Xorg macht einen schwarzen Bildschirm

KBr

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Moin,

ich versuche nach Jahren mal wieder ein grafisches System aufzusetzen. Das ist ja immer noch so ein Desaster wie bei FreeBSD 5.0
Ich bin nach Handbuch vorgegangen:
x11/xorg installiert
hald und dbus gestartet
Xorg -configure
Xorg -config xorg.conf.new -retro
Dann wird der Bildschirm schwarz und meldet no sync
Strg+Alt-Backspace /Strg+Alt*F1 /Strg+c haben alles keine Wirkung ich komm da nur über ssh rein. Kann aber Xorg auch nicht über kill -9 los werden. Ich muss die Kiste rebooten.
xorg.conf.new sieht für mich ganz normal aus.
Section "DRI" hab ich manuell hinzugefügt, wegen einer Meldung in xorg.0.log, dass er die Permissions von /dev/dri/card0 nicht ändern kann. Hat aber keine Wirkung.
Kann mir da jemand weiter helfen?
Ich hab die xorg.conf und die log angehängt. Ich hoffe, die werden irgendwie angezeigt.
 

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  • xorg.conf.new.txt
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  • Xorg.0.log.txt
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-retro zeigt dann den schwarzweiß karierten Hintergrund an und nicht den schwarzen. Somit kann man überhaupt erst sehen, ob X gestartet ist oder nicht. Wenn es ohne -retro schwarz bleibt, kann man ja nur raten...
 
Ich würde in dem Fall mal die 10.1-BETA2 amd64 Version probieren.
funktioniert leider nicht. Nach dem Ausführen von Xorg -config xorg.conf.new -retro wird der Monitor schwarz und geht nach 2 oder drei Sekunden in Standby. Der Server ist dann nicht mehr zu killen weder über Strg*ALt*Backspace noch durch kill -9 (über ssh). In der Xorg.0.log sieht alles ganz normal aus.
 
Auch ohne HAL und DBUS braucht man die Konfigurationsdatei nicht.

Wenn man etwas Konfigurieren will kann man das schön für jedes Gerät einzeln in /usr/local/etc/X11/xorg.conf.d/ ablegen:
Code:
# ls /usr/local/etc/X11/xorg.conf.d/
kbd.conf        mouse.conf
# cat /usr/local/etc/X11/xorg.conf.d/kbd.conf /usr/local/etc/X11/xorg.conf.d/mouse.conf
Section "InputDevice"
        Identifier "kbd0"
        Driver     "kbd"
        Option     "XkbLayout"  "de"
EndSection

Section "InputDevice"
        Identifier "mouse0"
        Driver     "auto"
        Option     "AccelerationProfile"  "-1"
        Option     "AccelerationScheme"   "none"
EndSection
 
Vielen Dank für die Tips bisher. Ich hab jetzt einfach erstmal eine alte Savage S3 installiert, um weiter zu kommen. So wie das aussieht, ist FreeBSD nicht ganz das, was ich suche. Ich hab gedacht, ich könnte das als Lehrsystem für absolute Anfänger in der Betriebssystemtechnik benutzen, als Alternative zu (opensuse)Linux. Das wird mir in letzter Zeit zu opak, um das sinnvoll im Unterricht einsetzen zu können. Die Hürden scheinen mir aber im Moment bei FreeBSD jenseits der Basisinstallation zu hoch zu sein. (Grafik, deutsche Tastaturbelegung, UTF-8 usw.). Die würden danach nie wieder ein Unix anfassen. Das möchte ich gerne vermeiden ;)
 
Wie gesagt, eigentlich muss man da nichts konfigurieren. Auch um so Sachen wie Tastatur kümmern sich in der Regel die Window Manager.
 
Da möchte ich vehement widersprechen, nein, ein Desaster ist heutzutage die Installation von FreeBSD ganz und gar nicht. Aber bevor ich stundenlang herumdoktern würde, würde ich mir eine gebrauchte Nvidia GraKa kaufen, die gibt es schon für 30 bis 50 Euro. Das ist doch nun wirklich keine große Investition. Und die werden bestens unterstützt. Alles andere ist ein Kompromiss, aber kein guter. Auch UTF-8 ist keine Magie oder Zauberei, vorausgesetzt, es wird richtig konfiguriert. Aber das schrieb Kamikaze auch schon. Leider hat in manchen Kreisen FreeBSD noch immer den Ruf, schwierig zu installieren oder zu administrieren zu sein. Das ist falsch. Und wenn es an einer Stelle mal hakt, dann schau mal in die vorbildliche Dokumentation, in der alles Wichtige beschrieben steht. Wenn ein Benutzer nicht nur auf der Bühne stehen will und das Betriebssystem Ihn kontrolliert, sondern selbst zum Regisseur werden möchte, der sein System kontrolliert, dann ist FreeBSD für Ihn genau das Richtige. Gut strukturiert und alles ist transparent. Mit der Hardware kann es manchmal zu Problemen kommen, meine Soundkarte wurde auch nicht auf Anhieb erkannt, obwohl der integrierte Soundchip auf dem Motherboard nicht exotisch war. Ich habe mir für 30 Euro eine externe Sounrkarte als USB Stick gekauft und schon funktionierte es out of te box einwandfrei. FreeBSD kann ich nach meinen Erfahrungen bestens weiterempfehlen, auch wenn ich damit sparsam umgehe, denn das darf auch jeder selbst herausfinden, indem er sich intensiv mit allem auseinandersetzt. Und wo ich anfangs nicht gleich weiterkam, habe ich hier im Forum viel Hilfe in Form von Sachverstand und Kompetenz bekommen. Ob sich FreeBSD jetzt direkt für Einsteiger oder Anfänger eignet, das möchte ich allerdings verneinen. Ein gewisses technisches Verständnis für grundlegende Vorgänge sollte schon vorhanden sein.
 
