Einfachstes OS (Distro) für Unwissende :)

Linux Mint. Im Gegensatz zu anderen hier genannten ist Mint sehr zaghaft mit Updates an Kernel und anderen Systemkomponenten (es werden sogar die Ubuntu LTS updates nochmal delayed). Zudem hat es den ganzen "Medienscheiß" anboard.

Wenns kein OS sein muss, gib den Leuten Win10 oder OSX. Da muss man nicht erklären, wieso die tolle Powerpoint Presentation von Omas Freundin mit den süßen Katzen nicht funktioniert.
 
Linux Mint mochte ich noch nie, versteh nicht was viele daran finden...

Ich würde stets das normale Ubuntu LTS nehmen. Einheitliches Look & Feel, ubuntuusers erklärt dinge oft besser als es windows seiten / foren tun und jede software die es für linux gibt, läuft auf jeden fall unter ubuntu. Das gilt auch für Spiele. Ich bekomme sogar das alte Majesty Gold zum laufen.
Als Alternative höchstens noch CentOS wobei ich bezweifle, dass diverse zusätzliche Repositories die Stabilität nicht negativ beeinflussen.
 
Meine Erfahrungen sind da nur begrenzt, treffen aber durchwegs auch die Aussagen, die hier schon gemacht wurden.

Auch meine Familie wurde einst von mir auf Mac verpflichtet und seither hatte ich Ruhe. Neuere Versionen gefallen mir aber nicht mehr so gut, sie sind mir zu voll gestopft mit App-Store und Gedöns.

Windows 10 habe ich seit einigen Monaten jetzt in einer VM und zwar eine Testversion direkt von Microsoft. Wenn man da selbst installiert, kann man eine Menge Sachen abschalten, die Microsoft per Default gerne setzten möchte und die mich nur stören. Ähnlich umfangreich kann dann auch etliches heraus konfiguriert werden. Wenn ich das nun mit den Windows-Rechnern vieler Bekannter vergleiche, die jeweils OEM-installiert waren, dann liegen da Welten dazwischen! Mit meiner VM kann ich gut arbeiten, die OEM-Installationen ärgern laufend und reagieren selbst bei modernsten Rechnern immer noch träge.

Linux Mint, einmal probiert: ich sehe keinen Unterschied zu einem Ubuntu.

Ubuntu ist nicht gleich Ubuntu.
Ubuntu ist der Oberbegriff und gleichzeitig der Name eines bestimmten Flavors. Das Flavor, das ich selbst am ehesten mag und auch absoluten Laien nun schon mehrfach erfolgreich angeraten habe, ist LUBUNTU und das L steht für den benutzten Desktop, nämlich LXDE. Tatsächlich habe ich persönlich die besten Erfahrungen mit einer Art bootonly-Ubuntu gemacht, das ich dann Stück für Stück zu meinem Desktop ausbaute. Aber da musste ich dann einige Tage an Arbeit investieren und viel lesen, um mich mit dem unbekannten System etwas besser an zu freunden. Das war auch noch vor systemd-Zeiten.
Ein SSH-Server ist wohl bei Ubuntu nicht im Standard, muss nachinstalliert werden, aber da bin ich unsicher.
Bei Ubuntu möchte man möglichst nicht redundante Anwendungen haben, also nicht mehrere Programme zum Brennen von CDs oder mehrere Dateimanager und so weiter. Deshalb bietet jedes Flavor nicht nur ein bestimmtes DesktopEnvironment, sondern es bringt auch immer eine ganz gezielte Auswahl an SW mit, die möglichst gut zu dem jeweiligen Desktop passen soll. Natürlich stehen einem alle Pakete weiterhin zur Verfügung und man kann sehr sehr einfach in einem installierten KUBUNTU (mit KDE als DE) zB zusätzlich ein XFCE installieren und somit quasi auch ein XUBUNTU realisieren. Jedes Flavor ist also mehr oder weniger nur ein Einstieg in die Ubuntu-Welt und darin wiederum kann man sich dank der recht umfangreichen und guten Dokumentation und eines beispielhaften Wikis ganz gut orientieren.
Ob ich deshalb für deine Zwecke Ubuntu empfehlen würde?
Ich will da anders sagen: aus meinen Erfahrungen mit Ubuntu würde ich ableiten, dass du damit durchaus deine Ziele sehr gut realisieren kannst. Persönlich, wenn ich da nun wählen müsste, würde ich heute lieber ein Ubuntu nehmen, als ein Mac OS. Aber das bedeutet nicht, dass andere hier genannte Empfehlungen nicht trotzdem besser sind. Ich kenne zB kein elementary OS.
Einer der Gründe, weshalb ich neben der wirklich ansprechenden und schnell verfügbaren Hilfen auf Ubuntu setzte, ist die sehr große Anzahl an verfügbaren Paketen. Das könnte aber für dich vollkommen belanglos sein.
Ein anderer Grund ist, dass ich inzwischen durchaus schon eine ganze Anzahl an Menschen kenne, die irgendein Ubuntu nutzen (und wie oben angedeutet, Linux-Mint zähle ich da auch hinzu). Das bewährt sich nicht nur, es ist auch einfacher darüber zu reden, anstatt sich jedes mal irgendeine exotische Distribution nochmal ansehen zu müssen.

