brauche neuen Scanner: aktuelle Technologie? was passt für mich?

pit234a

Well-Known Member
Wir hatten vor kurzem einen Beitrag, wo nach Scannern für FreeBSD gefragt wurde, also welche Scanner denn tauglich für FreeBSD sind und darin erfuhren wir, dass das wohl mehr oder weniger für alle modernen Scanner gilt. Irgendwie beruhigend, aber damals für mich nicht relevant, weshalb ich diesen Beitrag auch nicht wirklich gegenwärtig habe und ich glaube, dass er für meinen derzeitigen Thread keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Natürlich möchte ich meinen zukünftigen Scanner unter FreeBSD betreiben!

Doch, bisher hatte ich einen sehr alten Flachbett-Scanner, der eigentlich auch gut war für meine Zwecke.
Einige Fehler zeigte er aber doch und im Zuge, diese durch Reinigung und neue Justagen zu beseitigen, zerstörte ich ihn. Und zwar splitterte mir die Lampe, weil ich die Funktion der Fassung nicht erkannt hatte.
Statt nun eine Lampe für einen gefühlt 20 Jahre alten Scanner zu suchen, den meine Frau bereits auf den Müll getan hatte und der mir nun lange Jahre treue Dienste geleistet hat, ist es eher Zeit, einen neuen Scanner zu suchen. Das habe ich auch mal zart angefangen und bin ein wenig damit überfordert, was da alles angeboten wird.

Zunächst mal, was ich so alles in dieser Welt inzwischen erlebt habe:
Auf Behörden werden meine Dokumente gesammelt, in den Einzugschacht eines Scanners geschoben und dann innerhalb weniger Sekunden digitalisiert.
Ich möchte das so benennen, denn das Ergebnis kenne ich nicht, weiß nicht, ob im Jargon meines alten Scanners ein Farb-Scan, ein Grau- oder SW-Scan oder gar eine Strich-Zeichnung daraus gemacht wurde. Aber es geht ratz fatz und gefühlt sind 20 Seiten unterschiedlicher Dimension so schnell verarbeitet, wie ich mit einer einzigen Seite brauche.
Dann gab es da noch das Erlebnis, welches ich etwas mystifiziert wiedergeben will:
Es wedelte jemand mit einem Zauberstab über meinen Dokumenten und erklärte mir dann, er habe diese gescannt.
Ein anderer sah mich bei einer solchen Prozedur scheinbar an, visierte aber tatsächlich wohl eher die Dokumente auf dem Tisch.

Die Schlussfolgerung daraus: ich bin offensichtlich nicht auf der Höhe der Zeit!
Dokumente (und Bilder) werden heute offenbar anders gescannt, als ich das bisher mit meinem Uralt-Scanner machte.



Deshalb: der Kern meiner Frage.
Weil mein Uralt-Scanner so lange hielt, hatte ich es niemals notwendig, meine Kenntnis zu diesem Thema weiter zu entwickeln und weiß offenbar gar nicht, wie der aktuelle Stand der Technik ist!

Meine Frage vor diesem Hintergrund:
Etwas konkreter, was ich will:
Pro Monat habe ich maximal 20 Dokumente zu scannen, die ich dann für lange Zeit zu archivieren habe. Die Dokumente sollten deshalb in einem Scanner-unabhängigen Format geliefert werden und sie sollten Farbentreu sein, weil immer mehr Dokumente Farbe enthalten.
Nur selten scanne ich alte Fotografien, aber dann, mit hohen Ansprüchen an Wiedergabetreue.
Was ich extrem widerlich finde, sind schräg gescannte Dokumente, egal in welchem Format und für welchen Zweck.

Daraus die Frage: welche Technologie gibt das am ehesten wieder? und natürlich in Erweiterung: mit FreeBSD?
Denn ich denke mir, dass einige Funktionen und Eigenschaften nicht durch die verwendete Technologie, sondern durch die verwendete SW bereit gestellt werden, die dann womöglich unter FreeBSD non-existent ist.
 
