Standrechner/Workstation Kaufempfehlung

guru

Well-Known Member
Seid gegrüßt!

Hauptsächlich benötige ich mehr Platz Festplatten und möchte mehrere Bildschirme nutzen. Bisher arbeite ich mich einem HP Compaq Elite 8100 SFF (i3 2,5GHz, 8GB DDR3, 500GB HDD, Intel HD Grafik, ...), in dem Gehäuse hab ich jedoch weder Platz für eine große Grafikkarte noch für mehr RAM, eine SSD oder ähnliches.

Meine Anforderungen:

Nach Möglichkeit sollen drei Bildschirme anschließbar sein
50 - 90 Firefox-Tabs sind die Regel
Ich werde den Rechner zum Entwickeln verwenden (C, C++, Docker, Jenkins, Groovy, Gradle, Kubernetes)
SSD wäre natürlich immer gut
+ HDDs, die ich herumliegen habe
OS: FreeBSD wäre super, vl. aus Gründen der Bequemlichkeit auch ein desktoplastiges GNU/Linux.

Sonst habe ich hauptsächlich ökonomische und ökologische Anforderungen ...
Gebrauchtware wäre gut (LapStore?), ein niedriger Stromverbrauch auch nicht schlecht, wenn das Ding auch mal nächtelang durchläuft.

(EDIT: Bislang hatte ich in anderen Computern Karten wie eine GTX950 verwendet. Eine Quadro 4000 braucht etwa die Hälfte. Da ich kaum Spiele spiele ... stimmt die Rechnung, dass eine Quadro dann die bessere Option wäre oder zumindest keinen Nachteil darstellt?)

Wenn ich an meinem Computer arbeite, lese ich hauptsächlich Dokumentationen bzw. Handbücher. Eigentliches Kompilieren nimmt sehr wenig Zeit in Anspruch, daher weiß ich nicht, ob ich wirklich einen 10-Kerner brauche ... Was mich schon länger interessiert, ist ECC-RAM sinnvoll? Oder sollte man besser in eine neuere Generation (zB. DDR4 statt DDR3) investieren?

Zwei Modelle bzw. grob Leistungsklassen, die mir ins Auge gesprungen sind:

https://www.lapstore.de/a.php/shop/lapstore/lang/x/a/30467/kw/Hewlett-Packard-Z600

Grafikkarte würde ausreichen, proprietäre Treiber wird's geben, oder? Den RAM aufzurüsten könnte mühsam sein. ECC und Nicht-ECC kann man schlecht mischen, oder?

https://www.lapstore.de/a.php/shop/lapstore/lang/x/a/37117/kw/Dell-Precision-T3600

Dazu würde ich 2 x 24"-Monitore bestellen, sowie eine adäquate (vmtl. 256er) SSD. Brauche ich bei intensiverer Arbeit, zB. im Informatikstudium einen wirklich leistungsstarken Computer? Aktuell fühle ich mich nichtmal wirklich so, als würde ich eine SSD brauchen ... Jedenfalls ersuche ich um Eure Eindrücke und um Euren Rat! :D
 
Wenns nur darum geht mehrere Bildschirme anzuschließen - eine entsprechende Grafikkarte kannst du sicher aufrüsten, "groß" muss die auch nicht sein dafür. Dass man anstatt den 2 4GB Riegel keine 2 8GB RAM reingeben kann glaub ich auch nicht. Aber da hilft das Handbuch weiter.

Wenn du aber auch aus anderen Gründen mal die alte Kiste gegen was neues austauschen willst wäre die Preisregion noch interessant.

Zum ECC-Ram: Der bringts immer dann, wenn integrität deiner verarbeitenden Daten wichtiger ist als die Geschwindigkeit. Und dir der Aufpreis egal ist.
 
Danke soweit!

Ja, natürlich könnte ich den Rechner jetzt ausbauen ende nie. Bevor ich aber 2 x 8GB RAM kaufe, statt des DVD-Laufwerks eine SSD reinfummel, mir eine Low-Profile-Nvidia sowie eine noch größere HDD besorge, nehm ich lieber das doppelte zur Hand und hab dafür zusätzlich eine Backup-Maschine.

Es müsste allgemein was schnelleres her. Was mit Luft nach oben. Der Rechner läuft öfters am Limit, auch der i3 wird öfters ausgelastet (Schachvideos beim Fünf-Uhr-Tee oder so).

Datenintegrität? Naja ... hm. Anderes Thema, da muss ich mich einlesen.
 
Nach Möglichkeit sollen drei Bildschirme anschließbar sein

Das geht seit AMDs 2011er PileDriver und Intels 2013er Haswell technisch auch ohne separate Grafikkarte, sofern das Mainboard die entsprechenden Ausgänge hat (und im Normalfall nur mit 2x Displayport plus 1x HDMI/DVI). Leider sind solche Mainboards recht selten.

2 Monitore gehen fast überall völlig problemlos.

Ich werde den Rechner zum Entwickeln verwenden (C, C++, Docker, Jenkins, Groovy, Gradle, Kubernetes)
...
OS: FreeBSD wäre super, vl. aus Gründen der Bequemlichkeit auch ein desktoplastiges GNU/Linux.

Keines der BSDs unterstützt Container, d.h. weder Docker noch Kubernetes laufen darauf.

SSD wäre natürlich immer gut

Ohne würde ich ehrlich gesagt gar nicht mehr arbeiten. HDDs sind bei der Softwareentwicklung (gleich nach zuwenig RAM) der größte Bremser.

Gebrauchtware wäre gut (LapStore?), ein niedriger Stromverbrauch auch nicht schlecht, wenn das Ding auch mal nächtelang durchläuft.

Zumindest bei deutschen Strompreisen sollte man sich den 24x7-Betrieb gut überlegen. :)
Ein VPS ist meistens deutlich günstiger.

(EDIT: Bislang hatte ich in anderen Computern Karten wie eine GTX950 verwendet. Eine Quadro 4000 braucht etwa die Hälfte.

Das betrifft nur den Betrieb unter Volllast. Hier sind die Consumer-Karten auf maximale Leistung (und damit maximalen Stromverbrauch) ausgelegt. Im Leerlauf nehmen sich Grafikkarten mit gleichem Chipsatz wenig bis nichts.

Da ich kaum Spiele spiele ... stimmt die Rechnung, dass eine Quadro dann die bessere Option wäre oder zumindest keinen Nachteil darstellt?)

Vorteil hättest du keinen davon, allerdings auch keinen Nachteil.