SuSE, was man heute wohl eher nicht mehr so schreibt, geht vollkommen eigene Wege. Selbst nutze ich das schon lange nicht mehr, aber gelegentlich treffe ich auf Leute, die es nutzen und dann Fragen dazu haben. Dann zeigt sich immer wieder, dass es trotz der (angeblich immer noch) weiten Verbreitung in Deutschland, quasi ein Exoten-System ist.
Aus meiner wirklich beschränkten Erfahrung mit Linux-Systemen und FreeBSD gewöhnt, aber hier auch nicht kompetent, will ich das mal so darstellen:
Ein Debian-GNU/Linux boot-only installiert und ausgebaut und ich fühlte mich sehr schnell wie zu Hause. Ordnung im System, klar gegliedert und relativ einfach nachvollziehbar.
Ein Ubuntu-GNU/Linux boot-only installiert und dank der guten Dokumentation quasi problemlos aufgesetzt, aber, einige Spezialitäten, die sehr verwirrend sind und Zeit brauchen, um sie zu verstehen, vor allem dann, wenn man mehrere DesktopEnvironments gleichzeitig installieren und benutzen möchte.
Ein Suse installiert und vollkommen verloren. Es geht, irgendwie und mit den ausgelieferten Tools. Aber, sobald ich etwas "wie gewohnt" machen will, verliere ich doch schnell die Lust an diesem System. Oder anders: ich habe die Lust so schnell verloren, dass ich gar nicht mehr aus eigener Erfahrung mitreden kann. Es kann sich ja auch verbessert haben, aber, was ich darüber gelegentlich so lese, sieht das nicht wirklich so aus.
Deshalb würde davon eher Abstand nehmen.

Fazit.
Nicht ganz mein persönlicher Liebling, aber recht häufig erfolgreich als Einsteigersystem empfohlen ist LUBUNTU, ein UBUNTU-Flavor mit dem LXDE Desktop, zu dem womöglich noch Libre-Office und Gimp und so hinzu installiert werden müssen, das aber grundsätzlich schon fertig zur Benutzung durch den typischen Anfänger daher kommt.
Außerdem ist das eine der Ressourcen-sparenden Versionen und macht alleine schon deshalb eher mehr Spaß auf schwächerer HW.
 
Ich verwende bei meinen Vater seit geraumer Zeit Debian-Testing, das läuft erschreckend stabil inzwischen, Updates macht er aber alle paar Wochen manuell per Kommandozeile, apt-get update und apt-get upgrade hab ich noch so gerade erklärt bekommen :)
Das kann ich bestätigen. Debian-Testing ist schnell installiert und läuft und läuft und läuft. Endlich ist Gnome auch 4 k fähig, die haben mächtig was getan. Die Geschwindigkeit ist mit dem Intel Treiber doppelt so schnell als unter anderen OS. Kann aber auch an Wayland liegen. Wayland löst Xorg endgültig ab und ist der Standard. Booten superschnell, runterfahren keine Sekunde. Das Softwareangebot ist riesig, also was willst Du mehr, mit Debian-Testing kannst Du nichts verkehrt machen.
 
Das kann ich bestätigen. Debian-Testing ist schnell installiert und läuft und läuft und läuft. Endlich ist Gnome auch 4 k fähig, die haben mächtig was getan. Die Geschwindigkeit ist mit dem Intel Treiber doppelt so schnell als unter anderen OS. Kann aber auch an Wayland liegen. Wayland löst Xorg endgültig ab und ist der Standard. Booten superschnell, runterfahren keine Sekunde. Das Softwareangebot ist riesig, also was willst Du mehr, mit Debian-Testing kannst Du nichts verkehrt machen.

Gibt es eigentlich ein "einfaches", funktionales und stabiles GUI fürs apt?
 