Ich habe einen multifunktionsdrucker. (Drucken, kopieren, scannen) Der kommt mit Samba shares klar. Auf denen legt er .pdf ab. Reicht dir sowas?
 
Nicht das ich dir das ausreden wollte, ich wollte kurz erwähnen das es sehr bequem sein kann (insb. wenn es noch weitere Personen im Haushalt gibt die mal Scannen wollen) ein Netzwerkfähiges gerät zu haben das die gängigen Protokolle unterstützt. Die meisten Drucker mit eingebauter Scanfunktion bieten dies.

Da Scant man dann auf nen SMB-Share, nen FTP-Server, per eMail aufs Handy und oft noch viel mehr, und braucht sicht um PC, USB, irgendwelche Scansoftware garnicht mehr kümmern. Meist kann man auch das format (PDF, JPG, TIF) frei auswählen.

Wer evtl. nicht so im Thema ist, hat die Option ja oft garnicht im Blick. Das ist auch inzwischen 2 Jahrzehnte abgehangene standard-technologie, also nichts "fancy / hyper modernes"
 
ich habe einen multifunktionsdrucker. (Drucken, kopieren, scannen) Der kommt mit Samba shares klar. Auf denen legt er .pdf ab. Reicht dir sowas?
Nicht das ich dir das ausreden wollte, ich wollte kurz erwähnen das es sehr bequem sein kann (insb. wenn es noch weitere Personen im Haushalt gibt die mal Scannen wollen) ein Netzwerkfähiges gerät zu haben das die gängigen Protokolle unterstützt. Die meisten Drucker mit eingebauter Scanfunktion bieten dies.

Da Scant man dann auf nen SMB-Share, nen FTP-Server, per eMail aufs Handy und oft noch viel mehr, und braucht sicht um PC, USB, irgendwelche Scansoftware garnicht mehr kümmern. Meist kann man auch das format (PDF, JPG, TIF) frei auswählen.

ich sage mal nicht NEIN!

Wenn ich mich auf PDF beschränke, geht das für Formulare, aber nicht so gut für Bilder.
Wenn es mehr Formate gibt, die davon zu nutzen sind, ist das sicherlich besser.

Es gibt keine weiteren Nutzer, denn die haben alle eigene Geräte zum Scannen im Betrieb (mit entsprechender SW) aber das ist kein Hinderungsgrund, ein Gerät im Netzwerk einzuführen und zu benutzen., das dann meinen Erfordernissen genügt.


Also, das ist klar: es muss nicht USB sein!
Es darf aber auch an einem USB hängen! Denn es ist für mich alleine gedacht.

Und dazu passt, dass ich mich nicht weit weg bewegen möchte und eine Seite einlegen und scannen, ohne ohne meinen Arbeitsplatz verlassen zu müssen, Parameter ändern, neu Scannen etc und so weiter, bis es mir gefällt.

Aber insgesamt geht dieser Thread bisher schon in die passende Richtung.
Es geht mit mir primär darum. neue HW zu kaufen und nur sekundär darum, meine alte HW zu ersetzen. Da bin ich natürlich bereit, neu zu lernen.
 
Prinzipiell wurde ja schon alles geschrieben, ich würde dir auch zu einem netzwerkfähigem (Multifunktions)Gerät raten. Über Treiber brauchst dir dabei keine Sorgen machen, so ziemlich jedes aktuelles Gerät unterstützt AirScan und so ziemlich jede aktuelle SW ebenfalls. Das ganze ist Treiberlos. Auch die Formate in denen du das dann exportierst hängen von der SW ab - und PDF und JPEG kann eigentlich jede, wäre mir zumindest noch nie untergekommen, die das nicht kann. Ich selbst verwende Skanpage (unter Linux, aber gibt es auch als Port für FreeBSD) und kann damit auch in eher exotisches wie jxl exportieren.
Das ganze läuft über multicast DNS, falls du deine IoT Geräte also in ein eigenes Netz verbannen solltest, musst du hier entsprechend diese mDNS Pakete in den Netzten spiegeln. Mit offenen Routerlösungen wie OpenWRT geht das mit 2 Klicks, bei geschlossenen Systemen müsstest du dich ev. informieren, falls das für dich releavant sein sollte.

