Mal eine ganz bescheidene Frage: Wie gut sind SATA-Kabel wirklich?

cabriofahrer

Well-Known Member
Ich hatte in der letzten Zeit erhebliches Kopfzerbrechen mit einem Rechner, der immer wieder nach kurzer Zeit abstürzte. Da es im Augenblick in meinen Gefilden sehr heiß ist, war mein Verdacht Überhitzung. Zunächst des Chipsatzes, dann der Festplatte und zuletzt dachte ich, die Festplatte selbst sei kaputt. Als letzter Gedanke kam mir noch das SATA-Kabel und siehe da, das Problem war durch Einstecken eines anderen Kabels gelöst.
Und jetzt wo ich zurückdenke, hatte ich vor Jahren glaube ich das gleiche Problem mit einem anderen Rechner.
Warum komme ich nicht gleich auf das Kabel? Weil ein SATA-Kabel offenbar immer wie neu aussieht und dieses lag konkret jahrelang unbenutzt in einer Schachtel. Abgesehen davon haben diese Kabel auf mich im Vergleich zu den guten alten IDE-Kablen immer einen unsicheren Eindruck gemacht.
Deswegen jetzt meine Frage: Wie gut sind diese Kabel wirklich?
 
Hatte ich vor nen paar Wochen möglichweise auch.

Joaaa billig in massen produzierte cent-artikel halt.

(Ich hatte aber auch mit IDE und SCSI-Kabeln früher ähnliche Probleme, würde jetzt nicht sagen das dies "Häufiger" ist als früher)
 
Die Kabel mögen es gar nicht, zusammengeknickt zu werden. Das gibt sehr schnell Kabelbruch und diesen sieht man nicht, davor waren IDE-Kabel aber auch nicht wirklich geschützt.
Die Stecker sind dann nochmal ein anderes Thema, das ist meist billigstes Plastik und zu weich. Wackelkontakt somit wortwörtlich prädestiniert. Solche mit Metallbügel bevorzuge ich immer -> https://media.cdn.kaufland.de/product-images/1024x1024/cecc7dbfff48fe59d31bf0cc135821af.jpg
 
Hatte ich 1 mal, aber ich verwende auch großteils neue Kabel, da ich die Dinger A) Immer verliere und B) ich in der Firma ne große Kiste mit frischen habe, die glaube ich 7 Cent / Stk. kosten.

Allgemein ist das aber ein Problem was bald der Vergangenheit angehört, weder in meinem (ca. 2 Jahre alten PC), noch in meinem 2 Jahre alten Notebook ist noch eine SATA Platte verbaut.
 
Und S-ATA hat zu allem Überfluss auch noch bedenklich wenig Anpressdruck. Das führt bei gebrauchen Kabeln schon mal zu Kontaktproblemen.
 
Hatte ich 1 mal, aber ich verwende auch großteils neue Kabel, da ich die Dinger A) Immer verliere und B) ich in der Firma ne große Kiste mit frischen habe, die glaube ich 7 Cent / Stk. kosten.

Allgemein ist das aber ein Problem was bald der Vergangenheit angehört, weder in meinem (ca. 2 Jahre alten PC), noch in meinem 2 Jahre alten Notebook ist noch eine SATA Platte verbaut.

Sagen wir mal es wird zumindest sehr schnell sehr viel weniger.

(Aber vermutlich bei jemanden der SATA noch Skeptisch für das "neue" gegenüber ATA hält und gerne 10-20 Jahre alte Technik verwendet noch absolut mind-breaking)
 
Allgemein ist das aber ein Problem was bald der Vergangenheit angehört, weder in meinem (ca. 2 Jahre alten PC), noch in meinem 2 Jahre alten Notebook ist noch eine SATA Platte verbaut.
?
das interessiert mich ja.
Was denn sonst?
Also, ich meine nun nicht, dass immer mehr einzelne NVME oder ähnlich benutzt werden, sondern, wenn man als Endnutzer mehrere "Platten" zusammen benutzen möchte. Und ich frage das ernsthaft, weil ich nicht am Puls der Zeit lausche.
Gibt es da einen neuen Standard am Horizont?

im Vergleich zu den guten alten IDE-Kablen immer einen unsicheren Eindruck gemacht.
janun, so gut waren die alten IDE-Kabel aber nun wirklich nicht und wahrscheinlich nur deshalb eher unauffällig, weil die Datenrate so viel geringer war. Neue Technologie setzt neue Maßstäbe und das zeigt sich in der Entwicklung von SCSI zu SAS grad genauso, wie bei IDE zu SATA.