Eigentliches Kompilieren nimmt sehr wenig Zeit in Anspruch, daher weiß ich nicht, ob ich wirklich einen 10-Kerner brauche...

Wenn man alles lokal auf einer Kiste macht, ist es oftmals die Fülle der Anwendungen, die in Summe massig CPU benötigt:
  • Eine ordentliche Entwicklungsumgebung, die deine Änderungen ständig kompiliert und statisch analysiert
  • Dein CI-System, das jeden Commit von Grund auf neu baut, alle Tests ausführt und evtl. gleich lokal das Deployment macht
  • Deine lokale Laufzeitumgebung (virtuelle Maschine, Kubernetes etc.)
Hier richtig Geld in die Hand zu nehmen lohnt sich aber erst, wenn du damit Geld verdienst und es steuerlich absetzen kannst. Bis dahin bist du mit einem zeitgenössischen Rechner gut bedient.

Was mich schon länger interessiert, ist ECC-RAM sinnvoll?

Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Die Fertigungstechnik ist inzwischen sehr gut geworden, seit DDR4 sind Speicherfehler dank CRC und diverser anderer Verbesserungen auch ohne ECC deutlich seltener geworden. DDR3 oder gar frühere Standards waren da deutlich beschissener. Trotzdem kann man natürlich Pech haben.

Sobald du mit der Arbeit am und mit dem Rechner richtig Geld verdienst, würde ich bei Bedarf ECC nehmen. Für den Privatbedarf auf studentischem Budget würde ich eher Abstand davon nehmen.

Oder sollte man besser in eine neuere Generation (zB. DDR4 statt DDR3) investieren?

Ich würde in der heutigen Zeit keinen DDR3-Rechner mehr kaufen, das grenzt an Geldverschwendung.

Brauche ich bei intensiverer Arbeit, zB. im Informatikstudium einen wirklich leistungsstarken Computer?

Die Knackpunkte eines Informatikstudiums liegen allesamt abseits des Rechners. Für keine Aufgabe im Informatikstudium brauchst du nennenswert Rechnerleistung.

Grafikkarte würde ausreichen, proprietäre Treiber wird's geben, oder?

Hast du bezüglich GPU große Anforderungen oder geht es dir nur um die Möglichkeit, 3 Monitore anzuschließen?

Den RAM aufzurüsten könnte mühsam sein. ECC und Nicht-ECC kann man schlecht mischen, oder?

Theoretisch könnte es zusammen im Nicht-ECC-Modus funktionieren. Praktisch würde ich es lassen, es wird höchstwahrscheinlich gar nicht laufen.

Aktuell fühle ich mich nichtmal wirklich so, als würde ich eine SSD brauchen ... Jedenfalls ersuche ich um Eure Eindrücke und um Euren Rat! :D

Ich würde unbedingt eine SSD nehmen. Es ist für die Alltagsproduktivität - gerade bei der Softwareentwicklung - eine der wichtigsten Komponenten überhaupt.

Falls du bastelwillig bist, kriegst du einen aufrüstbaren und leistungsfähigen Rechner (4C/4T CPU, integrierte GPU, 16 GB RAM, 256 GB SSD) ohne ECC schon neu für ~370€ hin. Mit ECC wird es noch einmal 30€ teurer. Dort kannst du bei Bedarf immer noch eine dedizierte GPU nachrüsten. Zwei RAM-Slots wären auch noch frei.

Mit dedizierter Grafikkarte für 3 Monitore, dafür 6C/12T, bist du neu bei ~500€. Dank AMD-GPU, für die es einen Open-Source-Treiber gibt, kannst du dann auch komplett auf proprietäre Treiber verzichten.
 
Ich bin seit 2011 mit SSDs unterwegs, ich wuerde keinen Rechner mehr laenger als paar Tage mit HDD verwenden. Fuer Daten mag es ok sein, aber fuer Betriebssystem und gaengigen Programmen im Normalbetrieb ist eine HDD wie eine Handbremse.
 
Nochmal zum Thema SSD: Ich hab mir anfang des Monats ne neue Gamingkiste gebaut - da hats erstmal eine m.2 SSD mit theoreitschen 3.5 GB/s rein geschafft. Das ist nochmal ne Offenbarung im Vergleich zu SATA SSDs.
 
Genau, die neuen Möglichkeiten mit m2/NVME die über PCI 3.0 angebunden sind, sind schon krass schnell. Habe vor kurzem auch einen Gaming-PC mit nem Kumpel gebaut. Da merkt man es doch irgendwie, dass alles nochmals zackiger geht als mit der üblichen 2.5" SSD mit SATA, die macht dann zwar auch über 500MB/s aber wenn man plötzlich min. die vierfache oder gar sechsfache Lesegeschwindigkeit hat, dann macht es sich doch gut bemerkbar.

Also ich würde nach Möglichkeit defintiv das maximum holen, zumal die Preise sich nicht gerade viel geben. m2/NVME ist teilweise sogar günstiger als die 2.5"-SATA-SSD.
 
Das geht seit AMDs 2011er PileDriver und Intels 2013er Haswell technisch auch ohne separate Grafikkarte, sofern das Mainboard die entsprechenden Ausgänge hat (und im Normalfall nur mit 2x Displayport plus 1x HDMI/DVI). Leider sind solche Mainboards recht selten.

2 Monitore gehen fast überall völlig problemlos.

Naja. Hauptsache Platz zum Arbeiten ... Drei kleinere hätte ich halt spontan in Reichweite. Aber okay, bis ich einen neuen Rechner in reichweite habe, hab' ich Monitore auch zur Verfügung.

Keines der BSDs unterstützt Container, d.h. weder Docker noch Kubernetes laufen darauf.

Gut. Dann eben GNU/Linux ... an dem sollt's jetzt nicht scheitern. Wurde nur gebeten, mir das alles im Zuge einer Anstellung näher anzuschauen.

Ohne würde ich ehrlich gesagt gar nicht mehr arbeiten. HDDs sind bei der Softwareentwicklung (gleich nach zuwenig RAM) der größte Bremser.

Alles klar ... dann werde ich eher in sowas investieren. Klingt vernünftig.


Zumindest bei deutschen Strompreisen sollte man sich den 24x7-Betrieb gut überlegen. :)
Ein VPS ist meistens deutlich günstiger.

