Alpha version ravynos, FreeBSD-basierend + MacOS Look & Feel

klimaschreck

Well-Known Member
Hallo zusammen,

ich habe heute erstmals einen Artikel gelesen über ravynos. Es soll auf FreeBSD 14 basieren und vom Look & Feel an MacOS erinnern. Es soll nicht auf X-Windows und plasma basieren, stattdessen sind die Entwickler auf eine selbst entwickelte Benutzerschnittstelle gewechselt.

Hat jemand damit schon experimentiert? Es gibt eine alpha Version.

ravynos
Zeitungsartikel
 
ich hatte es gerade Versucht unter bhyve in FreeBSd 13.1 zu installieren - aber leider bricht der Vorgang ab... Sorry, habe leider keine Bildschirmdumps o.ä....
 
hier nochmals die Fehlermeldung:

error: no suitable video mode found.
Booting in blind mode
 
hier nochmals die Fehlermeldung:

error: no suitable video mode found.
Booting in blind mode
bhyve macht default 800x600 auf dem vnc. Womöglich passt das dann schon, wenn man einen Eintrag auf 1280x1024 setzt und rechtzeitig das vnc-Fenster offen hat.
Sofern du vnc gar nicht aktiviert hast bei der vm, dann kann das nicht klappen, wenn das zu bootende System 'Grafik' erwartet (die Fehlermeldung riecht danach). bhyve gibt nämlich default via konsole aus.
 
Die Konfiguration mi der ich den Installationsschritt starte ist:

bhyve -c 1 -m 4G -H -w \
-s 0,hostbridge \
-s 3,ahci-cd,himera-linux-x86_64-20220415-base.iso \
-s 4,ahci-hd,image \
-s 5,virtio-net,tap0 \
-s 29,fbuf,tcp=0.0.0.0:5900,wait,w=1280,h=1024 \
-s 30,xhci,tablet \
-s 31,lpc \
-l com1,stdio \
-l bootrom,/usr/local/share/uefi-firmware/BHYVE_UEFI.fd \
chimera

es geht einfach nicht weiter da...
 
Ok, bhyveseitig sieht das gut aus. Die Fehlermeldung an sich kenne ich eigentlich aber auch nur von debianartigem Zeug, sehr seltsam.

Also please note that the ISO currently does not boot into a GUI. You will see the boot messages and then it will appear to freeze. Switch to tty1 (Alt+F2 usually) for a login prompt. The login is liveuser with no password.
...hab ich noch im wiki aufgeschnappt, ggf. kann man damit was anfangen oder ob man irgendwie sonst noch an bootoptionen rankommt.
 
mmhhhmmm ALT+F2 - ich bin in Xfce4 gerade zugange :-)
Abhängig vom vncviewer den du benutzt und wie du ihn konfiguriert hast: F9 drücken. Alt markieren, F2 drücken.

Edit: Wieso willst du eigentlich von himera-linux-x86_64-20220415-base.iso booten, wenn es hier doch um ravynos geht?
 
Du hast recht - ich habe mich wohl vertran in meiner Testerei... Tomaten auf den Augen ;-)
 
so, jetzt hat es doch geklappt mit ravynos... es hat gebootet und ich konnte mich mit liveuser anmelden. Mhmmm. Aber erstmal "nur" ein Terminal... Aber okay - ein erster Schritt ist gemacht :-)
 
Merkwürdig ... gibt ja auch (noch nicht so lang) das helloSystem
Ja, und anstatt sich zusammenzutun, gibt es halt wieder etwas ähnliches.

Am Ende kommt mangels Manpower oder weil es Streitereien gibt wieder nix bei raus. Verschwendete Lebenszeit, aber wenn es deren Träume sind… Bin froh, dass ich nicht so ticke.

Die Jungs sollten sich mal bei GhostBSD engagieren, damit wäre der BSD Desktopwelt weit mehr geholfen.

Außerdem wird niemand (außer 5 Freaks weltweit) einen macOS Klon verwenden, nur weil er dem Original ähnelt und vielleicht eine Handvoll kleiner Mac Apps ausführen kann.

Da sollten sich Leute (oder besser eine Firma mit Manpower) wenn dann an einem alternativen Smartphone und Tablet System begnügen, denn die neuen Generationen benutzen fast ausschließlich sowas. Beim Desktop ist der Zug am abfahren. MacOS und iOS ähneln sich immer mehr, Windows kopiert ChromeOS. Und die wollen irgendwann einen Mac Desktop rausbringen. Viel Zu spät würde ich sagen.
 
Hi @Lance - irgendwie verstehe ich Dich... obwohl ich die Idee erstmal auch gut finde. Generell war die bisher kleine "Verzeigung" der BSD Systeme für mich eienr DER Gründe, die mich bei Linux immer abschrecken...
 
