches die Packages verteilt.
Ja, aber dann läuft da etwas schief, und zwar so schief, dass selbst FreeBSD Commitern wie @lme - wenn ich ihn mal aus einem anderen Thread zu lahmen Downloads von pkg zitieren darf - hier das Kotz-Smiley fehlt.

davon abgesehen: Please peace :)

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo,

als Workarround werde ich nun mal das dvd.iso herunter laden brennen und dann per bsdconfig versuchen, dieses Medium als Installationsmedium einzubinden.

Viele Grüße,
Holger
 
So ein CDN ist eben nicht gerade billig. Wenn man es noch gegen DDoS schützen möchte umso mehr. Für das FreeBSD Projekte sind solche Kosten garantiert nicht zu tragen - es haben sich glücklicherweise Firmen gefunden, die das übernehmen. Dann gleich von "vollkommen inakzeptabel" zu sprechen, nur weils mal lahm ist, halte ich meinerseits für vollkommen inakzeptabel. Da muss man halt warten oder es ein andern mal erneut versuchen. Klar nevt es in dem Moment ein wenig, aber wenn ich dafür nix bezahle, hab ich keinen Anspruch darauf.

Du kannst auch die Datenmengen, die für ein Portsnap nicht mit denen vergleichen die ein PKG Mirror liefern muss (mal davon abgesehen, dass IdR nicht der komplette Tree geholt wird, sondern nur die Änderungen). Gäbe es das CDN nicht, wäre pkg also immer so lahm.
 
Ich hab eben übrigens mal die 72MB die libreoffice so auf die Waage bringt über meinen Server bei Hetzner gezogen und der hat mir 10.8MB/s geliefert. Also hat sich das entweder schon wieder beruhigt, oder - und davon gehe ich aus - es ist immer noch das Peering :)
 
Hallo Oliver,

So ein CDN ist eben nicht gerade billig.
Klar, Du hast Recht, was ich vorhin nicht bedacht habe: Hier geht es um zusätzliche Hardware-Ressourcen, die haben ja erstmal mit dem Projekt nichts zu tun. Mein Argument mit einerseits kostenlos, andererseits ... passte daher zugegeben nicht so gut.

Mein Ärger ist aber auch schon weitgehend verraucht, es gibt ja - hoffentlich - den Workarroundf mit dem eingebundenen DVD-Medium.

Aber nach meiner "Acer-uefi-Nacht" war ich auch vorhin sehr geladen. Schön, dass Du es nicht übel genommen hast.

Viele Grüße,
Holger
 
Also von der Arbeit aus bekomme ich o.g. Geschwindigkeit. Mache ich das über LTE sind es 2,9MB/s. Ich habe gerade noch ein paar andere gefragt, die haben 4-5MB/s. Am bme pkg mirror scheint es also schon mal nicht grundsätzlich zu liegen.
 
Bei mir läuft es rund und volle Pulle, gemäß meiner Bandbreite 1,9 MB/s. Aber mit us-west.
 
Wie ich schon sagte: Einer der Betroffenen müsste die Sache an offizieller Stelle zur Sprache bringen, damit das Problem gelöst werden kann. Einfach drum herum fummeln löst das Problem nicht. :)
 
Ich hab's gestern mal berichtet, sbruno hat daraufhin etwas am bme mirror geändert, allerdings hat das nichts bewirkt. Problematisch ist, dass es nur einige Leute betrifft.
 
Hallo,

mal eine Verständnisfrage zu dem Verzeichnis mit den Paketen: Wo sind die bei FreeBSD? Bei Debian gibt es etwa ein Verzechnis Pool, und da findet man dann die Debianpakete. Wo bitte ist das bei FreeBSD? Ich möchte mir nämlich texlive-full installieren, die 2GB machen mit 80KB/s keine Freude. Und ich möchte mir die paar Pakete per Browser über ftp oder http gerne direkt herunterladen, in /var/cache/pkg kopieren und dann installieren.

Davon abgesehen: Gibt es eigentlich FreeBSD Medien mit allen Paketen? Das 2,7 GB große DVD-Image hat nur einen Bruchteil.

Ich möchte ja nicht schimpfen, aber: Ich kenne einige kleine Nischendistributionen bei GNU/Linux (Void, PCLOS, siduction u.s.f.), die habe wohl kaum Kohle. Und die haben ihre Repos auf zwei, drei Servern, und diese sind auch normal per Browser zugänglich, also nix mit srv oder ähnlichem. Und da laufen die Downloads über die Paketmanager reibungslos schnell, sofern man nicht gerade etwa einen chinesischen Server nutzt. Irgendwie verstehe ich den Verteilungsmechanismus von Paketen bei FreeBSD nicht so recht und warum da solche Performance-Schwierigkeiten auftreten können. Im englischen FBSD-Forum gibt es da leider auch einige Klagen zu just dieser schlechten Downloadperformance bei pkg.

Viele Grüße,
Holger
 
Also ich habe es gerade getestet und war zuhause auch betroffen. Normalerweise verwende ich meine eigenen Repos, aber dies sollte nur eine schnelle Testinstallation werden...
 
Das Schneckentempo tritt unregelmäßig auf und scheint je nach Tagesform zu varieren.:confused: Morgens in der früh geht es noch, aber im Laufe des Tages wird der als Standard eingestellte Server immer langsamer. Mit us-west hingegen habe ich noch keine Schwankungen erlebt. Das scheint mir kein Problem des Geldes zu sein. Die FreeBSD Foundation hat doch gerade erst Anfang 2015 eine Millionenspende von dem Whatsapp Gründer bekommen.:D
 
Die Wikimedia Foundation bekommt jedes Jahr viele viele Millionen und jammert, dass es nicht reicht...
 
@lme: Die haben das Jammern und Betteln auch zur Kunst entwickelt.

Also ich habe ca. 10% bis 15% Packetloss zu den bytemark Mirrors gehabt. Nach einem kurzen Check mtr ist mein Eindruck, das der Packetloss am Rand deren Netzwerks auftritt.
 
Hallo @lme,

vielen Dank, und um nochmal klar zu stellen: Mir geht es nicht um ein Herumnörgeln am FreeBSD-Projekt, wenn ich nun ein eigenes Repo auf unserem Heimserver anlegen kann, und von da aus installiere, ist das für mich ein schöner Workarround, über den ich sogar noch lerne, wie man für pkg ein lokales Repo konfiguriert :) Das ist ja auch beim Arbeiten mit poudriere nicht ganz unwichtig.

Also ich habe es gerade getestet und war zuhause auch betroffen. Normalerweise verwende ich meine eigenen Repos, aber dies sollte nur eine schnelle Testinstallation werden...
Ja genau, es geht um schnelle Testinstallationen, Üben mit zfs, vertraut werden mit Konfigurationen, Doku dazu schreiben. Ich möchte FreeBSD lernen, und wenn dann z.B. ein Paketvoulumen von 2 GB einen Tag dauert, dann bin ich ein wenig irritiert. :D

Viele Grüße,
Holger
 
Von der einsamen Insel kriege ich ca. 7-8 MiB/s, ist zwar nicht alles was die Leitung hergibt, aber doch okay, dafuer das ich quasi am Ende der Welt wohne...
Aus Deutschland hatte ich bisher das Phaenomen auch noch nicht gesehen.

War das fuer die Ports, oder gab es fuer pkg auch einen Weg, die Anzahl der parallelen Verbindungen anzugeben?
 
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