Okay. Sonst weich' ich auf Ruhezustand aus. VPS wäre vielleicht irgendwann mal interessant, danke aber für den Link :D

Das betrifft nur den Betrieb unter Volllast. Hier sind die Consumer-Karten auf maximale Leistung (und damit maximalen Stromverbrauch) ausgelegt. Im Leerlauf nehmen sich Grafikkarten mit gleichem Chipsatz wenig bis nichts.

Vorteil hättest du keinen davon, allerdings auch keinen Nachteil.

Gut, dann arbeite ich zur Not mit dem, was mir zur Verfügung steht.

Wenn man alles lokal auf einer Kiste macht, ist es oftmals die Fülle der Anwendungen, die in Summe massig CPU benötigt:
  • Eine ordentliche Entwicklungsumgebung, die deine Änderungen ständig kompiliert und statisch analysiert
  • Dein CI-System, das jeden Commit von Grund auf neu baut, alle Tests ausführt und evtl. gleich lokal das Deployment macht
  • Deine lokale Laufzeitumgebung (virtuelle Maschine, Kubernetes etc.)
Hier richtig Geld in die Hand zu nehmen lohnt sich aber erst, wenn du damit Geld verdienst und es steuerlich absetzen kannst. Bis dahin bist du mit einem zeitgenössischen Rechner gut bedient.

Okay, verstehe ... Ich versuche eher, das alles in Hardwarenähe zu verstehen (Darum C als Wahl, auch weil es gut dokumentiert ist und ich weiß, wo ich massig Code zum lesen/studieren finden kann) und als IDE verwende ich vim. Aber ich verstehe den Punkt.

Sobald du mit der Arbeit am und mit dem Rechner richtig Geld verdienst, würde ich bei Bedarf ECC nehmen. Für den Privatbedarf auf studentischem Budget würde ich eher Abstand davon nehmen.

Das klingt nach einer vernünftigen Schlussfolgerung.

Ich würde in der heutigen Zeit keinen DDR3-Rechner mehr kaufen, das grenzt an Geldverschwendung.

Schon? Meine Freundin arbeitet mit DDR2 667MHz ECC (Mac Pro 2009) mit SSD zur Bildbearbeitung, also DER Rechner ist wirklich extremst flott und gut zu bedienen. Hatte auch einen Rechner mit DDR4 und SSD ... und konnte da keinen Unterschied feststellen. Aber okay, Compiling gehörte (bislang ...) nicht zu meinen Aufgaben.

Die Knackpunkte eines Informatikstudiums liegen allesamt abseits des Rechners. Für keine Aufgabe im Informatikstudium brauchst du nennenswert Rechnerleistung.

Dann wäre auch das geklärt :D

Hast du bezüglich GPU große Anforderungen oder geht es dir nur um die Möglichkeit, 3 Monitore anzuschließen?

Nein, ich verwende hauptsächlich Nicht-KDE-Umgebungen (hatte mal das Unity bei Ubuntu angetestet und fand's ganz okay, wobei ich die meiste Zeit sowieso mit tmux arbeite). Es geht hauptsächlich um Platz, nebenbei eine Dokumentation lesen etc ... Da reichen ein 27er WQHD sowie ein 24er FHD im Hochformat sicher locker ... müsste ich aber erst besorgen. Aber gut, zurzeit müsste ich alles erstmal besorgen.

Theoretisch könnte es zusammen im Nicht-ECC-Modus funktionieren. Praktisch würde ich es lassen, es wird höchstwahrscheinlich gar nicht laufen.

Alles klar, danke!

Ich würde unbedingt eine SSD nehmen. Es ist für die Alltagsproduktivität - gerade bei der Softwareentwicklung - eine der wichtigsten Komponenten überhaupt.

Ich werde in weiterer Folge darauf verzichten, auf jede SSD-Empfehlung mit einer Antwort einzugehen. Dass ein Unterschied zwischen M.2 und SATA-SSDs spürbar ist, hätte ich spontan nicht geglaubt. Bei meinen ehemaligen Aufgaben konnte ich bei FreeBSD nichtmal zwischen SSD und HDD einen Unterschied feststellen, das ganze lief so oder so rasend schnell. Meine Erfahrung nach ist FreeBSD auf der HDD etwa so flüssig und angenehm zu bedienen wie Windows 10 auf einer SSD. Also von der Geschwindigkeit her. Kein Bashing, keine Diskussionsgrundlage! Wollte nur die Frage nach der SSD erklären, nachdem ich darauf überraschend viele Antworten bekommen habe. Eine SSD wird also das erste sein, was ich mir besorgen werde :)

Falls du bastelwillig bist, kriegst du einen aufrüstbaren und leistungsfähigen Rechner (4C/4T CPU, integrierte GPU, 16 GB RAM, 256 GB SSD) ohne ECC schon neu für ~370€ hin. Mit ECC wird es noch einmal 30€ teurer. Dort kannst du bei Bedarf immer noch eine dedizierte GPU nachrüsten. Zwei RAM-Slots wären auch noch frei.

Mit dedizierter Grafikkarte für 3 Monitore, dafür 6C/12T, bist du neu bei ~500€. Dank AMD-GPU, für die es einen Open-Source-Treiber gibt, kannst du dann auch komplett auf proprietäre Treiber verzichten.

Dass AMD Intel mittlerweile "überholt" (hat), hab' ich noch mitbekommen. Meine persönliche Präferenz wären aus ökologischen Gründen trotzdem Gebrauchtgeräte bzw. generalüberholtes. Zumal ich im Studium eh kaum Rechenleistung benötige ... oder würdet Ihr mit Nachdruck empfehlen, in eine Ryzen-Plattform zu investieren? Basteln wäre kein Problem. Der Verzicht auf proprietäre Treiber, nun ja. Mit dem Alter wird man augenscheinlich wirklich weniger ideologisch. Am Laptop läuft Ubuntu, einfach weil's läuft und den Shit erledigt, den ich erledigt haben will. Vor zwei Jahren unvorstellbar. Aber trotzdem danke, das ist gut zu wissen! Vor allem, dass die unterstützt würden ...

Danke euch nochmals für die ausführlichen Antworten!
 
Dass AMD Intel mittlerweile "überholt" (hat), hab' ich noch mitbekommen. Meine persönliche Präferenz wären aus ökologischen Gründen trotzdem Gebrauchtgeräte bzw. generalüberholtes. Zumal ich im Studium eh kaum Rechenleistung benötige ... oder würdet Ihr mit Nachdruck empfehlen, in eine Ryzen-Plattform zu investieren? Basteln wäre kein Problem. Der Verzicht auf proprietäre Treiber, nun ja. Mit dem Alter wird man augenscheinlich wirklich weniger ideologisch. Am Laptop läuft Ubuntu, einfach weil's läuft und den Shit erledigt, den ich erledigt haben will. Vor zwei Jahren unvorstellbar. Aber trotzdem danke, das ist gut zu wissen! Vor allem, dass die unterstützt würden ...

