Fragen zu xorg-minimal vs xorg

cabriofahrer

Well-Known Member
Bei jeder Frischinstallation habe ich immer ein pkg install xorg gemacht. Das sind viele Packages, mehr als 100. Ich habe mir gestern mal den Vorschlag von einem pkg install xorg-minimal anzeigen lassen, das wären 65 Packages. Auf den ersten Blick kann ich leider nicht so leicht sagen, was gegenüber dem kompletten xorg fehlt, aber ich glaube, es geht da insbesondere um Fonts.
Meine Frage ist, ob man mit xorg-minimal wirklich alles hat, was man für Grafik und Eingabe (Keyboard/Maus) braucht und worin auf der anderen Seite der "bloat" besteht, wenn man xorg nimmt. Werden bei xorg-minimal überhaupt keine Fonts installiert?. Oder auch allgemein gefragt, welche Fonts braucht man eigentlich?
 
Ich benutze immer xorg-minimal und das Zeug fuer Maus und Tastatur ist auch dabei. Bei einer WM / DE Installation sind immer fonts dabei. Das heisst das du am ende nicht ohne fonts auf den desktop kommst :)

Welche Fonts genau das sind kann ich leider nicht sagen.
 
Soweit mir aufgefallen ist, ist auch twm nicht dabei, den ich eh nie nutze. Nutzt den überhaupt jemand in dieser Welt? Aus welchem Grund ist er dann Bestandteil von xorg? Was gibt es vielleicht sonst noch zu sagen?
 
Sonst gibt es eigentlich nichts wichtiges zu wissen. Gibt gewiss ein paar die twm nutzen, fuer mich ist twm ein xorg schnelltest oder wenn ich mal schnell eine FreeBSD maschine mit Oberflaeche aufsetzen muss.
 
Für den Schnelltest nutze ich lieber fluxbox. OK, wenn das der einzige Zweck von twm ist, dann werde ich in Zukunft auch lieber xorg-minimal nutzen. Dann wäre da noch xterm als Bestandteil von twm. Den finde ich allerdings sehr nützlich. Gibt es vielleicht noch andere schlanke Terminal-Alternativen? Oder für Schnelltests besser xterm alleine installieren?
 
Wenn schnell gerade mal ein Terminal gebraucht wird dann koennte man xterm standalone installieren. Gibt gewiss noch andere lightweight terminal emu´s hab mich aber nie damit beschaeftigt, da ich immer das Terminal des jeweiligen DE´s nutze. z.B. KDE= Konsole XFCE=xfce4-terminal Mate=mate-terminal usw...
 
es gibt schon einige X-Sachen, die ich außer dem puren X noch nutze. Auf die Schnelle fällt mir tclock ein (ok, also nicht xclock, aber die würde dann ohnehin kommen) oder xcalc oder den XDM als Login-Manager (Display-Manager). Die kann man natürlich alle auch dann zusätzlich installieren, wenn sie nicht dabei sein sollten.
Mir war es meist angenehmer, alles sofort dabei zu haben.

Was die Fonts angeht, halte ich das durchaus für wichtig.
Viele Darstellungen sind davon abhängig, dass die passenden Fonts an Bord sind. Deshalb schleppe ich seit Jahren ein entsprechendes Bündel von System zu System mit, um sie immer verfügbar zu haben.
 
Code:
$ pkg info | grep xdm
$ pkg info | grep xcalc
xcalc-1.1.0                    Scientific calculator for X

xdm ist kein eigenständiges Package? Wo steckt der dann drin? Wird der dann bei xorg-minimal tatsächlich nicht mitinstallert?

Weitere Frage: Wie lange würde das Kompilieren von xorg-minimal aus den ports ungefähr dauern?
 
xdm ist kein eigenständiges Package?
doch, ist es. Aber du hast es offenbar nicht installiert und bei mir ist das so lange her, dass ich mich gar nicht erinnern kann, ob es mit xorg installiert wurde oder ob ich das selbst gemacht habe.

