Plattenkonfiguration für zfs auf Daten-NAS

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holgerw

Guest
Hallo,

ich möchte vorerst kein Geld für neue Festplatten ausgeben - aber mein NAS nun bald von Debian GNU/Linux nach FreeBSD migrieren.

In dem NAS, einem AMD-Quadcore mit 8 GB Ram sind zur Zeit drei Festplatten verbaut, eine mit 2 TB und zwei mit je 1 TB, dann habe ich noch eine kleine 320 GB Platte oder eine 60 GB SSD.

Ist folgendes - um wenigstens Redundanz bei den Daten zu haben - sinnvoll?
Die SSD oder kleine Festplatte als ada0 ohne Redundanz für das Betriebsystem:
ada0p1 mit freebsd-boot für den Bootloader
ada0p2 mit freebsd-swap
ada0p3 mit freebsd-zfs für den zfs-Pool des Betriebsystems

Die 2 TB Platte:
ada1p1 mit freebsd-zfs für Datenpool1 mit 900 GB
ada1p2 mit freebsd-zfs für Datenpool2 mit 450 GB
ada1p3 mit freebsd-zfs für Datenpool3 mit 450 GB

Eine 1 TB Platte:
ada2p1 mit freebsd-zfs für Mirror Datenpool1 mit 900 GB

Eine 1 TB Platte:
ada3p1 mit freebsd-zfs für Mirror Datenpool2 mit 450 GB
ada3p2 mit freebsd-zfs für Mirror Datenpool3 mit 450 GB

Wenn das geht, ist es dann auch noch vorteilhaft, auf jeder der drei Datenfestplatten eine 8 GB Swap einzurichten?

Wenn das Murks ist, investiere ich wohl doch noch in eine zweite 2 TB Platte und hätte dann:
Zwei 2 TB Platten (ada0 und ada1) mit boot, swap, Systempool und zwei Daten-Pools auf ada0 und deren Spiegel auf ada1
Zwei 1 TB Platten (ada2 und ada3) mit einem Daten-Pool auf ada2 und dessen Spiegel auf ada3.

Was meint Ihr?

Viele Grüße,
Holger
 
Die 2 TB Platte:
ada1p1 mit freebsd-zfs für Datenpool1 mit 900 GB
ada1p2 mit freebsd-zfs für Datenpool2 mit 450 GB
ada1p3 mit freebsd-zfs für Datenpool3 mit 450 GB

Eine 1 TB Platte:
ada2p1 mit freebsd-zfs für Mirror Datenpool1 mit 900 GB

Eine 1 TB Platte:
ada3p1 mit freebsd-zfs für Mirror Datenpool2 mit 450 GB
ada3p2 mit freebsd-zfs für Mirror Datenpool3 mit 450 GB
Also wenn, dann würde ich nicht drei Pools, sondern drei vdevs anlegen und daraus einen Pool machen. Dann kannst du den ganzen Plattenplatz ohne verschnitt nutzen. Ich würde aber eher in eine weitere Platte investieren, auch weil weniger Platten = weniger Stromverbauch. Ich würde das OS auch mit auf den Datenpool legen und mir den Stromverbauch der SSD und 320GB Platte sparen.

Wenn das geht, ist es dann auch noch vorteilhaft, auf jeder der drei Datenfestplatten eine 8 GB Swap einzurichten?
brauchst du überhaupt Swap? 8GB Ram sind doch ganz ordentlich, was macht das NAS denn?
 
Da hast du Redundanz für die Daten und kommst nicht ran, weil dir die SSD mit dem OS gestorben ist. Früher hat man das immer getrennt, aber bei heutigen Plattengrößen ist es finde ich schade um den verschenkten Plattenplatz. Was spricht denn aus deiner Sicht dagegen, OS und Daten auf dem selben Pool zu haben?
 
