Auf *BSD ein Windows laufen lassen?

Amin

Well-Known Member
Hallo! Ich lasse zur Zeit unter VirtualPC 2007 (eine kostenlose Virtualisierungssoftware von MS) NetBSD laufen. Auch PC-BSD u.a. laufen darauf ohne Probleme. Nun interessiert mich, ob man das ganze nicht umdrehen kann? Soll heißen, welche Möglichkeiten gibt es, um Windows unter NetBSD (oder auch FreeBSD) laufen lassen zu können? Ich kenne vom Hören sagen VMWare, aber das ist meines Wissens kostenpflichtig?

Falls es hier kostenlose Lösungen gibt, würde mich auch interessieren, ob jemand Erfahrung hat bzgl. Performance? VisualStudio muß darauf gut laufen können. Und wie sieht es mit der 2D-Grafik aus? Ein Kollege von mir hat unter Linux VMWare und da sieht der Windows-Desktop farblich sehr merkwürdig aus (als ob es nur 8bit-Farbtiefe geben würde).

Oder würde es sich lohnen, eine zweite Maschine hinzustellen, weil Virtualisierung am Ende von der Performance und Qualität nich so optimal ist? (speziell Windows+VisualStudio als Gastsystem) Denn ein neuer Rechner muss irgendwann eh wieder her bzw. ist finanziell kein Problem, sondern eher ein Platzproblem. ;)

Würde mich über Erfahrungswerte freuen. :)
 
Hi,

ich habe nur Erfahrungen mit qemu machen können. Da lief Windwows XP wunderbar... ich habe allerdings vom Host 1024MB RAM und eine echte ntfs Partition eingebunden.

Das ganze war in erster Linie dafür gedacht, nicht ständig neu booten zu müssen.
Ich denke, dass das mit geeigneter Hardware durchaus eine Möglichkeit ist.

Ich bin aber auch der Meinung, dass sich das zum rumspielen (Musik hören, Videos schauen und Games zocken) auch nicht wirklich eignet.

Viele Grüße
Tom
 
VMware läuft nur mit veralteten Versionen auf FreeBSD. :mad:

Der VMware Server und Player sind aber frei benutzbar (Registierung für den Download erforderlich), aber eben (noch) nicht unter FreeBSD als Host.
Der Player kann keine virtuellen Systeme erstellen, www.easyvmx.com bietet aber einen guten Ausweg.

Wie viel Zeit (im Verhältnis zueinander) verwendest du *BSD bzw. Windows? 2 getrennte Maschinen bieten sicher die beste Leistung.
Weiss nicht wo dein Platzproblem ist: auf und/oder unter dem Tisch. Über einen KVM-Switch liesse sich immerhin Keyboard, Maus und Bildschirm teilen.

mousaka
 
Mit qemu hab ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht, aber "unglaublich" performant ist das nicht, da sind andere vms afair günstiger.
Es gibt allerdings auch einige Vorteile - so ist die Konfiguration imho ziemlich einfach, es ist opensource und kostenlos, und du kannst qemu sowohl unter Windows als auch unter *BSD nutzen - Dadurch kannst du die gleichen Virtuellen Computer auf verschiedenen Systemen nutzen.
 
Xen sollte -vorausgesetzt die Hardwareressourcen reichen aus- Sprich ein Prozessor mit Virtualisierungserweiterung und genug RAM problemlos laufen. Habe da auch schon geschichten gelesen dass sich 3D-Grafikkartentreiber unter Xen durch kleinere Hacks zur Beschleunigung bewegen lassen. Selbst getestet habe ich das allerdings nicht.
Prozessorseitig solltest du dann aber einen Pentium D 9x0 (die 9x5er haben keine VT erweiterung), einen Core2 oder eine AMD Maschine auf Sockel AM2-Basis haben sonst kannst du keine Hardwarevirtualisierung nutzen. Außerdem lässt sich Windows afaik auch nur dann Virtualisieren wenn die CPU eine solche Virtualisierungserweiterung hat.
 
Danke erstmal für die Antworten. Einen Athlon64 X2 (aber ohne AM2-Sockel) habe ich. 3D-Grafik brauche ich nicht, da ich auf dem PC nicht spiele.