Code:
pit@Celsius ~:- > pkg which /usr/local/bin/xdm
/usr/local/bin/xdm was installed by package xdm-1.1.12_3
pit@Celsius ~:- > whereis xdm
xdm: /usr/local/bin/xdm /usr/local/man/man8/xdm.8.gz /usr/ports/x11/xdm

Wie lange würde das Kompilieren von xorg-minimal aus den ports ungefähr dauern?
bis es fertig ist.
Dir ist doch klar, dass ein Dual-Core mit 2G RAM etwas länger braucht, als ein 32Core mit 64GB RAM? Mal abgesehen von den Optionen, die man dem make mit gibt.
Bei mir zB ist dann die Download-Zeit nochmal ein deutlicher Faktor. Bei meinem langsamen Internet vielleicht sogar der Faktor überhaupt, denn im Vergleich dazu scheint das Kompilieren recht flott. Aber der Eindruck kann natürlich täuschen, weil beim Kompilieren ständig was passiert und deshalb nach Aktion aussieht, während beim Download einfach nur gewartet wird...
 
Dir ist doch klar, dass ein Dual-Core mit 2G RAM etwas länger braucht, als ein 32Core mit 64GB RAM?

Ja natürlich, aber ein solches Monster habe ich nicht. Also wäre ich für eine Schätzung für Dual-Core mit 4 GB RAM und Standard-Optionen dankbar. In die /etc/make.conf müsste aber ein Eintrag mit batch="YES" oder so ähnlich rein, damit alles automatisch durchläuft, richtig? Download ist bei mir 100Mbit, also ganz gut.
 
Ja natürlich, aber ein solches Monster habe ich nicht. Also wäre ich für eine Schätzung für Dual-Core mit 4 GB RAM und Standard-Optionen dankbar. In die /etc/make.conf müsste aber ein Eintrag mit batch="YES" oder so ähnlich rein, damit alles automatisch durchläuft, richtig? Download ist bei mir 100Mbit, also ganz gut.
Das ist so lange her, dass ich es gar nicht mehr weiß.
Dieses Bauen aus den Ports sollte man womöglich nicht mit make install clean pro Paket anstoßen, sondern mit einem Manager, wie etwa portupgrade, aber es gab da auch was Besseres und ich habe es vergessen. Das wird aber im FreeBSD-Handbuch erklärt.
Diese Manager haben Einstellmöglichkeiten, womit vorher alle Optionen alles abhängigen Ports gesetzt werden können, bevor die installiert werden.
Will man keine Optionen selbst setzen, also das, was der Eintrag batch="YES" bewirken würde, dann kann man auch gleich Pakete nehmen und viel schneller zum Ziel kommen.

Ein "Bau-System" sollte auch immer sauber sein, weshalb man das nicht gerne im aktiven System macht.
In der Regel wird da eine Jail aufgesetzt und dann via poudriere gebaut. Aus dem Bau-Ergebnis, werden eigene Pakete gewonnen und gehostet.

Alles ziemlich viel Aufwand, wenn man nicht wirklich ein gewisses Ziel damit verfolgt.
Dann kann man aber der make.conf eben nicht nur das unbedingte Ja mitgeben, sondern auch eigene Setting zur Prozessor-Architektur, wieviele Kerne für den Bau genutzt werden sollen, welche Optionen bei bestimmten Paketen gelten sollen und einiges mehr.
Leider finde ich auf die Schnelle keine meiner alten make.confs. Wahrscheinlich habe ich irgendwo noch ein Backup rum gammeln. Es ist mir einfach zu unwichtig, alle möglichen Stellen zu durchsuchen. Seit FreeBSD 7 habe ich mehr und mehr angefangen, auf Pakete zu setzen und seit es pkgng gibt, funktioniert das für mich gut genug.

Bei mir sind einige Core-Duos im Einsatz, allerdings alte Mac-Books und nur im gelegentlichen Einsatz und darauf läuft eigentlich immer ein Ubuntu. Die werden quasi nur mit Binärpaketen gefüttert und sind "super Performant". Also, für die verwendete HW eben doch echt flott, im Vergleich zu Mac-OS oder Windows. Auf einem Lenovo X220 mit nur einer SSD (aber keine Ahnung welche CPU das nun war, doch mich 16G RAM) habe ich ein FreeBSD mit ZFS geklont und benutze nur Pakete. Auch auf einem alten Asus mit 32Bit CPU nutzte ich FreeBSD und nur Pakete.
Und ich war mal ein recht strenger Befürworter von Ports und selbst bauen.
Manchmal muss das noch sein, so ein oder zwei Ports braucht man noch. Oder man hat eben ganz andere Vorstellungen von verwendeten Optionen und damit oft auch Abhängigkeiten. Dann lohnt sich womöglich noch der Bau, aber dann doch am ehesten nicht auf lahmer HW.
Ich weiß nicht genau, wie das geht, aber man kann natürlich auf starker HW auch Pakete bauen, die für für schwache HW optimiert sind. Man kann sogar auf 64Bit-CPUs auch 32Bit Pakete bauen.
 