Danke euch nochmals für die ausführlichen Antworten!

Wie gesagt interessant wäre mal dein Preishorizont. Wie gesagt ich habe mir vor nem Monat einen neuen Gaming-PC gegönnt, bis auf Grafikkarte und Mainboard (beides nicht nötig ohne Gaming) ist das sicher auch ne Top Platform zum entwickeln. Aber wäre dennoch um die 1000 Euro. (neuester ryzen5X, 32GB Ram, ...).

Punkto ökologisch: Als Privatnutzer hast du keinen Einfluss auf die Entwicklung neuer Fertigungetechniken. Argumentationen wie "wenns keiner kauft, wird aber garnicht sowas Entwickelt (was wiederrum unmengen Ressourcen frisst)" entfallen also. Daher würde ich zu aktuellen Produkten greifen da die immer deutlich sparsamer in der Energieaufnahme sind. Wichtig ist vorallem auch ein hochwertiges Netzteil.

Wenn du finanzökologisch meinst kannst du mit gebrauchten Teilen durchaus gut fahren.

Für Docker/K8s/CI, .. brauchst du auf jedenfall Linux, da hast du aber relativ wenig Probleme mit Hardware wenns nicht zu exotisch wird. Ich denke zum herumprobieren wirst du aber auch einiges an VMs brauchen, daher rate ich schonmal zu min. 32GB Ram.

Noch ein Wort zu SSDs: Gerade Entwicklungstätigkeiten provitieren idr. ordentlich davon, da du viele random IOPs hast. Vorallem wenn noch Buildsysteme dazukommen. Ob es eine m.2 sein muss hängt wohl von der größe deiner Projekte ab.
 
Mein Tipp wäre es keine Geräte von den großen Herstellern zu nehmen sondern eher was selbst zusammenzuwürfeln oder einen der vielen Anbieter zu nehmen die das für dich erledigen.

Nach ablauf der Herstellergarantie hat man idr. nur nachteile von den Dell, HP oder sonstwas Geräten wie schlechte Wartbarkeit, reparierbarkeit, aufrüstbarkeit e.t.c.

Gebrauchthardware kann durchaus eine interessante Option sein, je nach dem was man möchte, wie das Budget aussieht e.t.c. - bei manchen dingen (GPU) ist der Gebrauchtmarkt ziemlich kaputt z.B. da machts fast nie sinn etwas gebrauchtes zu kaufen, bei allen anderen sachen "it depends" - ob das unbedingt Umweltfreundlicher ist, ist eine kaum zu beantwortende Frage - wenn ich sehe was so alles in den Elektroschrott wandert, vermutlich schon.
 
Also mit deinen Anforderungen kommst du sicher auch eher im Bereich von 500EUR gut hin. Du brauchst ja keine Gaming-Graka, da gibt es unter 100EUR mehr als genug Modelle die sogar locker 2-4 Bildschirme erlauben, brauchbare gebrauchte Modelle gibt es schon für unter 50EUR.

Bei der CPU würde ich persönlich zu einem Ryzen greifen, der bei ca. 65W liegt und nicht diese X-Modelle die dann locker 95, 125 oder gar mehr Watt ziehen. Für dich reicht sogar dicke der Ryzen 3, er rammt selbst die stärkeren Intels in den Boden und ist preislich absolut attraktiv. Ich würde mir ein Board mit 4 Ram-Bänken holen und jetzt "nur" 16GB kaufen, da wir wegen der Corona-Krise derzeit mehr zahlen müssen, als noch vor einigen Wochen, danach einfac nochmals 16GB und mit 32GB bist du sicher gut bedient.

Ich halte persönlich nicht viel von diesen ganzen gerbrauchten Xeon-Workstations, da sie in den Betrieben nicht selten einfach 24/7 liefen und da das eine oder andere Teil bald die kretsche macht, hinzu kommt der Stromverbrauch. Die Mehrheit der CPUs liegt da auch im Bereich jenseits von 125W, zumal du dann auf DDR3 angewiesen bist und dieser Ram geht eher nach oben als nach unten mit dem Preis.

Ich habe einfach bei Alternate geschaut, da kriegt man um 500EUR einen Ryzen 3er Gen, Mobo mit 4x Ram (B450-Chipsatz), 16GB DDR4 3200er, Graka AMD RX550 (3 Monitore), Intel NVME M.2 500GB, Gehäuse+Netzteil von bequiet!
Nun ist aber Alternate nicht gerade der günstigere Anbieter, du kannst dann über geizhals schauen, da gibt es sicher günstigere und vll bessere und kommst dann unter 500EUR, vll reicht dir auch locker eine gebrauchte RX400-irgendwas, die du über Forum/eBay-Kleinanzeigen usw. finden kannst, dann kannst du sicher unter 400 EUR kommen und hättest relativ aktuellen, starken Rechner, der vor allem dann auch vom Stromverbrauch nicht so auf die Geldbörse drauf haut wie diese ganzen gebrauchten Workstations mit dem Xeon.
 
Ergänzung:

Im Grunde dürfte dir auch ein AMD Ryzen 3 3200G oder 5 3400G ausreichen. Der B450-Chipsatz unterstützt bei praktisch jedem Board min. 2x ext. Display. Es gibt Boards die haben einfach 2x HDMI, andere haben von jedem Anschluss je einen dran (HDMI, DVI, VGA, DP). In dem Falle würde deine Graka quasi in der CPU (Ryzen 3 3200G kann 3 Monitore steuern) sein und du musst keine zusätzliche kaufen. Mit Ryzen 5 3400G lässt sich sogar bei moderaten Einstellungen in Full-HD spielen, d.h. da ist genug Leistung um den normalen Betrieb für die nächsten Jahre ohne einer zusätzlichen Graka zu realisieren.