Automatischen Dokumenteneinzug gibts schon gefühlt ewig (das hatten auch unsere Scanner/Kopierer in der Schule schon), gibts aber in der Regel nur bei den hochpreisigen Modellen. Ob es dir das für 20 Seiten im Monat wert ist, musst du wissen.

Falls du bei einem Multifunktionsgerät den Druckerpart nicht benötigst könntest du ach nach günstigen gebrauchten Suchen, wo eben jener defekt ist. Wichtig ist, dass er AirScan unterstützt. HP hat soweit ich weiß auch besonders günstige Modelle, die dann nur mit dem HP Tintenabo funktionieren (daher der vergünstigte Preis). Wenn du aber sowieso nicht drucken willst, könnte dir das egal sein.
 
Automatischen Dokumenteneinzug gibts schon gefühlt ewig (das hatten auch unsere Scanner/Kopierer in der Schule schon), gibts aber in der Regel nur bei den hochpreisigen Modellen. Ob es dir das für 20 Seiten im Monat wert ist, musst du wissen.

Stimmt das hatte ich unterschlagen, oft gibts diese Option inzwischen, das ist schon teilweise sehr praktisch da man gleich nen ganzen Stapel ohne handanlegen digitalisieren kann
 
Bei einem Stapelscanner ist ggf. auch interessant, ob er 2-seitig scannen kann. Ansonsten ist für Dokumentenscan (Rechnungen etc.) ein Scan auf ein Samba Verzeichnis wahrscheinlich wirklich die beste Alternative. Dokument auf Scanner, Taste drücken, PDF fertig im Verzeichnis. Und die Stolperfalle USB Kabel ist durch das WLAN Kabel ersetzt.
 
Mein (lamgsam sterbender ) HP Color Laserjet m277dw kann jpg und pdf auf Samba shares legen.
Ich hab dafuer auf dem Touchscreen die Auswahl "standard share" und "steuern share" (fuer kassenbons)
funktioniert einfach!
 
es ist beinahe wie immer: letztlich wirken andere Faktoren und die Entscheidung wird gar nicht unbedingt nach Vernunftgründen getroffen.
So ist es nun ein CANON-Linde geworden.

Zunächst habe ich im Wohnzimmer einen Wlan-Scanner stehen, besser gesagt ein Multifunktionsgerät von HP, mit dem ich scannen kann. In der Praxis ist mir der zu weit entfernt und ich möchte auch gleich Zugriff auf meine Scans haben, damit ich sie entsprechend bearbeiten und archivieren kann und zwar zeitgleich mit den Originalen.

Auf meinem Schreibtisch herrscht das gleiche Chaos, wie überall in meinem Arbeitszimmer. Das ist ein "Multifunktions-Arbeitszimmer" und nicht nur ein Büro. Auf meinem Schreibtisch liegen neben etlichen Festplatten, Sticks, Adaptern, einigen Kopfhörern, Netzteilen, diversen Kleinwerkzeugen, Laptops und so weiter auch meine Espresso-Maschine und schließlich Papiere, die ich gerade am bearbeiten bin.
In einer Ecke stand der Scanner, direkt für mich erreichbar und ich trauere dem alten Stück ein wenig hinterher und bedauere, dass er meine letzte Wartung so schlecht überstanden hat.
Ob da nun noch ein USB-Kabel mehr seinen Weg über den Tisch nimmt, wird nicht großartig auffallen.

Die Stapel-Verarbeitung habe ich aufgegeben, weil bei entsprechenden Geräten der Preis ca 150% ausmacht oder die Leistung (Auflösung) dann entsprechend kleiner wird. Bei den recht wenigen Dokumenten im Monat, kann ich das auch wirklich von Hand einlegen.

