Backup auf CD-R

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push it, don´t hype
Backup auf CD-R unter FreeBSD

Wer keinen Streamer hat, oder auch nur eine Platte und kein RAID am laufen, oder wer keine 200 Disketten kaufen möchte, der kann ein Backup auch auf CD-R machen.

Dazu sollte "mkisofs" installiert sein (/usr/ports/sysutils/mkisofs).

Folgende Verzeichnisse könnten beispielsweise gesichert werden:

/home/$USER
/usr/local/etc
/etc
/var
/boot


1. Grösse der Verzeichnisse bestimmen

#du -sh /home/$USER

Dies würde die Grösse des gesammten Verzeichnisse /home/$USER ausgeben, manche Dateien wollen wir aber überhaupt nicht sichern, daher ist folgender Befehl zu nutzen, und nach Bedarf an die eigenen Bedürfnisse anzupassen:

#du -sh -I '*iso' -I '*mpg' -I '*mp3' /home/$USER

Hierbei wird die Grösse des Verzeichnisses bestimmt, wobei Dateien mit der Endung *iso, *mpg oder *mp3 nicht mit eingerechnet werden.
Diese braucht man nicht wirklich zu sichern, bzw. hat seine mp3 Dateien in einem anderen Verzeichnis zu liegen.
Auch *core könnte man noch hinzunehmen da ein Coredump eines Programmes auch nicht wirklich gesichert werden muss.

Demtensprechend auch die anderen Verzeichnisse betrachten:

#du -sh /usr/local/etc
#du -sh /etc
#du -sh /var
#du -sh /boot


Angenommen die Grösse der gesammten Dateien würde, wenn diese mittels "tar" zusammengeführt würden, auf eine CD passen, können wir wie folgt weitermachen:

2. Verzeichnisse archivieren und zippen

Hierbei ist anzumerken, das ein Backup nicht unbedingt kompremiert werden sollte, da nur ein falschen Bit die komplette Sicherung wertlos machen könnte. Ich werde hier trotz des Mankos die Dateien zippen.

Dazu muss ein Verzeichnis angelegt werden in das die archivierten und gezippten Verzeichnisse angelegt werden.
Wir nehmen hier: /storage/backup.

#tar --gzip --create --verbose --absolute-paths --preserve --exclude '*.mpg' --exclude '*iso' --exclude '*.mp3' --exclude '*cache*' --file /storage/backup/$USER-home-datum.tgz /home/$USER

Hierbei wird das Verzeichnis (OHNE *.mpg, *iso und *.mp3) gepackt und archiviert.

Die anderen Verzeichnisse wie folgt:

#tar --gzip --create --verbose --absolute-paths --preserve --file /storage/backup/usr_local_etc-datum.tgz /usr/local/etc

#tar --gzip --create --verbose --absolute-paths --preserve --file /storage/backup/etc-datum.tgz /etc

#tar --gzip --create --verbose --absolute-paths --preserve --file /storage/backup/var-datum.tgz /var

#tar --gzip --create --verbose --absolute-paths --preserve --file /storage/backup/etc-datum.tgz /etc


Falls ein Verzeichnis im gepackten Zustand grösser sein sollte als das Fassungsvermögen einer CD, so kann man diese mit dem Kommando "split" aufteilen:

#split -b 649m mp3dateien.tgz

Daraus entstehen dann mehrere Dateien mit der Grösse von 649 MB die folgende Bezeichnung haben:

xaa, xab xac, ...

Jede dieser Dateien wird dann auch in ein ISO image umgewandelt und gebrannt. Man kann den Befehl "cat" nutzen um die Dateien später wieder zusammenzufügen und die Datei mp3dateien.tgz erhalten. Diese kann man dann wieder entpacken, und schon hat man seine mp3 wieder.


3. ISO files erstellen

Um die Dateien auf CD zu brennen müssen wir noch ISO files erstellen, dies geht mit dem Programm "mkisofs".

Folgende Syntax hat das ganze:

#mkisofs -o OUTPUTFILE.ISO -P "Veröffentlicher" -sysid "Backup" -V "Volume" -l /DIR/IN/WELCHEM/DIE/GEPACKTEN/DATEIEN/LIEGEN[/I]


Für uns sieht das dann also wie folgt aus:

#mkisofs -o /storage/backup_datum.iso -P "$USERNAME" -sysid "backup" -V "backup" -l /storage/backup

Alle Dateien die sich unter /storage/backup befinden werden unter /storage zu dem ISO file "backup_datum.iso" zusammengefasst.


4. Brennen

Dazu gibt es bei IDE Brennern das Programm "burncd" welches zur Standardinstallation gehört.

Folgende Syntax gibt es hier:

#burncd -f /dev/acd0c -s 4 data dateiname.iso fixate

/dev/acd0c ist der Brenner
-s 4 ist die Geschwindigkeit (4 fach)
data da es sich um Daten und nicht um audio handelt
fixate[/[ bedeutet das die CD geschlossen wird

Für uns sieht das wie folgt aus:

#burncd -f /dev/acd0c -s 4 data /storage/backup_datum.iso fixate

Fertig. Aus. Ende. Das wars.

Sollte das ISO natürlich grösser sein als das Fassungsvermögen einer CD, so müssen meherer ISOs erstellt werden.

Bei den nun gesicherten Daten ist der Ausfall der Platte zu vekraften. Die Daten des Users sind gesichert, sowie die angepassten Konfigurationsdateien des Systems (/etc) und die der installierten Programme (/usr/local/etc).
 
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