11.2 Beta auf 11.2 Release hochziehen - geht das?

H

holgerw

Guest
Hallo,

aus Neugier möchte ich mal eine Beta von 11.2 mit dem drm-stable-kmod testen.

Ist es ohne Schwierigkeiten möglich, dieses dann mit dem üblichen manuellen Aktualisierungsprozedere aus dem src auf das 11.2 Release im Juni hoch zu ziehen oder ist dann Neuinstallation anzuraten?

Viele Grüße
Holger
 
Moin,

ja, das ist möglich. "freebsd-update upgrade -r 11.2-RELEASE" wäre ein Weg. Ein anderer wäre die Sourcen zu benutzen.

HTH
 
Moin,

als kleiner Nachtrag: freebsd-update kannst du iirc nur benutzen, wenn du das System nicht zuvor aus den Sourcen gebaut hast. Der Weg über die Sourcen steht dir aber offen. :)
 
Das hat mir und nicht source wenig zu tun. Das System muss einen definierten Zustand haben, den freebsd-update kennt, um das delta zum zielzustand zu kennen.
 
Auch wenn es gehen sollte, wer kann denn garantieren, das das konfliktfrei gehen würde? Eine Empfehlung, so vor zu gehen, würde ich im Traum niemals abgeben. Seit 22 Jahren beschäftige ich mich mit unixoiden Betriebssystemen (diverse Linux Distributionen und diverse Unix Nachfahren), aber niemals habe ich ein OS auf diese Weise aktualisiert. Meiner Erfahrung nach ist eine Neuinstallation immer die bessere Wahl. Es kann möglicherweise gut gehen, aber sicher wäre ich mir da nie. Also wenn die so eingesparte Zeit danach dafür draufgeht, eventuelle Inkompatibilitäten oder andere Instabilitäten auszubügeln, würde ich eine Neuinstallation in jedem Fall vorziehen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Gerade heute bei aktuellen Hardwarearchitekturen dürfte Zeit ja, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Trotzdem wünsche ich Dir natürlich gutes Gelingen ..... :)

Wenn Du es nicht versuchst, wirst Du natürlich auch nie erfahren, ob es funktioniert.;) Auf jeden Fall bin ich gespannt darauf, sicherlich wirst Du weiter darüber berichten, wenn es an der Zeit ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Seit 22 Jahren beschäftige ich mich mit unixoiden Betriebssystemen (diverse Linux Distributionen und diverse Unix Nachfahren), aber niemals habe ich ein OS auf diese Weise aktualisiert. Meiner Erfahrung nach ist eine Neuinstallation immer die bessere Wahl.
Also bei Fedora ist das überhaupt kein Problem, das läuft wie geschmiert. Ob das was mit sysytemd zu tun hat? ;-)
 
Sowohl über die Sourcen als auch über freebsd-update ist es iA völlig unproblematisch ein Beta, RC, Release zu heben.
 
Na siehst Du Holger, wenn hier überwiegend positive Erfahrungen gemacht wurden, dann kannst Du das ja ohne Vorbehalte durchziehen. :D Ich bin natürlich auch gespannt auf drm-stable-kmod, aber andere BSD sind da ja schon viel weiter, drm-stable-kmod läuft unter GhostBSD, DragonFly BSD und OpenBSD doch ziemlich performant und stabil. Mein Arbeitssystem ist ja OpenBSD 6.3 und da funktioniert drm-stable-kmod sehr gut, auch mit hohen Auflösungen.
 
@ralli mit den von Dir genannten BSDs kann ich allerdings kein HTPC mit aktuellem kodi betreiben, bzw. bei GhostBSD handelt es sich um ein Derivat des FreeBSD Deriavates TrueOS, da nehme ich lieber das Original :)
 
Aber wenn wir erst nosh haben, dann wird auch auf FreeBSD alles gut ;)
Stimmt diese Aussage von @Yamagi vor ca. 1 Jahr nicht mehr?
  1. nosh, launchd, relaunchd, OpenRC-Portierunge, s6, etc. sind alles vollständig externe Projekte und keiner Weise irgendwie "offiziell".
  2. Es gibt derzeit weder eine Diskussion noch konkrete Arbeiten rc gegen ein anderes System zu ersetzen.
Das heißt natürlich nicht, dass rc für alle Ewigkeiten als Init-System festgenagelt ist. Derzeit sind dort aber keine Änderungen zu erwarten.