Der Canon ist nun keineswegs etwa mein interner Testsieger gewesen und womöglich werde ich davon noch enttäuscht werden, denn die gelieferten Beschreibungen aller von mir bisher angesehen Geräte ist mal wieder ziemlich dürftig und läuft insgesamt ungefähr auf so etwas hinaus: "ein großartiges Gerät, das sie vollkommen zufriedenstellt, schnell, sauber und mit besten Ergebnissen... dank unserer guten SW" und so weiter. Kurzum, fast nicht zu gebrauchen, jedenfalls nicht, um Geräte zu vergleichen.
Entsprechend merkwürdig fallen dann auch diverse Vergleichstest aus, die man so im Netz finden kann. Verglichen werden oft nur die Werbetexte und die Preise, kaum einmal erwähnt man technische Details und wenn, dann fast immer auf Basis der mitgelieferten SW.

Wir werden sehen, ob ich den Canon überhaupt werde benutzen können und wie.
Gekauft habe ich ihn, weil es gerade ein recht günstiges Angebot von Völkner auf ebay gab. Mit Völkner habe ich in der Vergangenheit immer gute Erfahrung gemacht und das gab wohl den Ausschlag.
Es sollte letztlich ein Flachbett, A4 mit 4800 dpi Auflösung werden und ich hätte am liebsten gehabt, wenn er png-Dateien erzeugen könnte. Die hauptsächlichen Merkmale scheinen immerhin zu treffen.

Ich würde dazu sagen: eher schnell entschlossen, als wirklich aus Überzeugung gekauft.


Danke nochmals für die Tips.
 
So ist es nun ein CANON-Linde geworden.
Die CANON-Linde. Wer kennt sie nicht. Robust und stabil wie ein Baum. :-)

die gelieferten Beschreibungen aller von mir bisher angesehen Geräte ist mal wieder ziemlich dürftig und läuft insgesamt ungefähr auf so etwas hinaus: "ein großartiges Gerät, das sie vollkommen zufriedenstellt, schnell, sauber und mit besten Ergebnissen... dank unserer guten SW" und so weiter. Kurzum, fast nicht zu gebrauchen, jedenfalls nicht, um Geräte zu vergleichen.
Ja. Diese Marketing-getriebenen Beschreibungen überall sind echt nervig.
Das wird gefühlt auch immer schlimmer.
Ich gucke, wenn ich Sachen kaufe, auch eher auf Rezensionen als auf irgendwelche (ungenauen und geschönten) Herstellerbeschreibung. Und das mach sicher nicht nur ich so und das ist dann vielleicht irgendwo ein Teufelskreislauf, weil die Hersteller sich sagen: Unsere Infos liest eh niemand, also reicht es wir da nur inhaltsloses Marketing-Blabla reintun.

Und bei Rezension hast Du halt immer das Problem, das das unstrukturierte Informationen sind, die auch nicht alles widerspiegeln was man wissen will und man mitunter lange recherchieren muss.
Und dann weiß man im Zweifel auch nicht, ob die nicht einfach (vom Hersteller) gekauft sind.

Ganz schlimm sind diese unboxing-Videos, wo Du im wesentlichen zuguckst, wie einer ein Amazon-Paket aufreißt und dann das Produkt aus verschiedenen Seiten in die Kamera hält und Du denkst: "Oh man. Wieder 10 Minuten meines Lebens verschwendet, die ich nie wieder zurückbekomme".

Kurzum: Das macht alles keinen Spaß mehr und Beschaffung ist ein Nervfaktor geworden.
Die Dinge werden komplizierter und man hat ständig das Gefühl, das man hier gerade über den Tisch gezogen wird.
Das ist auch der Grund, warum ich so gut wie gar nichts mehr kaufe, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Entsprechend merkwürdig fallen dann auch diverse Vergleichstest aus, die man so im Netz finden kann. Verglichen werden oft nur die Werbetexte und die Preise, kaum einmal erwähnt man technische Details und wenn, dann fast immer auf Basis der mitgelieferten SW.
Wobei man sagen muss, ernsthafte Vergleichstests kommen auch mit einem gewissen Aufwand daher. Deswegen hast Du auch viel diese semi-automatisierten Vergleiche.
Heutzutage natürlich KI-gestützt. Deswegen replizieren die auch gerne, was in den offiziellen Produktinformationen stehen.

