Requiescat in pace: PC-BSD ist jetzt das wahre Betriebssystem.

C

CrimsonKing

Guest
Achgott:

Many are very familiar with the name PC-BSD® and may be wondering why we changed the name. Although it's a household name for so many, the developers realized this was a time for a new name that would better convey our message.

PC-BSD ist damit jetzt hochoffiziös erstens Geschichte und zweitens kein einfaches "Desktop-FreeBSD" mehr, sondern steht in direkter Konkurrenz zu ihm. Wenn sie da mal nicht zu viel Verwirrung anrichten...
 
Ach, im Grunde hat sich ja nichts geändert außer der Name, oder?
Aus Marketing-Sicht, mit Blick auf die Hauptzielgruppe (Leute ohne *BSD Erfahrung), war der alte Name "PC-BSD" zu sehr Buchstabensalat. "TrueOS" lässt sich einfach viel besser merken und aussprechen, was nun mal wichtig ist um neue Leute zu ziehen.
Außerdem färbt vielleicht durch die Umbenennung die ganze bleeding edge software von denen nicht mehr ganz so stark auf FreeBSD ab ;-)
 
Ich kenne tatsächlich Leute, die PCLinuxOS einsetzen...

Naja, geändert hat sich auch, dass die beiden "Zweige" zusammengeführt wurden, "PC-BSD Server" jetzt also auch die Aufgaben von "PC-BSD Desktop" übernimmt. Halte ich persönlich übrigens für eine überschaubar gute Idee.

Übrigens: Bei "TrueOS" denken Leute wie ich ja eher an "Tru64", was wiederum den Ruf von irgendwem schädigen könnte. :D
 
Vielleicht möchte sich ja niemand mehr um die Website kümmern. :D
 
Macht ja irgendwie Sinn, dass man sein Server-OS nicht PC-Irgendwas nennt... Und iX versucht offenbar den "True"-Namen auszubauen. Auf der Basis von FreeNAS bieten sie ja seit geraumer Zeit schon TrueNAS an.
 
TrueOS existiert ja auch schon lange, das ist nicht so homöopathisch.
 
Differences from FreeBSD 11.0:

  • LibreSSL has replaced OpenSSL completely, even in the FreeBSD base.
  • Linux DRM 4.7 compatibility adds support for the Haswell, Broadwell, and Skylake Intel graphics.
  • The entire system, including the FreeBSD base, is managed by pkg.

Nett, aber hat 11nicht sowieso diese Optionen oder sollen die erst später kommen?
 
Nett, aber hat 11nicht sowieso diese Optionen oder sollen die erst später kommen?
Bei LibreSSL wird man sich schwer tun. Upstream (OpenBSD) schneidet regelmäßig gerne alte Zöpfe ab und opfert dafür Rückwärtskompatibilität. Selbst die kürzeren neuen FreeBSD Support Zyklen werden da zur Herausforderung. OpenSSL ist da viel konservativer (langsamer, weniger dynamisch).

Packaging Base kann man jetzt schon machen, wenn man selbst baut. Wird aber in 11.0 nicht mit offiziellen Paketen bedient.
 