Alles ziemlich viel Aufwand, wenn man nicht wirklich ein gewisses Ziel damit verfolgt.

Das ist völlig richtig, ich verwende normalerweise nur Packages. Aber da gewisse Ziel wäre ein xorg-minimal mit xorg-server-1.18 oder 1.19, damit ich nvidia-driver-304 weiter verwenden kann. Dafür wäre natürlich auch dieser Punkt interessant:

Man kann sogar auf 64Bit-CPUs auch 32Bit Pakete bauen.

Wie geht das genau mit poudriere?

Dieses Bauen aus den Ports sollte man womöglich nicht mit make install clean pro Paket anstoßen, sondern mit einem Manager, wie etwa portupgrade, aber es gab da auch was Besseres und ich habe es vergessen.

portmaster vielleicht?
 
Wie geht das genau mit poudriere?
ich habe selbst poudriere nicht benutzt und kenne mich auch nicht wirklich aus, wie man für andere Architekturen bauen kann. Das Stichwort ist Cross-Compiling, da findest du sicher Information. Angaben zum CPU-Typ setzt man für gewöhnlich in der make.conf und die hat eine umfangreiche man-page. Damit kann das Optimierungsverhalten bestimmt werden und früher hatte ich da dann erst die Erweiterungen für die 486er, 586er und so weiter und dann SMP und so gesetzt, damit gezielt auf meine CPU optimiert gebaut werden konnte. Vielleicht es so einfach, hier nur eine 32Bit-CPU anzugeben und schon gehts?

portmaster vielleicht?
ja genau, der war das. Ich hatte mich aber so an portupgrade gewöhnt, dass ich den Schwenk zur besseren Alternative nie ernsthaft vollzogen hatte.
Obwohl das ziemlich einfach gewesen wäre: ich hatte ja eine Zeile mit dem passenden Befehl in meiner /etc/motd eingelagert und wenn ich auf Konsole zu root wurde, konnte ich die einfach per cp und paste benutzen. Ich hätte da einfach nur portmaster hinschreiben müssen. Naja.
 
Mittlerweile habe ich mich in das interessante Thema poudriere eingelesen und bin schon am ausprobieren. Kurze Frage: Kann es sein, dass der Port devel/llvm80 verdammt lange braucht? Ist schon seit Stunden an dieser Stelle und es scheint sich nicht viel zu tun, außer dass gkrellm eine ständige Prozessorbelastung von mehr als 50% auf beiden Cores anzeigt?
 
außer dass gkrellm eine ständige Prozessorbelastung von mehr als 50% auf beiden Cores anzeigt?
du guckst das lieber mit top und so an, das gibt bessere Detail-Informationen.
Ansonsten: cool, beide Kerne werden genutzt! (oder gibt es noch mehr, die brach liegen?).

den llvm80 erinnere ich nicht mehr persönlich ;)
aber vielleicht als Information: so ein Gigant wie LibreOffice brauchte auf meinem DualCore durchaus mehrere Tage!

Es heißt da einfach, Geduld haben und so lange irgendwas sich noch tut, einfach abwarten.
 
Soweit mir aufgefallen ist, ist auch twm nicht dabei, den ich eh nie nutze. Nutzt den überhaupt jemand in dieser Welt?

Äh, ja - gerade eben. Solange ich meine Pakete baue und noch kein OpenBox ect. drauf habe schon. Klein, stabil, viele xterms sind mir lieber als das Umschalten auf der Console. Später natürlich nicht mehr.

Zum Thread eigentlich: Baut ihr unter FreeBSD nicht euer xorg usw. selber aus den Ports? Ich dachte reine Packages-Systeme sind nur unter OpenBSD beliebt, obwohl der Bau auch da sehr gut funktioniert.
 
Ansonsten: cool, beide Kerne werden genutzt! (oder gibt es noch mehr, die brach liegen?).

Nein, es sind nur zwei Kerne. Aber warum sollten die nicht auch genutzt werden? Ist das nicht selbstverständlich?

Zum Thread eigentlich: Baut ihr unter FreeBSD nicht euer xorg usw. selber aus den Ports? Ich dachte reine Packages-Systeme sind nur unter OpenBSD beliebt, obwohl der Bau auch da sehr gut funktioniert.