Also, ich trenne auch.
Meine Ansicht ist unmaßgeblich, aber meine Erfahrung kann vielleicht hier etwas beitragen.
Das System für meinen NAS ist auf einem USB_Stick, der wiederum innerhalb des Gehäuses angeschlossen wurde, sodass er nicht einfach abgezogen werden kann. Nur solche Verzeichnisse, wohin ich etwas logge, liegen entweder auf meinem ZFS-Pool oder im tmpfs.
Der PC ist 64Bit und hat 4G RAM und keinen SWAP, läuft seit mehreren Jahren 24/7 problemlos als NFS, FTP, ATPD und SAMBA-Server in meinem Haushalt. Einige kleinere Scripts laufen bei Bedarf. Probleme gab es bisher nur durch Stromausfälle und heftiges Sterben von Festplatten oder einem Netzteil.
(Un)Regelmäßig, ca alle paar Jahre oder wenn mal wieder eine Platte getauscht werden muss, sauge ich Staub und bei der Gelegenheit wechselte ich manchmal den Stick: es liegt ein Klon im PC bereit. In den letzten Jahren habe ich auf diese Wechselei verzichtet, aber es beruhigt noch immer, dass es einen sofort einsetzbaren Klon gibt. Sollte ein Stick sterben, kann ich in 30 Sekunden neu gestartet sein, was natürlich bei mir kaum notwendig ist.
Aus Faulheit läuft dort auch noch immer ein FreeBSD7.x, aber, wenn ich das mal ändern möchte, kann ich das ebenfalls auf einem Stick tun. Ich kann da alles editieren und eintragen und dann erst mal zum tatsächlichen System wandern und testen. Der ZFS-Pool ist ja schnell importiert, darüber braucht man sich kaum Gedanken zu machen, selbst wenn die Version bereits veraltet ist.

Ich weiß, es gibt viele gute Gründe gegen USB-Sticks als Systemträger und auch dagegen, ohne SWAP zu leben.
Ich kenne viele dieser Gründe und bin trotzdem so gestrickt, dass ich Dinge einfach probiere, von denen ich überzeugt bin. So verwende ich auch seit etlichen Jahren schon nur eine einzige Systempartition auf meinen Desktop-PCs.
Ich will nicht missionieren, nur berichten, dass es bei mir tadellos und seit Jahren stabil auf diese Weise läuft.
Das System wird doch quasi gar nicht gebraucht. Es bootet einmal oder zweimal im Jahr und gut ist. Es gibt keinen Datenverkehr zum Stick im Betrieb und es wird auch nichts kompiliert, was vielleicht hohen Datendurchsatz und viel Speicher braucht. Im Grunde könnte von einer entsprechend präparierten CD-ROM gebootet werden.

Wenn ich heute wieder solch ein Projekt starten würde, nähme ich natürlich neue Sticks und größere Platten, hauptsächlich aber mehr RAM und vielleicht noch zusätzliche SSDs als ZIL-Laufwerk, vielleicht aber auch nicht. Grundsätzlich würde ich aber bei diesem Modell bleiben.

Nebenher: in FreeBSD7 galt es noch als böse, UFS mit ZFS zu mischen. Auch das funktionierte in diesem Beispiel vollkommen problemlos.
 
Hallo,

danke für Eure Infos. Ich werde wohl doch eine zweite 2 TB Platte besorgen, und nach dem Schema "Pool und sein Spiegel auf zwei 2 TB Platten + Pool und sein Spiegel auf zwei 1 TB Platten" das System aufsetzen.

brauchst du überhaupt Swap? 8GB Ram sind doch ganz ordentlich, was macht das NAS denn?
Oliver, das NAS beherbergt Audios, Fotos, Filme und persönliche Daten, zum Einsatz kommen NFS und DLNA.

Ob das System nicht redundant auf einer extra SSD oder System im gleichen Pool wie die Daten installiert wird, ist wohl eher Geschmacksache, für beides liefert Ihr Argumente. Das werde ich mir nochmal überlegen.

Viele Grüße,
Holger
 
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