Rosendoktor
Well-Known Member
Hallo zusammen,
ich habe schon lange auf meinen Geräten (Laptops+PC) Debian und FreeBSD (auf dem PC auch noch Windows 10) im Multiboot installiert, dabei übernimmt der von Debian gelieferte GRUB das Starten der Betriebssysteme.
Erst vor 2 Jahren hatte ich meine ersten UEFI Geräte geholt, zwei Lenovo X220. Der PC wurde erst kürzlich erneuert, ist jetzt ein Fujitsu Esprimo P710 mit UEFI. Zunächst hatte ich jeweils die Bootkonfigurationen der BIOS Vorgängergeräte übernommen, boote also grundsätzlich im Legacy Modus.
Ein erster Versuch vor längerer Zeit, eines der X220 auf UEFI umzustellen, scheiterte daran, dass ich FreeBSD damit nicht booten konnte. Das auftretende Problem haben auch ein paar andere Leute, eine Lösung hatte aber niemand.
Vor ein paar Tagen habe ich auch den PC so eingerichtet, dass sowohl Legacy als auch UEFI Boot möglich sein sollte. Wie auf den X220 funktioniert mit Debian auch beides. Leider auch auf dem PC nicht mit FreeBSD, nur anders als auch dem X220.
Ich denke das liegt an einer doch etwas speziellen Startweise. Sowohl Debian als auch FreeBSD werden gestartet, indem direkt aus GRUB heraus der Kernel aufgerufen wird. Das funktioniert im Legacy Modus auch prima. Im UEFI Modus funktioniert es nur mit Debian.
Versuche ich FreeBSD im UEFI Modus zu booten, passiert auf dem X220 das hier gleich nach der Auswahl in GRUB:
Schönes buntes Gekräusel. Der Kernel scheint sich aufzuhängen. Es passiert gar nichts, ein harter Reset ist nötig. An dieser Stelle hab' ich damals aufgegeben und bin beim Legacy Modus geblieben.
Als ich dann den PC umgestellt habe, hab' ich nur mal so und ohne mehr zu erwarten auch mal versucht, FreeBSD im UEFI Modus zu booten. Ergebnis:
Der Unterschied zum X220 sind nicht nur die Farben, sondern auch, dass sich das hüsche s/w Gekräusel bewegt. Und zwar schön von unten nach oben. Ausserdem war SSD Aktivität zu sehen. Also scheint da was zu passieren. Etwas gewartet, und siehe da, kaum startet der XServer, hatte ich schönes Bild und FreeBSD läuft brav im UEFI Modus.
Ich hab' das dann gleich nochmal mit dem X220 ausprobiert, leider bleibt es da bei den bunten Farben und dem aufgehängten Kernel.
Grundsätzlich scheint das Booten im UEFI Modus auf die Weise wie ich es machen will also zu funktionieren. Auf dem PC ist nur die Textausgabe der Konsole kaputt, damit könnte man zur Not leben. Auf dem X220 geht es aber gar nicht.
Die Frage ist jetzt, warum geht das alles prima im Legacy Modus, nur bei FreeBSD aber nicht im UEFI Modus? Irgendwas scheint mit der Konsole oder dem Grafikmodus anders zu sein beim UEFI Boot. Ein Phänomen, das übrigens auch bei Debian (leicht andere Textdarstellung bei den Bootmeldungen) und bei Windows 10 (verzerrtes Seitenverhältnis der Bootgrafik im UEFI Modus) zu sehen ist.
Kann man dem FreeBSD Kernel irgendwelche Parameter oder Umgebungsvariablen mitgeben, die Konsole/Grafik betreffen? Habe diesbezüglich leider nichts gefunden.
Oder ist das ein Bug, vielleicht sogar nur ein kleiner? Kann auch gerne den Kernel selbst kompilieren und patchen wenn's nötig ist.
Noch kurz zur Bootkonfiguration, hier mal der Eintrag in GRUB, der FreeBSD startet:
(Bitte stört Euch nicht an dem Verschlüsselungszeug, das Problem tritt auch dann auf, wenn die Bootpartition unverschlüsselt ist. Und die vielleicht etwas seltsamen zfs Pfade sind historisch bedingt, das ist durch händische Umstellung eines ufs Systems auf zfs durch einen zfs-Anfänger so entstanden, und es funktioniert)
Das X220 hat übrigens Intel Grafik, der PC eine NVIDIA Karte. Beide haben das jeweils neueste verfügbare UEFI/BIOS.
Noch was, ich hatte durchaus schon versucht, statt den FreeBSD Kernel direkt auch irgendwelche Loader zu starten, das aber scheiterte an anderen Problemen.
Und ich möchte weiterhin GRUB verwenden, den kenne ich sehr gut, und das UEFI Bootmenü der Geräte mag ich so gar nicht leiden...
Grüße,
Robert
ich habe schon lange auf meinen Geräten (Laptops+PC) Debian und FreeBSD (auf dem PC auch noch Windows 10) im Multiboot installiert, dabei übernimmt der von Debian gelieferte GRUB das Starten der Betriebssysteme.
