Ausbeutung durch Firmen?

Ararat++

Well-Known Member
Kann das sein das FreeBSD durch Firmen wie Apple ausgebeutet wird?
Erst den ganzen Code nehmen,dann nix zurückgeben. Apple sollte als Ausgleich Darwin unter die MIT-Lizenz stellen und Safari, Quicktime und iTunes für FreeBSD veröffentlichen. Denn FreeBSD hat Apple das leben gerettet.

Zusätzlich bringen die noch Viren zu FreeBSD. Zumindest kann man Mac-Viren sicherlich einfach nach FreeBSD portieren.

Mit Linux wär das nicht passiert

Deshalb bevorzuge ich einen Wechsel auf eine Copyleft Lizenz wie z.B. Sun-CDDL oder ne CreativeCommons-Lizenz

Gruß
Ararat++
 
Da hat wohl jemand das Wesen der BSD-Lizenz nicht verstanden.
Natürlich hab ichs verstanden

OpenSource Lizenz ohne Copyleft: Vorteilhaft für Firmen, Ausbeute der Hobby-Entwickler
OpenSource Lizenz mit Copyleft: Vorteilhaft für Hobby-Entwickler und Anwender und unfreundlich für Firmen ist es auch nicht
 
Ausbeutung ist hier das falsche Wort, wenn man sich die Struktur des FreeBSD-Projektes so anschaut. Man muss dazu wissen, das die Firmen die FreeBSD in Teilen oder komplett nutzen Entwickler bezahlen oder durch andere Spenden einiges an das Projekt zurückgeben. mal eine kurze, unvollständige Auflistung:
- Apple hat in der Vergangenheit eine Reihe Code an das FreeBSD-Projekt zurückgegeben. Das meiste waren kleinere Dinge wie Patches oder so, als wirklich großer Brocken stict hier allerdings OpenBSM ins Auge. Auch hatte Apple eine Zeit lang Entwickler finanziert.
- "The Weather Channel" finanziert mit John Baldwin einen der aktivsten Entwickler überhaupt.
- Juniper nutzt FreeBSD in fast allen Produkten. Neben Entwicklerzeit haben sie über die Jahre große Mengen Code gespendet, zuletzt den "jmips" Port. Dieser ist mit "mips2" zu FreeBSD/MIPS verschmolzen wurden. Nicht uneigennützig, denn bis jetzt nutzte Juniper eine von FreeBSD nicht unterstützte Architektur, was sich nun ändert.
- Nokia sponsert Jeff Robertson und seine Performancearbeit. Dank ihrem Sponsership läuft FreeBSD 8.0-CURRENT bereits jetzt bis zu 70% schneller als noch das 7.0-RELEASE.
- Google sponsert mehrere Entwickler.
- Yahoo sponsert Entwickler, Server, Rackspace und Bandbreite
- Isilon System spendet Geld und Code
- Cisco unterstützt FreeBSD durch mehrere Entwickler, durch Code und Hardware.
- HP hat Hardware gespendet
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Also von "Ausbeute" würde ich keinesfalls sprechen. Überhaupt ist es ja so, dass die Entwickler aus Spaß und Freude entwickeln und die BSD-Lizenz wählen, da es ihnen relativ egal ist, was mit ihrem Code passiert. Mir übrigens auch :)
Natürlich bekommt Linux augenscheinlich mehr Unterstützung durch Firmen, allerdings ist da auch sehr viel Hype hinter. Bei Linux dabei zu sein ist einfach schick, Aktionäre und Kunden finden es toll. FreeBSD ist da anders, man sieht die Sache entspannter und schaut teils mit Grauen zu Linux. Man will guten Code schreiben, was und wer dabei unterstützt ist jetztendlich erst einmal zweitrangig.
 
