FreeBSD und GPU

bsd4me

Well-Known Member
Hallo, vielleicht interessiert den einen oder anderen. Es gibt einige Anwendungen, die massiv von einer GPU profitieren.Hat jemand damit Erfahrungen udn kann evtl eine GPU empfehlen? Wird sicherlich eine NVIDIA sein :)
VG Norbert
 
Hallo zurück :)

was stellst du dir denn für Programme vor?

Für einen normalen nutzer der nur im internet surft, videos schaut, und sonstiges. Dem reicht eine GTX 750Ti und höher
Für einen erweiterten nutzer der z.B. Rendert, spielt usw... reicht z.B. eine GTX 1060/RX570 oder höher

Ich glaube, ich habe meine RX 570 von AMD schon fast seit 2 Jahren und bin immernoch zufrieden damit :D.
 
Hi, nichts in Graphikbereich - sondern eher "Number Crunching" ;-) im Bereich der Bioinformatik gibt es Software (etwa von Oxford NanoPore Technologies) die nutzen GPUs - ich habe das auf einem Linux Server mal getestet - ist ein Unterschied ob die Auswertung 2 Wochen oder nur 1 Tag dauert. Daher meine Frage. Wäre natürlich schön, sowas auch unter FreeBSD anbieten zu können :) :)
 
Vor einiger Zeit - 1 oder 2 Jahre hab ich mich mal mit OpenCL auf Freebsd gespielt, glaub ne Nvidia 7XX Karte. Anwendung war hashcat. Nach viel Ach und Krach hab ich das zwar zum laufen gebracht, war am gleichen System mit Linux aber um Faktor 2 schneller. Weiß nicht wie genau deine Anwendung ist, und auch nicht, ob sich da was getan hat bei FreeBSD. Könnte natürlich auch nur Pech mit meiner GraKa gewesen sein, ich hab da keine genauen Tests mehr gemacht.
 
Hi, nichts in Graphikbereich - sondern eher "Number Crunching" ;-) im Bereich der Bioinformatik gibt es Software (etwa von Oxford NanoPore Technologies) die nutzen GPUs
Da gibt es vom Hersteller doch sicher Empfehlungen, was man verwenden sollte/kann. Hast du das schon angeschaut?
 
Ich fürchte, dass man GPGPU-Anwendungen unter FreeBSD vergessen kann. Im Moment ist die Situation so:
  • Nvidia hat die mit Abstand beste Unterstützung für Grafikkarten unter FreeBSD. Allerdings legt sich FreeBSD hier selbst Steine in den Weg, der x11/nvidia-driver Port ist steinalt und unterstützt die komplette aktuelle Generation Nvidia GPUs nicht, obwohl Nvidia durchaus einen aktuellen Treiber anbietet... Außerdem unterstützt Nvidia auf FreeBSD kein CUDA. Man kann es sich mit Hilfe des Linuxulators halb hinfrickeln, aber mehr als Gebastel ist das nicht.
  • Intels GPUs sind inzwischen unter FreeBSD recht gut unterstützt und funktionieren im täglichen Einsatz im Großen und Ganzen einwandfrei. Allerdings neigen die DRM-Module dazu bei Updates Probleme zu machen, was nervend ist, wenn man ein -STABLE oder sogar -CURRENT folgt. Außerdem sind Intels GPUs keine Leistungswunder. Zu OpenCL dort kann ich nichts sagen, aber die GPUs dürften sowieso für alle ernsthaften Anwendungen dort zu langsam und thermisch zu begrenzt sein.
  • Unter Linux ist amdgpu im Moment der beste GPU-Treiber, unter FreeBSD etwas das ungeliebte Stiefkind. Weil Intel einen Großteil des Marktes für Workstations ohne größere Ansprüche abdeckt und Nvidia für alle, die mehr wollen, eine nahezu perfekte Lösung bietet, hat amdgpu im Moment die niedrigste Priorität und das merkt man leider. Es ist in den letzten Monaten besser geworden, ja. Aber amdgpu und UEFI sind immer noch keine Freunde und auch wenn es keine Panics mehr gab, hagelte es bei meinem letzten Test im Juni noch immer GPU-Hänger. Selbst wenn OpenCL funktionieren sollte, ich kann mit nicht vorstellen, dass es sinnvoll stabil läuft.
 
schade - aber dann ist das wohl erstmal so... hätte mich einfach mal interessiert, wenn es gehen würde :)
 
Außerdem sind Intels GPUs keine Leistungswunder.

Wobei ihr Ruf schlechter ist als ihre tatsächliche Leistung. Klar sind sie wesentlich langsamer als dedizierte GPUs, aber ihre Performance ist jetzt nicht ultra-schlecht. Die aktuelle 10nm Intel Ice Lake Generation schlägt hier teils sogar AMDs Picasso. Weiterhin ganz klar nichts für große GPGPU Workloads, aber gerade bei kleineren Workloads sind iGPUs wegen Zero-Copy gerne mal im Vorteil.
 
-Nuke-: zu i8xx und i9xx Zeiten waren sie ne echte Qual bei höheren Auflösungen. Seit Sandy Bridge oder so reichen sie für den üblichen Desktopkram ihrer Zeit völlig aus. Spielen will man damit natürlich nicht.
 
Ich würde jetzt auch nicht den Stand von vor 10-15 Jahren hervorziehen. Da war selbst sowas wie Mesa noch die reinste Zumutung. Ich erinnere mich noch an bunte Schaltflächen in GTK Anwendungen bei einer Radeon 9250...

Meine Haswell iGPU hier von 2013 hat selbst heute noch wenig Probleme mit dem Alltag und auch recht viele Indie-Spiele laufen ohne Probleme. Ich hab auch StarCraft 2, Diablo 3 und Cities Skylines auf dem Ding gespielt. Ging alles, wenn auch natürlich nicht so hübsch wie mit einer echten GPU. Auch Emulatoren wie Dolphin oder PPSSPP sind für die viele Spiele kein Problem. Sämtlicher 2D Kram ist auch in der Regel ordentlich spielbar.

Mein nächstes System wird zwar vermutlich AMD basiert sein, aber ich kann nicht sagen, dass ich mit meiner Intel GPU jetzt hier irgendwie traurig wäre.
 
Ja, die Intel-GPUs sind mit Mesa nicht schlecht. Natürlich wenn einem die Leistung ausreicht, ein The Witcher 3 mit Wine und DXVK kann man darauf eher nicht spielen... Aber das ist auch einfach nicht die Zielgruppe. Auch Quicksync kann ein gutes Argument für Intel-GPUs sein.

Problematischer wird es, wenn man parallel Windows nutzen will. Zwar sind auch Intels Windows-Treiber über die Jahre besser geworden, aber immer noch nicht wirklich gut. Gerade wenn man nicht nur DirectX, sondern auch Vulkan und noch viel schlimmer OpenGL will. Zum Beispiel um Desktop-Anwendungen zu beschleunigen. Oder sogar das Pech hat, dass Intel den Treiber-Support abgedreht hat. So gab es niemals einen offiziellen Windows 10 Treiber für Sandy Bridge, obwohl Sandy noch bis ins Jahr 2013 rein verkauft wurde und Windows 10 schon 2015 auf den Markt kam.
 
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