Trotzdem sind Steck-Kontakte immer einer der größten Fehlerquellen. Mag die Technologie dahinter auch noch so fortschrittlich sein, wenn es hier nicht stimmt, geht es nur allzu leicht schief.
Kabel innerhalb eines PCs sind eher unverdächtig, weil die kaum bewegt werden und relativ gut vor Umwelteinflüssen geschützt sind.
Die Kontakte aber sind allerhand Bewegungen ausgesetzt, denn in einem PC rüttelt alles ja irgendwie und erzeugt dadurch Bewegung an den Kontaktflächen. Sogar das Brummen von Lüftern und Netzteilen wirkt sich hier aus.
Das ist erst mal gar nicht negativ, weil durch diese Reibung eben auch Kontaktprobleme behoben werden. Jedenfalls für eine gewisse Zeit. Lockert sich dann aber ein Stecker, dann hagelt es Fehler. Dagegen können Konstruktionen helfen, die dieses Lockern verhindern. Bei SATA-Kabeln zB diese Clips, die dann einrasten und den Stecker am Platz halten.
Aaaaber. Auch diese lockern sich mit der Zeit und nicht nur diese, sondern auch die Steck-Kontakte selbst und die Buchsen altern. Eine moderne Buchse für einen RAM ist etwa ausgelegt (nur ein Beispiel) für 250-maligen Gebrauch. Man kann dann also darauf bauen, dass der Hersteller die HW so gebaut hat, dass man 250 Mal einen Speicher-Riegel erneuern kann. Das reicht sicher. Aber innerhalb welchen Zeitraums? Wie lange halten die Kontakte, die Sockel, die Fassungen, wenn sie auch gar nicht benutzt werden?

Für mich selbst habe ich entschieden, etwa einmal im Jahr oder auch alle zwei Jahre, einen Rechner komplett zu reinigen und alle Kontakte neu zu stecken. Also die RAM-Riegel raus und wieder rein und eben dies auch mit den SATA-Kabeln. Wenn ich dabei ein schlechtes Gefühl habe, tausche ich die Kabel, auch ohne Fehlermeldungen. Deshalb bin auch gegen das Kleben der Kabel, was sicher eine korrekte Maßnahme gegen das Los-rütteln sein kann. Statt dessen lege ich die Kabel mit einer Vorspannung gegen die Geräte, in einem Bogen, wie eine zuschnappende Schlange es vielleicht machen würde und fixiere die Kabel so. Dazu nutze ich gerne gewöhnliche Kabelbinder und durchaus gewagte Konstruktionen für deren Befestigung am Gehäuse. Besser sind vielleicht Klettbänder, wie man sie heute häufig findet und billig bekommen kann.
Wie auch immer, alles muss lose genug bleiben, um die Schwingungen auf nehmen zu können.

Vor einigen Jahren schon ist mir dabei die Buchse meines neuen Blue-Ray-DVD-LW kaputt gegangen. Es hängt nun ohne Sinn in meinem PC. Zuvor schon hatte ich bei der Benutzung immer wieder Fehler bemerkt. Hätte ich deshalb besser nichts gemacht?
Mag jeder selbst entscheiden.

Wer ständig reinigt und Stecker aus und ein steckt, verkürzt ganz bewusst die Lebenszeit seiner HW.
Wer das niemals macht, steht aber auch irgendwann vor einem desaströsen Kontaktproblem, weil durch die dauerhaften Bewegungen in einem PC eben Kontaktflächen immer mehr verschleißen.
Es gilt eben einen guten Kompromiss zu finden.

Ein Betriebssystem zu wählen, weil es etwa sehr gut und stabil ist (was ich nun einfach mal für FreeBSD unterstelle) und es dann auf unzureichende und durch Alterung fehlerbehaftete HW zu installieren, ist doch ziemlich kontra-produktiv, oder nicht? Was nutzen einem die Vorteile des BS, wenn durch mangelhafte HW Fehler produziert werden?

HW > 10J ist immer ein Glücksspiel. Vollkommen unabhängig vom OS, einfach wegen Physik & Co.
 
Noch eine Anmerkung, die freiliegenden wie hier sind natürlich ganz großer Schrott. Da ist der Wackler vorprogrammiert: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/29/SATA_ports.jpg

Man sollte geschlossene wie hier verwenden, damit wenigstens etwas Anpressdruck herrscht und ein Metallbügel überhaupt was bringt: https://pcguide101.com/wp-content/uploads/2021/06/SATA-2-700x525.jpeg

Mir rollen sich auch jedes Mal die Fußnägel hoch, wenn Menschen am Kabel ziehen (Stromkabel vom Staubsauger ist ein gutes Beispiel) um es von der Buchse zu trennen. Diese Unsitte geht wenige Male gut, irgendwann bricht die Zugentlastung am Stecker (sofern er überhaupt eine hat) und dann gibts Geschrei.
 
