SSD Fehler GPT corrupt

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ralli

Guest
Gestern habe ich den Supergau erlebt. Nachdem ich FreeBSD 11 neu installieren wollte, um mir mal Openbox näher anzusehen, gab es beim Starten von Gparted die Fehlermeldung GPT corrupt, end of file nicht gefunden .... Bevor ich FreeBSD neu installiere, benutze ich immer meine Knoppix CD und lösche alle Partititon mit Gparted. Das hat bisher auch immer einwandfrei funktioniert. Jetzt aber dieser Fehler. Wie kann ich den beheben? Geht das auch mit Knoppix? Ich möchte die SSD ganz löschen und dann neu für ZFS benutzen. Das habe ich noch nie gemacht. Im Netz steht was von Passwort Eingabe, aber ich möchte hier einen Expertenrat, bevor ich noch mehr durcheinander bringe. Dann habe ich Dussel noch im BIOS alles auf Werkseinstellung gesetzt, was zur Folge hatte, das meine FreeBSD nicht mehr von DVD startete. Später fiel mir ein, das das daran liegen könnte, das dann die Intel Onboard Grafik standardmäßig benutzt wird und da hing nun mal der Monitor nicht dran, sondern an der Nvidia GraKa. Gut, wenn ich gleich den neuen REchner wieder aufbaue, sollte ich das im BIOS wieder umstellen, wahrscheinlich die Onboard Grafik deaktivieren. Die Bootreihenfolge, da werde ich dann an erster Stelle DVD UEFI einstellen. Alles ander sollte ja auf automatisch Hardwareerkennung stehen, oder ? Jetzt möchte ich erst mal mir eurer Hilfe Das GPT Problem lösen. Brauch ich da eventuell ein neues Knoppix? Oder mit welcher Software kann ich den GPT reparieren?

Ich schreibe jetzt vom alten PC, die Arbeitslosenselbsthilfe hat ihn nicht abgeholt.
 
Wenn du eine SSD komplett löschen willst, ist das einfachste auf alle Blöcke einen TRIM-Befehl zu senden. Der sagt dem Controller "Pass auf, die folgenden Blöcke sind nun leer" und er räumt sie im Hintergrund ab. Es dauert nur ein paar Sekunden, wenn überhaupt. Man muss allerdings beachten, dass es keine Garantie gibt, dass die Daten auch wirklich physisch gelöscht sind. Geheimdienste können sie eventuell noch immer auslesen. Unter Linux einfach:

Code:
blkdiscard -v /dev/$device

Anschließend brauchst du vielleicht noch einmal "partprobe", damit der Kernel die Änderung an der Partitionstabelle kapiert:

Code:
partprobe /dev/$device

Unter FreeBSD habe ich mal ein Tool geschrieben: https://github.com/Yamagi/trimdisk

Code:
trimdisk /dev/$device

FreeBSD kapiert die Änderung an der Partitonstabelle eigentlich immer von alleine.
 
Vielen Dank @Yamagi , wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich die Befehle auch von einer Knoppix CD benutzen? Ich warte noch kurz auf eine Antwort, bevor ich das umsetze.
 
Ja, kannst du. Sei aber sicher, dass du die richtige SSD löscht, wenn mehrere im System sind. :)
 
Also auf meiner älteren Knoppix CD ist blkdiscard nicht verfügbar. Ich sage gerade eine aktuelle DVD.
 
So, kurze Rückmeldung, die aktuelle Knoppix DVD kennt den Befehl blkdiscard. Dann werde ich mich jetzt mal an die Restaurierung machen und mich dann bei Erfolg wieder melden.
 
Wenn gparted immer noch schreit ist es nur, weil er keinen GPT-Header mehr findet. Ich weiß, dass cgdisk in dem Fall eine etwas verwirrende Meldung ausgibt.
 
Wenn gparted immer noch schreit ist es nur, weil er keinen GPT-Header mehr findet. Ich weiß, dass cgdisk in dem Fall eine etwas verwirrende Meldung ausgibt.
So, es hat alles ausgezeichnet funktioniert, danke für die schnelle Unterstützung. Gparted ist verstummt. Allerdings gab es noch Probleme, Knoppix startete, der Bildschirm blieb aber dunkel. Dann habe ich einfach FreeBSD 11 erneut auf dei noch defekte SSD installiert, das ging, aber der Xserver startete ebenfalls nicht, es gab die Fehlermeldung Screen not foundet, glaube ich. Dann kam ich auf die Idee, ein Linux (openSUSE Leap 42.2) auf die klassische HD 1 TB zu installieren, das funktionierte ebenfalls nicht im graphischen Modus, sondern nur im Textmodus. Dann dämmerte mir, das der Übeltäter der auf dem Motherboard befindliche Intel Grafichip sein könnte. Ich ins BIOS und habe die Onboard Grafik deaktiviert. Und schon lief alles einwandfrei, auch Knoppix lief durch und ich habe endlich die SSD restaurieren können. Nomals vielen Dank @Yamagi , das hat mir sehr geholfen. Das Problem war, das ich gestern in meiner Verzweiflung die Werkseinstellung oder Standardeinstellungen des BIOS neu geladen hatte, das war definitiv falsch!
 