Ich habe nochmals den PC-Konfigurator bei Alternate angeschmießen und ich komme mit dem Ryzen 3 3200G auf ca. 450 EUR, dabei habe ich aber beim Gehäuse und Netzteil noch nicht einmal gespart. Du kannst sicher gute Gehäuse für 40 statt 70 EUR kaufen, genau wie beim Netzteil, gibt es etliche Modelle für 40-50 die was taugen würden, habe aber einfach eins mit den besten Bewertungen genommen, das würde knapp 60 EUR kosten, sprich für diese 2 Komponenten sind in meiner Rechnung 130 EUR, wobe wie gesagt, du sicher auch beide für ca. 80 bekommen könntest, damit wäre der Rechner für knapp 400 EUR zu haben. Bei der SSD habe ich die Intel 660P genommen, das ist eine 512GB M2/NVME und kostet derzeit knapp 90 EUR (vor der Covid-krise war sie ganze Zeit im Bereich von 60-70EUR), da kannst du auch auf kleinere Modelle von anderen Herstellern greifen, so kriegt man für ca. 50-60 EUR eine 256GB, die dir wahrscheinlich auch reichen würde.

Im Gesamten kann ich sagen, dass man den Rechner mit etwas Optimierung bei den Preisen vll sogar auf knapp 350-370 drücken kann, die Preise werden wieder runter gehen, sobald sich die Lage wegen Corona enstpannt, da wäre sicher der gesamte Recher für knapp 300EUR inkl. Versand realisierbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut. Dann eben GNU/Linux ... an dem sollt's jetzt nicht scheitern. Wurde nur gebeten, mir das alles im Zuge einer Anstellung näher anzuschauen.

Ja, Container haben sich inzwischen in weiten Bereichen zum De-Facto-Standard für Distribution und Betrieb serverseitiger Software entwickelt.

Meine Erfahrung nach ist FreeBSD auf der HDD etwa so flüssig und angenehm zu bedienen wie Windows 10 auf einer SSD.

Das dürfte vor allem an den Unmengen liegen, die Windows beim Start mitlädt. :ugly:

Du musst nur mal LibreOffice o.ä. von HDD (~10 Sekunden) oder SATA-SSD (~1-2 Sekunden] oder NVMe-SSD (~1 Sekunde) laden, das ist unter jedem Betriebssystem gleich.

Bei Softwareentwicklung wird es noch übler, weil man durch die HDD oftmals die kurzen Feedback-Zyklen verliert und das Hirn automatisch anfängt zu wandern, weil es zu lange dauert...

Meine persönliche Präferenz wären aus ökologischen Gründen trotzdem Gebrauchtgeräte bzw. generalüberholtes.

Unter der Prämisse, dass man mit IT seinen Lebensunterhalt verdient:

Bei der Optimierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks würde ich mich auf Bereiche konzentrieren, die vorrangig nicht den eigenen Lebensunterhalt betreffen. Die eigene Zeit als IT-ler im deutschsprachigen Raum ist viel zu teuer, um sich von alter Hardware ausbremsen zu lassen.

Als IT-ler lebt man auch davon, sich in seiner Freizeit effizient und effektiv Wissen beizubringen. Das geht bei vielen anwendungsbezogenen Werkzeugen nur mit zeitgenössischer Hardware gut. Mit allem anderen schneidet man sich nur ins eigene Fleisch und - wenn es schlecht läuft - in die eigene Existenzgrundlage.

Momentan sind die Zeiten noch fett und als IT-ler lebt man (im Vergleich zum Großteil der Bevölkerung) am Arbeitsmarkt wie die Made im Speck, aber das muss nicht so bleiben. Das kann man gerade wunderbar bei klassischen Systemadministratoren beobachten, die Virtualisierung, Automatisierung, Container, Cloud und vieles mehr verschlafen haben.
 
Bei der Optimierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks würde ich mich auf Bereiche konzentrieren, die vorrangig nicht den eigenen Lebensunterhalt betreffen. Die eigene Zeit als IT-ler im deutschsprachigen Raum ist viel zu teuer, um sich von alter Hardware ausbremsen zu lassen.

Das kann man noch weiterführen: Wie schnell Hardware altert, hängt auch ganz wesentlich davon ab, wie gut sie am Anfang war. Wenn man jetzt im Jahr 2020 mit dem Gedanken, dass ein kleiner Quadcore mit 16 GB RAM und SATA-SSD vollkommen reicht, kauft man in drei Jahren neu. Greift man jetzt aber ins obere Regal mit mindestens 8 Kerne, 32 GB RAM mit der Option auf 64 GB aufzurüsten und NVMe-SSD, kann man die Maschine fast sicher problemlos 5 Jahre als Hauptarbeitsgerät und anschließend noch einmal einige Jahre als Zweitcomputer nutzen. Und auch danach wird sie noch schnell genug für ein drittes Leben irgendwo bei den Eltern, Geschwistern oder Freunden sein. Insgesamt kommt man so auf Lebensdauern von problemlos über 10 Jahren. Das schon den Geldbeutel und die Umwelt.

Mal so als Beispiele:
  • Mein Phenom II 940 wurde im Januar 2009 gekauft und im Oktober 2019 stillgelegt. Zuletzt war er bei meiner Schwester, er wurde ihr allerdings dann doch für ihren Excel-Wahnsinn zu langsam und die 8 GB RAM waren für große Tabellen wirklich knapp. Insgesamt war er 10,5 Jahre im Einsatz.
  • Meinen Core i7-2600k mit 16 GB RAM habe ich im Sommer 2011 als Ersatz für den Phenom gekauft, da ich eine CPU mit AVX-Instruktionen brauchte. Ich habe ihn bis Sommer 2015 als Hauptrechner verwendet, bis Sommer 2019 als Zweitrechner und nun hat er bei meiner Schwester den Phenom ersetzt. Sie wird ihn sicher noch zwei oder drei Jahre nutzen, dann ist er 12 oder 13 Jahre alt.
  • Im Sommer 2015 habe ich einen Core i7-6700k gekauft. Im Nachhinein gesehen hat das Update sich auf die CPU-Leistung nicht gelohnt, der Sprung von seinem Vorgänger war zu niedrig. Allerdings waren die 32 GB RAM und die m.2 AHCI-SSD schon eine Offenbarung. Ich habe ihn bis Sommer 2019 als Hauptrechner benutzt und nun ist er das Test- und Bastelsystem. Das wird er auch einige Jahre bleiben.
  • Im Sommer 2019 habe ich den Ryzen 3700X gekauft, mit 64 GB RAM und m.2 NVMe-SSD. Der Sprung von seinem Vorgänger war gerade was viele parallele VMs und das Compilen großer Mengen Code betrifft schon enorm. Ich werde ihn sicher wieder um die vier Jahre nutzen.
Bei Laptops ist es ähnlich. Wer ein gutes Business-Gerät mit wechselbarer Tastatur und Akku kauft, bezahlt am Anfang mehr Geld als für ein Konsumergerät, hat aber auch problemlos 5 oder mehr Jahre als Hauptarbeitsgerät Freude daran und kann es anschließend als Zweitgerät nutzen oder in der Familie oder im Freundeskreis weitergeben.
 
