NRG Systems IPU443/661/662 !?

SierraX

Well-Known Member
NRG Systems bietet (scheinbar relativ neu) für Leute die mehr Power und/oder Schnittstellen (als die APUs bieten) brauchen, eine etwas teurere Alternative an.
So wird man bei der IPU443 etwa 100 € mehr los als bei vergleichbarer APU. Hat zwar nur 4 Netzwerk Schnittstellen, also wie die APU4C4 auch, allerdings soll sie doppelt bis 4x so schnell sein im passmark-benchmark. Die günstigste (IPU443 4GB RAM ohne Laufwerk) liegt bei 280€. Die obere Preisliche Grenze liegt dan bei der NRG Systems IPU662 mit 16GB RAM und 1TB mSATA bei 585€
Ich bin mit der Seite noch nicht ganz durch... gehe aber davon aus das sich die Namen daraus zusammen setzen IPU (Intel Processing Unit), erste Zahl Netzwerkkarten, zweite und dritte Zahl Prozessor typ (4300Y,6100U,6200U)
Hat hier schon jemand BSD Erfahrungen mit so einem Gerät sammeln können?
 
Ich hatte im opnsense Forum quer gelesen (wegen zukünftigen Glasfaser und eigenem Router), da wird egtl generell die qotom Mini Rechner empfohlen, i5,i7 mit aes-ni, 4-6mal Intel nic und Passiv gekühlt. Wenn man sich die Dinger direkt auf china (aliex) klickt, kosten die wohl um 200€ ohne RAM und ohne ssd. Bin auch noch unschlüssig.
 
Vielleicht nicht interessant bei jenem Gerät mangels SATA-Anschlüssen, aber bei allem anderen kann man ein FBSD11.2 mit ZFS nach gusto einrichten. Dann das opnsense-script zum bootstrappen und voila, opnsense bootet von ZFS.
Es steht auf der queue, das irgendwann direkt im installer zu ermöglichen, aber verständlicherweise hat es keine Prio.
 
Das gerät hat einmal SATA (allerdings fehlt +12V was bei 2.5" SSDs kein Problem sein sollte) und einen mSATA tauglichen MiniPCIe Slot.
 
Stimmt, dann ggf. doch interessant.
Kannst du die Angaben zur Leistungsaufnahme bestätigen?
 
Laut billigem Messgerät 7,8W aus der Steckdose mit FreeBSD 12.1 (mSATA, SATA SSD und WLAN) im Idle.
 
Absolut verführerisch!
Habe mal Fritzboxen gemessen, die rangieren tlw. doch eher Richtung 20W.
 
Das BIOS/EFI ist erstaundlich vollständig. Sowas kenne ich sonst höchstens von einem alten ThinkPad mit gehacktem BIOS. Unter anderem lässt sich die "Console Redirection auf COM0" einstellen. So kann das gesammte System inklusive BIOS per RS232 gesteuert werden.
 
Zur Console Redirection sei noch gesagt es gibt eine kleine Einschränkung. Sie ist zu transparent wenn die Kiste mit EFI bootet. Dann schreiben FreeBSD und sein Bootloader alles doppelt (einmal auf die EFI Konsole und einmal auf den UART) und die Console Redirection schreibt die EFI Konsole schreibt noch mal auf den UART. Das gibt jedes Zeichen auch Escapesequenzen doppelt aus was ziemlichen Datensalat beim booten bedeuet. Ich habe zwei Lösungen gefunden: per EFI CSM booten mit dem alten BIOS Bootcode starten damit sich FreeBSD und EFI einig sind bis wann die Redirection gelten soll oder beim Booten per EFI FreeBSD so einstellen das es nur per comconsole ausgeben soll. Ich habe mich für comconsole only entschieden, weil ich keinen Monitor anschließen will. Natürlich läuft noch immer ein getty auf ttyv[0-7], aber die Ausgabe von /etc/rc usw. kommt nur über die Serielle.

Der einzige Makel, der mir bis jetzt aufgefallen ist, ist das die 8GB RAM von einem Pfuscher eingebaut waren und offensichtlich das SODIMM nur einer Seite eingerastet war. Ist mir zum Glück aufgefallen bevor ich das Netzteil angeschlossen habe, weil ich neugierig war und erstmal das Gehäuse geöffnet habe.

Wake on LAN funktioniert auch. Mit einem passenden Plastikrouter (z.B. Fritz!Box) kann ich jetzt Ports freigeben und der kleine Rechner startet automatisch. Der startet auch schnell genug als das der erste Loginversuch per SSH nach ein paar Sekunden warten erfolgreich ist. Es gibt aber vermutlich ein kleines Fenster in dem der FreeBSD weit genug gestartet ist um auf ein Packet mit einem RST oder ICMP unreachable zu antworten bevor der SSH Daemon läuft. Ich habe es allerdings noch nicht getroffen.
 
Ich harder noch ein wenig mit mir eine zu holen… ne kleine scheint mir für das was ich machen will zu klein… und eine Grosse zu Kosten intensiv um dann zu failen wenn das Betriebssystem der Wahl nicht tut.
 
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