rubricanis
Homo ludens
Ich finde den von Sacha Lobo in seinem Artikel zur VW-Affäre verwendeten Begriff des "digitalen Vertrauens" irritierend. Sicherlich trauen wir auch auf Dinge und Zustände, und nicht nur Menschen: Dem Himmel dass er uns nicht auf den Kopf fällt und der Sonne dass sie am nächsten Tag wieder aufgeht. Gut, da könnte man argumentieren dass das alles habitualisierte und internalisierte Informationen sind, aber dahinter stehen ja reale Prozesse die z.B. in natürlichen Vorgängen verankert sind. Aber einer Software, den 100 Millionen Code-Zeilen die lt. Lobo in jedem modernen Auto stecken? Den Milliarden von Code-Zeilen von denen wir in vielfältiger Weise heute abhängig sind?
Natürlich werden all diese Code-Zeilen letztlich von Menschen gemacht dennen wir evtl.vertrauen können, - oder eben auch nicht! Aber wissen die Millionen von Programmieren die an einem Stück Software arbeiten überhaupt was sie da wirklich machen? Ich vermute mal eher nicht, zumindest die meisten nicht. Sie sind wie wir alle auf Vertrauen in die Institution in der sie arbeiten angewiesen, - nicht mehr und nicht weniger.
Interessant ist auch dass das Ganze von einer staatlichen Institution, und noch dazu einer amerikanischen, aufgedeckt worden ist. Da stellt sich dann z.B. die Frage was mit den deutschen und europäischen Institutionen ist, aber auch die nach dem Whistleblower bei VW den es scheinbar nicht gibt.
Was einmal mehr deutlich wird ist, dass man Technologien nicht unabhängig von sozialen, politischen und menschlichen Aspekten deuten kann. Die wirklichen Probleme liegen eher im letzteren, nicht in der Technik. Und die sind sehr viel schwieriger und weit weniger eindeutig zu lösen als technische.
Ich sehe die große Gefahr dass aus derartiken Vorkommnissen ein generalisiertes Mißtrauen in alles und jedes ensteht - und damit gegenüber Allem und vor allem Jedem - wie es ja z.B in Teilen im politschen Bereich schon zu beobachten ist. Aber ohne Vertrauen geht es nicht denn sonst geben wir wesentliches von unserer Menschlichkeit auf und landen irgendwann dort wovon George Orwell nicht in seinen schlimmsten Träumen geträumt hat.
Neben dem "Intruder", der unsere Software von außen angreift, müssen wir wie es scheint jetzt auch auf mögliche "Extruder" aufpassen, also Software - z.B. Betriebssysteme - die uns von innen her angreift und z.B. mein Auto an den nächsten Baum lenkt. Ich werde dennoch jedem Anfall von Paranoia widerstehen und hoffen dass es gutgeht !
Und neben der Aufmerksamkeitsökonomie wird es also auch eine Ökonomie des Vertrauens geben. Wir werden sehen was dabei herauskommt...
Natürlich werden all diese Code-Zeilen letztlich von Menschen gemacht dennen wir evtl.vertrauen können, - oder eben auch nicht! Aber wissen die Millionen von Programmieren die an einem Stück Software arbeiten überhaupt was sie da wirklich machen? Ich vermute mal eher nicht, zumindest die meisten nicht. Sie sind wie wir alle auf Vertrauen in die Institution in der sie arbeiten angewiesen, - nicht mehr und nicht weniger.
Interessant ist auch dass das Ganze von einer staatlichen Institution, und noch dazu einer amerikanischen, aufgedeckt worden ist. Da stellt sich dann z.B. die Frage was mit den deutschen und europäischen Institutionen ist, aber auch die nach dem Whistleblower bei VW den es scheinbar nicht gibt.
Was einmal mehr deutlich wird ist, dass man Technologien nicht unabhängig von sozialen, politischen und menschlichen Aspekten deuten kann. Die wirklichen Probleme liegen eher im letzteren, nicht in der Technik. Und die sind sehr viel schwieriger und weit weniger eindeutig zu lösen als technische.
Ich sehe die große Gefahr dass aus derartiken Vorkommnissen ein generalisiertes Mißtrauen in alles und jedes ensteht - und damit gegenüber Allem und vor allem Jedem - wie es ja z.B in Teilen im politschen Bereich schon zu beobachten ist. Aber ohne Vertrauen geht es nicht denn sonst geben wir wesentliches von unserer Menschlichkeit auf und landen irgendwann dort wovon George Orwell nicht in seinen schlimmsten Träumen geträumt hat.
Neben dem "Intruder", der unsere Software von außen angreift, müssen wir wie es scheint jetzt auch auf mögliche "Extruder" aufpassen, also Software - z.B. Betriebssysteme - die uns von innen her angreift und z.B. mein Auto an den nächsten Baum lenkt. Ich werde dennoch jedem Anfall von Paranoia widerstehen und hoffen dass es gutgeht !
Und neben der Aufmerksamkeitsökonomie wird es also auch eine Ökonomie des Vertrauens geben. Wir werden sehen was dabei herauskommt...