ch halte persönlich nicht viel von diesen ganzen gerbrauchten Xeon-Workstations, da sie in den Betrieben nicht selten einfach 24/7 liefen und da das eine oder andere Teil bald die kretsche macht
Greift man jetzt aber ins obere Regal mit mindestens 8 Kerne, 32 GB RAM mit der Option auf 64 GB aufzurüsten und NVMe-SSD, kann man die Maschine fast sicher problemlos 5 Jahre als Hauptarbeitsgerät

Eigentlich kann ich da mal wieder gar nicht mitsprechen, weil ich nieaktuell bin. Meine PCs laufen so um die zehn Jahre und mehr, auch dann, wenn sie ich sie nur für fünf Jahre gekauft hatte.

Aber: zehn Jahre mit gleicher HW?
Natürlich nicht. Da wird zwischen drin immer mal wieder die eine oder andere Komponente ersetzt und zuletzt dann auch komplett das Motherboard (MB) und Speicher und GraKa und überhaupt alles, aber nicht das Gehäuse! Oder nur selten.

Ich stehe wirklich auf die Gehäuse von älteren Fujitsu-Siemens Rechnern und obwohl das Gehäuse ja nur etwa 20-50€ ausmacht, ist es mir sehr wichtig, wie gut ich an Komponenten herankomme, Lüfter austauschen kann, Festplatten hinzufügen kann usw.
Ich bin derart afin, dass ich vor Sägen, Bohren und Feilen nicht zurück schrecke, um derartige Gehäuse mit neuem Leben zu füllen. Bisher ging das auch immer gut.
Diese Gehäuse sind groß und schwer und mit den originalen Lüftern viel zu laut.
Es muss auch nicht ein solches sein. Mein Tip ist eben: besonderes Augenmerk auf das Gehäuse, was meist vollkommen ignoriert wird.

das ist nun beliebig kopiert, der Begriff ist schon einige Male im Verlauf des Threads gefallen.
Mein derzeitiges MB kann NVMe-SSD, aber nur eine und ich wollte unbedingt mehr Sicherheit, anstatt Performance. Deshalb nutze ich mehrere SATA-SSDs in einem Z-Mirror. Weil mein PC 24x7h läuft, ist Bootgeschwindigkeit nicht der Bringer!
Im Betrieb habe ich wirklich viel RAM und nutze tempfs.
Nicht falsch verstehen: nur als zusätzliche Denkrichtung: Geschwindigkeit ist gut und man mag sie auch hier und da wirklich wünschen. Im Dekstop-Betrieb verquert man das dann und nutzt Einblend-Effekte von Composite-Managern, macht also das erscheinen von Fenstern künstlich langsamer.
 
NVMe-SSDs machen für die Schwuppdizität des Systems im Alltag auch wenig Unterschied. Hier sind SATA-SSDs schon schnell genug.

Nicht falsch verstehen: nur als zusätzliche Denkrichtung: Geschwindigkeit ist gut und man mag sie auch hier und da wirklich wünschen. Im Dekstop-Betrieb verquert man das dann und nutzt Einblend-Effekte von Composite-Managern, macht also das erscheinen von Fenstern künstlich langsamer.

Durch "functional animation" erreicht man eine bessere User Experience für den Anwender. Wer will, kann sie aber immer noch deaktivieren.

Einen compositing window manager möchte man aber in jedem Fall haben, sonst wird es :ugly:.
 
Das kann man noch weiterführen: Wie schnell Hardware altert, hängt auch ganz wesentlich davon ab, wie gut sie am Anfang war. Wenn man jetzt im Jahr 2020 mit dem Gedanken, dass ein kleiner Quadcore mit 16 GB RAM und SATA-SSD vollkommen reicht, kauft man in drei Jahren neu. Greift man jetzt aber ins obere Regal mit mindestens 8 Kerne, 32 GB RAM mit der Option auf 64 GB aufzurüsten und NVMe-SSD, kann man die Maschine fast sicher problemlos 5 Jahre als Hauptarbeitsgerät und anschließend noch einmal einige Jahre als Zweitcomputer nutzen. Und auch danach wird sie noch schnell genug für ein drittes Leben irgendwo bei den Eltern, Geschwistern oder Freunden sein. Insgesamt kommt man so auf Lebensdauern von problemlos über 10 Jahren. Das schon den Geldbeutel und die Umwelt.

Das war ein wertvoller Punkt. Danke dafür!

Mein preislicher Rahmen richtet sich nach dem, was sinnvoll ist. Ich kann schon 300 mehr locker machen, falls es sich auszahlt. Und allem Anschein nach wird es darauf hinauslaufen. Ein gutes Board wird wohl wichtig sein. Da werden mir aber etwaige Kundenrezensionen etc. gut weiterhelfen. Da ich wohl auch auf Linux angewiesen bin, wird es weniger wahrscheinlich Treiberprobleme geben.

Mal ein bisschen ot: Benutzt von Euch jemand macOS zum Arbeiten in diesem Bereich?

Und: Welche Tastaturen benutzt ihr? Ich suche schon etwas länger und bin am Überlegen, ob ich das Unicomp Model M (Im Prinzip ein wiederbelebtes IBM-Exemplar) oder Das Keyboard wählen soll. Die gammlige HP-Gumminoppen-Standardklampfe wird schön langsam langweilig. Und Das Keyboard gibt es auch in macOS-Ausführung.

Könnt Ihr bei Bildschirmen auch was empfehlen? Ich habe im lokalen Kleinanzeigen-Anbieter nach irgendwelchen 27" WQHD-Teilen gesucht und für 150€ auch einen alten Dell aufgespürt. 4K hatte ich, hat mich jedoch nicht überzeugt (besonders bei mehreren Monitoren ... Pixeldichten ... FVWM spielt nicht ootb mit, das war mir dann zu anstrengend, jedes Motif-Gacksi manuell zu skalieren).


@pit234a Ja, ein gutes Gehäuse ist extrem wichtig. Ich hab' da allerdings schon wirklich was Feines rumstehen, was ich auch weiter verwenden will.