Zuletzt bearbeitet:
In deinem Blog warst du noch anderer Meinung. Da hast du dich darüber aufgeregt, dass viele Leute/Firmen FreeBSD nutzen und nichts zurückgeben z.B.
Ich kann inzwischen so viele Personen und
Organisationen aufzaehlen, die teils etliche Systeme auf FreeBSD
betreiben, ihr Leben verschoenern oder etliche hunderttausende Euro
Umsatz damit generieren und NICHTS, nicht einen Euro, nicht eine Zeile
Code
, nicht einen PR GAR NICHTS zurueckgeben.
Nicht nur, dass man dem
Projekt nichts zurueckgibt, hier wird in der Oeffentlichkeit mit einem
technischen Verstand von annaehrend Null gepoeblet
Diejenigen, die im Forum die Suche nicht verwenden,
diejenigen die FreeBSD nutzen wollen aber nichts zurueckgeben.
Quelle: http://finger.yamagi.org/!b21

Und das ist ein Problem der BSD-Lizenz. Würde man auf eine Copyleft-Lizenz setzen (es muss ja nicht gerade die einschränkende GNU-Lizenz sein), bräuchte man sich darüber gar keine Gedanken machen. Das Projekt würde schneller vorankommen und Firmen müssten das, was sie nutzen zurückgeben. Nicht umsonst macht Linux mittlerweile so einen gewaltigen Fortschritt, besonders auch durch den Code der Firmen.

Gruß
Ararat++
 
Erstens ist das kein Blog. Zweitens drehst du mir die Worte im Mund um, ich kann Linux genauso nutzen wie ein FreeBSD, damit 250 Millionen Euro Umsatz im Jahr generieren und muss keine einzige Zeile Code zurückgeben. Ich muss auch dort keine PR schreiben, ich muss auch dort kein Geld spenden. Was übrigens in den Augen vieler Linuxer die ich kenne ein sehr großes Problem ist. Drittens sollte man Zitate nicht aus dem Zusammenhang reißen, so wie sie einem gerade passen:
Code:
In letzter Zeit hat es mal wieder Hochkonjunktur, das oeffentliche
Hinschmeisssen, das Geheul wie schlecht FreeBSD gegenueber Linux doch
sei, wie eklig die "Community" doch sei und so weiter und so weiter...
Nun und jedesmal denkt man sich dann "Geht doch!" und macht sich erst
einmal eine Flasche Wein auf. Ich habe nichts gegen diese Personen, was
mir nur auffaellt ist, das vorallem die jenigen oeffentlichkeitswirksam
FreeBSD verlassen, die dem Projekt NIE geholfen haben. Frueher, sagen
wir einmal vor guten 8 Jahren, waren FreeBSDler ein eingeschworener
Haufen. Wenige kannten FreeBSD und noch weniger Leute nutzen es. Aber
wer es nutzt, noergelte, leifte und meckerte nicht. Stattdessen half man
mit. Man schrieb PR, man schrieb Code, man disktierte, man half. 
Irgendwann kippte es dann, es muss so etwa 2001 gewesen sein. Ploetzlich
tauchten immer mehr und mehr Linuxer und Opensource-Apostel auf. Und
damit begannen die Probleme. Einmal begann ein drittel der
FreeBSD-Nutzer sich praktisch nicht mehr zu engagieren. Sie nahmen und
sie gaben nichts. Ich kann inzwischen so viele Personen und
Organisationen aufzaehlen, die teils etliche Systeme auf FreeBSD
betreiben, ihr Leben verschoenern oder etliche hunderttausende Euro
Umsatz damit generieren und NICHTS, nicht einen Euro, nicht eine Zeile
Code, nicht einen PR GAR NICHTS zurueckgeben.
Das zweite Drittel sind die ewigen Noergler, so ziemlich das schlimmste,
was einem Opensource-Projekt passieren kann. Nicht nur, dass man dem
Projekt nichts zurueckgibt, hier wird in der Oeffentlichkeit mit einem
technischen Verstand von annaehrend Null gepoeblet, gezetert und Hass
verbreitet. Es kann einem so ankotzen, fuer einen Aussenstehen wohl kaum
zu verstehen. Ein beliebtes Thema ist, dass ein kein Flash fuer FreeBSD
gibt und man es daher nicht nutzen kann. Hallo? Was soll das FreeBSD
Projekt machen, wenn Adobe es nicht fuer noetig haelt, seinen Blob - der
selbst unter Linux und Windows ein Stueck fehlerhafter Schrottware der
schlimmsten Sorte ist - nicht fuer FreeBSD bereitstellt? Wenn ihn ihn
bruach, dann heult nicht der Welt die Ohren voll! Dann schreit Adobe an!
Oder investiert die Energie darein, das Pissteil endlich mal
Zurueckzuentwicklen!
Ebenso das Lieblingsthema einiger Personen, die Interruptverarbeitung.
Was meint ihr, wo FreeBSD waere, wenn wir die aus den seeligen 80ern
stammenden Verarbeitungprinzipien nicht in den Muell geworfen haetten?
Hm? Dann duerfte es kaum moeglich sein, zwei Netzwerkkarten von zwei
RAID-Controllern zu speisen und so. Unter 4.x war das naemlich schon
eine Katastrophe, bei heutigen Datenaufkommen und Interruptmengen
duerfte kaum noch was performant laufen. Tut es ja auch nicht, wie uns
einige andere Systeme zeigen...
Foren und Blogs sind also fuer die ewig gestrigen? Nunja, ich bin Admin
des groessten deutschen BSD-Forums und bei unseren immer noch stark
steigenden Mitgliederzahlen halte ich diese Aussage fuer gewagt.
Allerdings muss man auch sehen, dass ich ein System nicht aus einem
Forum heraus entwickeln moechte, dort sind Mailinglisten einfach besser
geeignet.
Java ist auch so ein Thema. Java ist eine gute Idee, aber... Alle
Javaanwendungen die ich kenne sind abartig fett, teils unbenutzbar
langsam und so weiter. Daher kann ich verstehen, wenn Java in der
Entwicklung von FreeBSD nur niedere Prioritaet hat. Aber dennoch gibt es
Version 1.6 und diese laeuft sauber und gut.
Zuletzt waere da noch das leidige Problem Marketing. Bringt es FreeBSD
irgendwelche Vorteile, wenn man bunte Flyer verteilt? Wenn man auf
Messen CDs ins Publikum wirft? Wenn man Anzeigen schaltet, so wie
Canonical? Ich denke nicht. Diejenigen die sich man damit Koedert sind
DAUs und Idioten. Diejenigen, die im Forum die Suche nicht verwenden,
diejenigen die FreeBSD nutzen wollen aber nichts zurueckgeben. Es ist
imo viel besser ein System fuer wenige zu sein, nicht so viel
Aufmerksamkeit zu bekommen und seine Dinge dafuer richtig zu machen.
Ueberlegt mal, warum wenden sich neue Kunden an mich? Nicht weil ich
Werbung mache. Yamagi findet sich nicht mal im Telefonbuch. Sie wenden
sich an mich, weil ich den Ruf habe gute Arbeit zu machen, wenn alle
anderen versagt haben. Die meisten meiner Kunden sind auch ohne
Widerspruch bereit Geld an das Projekt zu spenden... Denkt mal drueber
nach, ob das heilige Marketing nicht vielleicht der falsche Weg ist und
uns nach und nach zu einem BSDbuntu macht!
 