@pit234a

OpenSUSE - auch wenn es Vorbehalte gegen komplette Updates auf neue Versionen gibt, die ich allerdings nur vom Hörensagen her kenne - ist kinderleicht zu händeln, und das sage ich als langjähriger begeisterter Nutzer von Debian Sid als Hauptsystem, der sich auch immer wieder aus Interesse Versionen von OpenSUSE angeschaut hat. Was das konfliktfreie Händeln von Fremdrepos angeht, scheint zypper um einiges schlauer gestrickt zu sein, als apt und Konsorten.
Was den Aspekt des Exotischen angeht, muss ich etwas schmunzeln, wenn so etwas aus der BSD-Ecke kommt. Jedes BSD ist aus OS-Mainstream-Sicht um Längen exotischer, als OpenSUSE. Und darum geht es doch dem Threaderöffner, ein leicht zu handhabendes OS für einen reinen Ottonormalanwender.

@CommanderZed
Deine Begeisterung für Debian Testing auf dem Desktop kann ich sehr gut nachvollziehen, ein solides System. Das hätte ich meinem Vater auch installieren können. Aber Vater ist sehr interessiert an Neuigkeiten auf der Schiene Fotoverwaltung und Bildbearbeitung. Ein Blick auf den aktuellen RC von gimp 10 ist unter OpenSUSE kein Problem: Das entsprechende Community Repo über YaST einbinden, und zypper manged das. Klar ist das ein Risiko, nur sind bei mir diese Art Risiken bisher immer dermaßen gut gegangen, dass ich den Eindruck habe, dass da manche Warnungen eher akademischer Natur sind.
Aber Debian Testing kann ich als langjähriger Debian-Nutzer seit Woody ebenfalls empfehlen.
Es kommt eben immer auf eigene Workflows, Erfahrungen, Geschmack etc. an.
Aber bald steht bei OpenSUSE ein neues Release an, was ich an der Konsole mit einem
Code:
zypper dup
hinbekommen möchte.
Sollte das schief gehen, werde ich das hier offen zugeben. :)
 
Susi multimediafähig machen....

Gut, dann möchte ich auch was beitragen, ich habe mal in meinen Dokus gekramt, falls es die susi wird oder für @holgerw 's Vater:

Als root, falls Packman Repo noch nicht eingebunden:

Code:
zypper ar -f http://ftp.halifax.rwth-aachen.de/packman/suse/openSUSE_Leap_42.3/ Packman

Priorität erhöhen:

Code:
zypper mr -p 20 http://ftp.halifax.rwth-aachen.de/packman/suse/openSUSE_Leap_42.3/

Pakete auf Packman umstellen:

Code:
zypper dup --from http://ftp.halifax.rwth-aachen.de/packman/suse/openSUSE_Leap_42.3/

Codecs installieren:

Code:
zypper install -f libxine2-codecs ffmpeg lame gstreamer-0_10-plugins-good gstreamer-0_10-plugins-bad gstreamer-0_10-plugins-ugly gstreamer-0_10-plugins-good-extra gstreamer-0_10-plugins-ugly-orig-addon gstreamer-0_10-plugins-ffmpeg dvdauthor07 gstreamer-plugins-base gstreamer-plugins-bad gstreamer-plugins-bad-orig-addon gstreamer-plugins-good gstreamer-plugins-ugly gstreamer-plugins-ugly-orig-addon gstreamer-plugins-good-extra gstreamer-fluendo-mp3 k3b-codecs vlc smplayer x264 x265 gstreamer-plugins-libav vlc-codecs gstreamer-0_10-plugins-fluendo_mp3 ogmtools

Have Fun! :)

Ich hoffe, die Moderatoren sehen es mir nach, das ich hier ein "exotisches" OS mit langer Tradition supporte.;)
 
Die Frage nach der Möglichkeit Fremdrepos einzubinden ist halt so ne Sache. Natürlich werden dem Anwender dadurch mehr Optionen geliefert, aber man sollte sich auch überlegen was man da tut.
Die Distris betreiben zum Teil einen hohen Aufwand ums sicherzustellen, dass die Pakete unverändert und korrekt sind. Wenn man ein neues Repo einbindet wird meist dem Urheber wild vertraut. Man muss dem Fremdrepo gegenüber also schon das selbe Vertrauen haben wie gegenüber der Distribution. Klar gibt es hier vertrauenswürdige Repos die auch Wert auf Korrektheit legen und eine entsprechende Reputation haben, aber oft genug wird da auch ein Repo von Willi Wunderlich hinzugefügt weil er in nem Forum schreibt, dass er hier die Software auch mit dem neusten blingbling gebaut anbietet.
Will nur sagen, man sollte nachdenken was man tut.
 
@ralli danke - wobei ich das schon kannte, ich habe meinem Vater ja so über ein Fremdrepo den aktuellen RC von gimp 10 zur Verfügung gestellt.