Ob sich FreeBSD jetzt direkt für Einsteiger oder Anfänger eignet, das möchte ich allerdings verneinen. Ein gewisses technisches Verständnis für grundlegende Vorgänge sollte schon vorhanden sein.
Ich hab 12 alte Rechner und 24 Schüler, deren Vorerfahrung im Spielen von Counterstrike besteht. Ich bin nicht vergnügungssüchtig.
 
Wie sieht denn die dmesg aus?

Klingt irgendwie nach Unterricht oder AG, was Du da machen möchtest.
Ich halte FreeBSD für das mit Abstand am besten dokumentierte OS auf dem Markt und wenn deine Killerelite lernen soll, was ein OS ist und macht und wie man damit umgeht, dann ist FreeBSD sicherlich die richtige Wahl - behauptet ja keiner, daß das einfach ist. ;)
Sonst würde ich es mit OpenBSD versuchen.
 
Viele Linuxdistributionen, allen voran Ubuntu, machen es dem Einsteiger zwar extrem einfach,
aber das System selbst wird Windows vorallem in einem Punkt immer ähnlicher:
wenn es Schwierigkeiten gibt, dann ist es verdammt schwer, die Ursachen zu finden und zu beseitigen.
Neuinstallieren ist da oft schon einfacher als den Fehler zu Suchen, zumal es in vielen Fällen wenn
überhaupt nur unzureichende Dokumentation verfügbar ist. Das ist IMHO bei Ubuntu sogar schlimmer,
im Zweifel wird man mit „dann schau halt in den Quellcode, ist doch immerhin OpenSource“ abgespeist.

Von der Dokumentation her würde ich mich auf jeden Fall an ein BSD halten,
ich habe zwar nur mit Free- und OpenBSD direkte Erfahrung gemacht,
aber in ihrer Dokumentation sind sie den meisten Linux-Distributionen Lichtjahre vorraus.
Ich muss aber auch gestehen, ich hatte mit meinen Grafikkarten unter BSD viel weniger Probleme als unter Linux,
daher habe ich quasi einen anderen Blick auf die Realität ;)
Aber der Tipp von Peterle mit OpenBSD ist garnicht schlecht, bei OpenBSD kann man Xorg gleich mitinstallieren.
Vielleicht hast du da ja mehr Glück.
 
Wie gesagt, eigentlich muss man da nichts konfigurieren. Auch um so Sachen wie Tastatur kümmern sich in der Regel die Window Manager.
Ja, das hat vor allem den Vorteil, daß es benutzerspezifisch geht. Alternativ gibt es auch, je nach Betriebssystem und Installationsweise die ~/.xsessionrc oder ~/.xinitrc, wo man mit xset(1) Kleinigkeiten wie XLFD-Fontpath oder die Tonart des Standardpiepsers konfigurieren kann oder mit setxkbmap(1) die Belegung des Schlüsselbretts. Damit ist man dann auch unabhängig vom Windowmanager.
Systemweit gibt es auch Alternativen zur xorg.conf, z. B. die Übergabe von Kommandozeilenargumenten an den X-Server. Das geht gut mit startx, aber auch bei grafischem Login. Auf meinem KDE-Rechner steht z. B. in der /etc/kde4/kdm/kdmrc die Zeile
Code:
ServerArgsLocal=-retro -background none -nolisten tcp -dpi 86
Die xorg.conf oder ihre Zerteilung in xorg.conf.d braucht man eigentlich nur noch bei eher technischen Einstellungen bzgl. OpenGL uns so.
 