Kann das sein das FreeBSD durch Firmen wie Apple ausgebeutet wird?
Erst den ganzen Code nehmen,dann nix zurückgeben. Apple sollte als Ausgleich Darwin unter die MIT-Lizenz stellen und Safari, Quicktime und iTunes für FreeBSD veröffentlichen. Denn FreeBSD hat Apple das leben gerettet.

Zusätzlich bringen die noch Viren zu FreeBSD. Zumindest kann man Mac-Viren sicherlich einfach nach FreeBSD portieren.

Mit Linux wär das nicht passiert

Deshalb bevorzuge ich einen Wechsel auf eine Copyleft Lizenz wie z.B. Sun-CDDL oder ne CreativeCommons-Lizenz

Gruß
Ararat++

Wenn jeder das so verstehen würde gäbe es die BSD Projekte nichtmehr.

Ich denke Yamagi ist da ansonsten nichtsmehr hinzuzufügen.
 
Ich sehe es ähnlich wie Ararat, auch wenn ich es so nicht ausdrücken würde, da viele BSD-Entwickler den StatusQuo völlig akzeptabel finden (wäre dann also Selbstausbeutung ;) ). Im Endeffekt muss jeder selber wissen worunter er seinen Code stellt. Es gibt bei vielen BSD-Codern halt andere Ziele als Code-Freiheit, wie Code-Sicherheit z.B.. Da freut man sich wenn Windows BSD-Code benutzt "und nichts zurück gibt", wenn die blöden Kisten dafür keinen Spam mehr verschicken oder sich nicht so leicht cracken lassen.
Ist halt eine andere Position (als meine).