Ich nutze normalerweise ausschließlich Packages. Ich benötige aber für ein altes Laptop eine ältere Version (1.18) von xorg-server, wenn ich weiterhin den nvidia-driver-304 verwenden will. Deshalb jetzt diese Umstände mit momentan noch ungewissem Ausgang...

Und twm sieht absolut schrecklich aus. Und wenn man in xterm ein anderes Programm aufruft, "hängt" das dann erstmal, bis man mit der Maus irgendwo auf den Desktop klickt? Was soll das eigentlich? Ich habe zumdem nie gewusst, wie man aus dem wieder herauskommt, ohne dass man in eine andere Konsole wechselt und dann X killt. Eigentlich ziemlich umständlich, wenn man X nur mal testen will. Für mich absoluter Müll...
 
@cabriofahrer

TWM beenden?
Kontextmenü und exit klicken. Man kann twm ganz normal beenden und es ist halt der WM der immer (schon) mit Xorg mitkam. Klar hässlich, aber was soll's. Ich brauche nur eine Zeit lang nur die Xterminals, später habe ich dann einen vollständigen Desktop. Und Schrift, Menü und Fsrben lassen sich in der.twmrc anpassen.

Du musst ihn ja nicht mit installieren, aber wenn er schon dabei ist reicht er anfangs.

VG aus LE
Franco
 
Für mich absoluter Müll...
was aber wirklich nicht viel bedeuten will.
i3 oder andere Tiling WM scheinen für einen Windows-Anwender auch erst mal nur Müll zu sein und Windows selbst erscheint für viele OpenSource-Anwender auch nicht anders.

Das ist ja nur eine der vielen Möglichkeiten innerhalb OpenSource und es ist kein komplettes DE, aber man kann, wenn man denn möchte, einiges konfigurieren, womit man dann wirklich arbeiten könnte.

Ich weiß das nicht mehr, aber es gab da zumindest ein Live-GNU/Linux, was genau den TWM nutze. Vielleicht Puppy-Linux oder so?
Und im Grunde spricht auch nichts gegen den TWM.
Tausche ich den gegen OpenBox, sieht es am Anfang sehr viel schlimmer aus.
Mann muss da halt Hand anlegen und selbst konfigurieren, was man haben möchte.
 
Also ich habe mittlerweile meine xorg-minimal Packages für i386 auf meinem Hauptrechner erstellt. Der Pfad lautet /usr/local/poudriere/data/packages/121i386-2020Q1. Wie kann ich das jetzt installieren, ohne großartig den Buildrechner mit http als Webserver zu konfigurieren und an Konfigurationsdateien des Clientrechners etwas zu ändern? Also ich habe den Ordner per ftp schon mal auf den Clientrechner rüberkopiert und dachte, ich könnte mit pkg add dann xorg-minimal installieren, aber anscheinend installiert pkg add nur das genannte Package, aber nicht seine Abhängigkeiten, kann das sein? Oder könnte man vielleicht durch einen temporären Befehl pkg install einen lokalen Pfad vorgeben?
 
Ich korrigiere mich selbst: Es geht doch mit pkg add, es darf nur vorher nichts installiert sein (pkg delete -a). Ich hatte nur gedacht, ich würde eine Fehlermeldung kriegen, dass er wenigstens versucht, die Abhängigkeiten zu installieren aber nicht kann, weil schon alte Packages installiert sind... Soweit so gut. Jedenfalls funktioniert xorg-minimal NICHT!!! Ich bekomme kein Bild. Nachdem ich daraufhin mit poudriere das ganze xorg gebaut und anschließend mit pkg add installiert habe, funktioniert es nun. xorg-minimal ist also unbrauchbar.
 
xorg-minimal ist also unbrauchbar.
vielleicht als minimal?
Während xorg ja allerhand Ballast dazu nimmt, bringt es eben auch benötigte Teile mit, die womöglich zu minimal dann erst hinzugenommen werden müssen? Etwa die korrekten Treiber.

Mein letzter Versuch mit minimal ist schon lange her, aber damals hatte es funktioniert, nur eben tatsächlich als minimal.
 
Der VESA Treiber war dabei, abgesehen vom nvidia-driver-304. Es hätte also in zwei Fällen funktionieren müssen. Ich weiß nur, dass es nach Nachinstallieren von xorg funktioniert. Das Gleiche übrigens in einer virtuellen Maschine mit Virtualbox. Nach xinit fluxbox fliegt X wieder raus und ich sehe die Konsole in der Abbildung. Die dazugehörige Xorg.0.log füge ich auch bei.
 

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