ich kann einfach nicht dafür, es juckt mich, obwohl dieses Thema ja glücklich abgearbeitet ist. Aber, es ist mir beim Lesen aufgestoßen: wieso installierst du denn FreeBSD eigentlich neu, wenn du dir nur mal openbox näher ansehen möchtest?
Ich würde das vollkommen ohne Vorbereitung machen, also nicht mal vorher noch einen Snapshot, den ich gegebenenfalls zurückrollen kann. openbox ist so unbedenklich, das kann man einfach hinzunehmen und installieren und bei nicht Gebrauch wieder entfernen, ohne dass man da irgendwelche Bedenken haben müsste. Einfach zum laufenden System hinzu nehmen, als Session starten und loslegen.

Das soll nun nicht OT werden und nicht abdriften, es ist es mir aber auch nicht Wert, einen neuen Thread dafür zu öffnen. Zu openbox zwei Tips:
https://wiki.ubuntuusers.de/Desktop/
zum entdecken von SW und auch als Grundlage für deren Beschreibung. Gibt es nicht alles für FreeBSD, manches verhält sich dann auch noch leicht anders als bei Ubuntu, aber wirklich ein guter Anfang.
Und dann meine rc.xml. ich hänge die mal an und muss sie in .txt umbenennen. Nicht, weil ich mich damit brüsten will, wie gut ich da was gemacht habe und auch nicht, um dir eine Vorlage zu geben. Die Beispieldatei die mitgeliefert wird ist ein guter Startpunkt und mit obconf kann man viel erledigen und wird das sicher gerade zu Anfang auch wollen. Bei LXDE sah ich in Ubuntu eine andere Schreibweise und die hat mir gleich sehr viel besser gefallen, weil ich sie für deutlich übersichtlicher halte und das will ich dir anhand meiner Datei zeigen. Das wird bei einem Einsatz von obconf wieder rückgängig gemacht, drum mach dir nicht zu viel Arbeit damit oder speichere eben immer eine Version entsprechend ab, falls es dir überhaupt so auch gefallen sollte. Die rc.xml ist eigentlich das, was openbox macht und deshalb sehr wichtig. Ich arbeite laufend damit, das meint, ich nehme dauernd immer wieder mal Änderungen und Anpassungen darin vor. obconf nehme ich dazu gar nicht mehr und ich finde mich nun deutlich besser in der rc.xml zurecht, als das vorher im Original der Fall gewesen ist.

Aber nochmal zurück. Ich habe zwar früher schon häufig FreeBSD installiert und auch zu Anfang viele gravierende Fehler gemacht, die eine Neuinstallation sinnvoll machten. Aber grundsätzlich bin ich eher ein Freund davon, so lange wie möglich an etwas fest zu halten. Wenn man das einmal installiert hat, kann man ja auch reparieren und braucht eigentlich nie mehr neu zu installieren.
Gerade mit ZFS hat da ja noch mehr Möglichkeiten und du hast sogar zwei Platten direkt eingebaut.
 

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  • rc.txt
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Ja warum @pit234a, das ist eine gute Frage. Wahrscheinlich, weil Gelegenheit macht Diebe.... Was meine ich damit? Ganz einfach, jetzt habe ich einen superschnellen Rechner, da ist FreeBSD in 10 Minuten neu installiert. Aber Du hast ganz Recht, das müßte auch nicht immer sein. Das Thema WM ist für mich nicht neu, ich habe mit JWM angefangen, da gab es auch nur eine editierbare XML Konfigurationsdatei. Openbox ist da ja wesentlich komfortabeler mit obmenu und obconf ist ruck zuck alles fertig konfiguriert, tint2 als Panel und volumeicon für die Lautstärke in das autostart.sh Script und fertig. Schneller geht es nicht. Allerdings kann ich Openbox nicht gebrauchen. Ich bekomme es einfach nicht hin, das Qt5 in der richtigen Schriftgröße der Standardschrift von Openbox bzw. GTK2 mit lxappearance anzupassen. Auch der Qtcreator hat dann eine viel zu große Schrift, das sieht auch in selbsterstellten Qt Programmen grauenhaft aus. Weiter möchte ich das nicht ausführen, sonst bekomme ich wieder einen Anschi....., Du verführst mich gerade zu OT. Wenn Bedarf besteht, können wir ja einen extra Thread dazu erstellen. Ich habe schon wieder KDE 4 auf der SSD, weil sich alle QT und GTK Programme vom Design wunderbar integrieren. Danke für Deine rc.txt, anschauen werde ich sie mir auf jeden Fall morgen früh in aller Ruhe.
 
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