@Yamagi: also dass Apple da was zurückgibt ist schon ziemliches Wunschdenken¹. Alle freien Darwinprojekte sind inzwischen tot, weil Apple die Entwickler zu Tode genervt hat; Darwin ist mit rein freier Software glaube ich garnicht mehr lauffähig. Den APL-Code könnte FreeBSD, aber sowieso nicht integrieren.
Dass Webkit noch freie Software ist liegt auch nur daran, dass KHTML unter der LGPL stand, ich kann mich da an die ganzen Streitereien mit Apple erinnern, bis die endlich ihr Kontrollsystem geöffnet haben. Für ein BSD-KHTML hätten sie nie auch nur eine Zeile Code rausgerückt.

edit:¹ bzw. ziemlich lange her.
 
Deshalb schrieb ich ja auch, dass Apple sich in der Vergangenheit engangiert hat ;) Nein im ernst, was Apple betrifft, hast du schon irgendwo recht. Schließlich ist die letzte größere Codeveröffentlichung schon mehr als zwei Jahre her, was aus idiologischer Sicht natürlich nicht ganz OK ist. Nur in Anbetracht des Themas muss man sich die Frage stellen, welcher verbesserte FreeBSD-Code denn überhaupt hätte zurückfließen können? Apple ist im internen Aufbau des Kernels um Meilen von FreeBSD entfernt, da Code zurückzuportieren wäre sicherlich kaum den Aufwand wert. Einzig Fehlerkorrekture und funktionelle Verbesserungen hätte man übernehmen können, was teils auch nach wie vor passiert, indem Apple-Entwickler PR schreiben. Auch auf den höheren Ebenen fällt mir kaum was ein. launchd für FreeBSD wurde aus gutem Grund nie fertiggestellt. Andere Komponenten sind schon wieder zu speziell. Einzig ein Öffnen von Quicktime würde ich spontan für sehr wünschenswert halten, was aber aufgrund des DRM kaum möglich sein dürfte.
 
Die FreeBSD Foundation führt eine Liste mit Sponsoren die das Projekt finanziell unterstützen. Bezahlen von Entwickler oder Hardware kommt meines Erachtens in dieser Liste nicht vor.

mousaka
 
Kann das sein das FreeBSD durch Firmen wie Apple ausgebeutet wird?
Ist irgendwo ein Schaden entstanden? Nein? Dann erübrigt sich wohl die Frage.

Mir sind Closed Source Zweige lieber als Copyleft. Copyleft kann OS-Entwickler von Projekten mit freien Lizenzen abziehen. Closed Source Projekte tun so etwas nicht.
 
Ist irgendwo ein Schaden entstanden? Nein? Dann erübrigt sich wohl die Frage.

Mir sind Closed Source Zweige lieber als Copyleft. Copyleft kann OS-Entwickler von Projekten mit freien Lizenzen abziehen. Closed Source Projekte tun so etwas nicht.
r
Jo Kamikaze,

sry aber ich halte Closed Source für eine Einbahnstrasse, gab auch schon grosse Projekte und Firmen die dadurch kaputt gegangen sind.

Da fällt mir spontan BeOS ein hatte auch noch andere Gründe aber das war
wohl mitunter der Hauptgrund :(

Wissen entsteht durch Austausch, ja und es gibt auch eine moralisch ethische Verpflichtung des Entwicklers, ich will auf keinen Fall das meine Software irgendwelche Kampfroboter steuert.

Ich will auf keinen Fall das meine Software dazu genutzt wird Dinge zu automatisieren die Menschen Schaden zufügen.

Und dann wenn ich mein Wissen bewusst zurückhalte und das zum Beispiel in einem Projekt weil meine Erweiterung ne Funktion beinhaltet die vielleicht das Projekt weiterbringen würde was dann ?

Ich kenne eine Generation von Codern die zweite übrigens die haben bis Dato extremste Probleme ihren Code freizugeben, dadurch ging mein damaliger Arbeitgeber pleite.

Es gibt hunderte von Lizensen und der Steit ist müssig es ist eine Frage von Verantwortung sich und anderen gegenüber.

Un es gibt auch eine Lizens die genau das berücksichtigt die also klar hier Stellung bezieht, nur ???

Etwas zum Nachdenken

grüß3 rudy
 
Ist irgendwo ein Schaden entstanden? Nein? Dann erübrigt sich wohl die Frage.
Ja, Mac OS X-Viren können IMHO problemlos auf FreeBSiD portiert werden
Mir sind Closed Source Zweige lieber als Copyleft. Copyleft kann OS-Entwickler von Projekten mit freien Lizenzen abziehen. Closed Source Projekte tun so etwas nicht.
Ich würde eine einheitliche Copyleft Lizenz für jeglichen OpenSource Code den es gibt bevorzugen ;)
edit:
es gibt auch eine Lizens die genau das berücksichtigt die also klar hier Stellung bezieht, nur ???
welche lizenz meinst du?
 