@Azazyel Compositing braucht man? :D Wirklich? Ich bin mit CDE sehr glücklich. Compton ist cool, ja ... aber ... meh. Wie meinst du, dass man durch functional animation eine bessere User-Experience erreichen kann? Auf macOS hab ich auch alles abgedreht, was irgendwie geht.

Danke Euch nochmals für die umfangreichen Antworten!
 
Und: Welche Tastaturen benutzt ihr? Ich suche schon etwas länger und bin am Überlegen, ob ich das Unicomp Model M (Im Prinzip ein wiederbelebtes IBM-Exemplar) oder Das Keyboard wählen soll. Die gammlige HP-Gumminoppen-Standardklampfe wird schön langsam langweilig. Und Das Keyboard gibt es auch in macOS-Ausführung.

Ich habe zu Hause ein Filco Majestouch 2 mit Cherry Braun. Kostet sein Geld und ist nicht leicht zu bekommen, aber auch ein Klopper von über einem Kilo, der mich wahrscheinlich überleben wird. Sie ist nun im siebten Jahr und bis auch leichte Gebrauchsspuren noch immer fast wie neu.

In der Firma habe ich ein Cherry MX-Board 3.0 mit ebenfalls Cherry Brown. Im Vergleich zur Majestouch wirkt es irgendwie billig, aber mit damals 60€ ist das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar. Sie hat nun gute fünf Jahre wirklich gelitten, bis hin zu reingekippter Coke Zero, aber funktioniert immer noch einwandfrei.

Wenn du dich ernsthaft für das Thema Tastaturen interessiert, schaue mal auf https://geekhack.org/ und https://deskthority.net/ Gute Händler für den wirklich kranken Kram sind in Europa https://keyboardco.com/ (sitzt in UK) und https://candykeys.com/ (irgendwo in Bayern).
 
Ich suche schon etwas länger und bin am Überlegen, ob ich das Unicomp Model M (Im Prinzip ein wiederbelebtes IBM-Exemplar) oder Das Keyboard wählen soll. Die gammlige HP-Gumminoppen-Standardklampfe wird schön langsam langweilig. Und Das Keyboard gibt es auch in macOS-Ausführung.

Als ersten Schritt schaue ich nach den passenden Switches, dann nach dem passenden Hersteller. :)

Aktuell wären aber auch Das Keyboard oder Ultimate Hacking Keyboard meine Favoriten - für Empfehlungen wäre ich aber auch zu haben.

4K hatte ich, hat mich jedoch nicht überzeugt (besonders bei mehreren Monitoren ... Pixeldichten ...

Jeder vernünftige Window Manager kann doch inzwischen HiDPI - einfach die Skalierung auf 200% stellen. Gerade bei der Arbeit mit viel Text will man die scharfe Darstellung nicht mehr missen.

Leider funktioniert fractional scaling (z.B. 150% Skalierung) noch nicht mit jeder Anwendung zufriedenstellend, aber es wird langsam.

FVWM spielt nicht ootb mit, das war mir dann zu anstrengend, jedes Motif-Gacksi manuell zu skalieren).

Ich hatte bis dato gar nicht realisiert, dass es überhaupt noch Window Manager ohne die Fähigkeit zur globalen Skalierung der Darstellung gibt. Nun gut, fvwm2 hat die Weiterentwicklung längst eingestellt; fvwm3 ist noch sehr alpha.

Compositing braucht man? :D Wirklich? Ich bin mit CDE sehr glücklich.

Der Feind des Guten ist das Bessere. Compositing verringert die CPU-Last (nicht nur bei hilfreichen visuellen Effekten, siehe unten) und verhindert Tearing-Artefakte ebenso wie den berühmten IE6-Effekt.

Wie meinst du, dass man durch functional animation eine bessere User-Experience erreichen kann? Auf macOS hab ich auch alles abgedreht, was irgendwie geht.

Im von mir eingangs verlinkten Artikel gibt es ein paar schöne Beispiele. Bei Bedarf findet man auch reichlich wissenschaftliche Artikel über die positiven Effekte.

Kurzfassung: weniger kognitive Last, weniger Veränderungsblindheit, besseres Verständnis der räumlichen Anordnung. Gerade im Betrieb mit 3 oder 4 Monitoren sehr wichtig, wie ich aus Erfahrung berichten kann. :)
 
Compositing braucht man? :D Wirklich? Ich bin mit CDE sehr glücklich
Ich war mit meinem OpenBox auch immer sehr glücklich. Nun bin ich mit OpenBox und picom noch glücklicher! Ich sehe da keinen Widerspruch und vermute, dass dies auch bei CDE gilt.

https://www.bsdforen.de/threads/zeigt-her-eure-desktops-v1-1.29324/post-317125
das zeigt etwa einen FVWM mit einem picom. Geht also auch.

Größere DEs bringen heute auch fast immer einen Composite.Manager mit und das auch aus gutem Grund. Ich selbst habe ich mich dem immer verschlossen, weil ich doch keine Schatten, Durchsichtigkeit und Einblend-Effekte will. Nun, muss man auch nicht haben und ich bin damit ja auch immer noch am Spielen. Meine sehr negative Haltung war durch zwei Erfahrungen begründet:
-einmal wollte ich mit xcompmngr auf einem kleinen 32Bit Atom eine Cairo-Clock laufen lassen und erlebte, dass alleine dies schon 30% der Rechenleistung verbrauchte. Auf gleichem PC war ein Ubuntu mit Standard-(3D)-Unity fast nicht zu gebrauchen. Mit vernünftiger OpenGL-Unterstützung moderner HW ist aber kein Thema mehr.
-und dann nutze ich immer wieder Knoppix und das ist ja ein Demo-System und will mit "starken grafischen Effekten" punkten. Da gibt es explodierende Fenster und so etwas und das ist vielleicht tatsächlich beeindruckend, verhindert aber flüssiges Arbeiten, weil man immer warten muss, bis die Fenster sich wirklich aufgelöst haben.
Aus diesen beiden Erfahrungen war in mir eine falsche Überzeugung gewachsen, die ich erst durch Learning by Doing nun revidiert habe.

Es gibt da für FreeBSD einige Composite-Manager.
Ich habe, wie immer, ziemlich unten angefangen und bin dann schon mit dem xcompmngr recht zufrieden gewesen. Mit picom bin ich geradezu glücklich und habe mich deshalb nicht weiter durchgearbeitet. Es gäbe sogar den aus Knoppix bekannten compiz.

Also, composite-manager braucht man nicht, aber man möchte gerne einen haben!
 