?
das interessiert mich ja.
Was denn sonst?
Also, ich meine nun nicht, dass immer mehr einzelne NVME oder ähnlich benutzt werden, sondern, wenn man als Endnutzer mehrere "Platten" zusammen benutzen möchte. Und ich frage das ernsthaft, weil ich nicht am Puls der Zeit lausche.
Gibt es da einen neuen Standard am Horizont?

Also mein "Gaming"-Notebook hat z.B. zwei NVMEs - denke da wird die Richtung auch hingehen!
 
Auch in ganz gewöhnlichen Desktops sind NVMEs ja schon seit einer Weile nichts mehr unübliches. Hab zwar selbst keine eingebaut, aber Steckplätze hat der Rechner und ist sicher nicht das neueste Gerät.
 
?
das interessiert mich ja.
Was denn sonst?
Also, ich meine nun nicht, dass immer mehr einzelne NVME oder ähnlich benutzt werden, sondern, wenn man als Endnutzer mehrere "Platten" zusammen benutzen möchte. Und ich frage das ernsthaft, weil ich nicht am Puls der Zeit lausche.
Gibt es da einen neuen Standard am Horizont?


NVME, bzw. m.2. In PCs für den normalen Hausgebraucht finden sich selten mehr als 1 oder 2 Platten, bzw. SSDs, und da ist m.2 der Standard. Klar für 10TB Storage Arrays hab ich vielleicht noch lieber SATA mit magnetischen Platten, aber das ist alles andere als "der Ottonormalverbraucher". Und im Businessumfeld gibts da sowieso SAS als Alternative für diese Zwecke.
 
Wobei M.2-Slots auch sehr empfindliche Biester sind, gerade wenn die Slots schon älter und nicht mehr 100% sauber sind. Ich hatte das Spiel schon öfter, in verschiedenen Systemen, vor allem wenn der jeweilige Slot vorher nicht belegt und den äh "Umwelteinflüssen" ausgesetzt war: Druckluft -> SSD rein -> Lesefehler -> SSD wieder raus -> nochmal Druckluft -> SSD wieder rein -> etc.
 
Man sollte geschlossene wie hier verwenden, damit wenigstens etwas Anpressdruck herrscht und ein Metallbügel überhaupt was bringt: https://pcguide101.com/wp-content/uploads/2021/06/SATA-2-700x525.jpeg
Ist bei mir bezüglich der Steckplätze der Fall. Das Board hat aber auch die von Dir erwähnten "offenen", die obendrein noch mit "RAID" bezeichnet sind. Da frage ich mich, was sich die Board-Hersteller dann eigentlich dabei denken, mit noch unsichereren Steckplätzen auch noch ein RAID aufziehen zu wollen...


(Aber vermutlich bei jemanden der SATA noch Skeptisch für das "neue" gegenüber ATA hält und gerne 10-20 Jahre alte Technik verwendet noch absolut mind-breaking)
Derartige Äußerungen kann man sich eigentlich der Höflichkeit halber sparen. Das ist meine Sache. Das alte Teil hat keinen anderen Zweck, als als Kodi-Maschine zu dienen und dafür ist es eben gut genug und es hat mich nie etwas gekostet. Warum sollte ich also für diesen Zweck extra 400 Euro beispielsweise für einen "Mini" ausgeben, wie in einem anderen Thread vorgeschlagen, wenn die Lösung des Problems hier bei ein paar Cent liegt?
Und offenbar ist man mit neuerer Technologie wohl auch nicht immer auf der sicheren Seite:
Wobei M.2-Slots auch sehr empfindliche Biester sind, gerade wenn die Slots schon älter und nicht mehr 100% sauber sind. Ich hatte das Spiel schon öfter, in verschiedenen Systemen, vor allem wenn der jeweilige Slot vorher nicht belegt und den äh "Umwelteinflüssen" ausgesetzt war: Druckluft -> SSD rein -> Lesefehler -> SSD wieder raus -> nochmal Druckluft -> SSD wieder rein -> etc.

Vielen Dank für Eure Beiträge, die meine Vermutung bestätigt haben.
 