Ist irgendwo ein Schaden entstanden? Nein? Dann erübrigt sich wohl die Frage.
Naja, man könnte ein kleinwenig argumentieren, dass FreeBSD MacOSX erst ermöglicht hat durch seinen Code und wenn man unfreie Software allgemein ablehnt, dann sind natürlich Sachen die unfreien Systemen zu Marktanteilen, Stabilität und Features verhelfen schlecht.
Mir sind Closed Source Zweige lieber als Copyleft. Copyleft kann OS-Entwickler von Projekten mit freien Lizenzen abziehen. Closed Source Projekte tun so etwas nicht.
Verstehe ich jetzt nicht. Also Entwicklern von "ganz-freier" Software können von Copyleft-Projekten angeworben werden, aber nicht von unfreien Projekten?

Ararat++ schrieb:
Ja, Mac OS X-Viren können IMHO problemlos auf FreeBSiD portiert werden
Nicht wirklich. MacOSX und FreeBSD sind nicht binärkompatibel und außerdem greifen die meisten Viren, denke ich Programme aus dem "Paketraum" an.
Über sowas mache ich mir keine Sorgen, nur halt das profitieren von unfreier Software durch freie Software.
Noch ein Beispiel: Weil eineige Router-Hersteller GPL-SOftware verbaut haben, habt ihr jetzt die Möglichkeit auf diesen Geräten eigene Software zu installieren (auch BSD). Wäre BSD drauf gewesen, hättet ihr es nie mitbekommen und auch nicht verändern dürfen....



Aber diese Diskussion ist schon relativ alt und führt schätzungsweise in den nächsten 3,7Stunden zu einem Flamewar, indem wir alle Sachen sagen werden, die wir nicht so meinen ;)
 
r
Jo Kamikaze,

sry aber ich halte Closed Source für eine Einbahnstrasse, gab auch schon grosse Projekte und Firmen die dadurch kaputt gegangen sind.
Ich finde Closed-Source Projekte auch nicht gut, weil da tolle Software rauskommen würde, sondern weil sie weniger Schaden anrichten als die GPL.
 
Naja, man könnte ein kleinwenig argumentieren, dass FreeBSD MacOSX erst ermöglicht hat durch seinen Code
Naja, dann müsste man aber auch 4.3BSD erwähnen, was schließlich neXt zu grunde lag, was wiederrum später zu OS X wurde :)
 
Lizenzen sind halt doch irgendwie eine Sache des Bauchgefühls. Man kann irgendwie für jede Meinung logisch argumentieren. Die Frage ist welches Verhalten man von den Menschen erwartet.

Mein Bauch sagt klar, dass PHK Recht hat und Beerware die beste Lizenz ist.
 
Nein. FreeBSD wird nicht ausgebeutet. Die Entwickler haben bewusst die Lizenz gewählt und damit möglich gemacht, dass jeder den Code nutzen kann.

Also kann man nicht im Geringsten von Ausbeutung sprechen.
 
Hmm, ich denke den Firmen, die FreeBSD nutzen, geht es mehr darum Geld zu sparen, und nutzen deswegen ein vorhandenes System. BSD wurde doch von anfang an von Firmen mit Interessen vorangetrieben oder nicht ?

Ich denke, das ganze ist mehr eine Vereinigung um das Rad nicht immer wieder neu zu erfinden. Als Unternehmen kann man FreeBSD frei nutzen, und profitiert von anderen Unternehmen welche etwas in das Projekt stecken, man kann dann auch selbst etwas in das Projekt stecken, und wenn es gut ankommt muss man sich vielleicht nicht mehr um dieses feature groß kümmern weil es von der community getragen wird.

Oder anstatt Selbst inrgendeine Unterlage für etwas zu entwickeln nimmt man FreeBSD und bezahlt nur einen Entwickeler, welcher sich um Anpassungen etc. kümmert.

Soetwas ist mit anderen Lizenzen nicht möglich.

Leider bleibt der Privatnutzer hintenan.
 
