Die Firma hat wahrscheinlich zwei Rufnummernblöcke bei der Telekom seit Urzeiten und die will man nicht verlieren, klar. Blöcke kann man genau so transferieren wie eine Einzelrufnummer beim Handy, allerdings willst/brauchst du dafür einen (SIP-)Anbieter und Vertrag, der sog. trunking (stell' dir das zunächst mal als VLAN mit Login zum neuen Provider für jede einzelne Nummer vor) unterstützt.
Was ist ein SIP Trunk oder SIP Trunking? Wie funktioniert es und was sind die Vor- und Nachteile? Wir klären alle Fragen (FAQ)und zeigen Ihnen die Möglichkeiten auf, die SIP-Trunks für Ihr Unternehmen bieten.
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Der Vertrag bei der Telekom wird dann plattgemacht und alle 200 Nummern der Blöcke 069-112233(0-99) sowie 069-112244(0-99) wären dann beim neuen Anbieter geschaltet. Dh. hängt von dir noch nichts dran, prallt ein Anruf von extern beim neuen Anbieter an, aber als gerade nicht erreichbar oder sowas.
Die alte Anlage reißt man noch nicht aus den Angeln, es sei denn es ist ISDN-only und von vorgestern aka nichts Verwertbares dabei, das man noch nutzen könnte. Es gibt auch fertige "Anlagen", die sind einfach ein Server mit asterisk, den man EdeltonPBX benannt für teuer Geld verkauft hat.
Also bin ich erst über IP Telefone von Fanvil gestolpert, die meinem Verständnis nach eine Mini-PBX bereitstellen könnten, das kann der Support dort aber nicht bestätigen. Was am Telefon oder am Support liegen könnte, daß das verneint wird.
Dann habe ich RaspPBX gefunden und bin jetzt über FusionPBX gestolpert.
Du kannst davon ausgehen, dass alles mit -PBX einen asterisk unterm Arsch hat.
Wenn ich das richtig verstehe, dann kann ich damit mit kleinem Geld auf einem PI eine VoIP Telefonanlage basteln, mit der ich meine Wünsche realisieren kann?
Ja. Je nach codec/Qualitätswunsch und wenn man nicht umkodieren muss/braucht/will, keine nennenswerten Ansprüche an die Hardware. Plane pro Gespräch 20kb/s auf allen Komponenten auf dem ganzen Weg ein (SIP muss höchste Priorität haben, traffic shaping rate ich dringlichst!). Das deckt ISDN-Qualität ab mit etwas Luft, mit Bandbreite satt oder anderen codecs gehts besser
Sipgate und andere bieten auch die Telefonanlage in der Cloud, da müsst ihr euch um nichts kümmern und lokal außer SIP-Telefonen nichts betreiben. Preislich wieder ne andere Frage (Das bemisst sich neben dem Sonderzeug und je Minute hauptsächlich nach gleichzeitig eingehenden Gesprächs"vlans" (die sie dir erlauben, künstliche Verknappung))
Damit wirst du wahrscheinlich aber nicht die Channels abhören können.
Dabei stellte sich dann die Frage, ob das auch alles ohne Fritzbox geht?
Ja, klar.
Vereinfacht gesagt, setzt du in dein Netz diesen asterisk. Der verbindet nach außen für raus- und reingehend zum Provider. Von innen verbindest du zum asterisk SIP-Telefone (das kann ein softphone sein, ein Androidhandy als DECT-Ersatz oder ein klassisches Tischtelefon). Auf dem asterisk setzt du dann wie bei einem Router die Regeln, ABER wenn man das noch nie gemacht hat, ist nur ein Telefon und eine Rufnummer aber schon eine Herausforderung. Andererseits sind dann weitere Telefone oder Nummern ein Klacks, wenn man alles hingebogen hat.
Du wirst am Anfang mit Problemen kämpfen, die du nicht für möglich gehalten hättest (Klassiker: asterisk ist nach reconnect/IP-Wechsel nicht mehr beim Provider angemeldet, Anrufer kommen nicht durch und keiner merkt was davon)
Der dialplan muss wasserdicht sein, man darf nicht von außen Steuercodes ausführen können etc....könnte sonst teuer bis Totalschaden werden.
Grober Anriss:
Und die dicke Keule:
docs.asterisk.org