Na ja, man sollte nimals nie sagen oder der Glaskugel vertrauen .....:rolleyes:

Ach ich sehe gerade, das das satirisch gemeint war.
 
@ralli mit den von Dir genannten BSDs kann ich allerdings kein HTPC mit aktuellem kodi betreiben, bzw. bei GhostBSD handelt es sich um ein Derivat des FreeBSD Deriavates TrueOS, da nehme ich lieber das Original :)
@holgerw, das verstehe ich gut. Ist ja ebenfalls eine gute Wahl.:) Und genau das ist der Mehrwert gegenüber der Windows Welt, wir haben eine Wahl und nehmen das OS, was unseren Bedürfnissen am meisten entgegenkommt.

Neue Situationen erfordern neue Entscheidungen, aber da bei mir jetzt alles in trockenen Tüchern ist, werde ich wohl nicht mehr wechseln, es sei denn es passiert etwas gravierendes, das etwas wichtiges plötzlich nicht mehr läuft oder funktioniert. Mittlerweile fehlt mir unter OpenBSD nichts mehr, die letzte Hürde ist auch erfolgreich genommen, denn drucken und scannen war mir schon wichtig.

So genug, ich wünsche Dir und allen anderen Communitymitglieder ein frohes und gesegnetes Pfingstfest. Das Wetter wird zumindest in unserer Gegend traumhaft.:)
 
Ach ich sehe gerade, das das satirisch gemeint war.
Ich hab sogar das Ironie-Smiley gesetzt :D
Aber wie sich z.B. nosh mit FreeBSD macht interessiert mich schon ernsthaft. Aber ob das hier jemand am Laufen hat und ob das nicht allzu schwer einzurichten und auch mit nicht allzu hohem Aufwand wartbar sein wird ...

So genug, ich wünsche Dir und allen anderen Communitymitglieder ein frohes und gesegnetes Pfingstfest. Das Wetter wird zumindest in unserer Gegend traumhaft.
Danke gleichfalls, ich werde übrigens gleich - nicht pc artig - "in die Tasten hauen". :)
 