Also so hart würde ich es nicht sehen. Natürlich hat und hatte FreeBSD seine kommerziellen Entwickler, spätestens ab FreeBSD 3.0 war das Interesse seitens der Industrie da. Nur wie willst du so ein System dieser Komplexität ohne kommerzielle Unterstützung entwickeln? Das ging vielleicht vor 15 Jahren, als der gesamte Quellcode auf eine Diskette passte. Heute ist es ein Ding der Unmöglichkeit, du bekommst einfach nicht genug Entwickler zusammen die genügend Zeit investieren können. Daher ist auch das Interesse seitens des Projektes an sich da, mit der Industrie zusammenzuarbeiten. Allerdings hat die Industrie nicht das Sagen. Das Sagen hat core@, demokratisch gewählt durch alle Committer. Und da fallen die vielleicht 5% gesponserten kaum ins Gewicht.
Es gibt dort auch andere Wege, das eine Extrem ist OpenBSD. Die machen ihr Ding ja größtenteils auf eigene Faust. Mit welchem Ergebnis? OpenBSD ist sicherlich kein schlechtes System, aber in vielen Bereichen ist es einfach überholt und alt. Stichwort SMP wäre hier zu nennen.
Auf der anderen Seite haben wir Linux. Linux ist inzwischen so ähnlich wie Microsoft, geführt von einigen selbstherlichen Personen, die fast durchgehend zu den großen, kommerziellen Nutznießern gehören. Sprich dort angestellt sind. Dort bekommst du inzwischen jeden Mist in den Kernel, wenn nur der richtige Name oder die richtige Firma drunter steht. Das führt dann dazu, dass auf Teufel komm raus Code reinkommt, egal wie grottig er sein mag, kombiniert mit dem läpischen Satz, dass entwickeln für die Entwickler sei und stabilisieren für die Distributoren. Hauptsache der große Unterstützer ist glücklich. Toll. Linux hat sich in der letzten Zeit sehr zu seinem Nachteil entwickelt und viele Sympathien wieder verspielt, spätestens ab 2.6.17 ist es eine Dauerkatastrophe. Das ist für mich so ziemlich das Negativbeispiel überhaupt, wozu fortschreitende Kommerzialisierung und das übergewichten kommerzieller Interessen führen kann. Ich denke, dass FreeBSD noch weit davon entfernt ist.
 
Ich wollte noch dazu sagen, dass man auch nicht unbedingt Apple als das übelste Beispiel nehmen sollte. Bei Apple ist es sehr wohl bekannt, dass sie sehr geizig sind und Code so gut wie gar nicht nutzbar veröffentlichen wollen.

Dies gilt sogar für die GPL bei denen. Man sehe sich das Desaster bei KHTML an, das zuerst mit voller Absicht von Apple konstruiert wurde. Bis KHTML (heute "Webkit") wieder portabel gemacht wurde, verging einige Zeit. Dies geschah mit viel Druck und war so völlig überflüssig.

Apple will einfach nicht teilen und sogar noch viel mehr: sie wollen alle drumherum benachteiligen, außer sich selbst. Auch wenn man Gutes für sie tut, sie fühlen sich nicht verpflichtet etwas zurück zu geben. Deswegen sind sie mein persönliches Hassobjekt Nr. 1. Das geht nicht gegen Apple-User oder so. Es geht direkt gegen Apple.

Bei der BSDL entfallen außerdem alle Verpflichtungen zur Veröffentlichung. Nur relizensieren darf man nicht. Über die Lizenz kann nur der Eigentümer entscheiden.
 
Den Entwicklern ist es doch erstmal egal, was andere mit ihrer Entwicklung machen, solange sie selber zufrieden damit sind. Es gibt auch einige, die sich darüber freuen, wenn ihre Systeme anklang bei anderen Usern finden und es ist auch nicht so, das alle Unternehmen so sind, wie "Kommerz-Apple" und versuchen aus jedem Schritt maximalen Gewinn zu schlagen. Hier wurden ja einige Firmen aufgezählt, die die Projekte aktiv unterstützen. Außerdem gibt es noch einige Leute der alten Schule, die sich moralisch dazu verpflichtet fühlen den Projekten, was zurückzugeben. Davon leben einige schließlich.