Ohne etwas unterstellen zu wollen, scheint das Projekt am Ende auch nur wieder auf den vor Jahren von Jordan Hubbart auf FreeBSD portiertem MACH IPC System zu basieren. Wenn man ein solches Projekt ernsthaft umsetzen wollte, müsste man, anstatt auf einem recht stark gepatchtem FreeBSD aufzusetzen und auf Jahre einen wesentlichen Teil seiner Zeit darauf zu verschwenden dem Upstream zu folgen, erstmal dafür sorgen, dass diese Patches ein Teil von FreeBSD werden. Was allerdings nicht einfach ist, denn dafür müssen sie den doch sehr hohen Qualitätsanforderungen genügen. An dem gleichen Problem ist letztendlich auch HardenedBSD im weiteren Sinne gescheitert. Es ist für den Moment einfach sein eigenes Ding zu machen. Auf Dauer ist es aber extrem zeitfressend und auch fehleranfällig komplexe Patches immer und immer wieder dem Upstream hinterherzuportieren.
 
Auf der Projekt-Seite bei GitHub sehe ich nichts von HardenedBSD und stattdessen automatische Merges mit FreeBSD 14-Current. Die UI basiert auf dem bis MacOS X 10.6 Cocoa-kompatiblen Cocotron-Framework — komplett Objective-C, MIT-Lizenz, und kann GNUStep durchaus das Wasser reichen, in machen Punkten sogar überlegen, hat ein eigenständiges schnelles PDFkit sowie die eingebaute AntiGrain-Rendering-Engine). Eine Zusammenarbeit mit den Hello-System-Leuten, die das Mac Look&Feel mit Python nur simulieren wäre nun wirklich nicht zielführend.

Ich selber entwickle eine Applikation für macOS und Windows. Die Windows-Variante basiert auf besagtem Cocotron und die kann ich unter Xcode 9 auf dem Mac mit denselben Sources und denselben InterfaceBuilder XIBs erzeugen. Nur im Target-Menü Windows auswählen.

Hier ein Screenshot unter Windows (man beachte das exzellente Rendering der Meßkurve mit AntiGrain - geht mit GNUStep so nicht):
Windows-Screenshot.png


Dasselbe auf dem Mac:
Mac-Sceenshot.png


Wenn man eine ordentliche UI ohne den Qt- bzw. GTK-Würg machen will, dann ist in meinen Augen Cocotron der richtige Weg.

Ich bin im Moment ziemlich mit einem anderen Projekt beschäftigt. Zu gegebener Zeit werde ich mir ravynOS aber einmal näher anschauen, und vielleicht komme ich ja dann vergleichsweise einfach auch zu einer FreeBSD-Variante meiner Anwendung.
 
Die UI basiert auf dem bis MacOS X 10.6 Cocoa-kompatiblen Cocotron-Framework — komplett Objective-C, MIT-Lizenz, und kann GNUStep durchaus das Wasser reichen, in machen Punkten sogar überlegen, hat ein eigenständiges schnelles PDFkit sowie die eingebaute AntiGrain-Rendering-Engine).
Ich verstehe davon ja nichts und außer der oben vorgestellten positiven Aspekte, wunder ich mich selbst immer nur darüber, warum jemand so etwas wie ein Look and Feel des Mac-OS haben möchte. Das wäre etwa für mich gar kein Anreiz, so ein System überhaupt zu probieren, ganz egal, welches OS da nun drunter liegt.

Nun wissen wir ja alle, dass die Reise irgendwann ohne X weiter gehen wird und welche der Desktop-Programme sich dann am Leben erhalten können und auf welche Frameworks die dann setzen können, wird sicher spannend sein zu sehen.
Deshalb ist dieses Projekt vielleicht auch gerade unter dem Aspekt zu begrüßen, die Artenvielfalt zu mehren um entspannter die zu erwartenden Evolution abwarten zu können. Andererseits wissen wir auch, dass FreeBSD nicht wirklich viel Unterstützung hat, vor Allem über das Basis-System hinaus. Die Ports-Maintainer werden zusehends knapper. Deshalb frage ich mich immer bei solchen Projekten, ob die entdeckte Wut zu programmieren nicht auch innerhalb von FreeBSD eingebracht werden kann. Zum Beispiel, in dem man da einen Port (oder mehrere) zur Verfügung stellt, um das Cocotron-Framework oder vielleicht ein komplettes DE damit zur Verfügung zu stellen. Ich meine, einfach für alle und innerhalb der laufenden Entwicklung.
Das bringt vielleicht nicht so viel Ehr, wäre aber in meinen Augen sinnvoller, als gleich ein komplett neues System stemmen zu wollen oder zumindest so zu tun als ob.
Ich weiß das nicht, aber ich frage mich das halt immer bei solchen Gelegenheiten.
Ich meine, wir sehen hier ja nicht derartige "Zerrüttungen" wie einstmals bei OpenBSD oder DragonFly, die zu neuen BSD-Forks geführt hatten.
 
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