Das mit Xen habe ich nicht ganz verstanden. Immer wenn ich im Web nach Xen und NetBSD suche, bekomme ich hauptsächlich Informationen, wie man NetBSD _auf_ Xen laufen lassen kann. Aber wenn man natürlich Xen auf NetBSD laufen lassen kann, um dann Windows XP laufen zu lassen, wäre das natürlich super. Bei der Performance geht es mir nur um CPU- ud IO-Leistung. Ich muß einfach nur eine IDE und Compiler drauf laufen lassen können. Alles andere würde ich versuchen mit NetBSD zu erledigen.

Ich habe jetzt erstmal eine zweite alte 4 GB Festplatte aufgetrieben, um NetBSD darauf testweise zu installieren. Mal schauen wie weit ich mit qemu und Xen komme. Wenns nichts wird, werde ich einen 2. PC kaufen.
 
Xen ist ein Hypervisor, das heißt du lässt nicht Xen auf NetBSD laufen und dann Windows auf NetBSD via Xen sondern du installierst NetBSD in Xen als Dom0, heißt als erstes Betriebssystem, welches besondere Privilegien genießt, die die anderen in Xen laufenden Systeme nicht haben, Quasi der "root" des Hypervisors.

Da du aber keinen Sockel AM2 Athlon hast würde ich dir von Xen abraten. Wikipedia sagt folgendes zur Virtualisierung bei AMD:

Code:
AMD-V ist seit Juni 2006 Bestandteil der Athlon-64-Prozessoren 
(nur Sockel AM2), der Turion-64-Prozessoren
(nur Sockel S1,der Opteron-Prozessoren (Sockel AM2 und Sockel F) 
und der AMD Phenom X4 und X3.

Das würde für dich bedeuten du kannst Betriebssysteme nicht unmodifiziert in Xen laufen lassen. Bei NetBSD ist das zwar kein Problem, da NetBSD Open Source ist und die entsprechenden Modifikationen vorhanden. Bei Windows ist dies aber nicht möglich, da es keinen Patch für Windows gibt, der es erlauben würde ein MS-Betriebssystem in Xen ohne Hardwareunterstützung zu Virtualisieren.
 
Das mit Xen habe ich nicht ganz verstanden. Immer wenn ich im Web nach Xen und NetBSD suche, bekomme ich hauptsächlich Informationen, wie man NetBSD _auf_ Xen laufen lassen kann. Aber wenn man natürlich Xen auf NetBSD laufen lassen kann, um dann Windows XP laufen zu lassen, wäre das natürlich super.
Windows XP selbst ist zwar nicht dabei, aber das NetBSD Xen Howto sollte einige Fragen klären.
http://www.netbsd.org/ports/xen/howto.html
 
Also das mit Xen kommt mir doch etwas zu umständlich vor. Will ja eigentlich nur meinen PC zu Hause benutzen. Hätte gedacht, das ist so einfach wie Virtual PC.

Läuft am Ende sowieso darauf hinaus, das ich mir einen zweiten (aktuelleren) PC hinstellen werde. NetBSD hier (un)komplett einzurichten hat schon Stunden verbraten, da noch Xen einzurichten, kostet mich dann doch zu viel Zeit. Ein zweiter PC spart Zeit und Nerven. ;)

Danke für eure ganzen Beiträge.
 
Du musst sehen, dass du dabei bestimmt viel lernst und nächstes Mal wird diese Lösung womöglich flotter sein ;)

Aber ein zweiter PC ist auch nie weg :D
 
Wie siehts mit VirtualBox aus? Läuft das überhaupt auf BSD?

Zumindest ist es die einfachste und ausgereifteste VM die ich gesehen hab, zumindest unter Windows/Linux
 
Xen kannst du schnell vergessen wenn du Windows drauf laufen willst momentan läuft nicht , die leute von reactos versuchen zu portieren so das man reactos drauf laufen kann das ist afaik auch noch nicht möglich.
Ich hab auf einer alten Kiste qemu mit Windows 95 eingerichtet und nachdem muss mann wie bei einer neuinstallation alle Treiber von Windows installieren auch von der Grafikkarte.

Gruss Menuhin
 
Zurück
Oben