Das mit den "Viren" ist absoluter qautsch, weil die sich auf die graphische Userlandumgebung und deren Sicherheitslücken richten werden, wie Safari, Quicktime etc. Genau aus dem Grund finde ich es gerade gut, das Apple die nicht veröffentlich, sonst hätte man die ganzen Lecks auch auf anderen Systemen. Und genau hier finde ich die BSD-Lizenz besonders "nett", weil sie das Projekt davor bewahrt, das überflüssiger, schlecht geschriebener Code von Drittherstellern in das Projekt fließt. s.h. Linux, das was Yamagi sagte... Andererseits wäre natürlich eine Doku darüber, wie es funktioniert sehr nett. Und ja weiß, ich weiß, Flash geht nicht richtig, usb wlan stick xyz funktioniert auch nicht blabla, das hatten wir schon alles.... Das ist eben die Kehrseite der Medaile, andererseits hat einen das vllt schon wieviele male vor der Kompromittierung eures System bewahrt. ;)

Von der Philosophie her trifft die GPL-Lizenz auch eher meinen Geschmack, weil ich auch denke, das was "frei ist sollte auch frei bleiben", aber ist die BSD-Lizenz denn da so anders? Ich denke nicht.
Meine Sicht ist halt genau die andere Seite, du denkst, das dem Projekt durch die Lizenz guter Code durch die Lappen geht. Ich sehe das eher andersherum. ;)
 
Also um hier mal ein paar Sachen klarzustellen:

Firmen im allgemeinen sind nicht böse oder sowas, sie aggieren einfach nach Profitlogik. Dabei spielt Freie Software inzwischen eine wichtige Rolle, da sie billig ist und Anbieterunabhängigkeit bietet. Einige denken dabei langfristig und investieren zurück in die Software, die sie nutzen, andere nicht.

Das hat auch erstmal garnichts mit der Lizenz zu tun. Die kommt erst ins Spiel wenn eine Firma Software vertreibt¹. Verhällt sie sich wenig kooperativ kann sie durch die GPL oder die LGPL zur Herausgabe des Codes gezwungen werden, bei der BSDL ist das nicht möglich. Dass das Herausgeben des Codes nicht immer zur Reintegration führt und dass es auch nicht bedeutet, dass der Code gut ist, ist klar; ABER es gibt ihn. Und die GPL garantiert ja z.B. auch die praktische Veränderbarkeit der laufenden Software (zumindest seit v3).
Besonders im nicht-PC-bereich hat man dadurch Zugang zu Geräten erlangen können der sonst nicht denkbar gewesen wäre. In der Zukunft wird es eine noch wesentlichere Rolle spielen, da immermehr Linux auf tragbaren Geräten wie Händys und PDAs eingesetzt wird. (Das iphone indem BSD steckt bleibt dafür eins der unfreisten Geräte im Markt, mit Vendor- und sogar Provider-Lockin).
Das ist mir ein wichtiger Punkt, der bis jetzt nicht entkräftet wurde.

Davon unabhängig kann man jedes Produkt oder Projekt überkommerzialisieren, das hat auch wenig mit der Lizenz zu tun sondern mit den Leuten.
Yamagis Kritik am Linux-Kernel-Team kann ich aber wenig nachvollziehen, da mir dies wesentlich konservativer scheint als viele andere Projekte. Es stimmt zwar, dass die Leute viele Geld von großen Firmen bekommen, mir scheint dies aber eher ein Prestige-Objekt dieser großen Firmen zu sein ("Wir sponsorn einen Linux-Kernel-Entwickler! Ui!").
Auch zeigt ja gerade die Zersplitterung in tausende Distros (und das davon abhängige wilde Patchen an allem und jedem), dass es nicht möglich ist "die" Linux-Community zu vereinen geschweigedenn ideologisch oder kommerziell zu vereinnahmen.



¹ Die GPL greift entgegen der allgemein herschenden Wahrnehmung erst bei der öffentlichen Verbreitung von Software. Es ist jedem gestattet als Teil eines Geschäftsauftrages eine GPL-Software zu adaptieren und dem Auftraggeber zu verkaufen, ohne sich selber mit der GPL auseindersetzen zu müssen oder irgendwelche Pflichten zu erfüllen. Lediglich der Kunde muss darüber informiert werden, dass er das Recht hat, die Software unter den Bedinungen der GPL weiter zu verbreiten, bzw. dass er bei der öffentlichen Weiterverbreitung an die GPL gebunden ist.
Die GPL greift des weiteren nicht bei der reinen Nutzung von Software.
 
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