Ich hatte mich ja schon mal über diesen Drang immer das Neuste vom Neuen nehmen zu müssen ausgekotzt:
  • Bei LibreSSL sagt SolarCatcher es. LibreSSL ist nach derzeitigem Stand nicht rückkompatibel genug und hat keine ausreichenden Support-Zeiträume, um in FreeBSD integriert werden zu können. Auf der anderen Seite hat auch OpenSSL nicht geschlafen, aufgeräumt und sogar Vollzeitentwickler. Dazu kommt, dass FreeBSD die mit LibreSSLs Zielen nicht unbedingt kompatiblen Sonderwünsche einiger Nutzer bedienen muss. Im russischen Raum, wo unter anderem Yandex ein großer FreeBSD-Nutzer ist, ist zum Beispiel GHOST wichtig. In 11.0 bleibt noch alles beim Alten, für 12.0 ist ein Vorschlag SSL im Basissystem "privat" zu machen und die Ports zu zwingen sich ihr SSL selbst zu bauen. Dann wäre SSL im Basissystem nicht mehr Teil der API, man könnte ohne Rücksicht auf Brüche aktualisieren. In den Ports können Nutzer ihre Implementierung und deren Features selbst wählen. LibreSSL finde ich aus PC-BSD Sicht allerdings gar nicht so problematisch.
  • Das DRM 4.7 aka drm-next ist für sich schon hochexperimentell, dazu benötigt es bisher nicht in FreeBSD eingegangene Änderungen an der virtuellen Speicherverwaltung (sie kommen wohl nach dem 11.0 Release) und setzt auf dem ebenfalls sehr experimentellen Linux API Wrapper auf. Man kann zwar argumentieren, dass ein experimenteller Treiber besser als gar kein Treiber ist und das Matthew Macy in erster Linie für PC-BSD / TrueOS portiert, aber bei der eher unerfahrenen Zielgruppe PC-BSDs ist Ärger durch neue Bugs und Inkompatibilitäten praktisch vorprogrammiert. Auf FreeBSDs Seite gibt es übrigens den Vorschlag die GPU-Treiber komplett aus dem Basissystem zu entfernen und als Port bzw. Paket bereitzustellen. Dann könnte man verschiedene Versionen mit unterschiedlicher Stabilität zugleich bieten und wäre bei neuen GPU-Treibern nicht mehr an FreeBSDs Updatezyklen gebunden.
  • Package Base ist nicht Teil von 11.0 geworden, da man bis weit in die Beta-Phase mit gefährlichen Bugs (ungewollt entfernten Systembestandteilen, fehlenden oder kaputten Configs, 'pkg remove -ad' schrottet das System, etc.) kämpfte. Es soll nun mit 11.1 kommen. Man kann es natürlich nutzen, aber man sollte wissen, was man tut. Auch hier muss man sich wieder fragen, wieso man ein potentiell sehr großen Ärger machendes Feature PC-BSDs / TrueOS Zielgruppe zumuten muss.
 
Im neuesten BSD Now podcast erklärt Kris More noch einmal etwas detaillierter, was TrueOS sein soll. Das sollte nochmal ganz klar machen: Es geht um Bleeding Edge... sie tracken nun -CURRENT. Wäre nur gut, wenn sie das dem (unbedarften) User das auch sehr deutlich machten.
 
Was soll das denn dann für eine Zielgruppe sein? Und wer außer mir packt -CURRENT freiwillig auf ein Produktivsystem?
 
Und wenn ich es auf der HP richtig gesehen habe, wird es als System für Server vorgestellt (im Gegensatz zu PCBSD für Desktops und mit verschiedenen DEs zur Auswahl). Das macht ja dann richtig Spaß...
 
Ich halte das für eine gute Idee. Wenn ich nun ein System (als Desktop) haben möchte, was zum einen aktuell ist und zum anderen auch noch mit einem halbwegs modernen Laptop funktionieren soll, muss ich derzeit immer zu Linux greifen. Inwiefern CURRENT nun zu Stabilität oder derer Abwesenheit führen wird, muss sich zeigen.
 
Ich bin noch ganz am Anfang, aber koennte man FreeBSD und BSD-PC in etwa so vergleichen wie Arch Linux Antergos? Gleiche Quellen, nur etwas aufgepept mit einen anderen Install und Konfigurations Tool?

lancs
 
Also ich hab mal aus Langeweile ein aktuelles TrueOS runtergeladen und auf einem HP dv6000er Modell installiert auf dem ein FreeBSD 11 mit KDE war welches tadellos lief!
Es läuft nach wie vor nicht rund, AppCafe startet nicht, das Abmelden dauert ewig, Lumina wirkt instabil und unfertig. Finger weg, wie schon bei PC-BSD kann ich nur sagen.
 
Und wer außer mir packt -CURRENT freiwillig auf ein Produktivsystem?

Zugegeben, mein Server läuft mit -RELEASE weil ich zu feige für alles
andere war. Aber ich hatte in den letzten Jahren recht selten Probleme
mit -CURRENT, für das aktuelle bleeding edge ist es wirklich
beeindruckend stabil. Von dem her kann ich das schon irgendwie
verstehen.
 
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