Ok, das wird jetzt hier ein bisschen off topic, aber ich will auf die Einwände gerne nochmal eingehen.
Ich betreibe seit 2001 mehrere FreeBSD Fileserver. Daneben betreibe ich eine dreistellige Zahl von Linux Desktops mit fast 1000 Benutzern. Ende der 90er Jahre hatte ich mal ein Notebook mit gnome unter FreeBSD.
Die Linux-Kisten sind etwas speziell, weil ich da eine eigene Distribution für benutze. Das Tastaturlayout wird für die Grafikoberfläche durch eine Inputclass in einer xorg.conf.d Datei geregelt. Absurder Gedanke, das per User über eine ~/.xinitrc zu regeln. Ich erinnere mich nicht, dass ich mir jemals Gedanken um die Konfiguration der Grafikkarte machen musste.
Ende der 90er war die Installation des Notebooks, abgesehen von der Einrichtung der Grafikkarte und des Tastaturlayouts, ziemlich straight forward. Ich konnte AFAIR in /stand/sysinstall entscheiden, was das werden soll (graphic desktop) und das Paketsystem hat dafür gesorgt, dass da eine sinnvolle Auswahl an Paketen in einem Rutsch installiert wird.
Bei der Version, die ich die letzten Tage installiert hab, ging keine KDE4 Installation aus den Paketen (kein Meta Paktet, nur ein unvollständiges Sammelsurium aus Einzelpaketen) die aktuelle Version von Gnome geht (ok, aus naheliegenden Gründen die wir alle kennen) gar nicht. Nebenbei funktioniert der Zugriff auf das Paketrepository auf der DVD nicht.
Man muss festhalten: FreeBSD als Desktop nur mit DE auf dem Niveau von Windows 98, soweit eine Installation aus dem Paketsystem vorgesehen ist. Es ist für Schüler sicher interessant, Software aus den Ports selbst zu kompilieren, aber unterrichtstechnisch nicht besonders zeiteffizient, das ausgerechnet mit KDE4 zu machen.
Meine Radeon Karte (X1200) gilt nach den Unterlagen von xorg als voll unterstützt. Das Logfile gibt keinerlei Hinweise darauf, dass da Probleme vorliegen. Ich hab da als Mensch mit über 20 Jahren Unix Nutzungserfahrung mehrere Stunden dran rumgebastelt, bis ich entnervt eine andere Grafikkarte installiert hab.
Schüler können nur effizient lernen, wenn sie erstens nicht überfordert werden und zweitens erkennen können, wann sie einen Fehler gemacht haben. Wenn sie nicht sehen können, ob das an ihnen liegt oder an technischen Umständen, die sie nicht durchschauen, dann können sie ihre Vorgehensweise nicht korrigieren und lernen nichts. Abgesehen davon arbeitet man sich blöd, bei einem Dutzend Arbeitsgruppen, die alle darauf warten, dass ich ihnen bei irgend einem Problem weiter helfe.
 
OpenBSD hast du also nicht mehr ausprobiert? Da hatte ich bezüglich deiner drei Punkte weniger Startschwierigkeiten als mit FreeBSD :)

Edit:
Ansonsten könntest du dir auch noch Slackware anschauen,
das habe ich benutzt bevor ich auf FreeBSD umgestiegen bin.
Die Doku ist jetzt zwar auch nicht wirklich umwerfend,
aber ich fand es deutlich weniger opak als Ubuntu, Suse und Konsorten.
 
OpenBSD hast du also nicht mehr ausprobiert? Da hatte ich bezüglich deiner drei Punkte weniger Startschwierigkeiten als mit FreeBSD :)

Edit:
Ansonsten könntest du dir auch noch Slackware anschauen,
das habe ich benutzt bevor ich auf FreeBSD umgestiegen bin.
Die Doku ist jetzt zwar auch nicht wirklich umwerfend,
aber ich fand es deutlich weniger opak als Ubuntu, Suse und Konsorten.

Slackware ist doch mal ein Hinweis. Werde ich mir angucken. Danke
 
Da bitte ich um etwas Nachsicht für FreeBSD. Die Entwickler haben mit harter Arbeit quasi gleichzeitig das Paketsystem komplett umgekrempelt, einen neuen Installer gebaut und eine Grafik-Schicht mit KMS Unterstützung implementiert (erst damit funktionieren neueste xorg-Treiber für Intel und AMD überhaupt). Daneben ist die Entwicklung an anderen Stellen nicht stehengeblieben. All das wurde sehr rücksichtsvoll geändert und viel Aufwand wurde betrieben, um dem Benutzer den Wechsel so schmerzfrei wie möglich zu erlauben. Gerade das zählt ja zu den Stärken von FreeBSD.
Man bedenke auch die zur Verfügung stehenden Mittel. Du kommst da gerade einfach zu einem ungünstigen Zeitpunkt, natürlich hakt es noch hier und da.

Nun hast Du nicht die Zeit all die Problemchen zu beheben, das ist ja verständlich. Aber da frage ich mich, warum Du als Lehrsystem nicht diese oben erwähnte eigene Linux-Distribution verwendest? Das liegt doch auf der Hand und jetzt sag nicht die läuft nicht auf den Ausbildungsrechnern.
Wenn das wirklich solche Anfänger sind, dann ist doch auch Ubuntu keine Schande. Das können die wenigstens ohne Anleitung auch daheim selbst mal installieren und experimentieren, wenn sie das nicht eh schon getan haben.

Nun denn, vielleicht gibst Du nach Slackware doch FreeBSD noch ein Chance, Hilfe bei Problemen bekommst Du hier bestimmt!
 
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