http://update6.freebsd.org
ist zB einer der "Update" Server. Wenn ich dort nachsehe, gibt es mit >11 im Namen:
Code:
11.0-BETA1                                        25-Jul-2016 14:22
11.0-BETA2                                        25-Jul-2016 14:22
11.0-BETA3                                        30-Jul-2016 18:33
11.0-BETA4                                        06-Aug-2016 07:59
11.0-RC1                                          12-Aug-2016 22:40
11.0-RC2                                          25-Aug-2016 00:33
11.0-RC3                                          17-Sep-2016 05:48
11.0-RELEASE                                      29-Nov-2017 04:18
11.1-BETA1                                        10-Jun-2017 07:31
11.1-BETA2                                        17-Jun-2017 04:53
11.1-BETA3                                        12-Jul-2017 15:04
11.1-RC1                                          12-Jul-2017 15:04
11.1-RC2                                          12-Jul-2017 15:04
11.1-RC3                                          14-Jul-2017 21:36
11.1-RELEASE                                      08-May-2018 15:01
11.2-BETA1                                        12-May-2018 06:22
11.2-BETA2                                        19-May-2018 14:33
Das sind die Versionen, die freebsd-update kennt und zwischen denen mit -r gewechselt werden kann. Das mache ich so, seit einer frühen 6er FreeBSD Version und habe nahezu ausschließlich positive Erfahrung damit. Ständig neu installieren ist doch für Windows. Seit ich das mache, nutze ich auch konsequent nur noch GENERIC.
Probleme gibt es gelegentlich beim mergen von alter zu neuer Konfiguration.
Vermutlich liegen diese Probleme an mir, weil ich nicht achtsam genug damit umgehe. Das will ich vielleicht verdeutlichen. Die /etc/ntp.conf (ein willkürliches Beispiel) hat viel viel Kommentar in der Datei stehen. Irgendwo gibt es eine einzige Zeile, in der ich einen Server manuell eingefügt habe. Wenn es nun mit einer neuen FreeBSD-Version auch eine neue ntp.conf gibt, vergleicht der merge-master die beiden Dateien und schlägt sie zur Bearbeitung vor. Was sich meist nur ändert, das ist die Zeile im Header mit der FreeBSD-Version:
Code:
# $FreeBSD: releng/11.1/etc/ntp.conf 314531 2017-03-02 01:23:17Z ian $
Wenn man nun nicht aufpasst, hat man schnell die Änderung zerschossen, die man einst manuell durchgeführt hatte. Das kann schon mal schlimme Folgen haben.
Im Laufe der Zeit habe ich mir deshalb Sicherungen von allen Konfigurationsdateien angelegt, die ich manuell bearbeitet habe. Wenn man das konsequent macht, ist man auf der sicheren Seite und hat es auch bedeutend einfacher, wenn man eine Neuinstallation braucht. Das kommt nämlich tatsächlich manchmal vor. Beim Wechsel von 8 auf 9 war es glaub ich, dass SATA Platten (oder alle Platten) neu behandelt wurden. Ein Update über freebsd-update hätte zwar funktioniert, aber beim anschließenden Systemstart wären die Platten nicht mehr gefunden worden. Vermutlich hätte es dazu Lösungen gegeben, aber, nachdem ich darüber gelesen hatte, verzichtete ich hier auf einen Update und installierte ausnahmsweise neu.
Seit 10.0 nutze ich dann wieder freebsd-update.

Was man natürlich bedenken muss, ist die Kompatibilität der installierten Pakete.
Innerhalb eines Zweiges (innerhalb 11.x) sind die "funktionabel", weil FreeBSD da eine stabile ABI fährt. Geht man aber darüber hinaus (Wechsel von 10 zu 11 oder 12), müssen auch die Pakete unbedingt erneuert werden. Deshalb mache ich einfach nach jedem Update einen package upgrade. Außerdem sollte man da auch die UPDATING mal überfliegen, was man dann doch nie macht.
Und dann gibt es compat-Pakete zu älteren FreeBSD-Versionen, die man vielleicht haben möchte und mit dem Wechsel zu einer neueren Version kann es dann eine neue (weitere) compat geben, die man installieren will. Wenn ich nun nachsehe:
Code:
pit@Celsius ~:- > pkg search compat\[0-9]
compat10x-amd64-10.3.1003000.20170608 Convenience package to install the compat10x libraries
compat11x-amd64-11.0.1100122.20170608 Convenience package to install the compat11x libraries
compat4x-i386-5.3_11           Convenience package to install the compat4x libraries
compat5x-amd64-5.4.0.8.1_1     Convenience package to install the compat5x libraries
compat6x-amd64-6.4.604000.200810_3 Convenience package to install the compat6x libraries
compat7x-amd64-7.4.704000.201310.1 Convenience package to install the compat7x libraries
compat8x-amd64-8.4.804000.20151116 Convenience package to install the compat8x libraries
compat9x-amd64-9.3.903000.20170608 Convenience package to install the compat9x libraries
Fahre ich also FreeBSD 10, dann benutze ich vielleicht die compat4x bis compat9x. Wechsele ich nun auf 11, möchte ich vielleicht noch die compat10x hinzunehmen und so weiter.