Erst vor 2 Jahren hatte ich meine ersten UEFI Geräte geholt, zwei Lenovo X220. Der PC wurde erst kürzlich erneuert, ist jetzt ein Fujitsu Esprimo P710 mit UEFI. Zunächst hatte ich jeweils die Bootkonfigurationen der BIOS Vorgängergeräte übernommen, boote also grundsätzlich im Legacy Modus.
Ein erster Versuch vor längerer Zeit, eines der X220 auf UEFI umzustellen, scheiterte daran, dass ich FreeBSD damit nicht booten konnte. Das auftretende Problem haben auch ein paar andere Leute, eine Lösung hatte aber niemand.
Vor ein paar Tagen habe ich auch den PC so eingerichtet, dass sowohl Legacy als auch UEFI Boot möglich sein sollte. Wie auf den X220 funktioniert mit Debian auch beides. Leider auch auf dem PC nicht mit FreeBSD, nur anders als auch dem X220.
Ich denke das liegt an einer doch etwas speziellen Startweise. Sowohl Debian als auch FreeBSD werden gestartet, indem direkt aus GRUB heraus der Kernel aufgerufen wird. Das funktioniert im Legacy Modus auch prima. Im UEFI Modus funktioniert es nur mit Debian.
Versuche ich FreeBSD im UEFI Modus zu booten, passiert auf dem X220 das hier gleich nach der Auswahl in GRUB:
Schönes buntes Gekräusel. Der Kernel scheint sich aufzuhängen. Es passiert gar nichts, ein harter Reset ist nötig. An dieser Stelle hab' ich damals aufgegeben und bin beim Legacy Modus geblieben.
Als ich dann den PC umgestellt habe, hab' ich nur mal so und ohne mehr zu erwarten auch mal versucht, FreeBSD im UEFI Modus zu booten. Ergebnis:
Der Unterschied zum X220 sind nicht nur die Farben, sondern auch, dass sich das hüsche s/w Gekräusel bewegt. Und zwar schön von unten nach oben. Ausserdem war SSD Aktivität zu sehen. Also scheint da was zu passieren. Etwas gewartet, und siehe da, kaum startet der XServer, hatte ich schönes Bild und FreeBSD läuft brav im UEFI Modus.
Ich hab' das dann gleich nochmal mit dem X220 ausprobiert, leider bleibt es da bei den bunten Farben und dem aufgehängten Kernel.
Grundsätzlich scheint das Booten im UEFI Modus auf die Weise wie ich es machen will also zu funktionieren. Auf dem PC ist nur die Textausgabe der Konsole kaputt, damit könnte man zur Not leben. Auf dem X220 geht es aber gar nicht.
Die Frage ist jetzt, warum geht das alles prima im Legacy Modus, nur bei FreeBSD aber nicht im UEFI Modus? Irgendwas scheint mit der Konsole oder dem Grafikmodus anders zu sein beim UEFI Boot. Ein Phänomen, das übrigens auch bei Debian (leicht andere Textdarstellung bei den Bootmeldungen) und bei Windows 10 (verzerrtes Seitenverhältnis der Bootgrafik im UEFI Modus) zu sehen ist.
Kann man dem FreeBSD Kernel irgendwelche Parameter oder Umgebungsvariablen mitgeben, die Konsole/Grafik betreffen? Habe diesbezüglich leider nichts gefunden.
Oder ist das ein Bug, vielleicht sogar nur ein kleiner? Kann auch gerne den Kernel selbst kompilieren und patchen wenn's nötig ist.
Noch kurz zur Bootkonfiguration, hier mal der Eintrag in GRUB, der FreeBSD startet:
Code:
menuentry "FreeBSD 12.1-RELEASE" --unrestricted {
insmod zfs
insmod bsd
insmod cryptodisk
insmod gcry_rijndael
insmod geli
insmod gcry_sha256
echo "FreeBSD alkione"
set root='(hd0,10)'
for i in 4 3 2 1 0; do if cryptomount -u ab8a64ffa90ec3d7e7beeb9463bc6be5a942619e2572a200b84d31bb5386ffb8; then break; else echo; fi; done
search --no-floppy --label --set=root alkione_zboot
echo 'FreeBSD 12.1-RELEASE wird geladen …'
kfreebsd /boot@/boot/kernel/kernel
kfreebsd_module_elf /boot@/boot/kernel/opensolaris.ko
kfreebsd_module_elf /boot@/boot/kernel/zfs.ko
kfreebsd_module_elf /boot@/boot/kernel/geom_eli.ko
set kFreeBSD.vfs.root.mountfrom=zfs:alkione_zroot/root
boot
}
Das X220 hat übrigens Intel Grafik, der PC eine NVIDIA Karte. Beide haben das jeweils neueste verfügbare UEFI/BIOS.
Noch was, ich hatte durchaus schon versucht, statt den FreeBSD Kernel direkt auch irgendwelche Loader zu starten, das aber scheiterte an anderen Problemen.
Und ich möchte weiterhin GRUB verwenden, den kenne ich sehr gut, und das UEFI Bootmenü der Geräte mag ich so gar nicht leiden...
Grüße,
Robert