Ich selbst hatte noch nie Probleme mit den Kabeln, aber klar wenn ein mieses Kabel auf einen miesen Port trifft, dann kann dabei nichts gutes rauskommen. Das Problem ist in der Praxis dann ja nicht das Kontakt Problem (das lässt sich ja einfach beheben), sondern die Ursache ausfindig zu machen. Sata jetzt als Auslaufmodell zu bezeichnen halte ich persönlich für gewagt. Natürlich wird Sata irgendwann abgelöst, aber für den normalen Desktop sind neuere Schnittstellen oft noch nicht verfügbar und wer nicht alle zwei Jahre ein neues System kauft wird nur Sata besitzen. Und im Grunde gibt es außer in speziellen Fällen ja kaum einen Grund sein System regelmäßig auszutauschen. Zehn Jahre alte Hardware erfüllt die Aufgaben heute quasi noch genau so gut. Gamer und wie gesagt was nicht normaler Desktop ist sind ja Ausnahmen. Web und Office geht auch nicht besser an einem neuen System wie auf einem alten Core2Duo mit SSD.
 
Mit den Datendrähten eigentlich nicht, aber mit dem Stromstecker dauernd. Ich finde, die sind noch übler als die Molex, die schon übel waren.
Alles bis zur Disk hab ich schon ausgetauscht mit was tauglichem, aber an den Disks rumlöten will ich dann doch nicht.
NVMe nutzt mich im Server nix.
 
Mit den Datendrähten eigentlich nicht, aber mit dem Stromstecker dauernd. Ich finde, die sind noch übler als die Molex, die schon übel waren.
Alles bis zur Disk hab ich schon ausgetauscht mit was tauglichem, aber an den Disks rumlöten will ich dann doch nicht.
NVMe nutzt mich im Server nix.

Mit dem Stromsteckern hatte ich witzigerweise seit der Einführung und wirklich vielen verschiedenen Geräten ... noch nie Probleme - tatsächlich mit den alten Molex wenn mal nen Pin irgendwie rausgerutscht ist aber "Häufig" würde ich das auch nicht nennen


Ich selbst hatte noch nie Probleme mit den Kabeln, aber klar wenn ein mieses Kabel auf einen miesen Port trifft, dann kann dabei nichts gutes rauskommen. Das Problem ist in der Praxis dann ja nicht das Kontakt Problem (das lässt sich ja einfach beheben), sondern die Ursache ausfindig zu machen. Sata jetzt als Auslaufmodell zu bezeichnen halte ich persönlich für gewagt. Natürlich wird Sata irgendwann abgelöst, aber für den normalen Desktop sind neuere Schnittstellen oft noch nicht verfügbar und wer nicht alle zwei Jahre ein neues System kauft wird nur Sata besitzen. Und im Grunde gibt es außer in speziellen Fällen ja kaum einen Grund sein System regelmäßig auszutauschen. Zehn Jahre alte Hardware erfüllt die Aufgaben heute quasi noch genau so gut. Gamer und wie gesagt was nicht normaler Desktop ist sind ja Ausnahmen. Web und Office geht auch nicht besser an einem neuen System wie auf einem alten Core2Duo mit SSD.

Hmmm ja, man "kann" je nach dem was man macht noch nen Core2Duo nehmen - kommt halt immer drauf an was man so macht. Ich finde Web und Office ehrlich gesagt auf nem Core2Duo inzwischen dtl. zu langsam um es noch einigermaßen Sinnvoll zu verwenden, das "älteste" was ich zuletzt hatte was imho "halbwegs Ausreichend schnell" für intensiveres Web/Office war, war mein alter FX-8350 - der hatte dann aber mit ner GTX970 und 16GB Ram schon eine für die damalige Zeit (ca. 2012?) eine zumindest leicht bessere Ausstattung.
Mit einem damals so als "Office" PC angeschafften i3 oder ner mit den damals üblichen 2 oder 4GB Ram und onboard-gpu würde ichs schon als etwas knapp empfinden. Und beide (!) sind gute 5 (!) Jahre neuer als nen Core2Duo - die kamen vor 15 Jahren raus, nicht vor 10!

Aber ich bin da ganz bei dir, in älteren Geräten sind die - natürlich - noch aktuell, und auch Nagelneue können SATA haben, zb sogar als Rostplatte zb als Datengrab etc - das ist auch völlig Legitim. Und auch bei Servern wird uns SAS etc noch länger begleiten.

Ich hab aber ja auch nicht behauptet das es kurzfristig komplett weg ist:
Sagen wir mal es wird zumindest sehr schnell sehr viel weniger.

Andererseits sind so "grob" seit 3 Jahren sehr viele Neugeräte mit NVME ausgestattet, in einigen Firmen werden die sogar schon wieder ausgemustert und gegen neue Ersetzt, je nach den dort geplanten Durchlaufzeiten. Auch im privaten Umfeld können entsprechend sogar schon sehr gut gebrauchtgeräte entsprechend ausgestattet sein.

Ich bin da würde ich sagen schon recht Okayisch orientiert was wie auf dem Markt ist und was wie mit welcher Hardware noch geht / nicht geht / sinnvoll ist.
 
Zurück
Oben