Sicher gibt es noch die ein oder andere Sache, die man bedenken sollte. Aber, man merkt das ja in der Regel schnell, wenn etwas nicht richtig läuft und erkennt meist sofort, woran das liegt.
Diese Schwierigkeiten sind allesamt jedoch nicht größer, als wenn man neu installiert oder aus den Sourcen selbst baut. Eher im Gegenteil. Ich kann das nur empfehlen, für mich ist freebsd-update von Anfang an eine große Erleichterung gewesen.
 
Also das klingt nun erst mal extrem kompliziert... So schlimm ist es aber im Allgemeinen nicht.
Der Wechsel mit den Festplatten den du meintest ist ggf. als es da eine Namensänderung gab. Wenn ich mich recht entsinne stand nach dem Update noch die alte Nomenklatur zur Verfügung und wurde erst später ausgebaut. Daher wäre das kein Problem gewesen, aber ja, man hätte dann irgendwann mal die Devicenamen ändern sollen.

Die Compat brauchst du im Allgemeinen auch nicht wenn du die komplette Software neu installierst. Du brauchst die Compat nur wenn du Software nutzt die für eine alte Systemversion ist. Das sollte im Allgemeinen fast nur proprietärer Kram sein. Da die API innerhalb der Hauptversion stabil bleibt ist es auch nur interessant wenn du auf eine neue Hauptversion wechselst. Aber wie gesagt, wenn du die Pakete dann neu installierst (die ja dann auch passend für die neue Hauptversion gezogen werden) und keinen anderen Kram installiert hast brauchst du das nicht.
 
Danke, Pit für Deine ausführlichen Erläuterungen.
Und Dir auch @Rakor, hab erst gerade Deine Antwort gesehen.
 
Das mit dem ntpd könntest dir sparen, wenn du einen ordentlichen ntp-daemon von den ports nimmst :D. Wieso hier FreeBSD noch auf den ntpd setzt ist mir ohnehin ein Rätsel. Ansonsten haben aber so gut wie alle Daemons eine *.local.conf oder einen *.conf.d/ Ordner indem man die manuellen Configs "updatesicher" ablegen kann. Aber generell kommt mir der automerge Mechanismus tw. auch etwas "dumm" vor.
 
Hallo,

ich habe mal zunächst was anderes probiert, u.z. versucht, mit
Code:
freebsd-update upgrade -r 11.2-BETA2
mein Desktopsystem (11.1-RELEASE) auf die aktuelle Beta von 11.2 zu heben.
Es hat reibungslos funktioniert, allerdings musste ich, weil nach Reboot der Xserver nicht startete, mit portmaster den nvidia-driver neu bauen (dabei habe ich gleich den Linux-Kram rausgenommen). Einiges von xorg und mesa-dri wurde neu gebaut, nach einem weiteren Reboot startete mein Plasma5-Desktop wieder und ich schreibe nun von einem:
Code:
uname -a
FreeBSD biber.unix.pc 11.2-BETA2 FreeBSD 11.2-BETA2 #0 r333797: Fri May 18 20:46:24 UTC 2018     root@releng2.nyi.freebsd.org:/usr/obj/usr/src/sys/GENERIC  amd64

Das werde ich dann bei meinem Notebook auch machen, gar nicht neu installieren, sondern wie auch beim Desktoprechner das 11.1-RELEASE auf 11.2-BETA2 heben, dann drm-stable-kmod und xorg mit portmaster bauen und dann mal schauen, ob das auch so reibungslos klappt wie gerade eben.

Ich bin doch positiv überrascht, wie einfach das eben gegangen ist.
 
Naja, das ist das Standardupdateverfahren... wäre schlimm wenn es problematisch wäre ;)

Beta, RC etc sind einfach weitere "Release-Tags" die du mit den normalen Boardmitteln "anfahren" kannst.
 
Naja, das ist das Standardupdateverfahren... wäre schlimm wenn es problematisch wäre ;)

Beta, RC etc sind einfach weitere "Release-Tags" die du mit den normalen Boardmitteln "anfahren" kannst.
Danke, mir war bis vor kurzem nicht klar, dass auch die RC und Beta-Versionen mit freebsd-update zu handhaben sind.
 
Zurück
Oben