@Rakor ich stimme Dir da zu, klar sind Fremdrepos risikoreicher als distributionseigene Repos, schon was die Konsistenz des Paketmanagements betrifft. Ich bin mir wie schon geschrieben auch dieses Risikos bewusst, habe allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass manches “schlimmer geschrieben“ wird, als es dann in vielen Fällen ist.
Aber das hier sind bisher, soweit ich es sehe, ja alles Empfehlungen, die aus Vorlieben, gepaart mit Erfahrungen, abgegeben wurden. Mit konkreten Hinweisen auf Validierungen und Belegen zu Stärken und Schwächen verschiedener Betriebssysteme hat das ja nur wenig zu tun aber ich gehe davon aus, dass der Threadstarter so was auch gar nicht möchte.
 
Also ich empfehle ja Leuten, die nur so "wenig" mit einem Rechner anstellen wollen einfach ein iPad zu kaufen, ggf. noch eine Bluetooth Tastatur dazu :) Die Dinger sind in neu ja schon ziemlich günstig geworden, wenns ein 1-2 Jahre altes sein darf, werden die einem fast hinterher geworfen.

Nur, um mal noch einen ganz anderen Ansatz in den Raum zu werfen :rolleyes:
 
Das mit dem Fremdrepos... Braucht man die überhaupt noch wenn man snap oder auch flatpak benutzt?
 
screenshot.gif


:ugly: Nutzt das tatsächlich noch irgendwer?

Ich benutze [es nicht direkt] bzw. das Inferno OS zum "spielen" oder eher [zum] experimentieren. :)
 
Also ich empfehle ja Leuten, die nur so "wenig" mit einem Rechner anstellen wollen einfach ein iPad zu kaufen, ggf. noch eine Bluetooth Tastatur dazu :) Die Dinger sind in neu ja schon ziemlich günstig geworden, wenns ein 1-2 Jahre altes sein darf, werden die einem fast hinterher geworfen.
War lustigerweise auch mein erster Vorschlag, woraufhin ich eine stark abneigende Antwort bekam, nicht gegen Apple oder Android, sondern gegen die Funktionsfähigkeit von Touchscreens in Verbindung mit dicken Fingern :)

Werde nach meinem jetzigen Stand wohl Linux Mint bei einem Kollegen testen und Void Linux auf eigener Hardware installieren
 
Also jetzt kommt DIE ultimative Antwort. *duck*
Ich habe viele Kunden, die von Microsoft genervt sind und sich nach alternativen umschauen.
Ich empfehle Ihnen immer, Debian 9 mit der Cinemon Oberfläche.
Bisher (ich betreibe es schon seit drei Jahren) habe ich bisher keine Störungsmeldung erhalten, bei ungefähr 10 Umsteiger.
Also meine Empfehlung: Debian Stretch mit Cinemon Oberfläche & 'Contrib non-free' :-)
 
Wenn sich hier allgemein auf Linux geeinigt wurde und sich nur noch die Frage der Distribution stellt: Void Linux. Die Installation sollte man Anfängern nicht unbedingt sofort antun (PARTITIONIEREN!!11!), aber ich verstehe das so, dass dieser Teil sowieso vom TE übernommen werden soll. Und danach schnurrt es auch mit neuer Software und einem sehr charmanten Paketmanager.
Void Linux ist ziemlich gut, nur mit dem Paketmanager werde ich nicht warm. Mehrere Binarys, die wirre Argumente benötigen.
Es geht doch nichts über "pkg [search|install|info]"
 
Die meisten dieser mehreren Binarys braucht man als normaler (und wenig versierter) Nutzer eigentlich gar nicht. In meiner Zeit mit Void - etwa ein halbes Jahr dauerte diese - habe ich eigentlich nur zwei Befehle gebraucht: xbps-install -Su [Paket] und xbps-query -Rs [Suchbegriff]. Nur zum Portieren (schamloses Selbstlob) musste ich etwas kompliziertere Dinge tun.

Andererseits: Wer installiert schon dauernd irgendwas?
 
Bei Gentoo "stable" kriegst du ja auch nicht alle Naslang einen neuen Kernel und mit ccache geht es eigentlich.

Eigentlich. ;)
 
is jetz nicht unbedingt super repräsentativ, aber seit mein Ehefrauchen Debian auf dem ThinkPad (von 2009) hat, kamen keine Supportanfragen mehr, verglichen mit dem WinXP und 7 welche vorher drauf waren.
Sie macht damit nur Web, Mail und selten Office, sonst nix; Updates werden von Zeit zu Zeit mal von mir eingespielt.

Nutzt plan9 hier jemand? Würd mich interessieren, ich kenn davon eigentlich nur das im Thread gezeigte Bild, welches ich glaub ich schon in den frühen 2000er Jahren genau so mal gesehen hab...

scheint auch keinen Browser zu haben?
https://www.slant.co/versus/11498/17734/~windows_vs_plan-9
 
Zurück
Oben