Herzlichen Dank nochmals!

Erstens Dir, Yamagi, für den Input und die Links zu den Tastaturen. Da werd' ich mir sicher was gutes besorgen. Auf gute Eingabegeräte war ich immer bedacht, da man mit diesen ja haptisch interagiert. Und eine gute Tastatur musste sowieso schon längst ins Haus.

Okay, das mit FVWM hatte ich nicht bedacht. Werde mal KDE probieren. Auf einer NVMe müsste der sicher ordentlich laufen. Mittlerweile sogar ... da ich damals mit KDE4.2 begonnen hatte, hab ich KDE von Anfang an als eher buggy und langsam empfunden, wird sich aber seit 5.18 oder wo auch immer wir mittlerweile sind sicher schon geändert haben. Muss die CDE-Coolness halt der praktischen Anwendung weichen, jetzt, wo ich andere Anforderungen habe.

Danke, Azazyel. Wie sich IceWM oder JWM oder i3 oder dgl. derzeit unter 4K verhalten, weiß ich nicht. Werde, denke ich, trotzdem vorerst bei WQHD bleiben. Danke auch für die Links zum UI-Design. Das hat das ganze von einer Seite beleuchtet, die ich bisher kaum bedacht hatte.

Danke, pit! Wenn du das sagst, hat das irgendwie nochmals größeres Gewicht.

Zwischenlösung:

Wieder den i7 6700k mit 16GB verwenden (hat derzeit mein Vater für Fotografie, jedoch reicht da auch mein baldiger 2012er iMac). NVMe nachrüsten. macOS und GNU/Linux installieren. Bei Bedarf RX570 und weitere 16GB RAM besorgen. Mit entsprechender Tastatur und Bildschirm geht das sicher. Damit sollte ich vorerst auf etwa 250-300€ kommen.

Seid herzlich bedankt für die Hilfe!

Für alles weitere eröffne ich lieber einen neuen Thread.
 
Wieder den i7 6700k mit 16GB verwenden (hat derzeit mein Vater für Fotografie, jedoch reicht da auch mein baldiger 2012er iMac). NVMe nachrüsten.

Bedenke dabei, dass Skylake die erste Generation mit m.2-Slots für per PCIe angebundene AHCI- und NVMe SSD war. NVMe kann funktionieren, muss aber nicht. Das klassische Problem ist, dass die SSD vom Betriebssystem erkannt wird und einwandfrei funktioniert, aber nicht vom BIOS da das Boot-ROM fehlt oder nichts taugt. Achte daher auf Rückgaberecht. :)
 
Falls jemand ne Tastatur bei Unicomp (https://www.pckeyboard.com/ )bestellen sollte, könnte man evtl. ne Sammelbestellung machen. Ich schiele da schon länger auf eine Endura Pro, die umgerechnet 115 € kostet, aber da kommen noch unverschämte 50 € Versand drauf.
Wenn also bei anderen auch der Wunsch nach einer venünftigen Tastatur mit Trackpoint bestehen sollte, könnte man sich ja zusammentun.
 
Bedenke dabei, dass Skylake die erste Generation mit m.2-Slots für per PCIe angebundene AHCI- und NVMe SSD war. NVMe kann funktionieren, muss aber nicht. Das klassische Problem ist, dass die SSD vom Betriebssystem erkannt wird und einwandfrei funktioniert, aber nicht vom BIOS da das Boot-ROM fehlt oder nichts taugt. Achte daher auf Rückgaberecht. :)

Super, danke nochmals!

Ich habe ein ASUS Z170-P. Dort steht, dass der M.2-Anschluss SATA und PCIE unterstützt. Also, konkret: "1 x M.2 Sockel 3, , with M key, type 2242/2260/2280 storage devices support (both SATA & PCIE mode)" (von der ASUS-Seite). Also kein NVMe, nur SATA, wie es scheint. Wenn ich bei notebooksbilliger.de SSDs suche und nach Beliebtheit sortiere ist der erste Treffer, der kein NVMe aber mehr als 550MB/s anbietet ziemlich weit unten: Die Intel 660p. Die kommt auf 1800MB/s. 1TB um 123€, das scheint fair. Gehe ich recht in der Annahme, dass sämtliche Samsung Evo/Pro für mich nicht nutzbar sind? Kann jemand zu dieser SSD etwas sagen ... taugt die was? Eine andere von WD kommt über M.2 auch auf maximal 550MB/s ... Ich bitte um eine Empfehlung!

Falls jemand ne Tastatur bei Unicomp (https://www.pckeyboard.com/ )bestellen sollte, könnte man evtl. ne Sammelbestellung machen. Ich schiele da schon länger auf eine Endura Pro, die umgerechnet 115 € kostet, aber da kommen noch unverschämte 50 € Versand drauf.
Wenn also bei anderen auch der Wunsch nach einer venünftigen Tastatur mit Trackpoint bestehen sollte, könnte man sich ja zusammentun.

Ich hatte tatsächlich bei Unicomp bereits nachgefragt und mir wurde von einer sehr hilfsbereiten Dame der deutsche Distributor empfohlen. Die haben auch Unicomp-Tastaturen, die jedoch anders heißen. Ich werde wohl dort bestellen.

(/edit: sie heißen nicht anders, ebenfalls "Buckling Spring" (ohne Unicomp), man findet sie jedoch nicht mit dem Suchparameter "Unicomp" über Google)

Hier der Link zur österreichischen Version. Ist auf jeden Fall unkomplizierter und der Versand dürfte auch nicht so teuer sein. Ob sie jedoch auch eine Endura Pro haben, konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht herausfinden.

Danke nochmals!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte tatsächlich bei Unicomp bereits nachgefragt und mir wurde von einer sehr hilfsbereiten Dame der deutsche Distributor empfohlen. Die haben auch Unicomp-Tastaturen, die jedoch anders heißen. Ich werde wohl dort bestellen.

(/edit: sie heißen nicht anders, ebenfalls "Buckling Spring" (ohne Unicomp), man findet sie jedoch nicht mit dem Suchparameter "Unicomp" über Google)

Hier der Link zur österreichischen Version. Ist auf jeden Fall unkomplizierter und der Versand dürfte auch nicht so teuer sein. Ob sie jedoch auch eine Endura Pro haben, konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht herausfinden.
Ach schau an, bei GetDigital.de :) Danke für den Tipp! Die mit Trackpoint haben sie zwar nicht, aber ich frage mal nach, ob sie die nicht auch besorgen können.
 
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