Würde mich nicht wundern, wenn die Herstellertexte nicht teilweise sogar gezielt darauf getrimmt sind, bei einer KI gut abzuschneiden. Es geht also gar nicht mehr darum den physischen Endanwender irgendeine Art von brauchbarer Information zu geben, sondern die Maschine zu manipulieren.

Danke nochmals für die Tips.
Keine Ursache ;-)
 
Mit meinem Einfach Canon Lide gibt's bei FreeBSD keine Probleme mit sane. Läuft ootb mit dem genesys Treiber. Unter susulinux hakt's aber. SW geht dort nicht.
 
Mit meinem Einfach Canon Lide gibt's bei FreeBSD keine Probleme mit sane. Läuft ootb mit dem genesys Treiber. Unter susulinux hakt's aber. SW geht dort nicht.
hast du damit eigene Erfahrung?
Ehrlich gesagt, habe ich mich zuvor gar nicht großartig um die Unterstützung gekümmert.
Mein nun zerstörter Scanner war ein Epson und lief überhaupt nicht ootb, aber irgendwie dann schon. Insofern machte ich mir bei einem moderneren Gerät nun wenig Sorgen. Irgendwie sollte es schließlich gehen, oder eben nicht. Dann wird das Ding verschenkt und weiter gehts...
 
Mein Lide210 funktioniert mit sane.
Wenn der Scanner da < /usr/local/etc/sane.d/genesys.conf > drin ist, sollte er gehen.
Habe zur USB Freigabe für normale user noch in /etc/devfs.rules:
[system=5]
add path 'usb/*' mode 0660 group usb

Funfact: Die Plustek OpticFilm Filmscanner sind auch da drin.
 
Zwei kleine Hinweise:
Rule-ID 5 sollte man nicht nehmen. Die wird nämlich schon von devfsrules_jail_vnet benutzt (siehe dazu auch /etc/defaults/devfs.rules). Ich mache das bei eigenen Rule-Sets immer so, das ich IDs ab 100 benutze. Da bilde ich mir ein, ich habe einen hinreichend großen Abstand, wenn da in künftigen FreeBSD-Versionen noch weitere Standard-Rulesets hinzukommen. :-)

add path 'usb/*' mode 0660 group usb
Alternativ kann man auch devd benutzen:
Code:
notify 100 {
    match "system" "USB";
    match "subsystem" "DEVICE";
    match "type" "ATTACH";
    match "vendor" "0x04a9";  # Replace with your scanner's vendor ID
    match "product" "0x2222"; # Replace with your scanner's product ID
    action "chgrp usb /dev/$cdev && chmod 660 /dev/$cdev";
};
Das setzt das dann auch nicht generell für den USB-Pfad, sondern nur für das spezielle Gerät.
siehe dazu auch: devd.conf(5)
 
Rule-ID 5 sollte man nicht nehmen. Die wird nämlich schon von devfsrules_jail_vnet benutzt (siehe dazu auch /etc/defaults/devfs.rules). Ich mache das bei eigenen Rule-Sets immer so, das ich IDs ab 100 benutze. Da bilde ich mir ein, ich habe einen hinreichend großen Abstand, wenn da in künftigen FreeBSD-Versionen noch weitere Standard-Rulesets hinzukommen. :-)
bei mir steht da aus ähnlichen Überlegungen [pitrules=11] und dieses ruleset rufe ich dann eben auf, was dann, wenn ich richtig verstanden habe, ja individuell zu den üblichen Standards hinzu genommen wird.

Ich habe keine eigene Gruppe usb angelegt und gebe fast alle Rechte an den operator (bzw diese Gruppe), nur, für das spezielle usb-Gerät, das mein alter Scanner war, habe ich dann noch dies in /etc/devfs.rules:
Code:
add path 'usb/2.3.0' mode 0666 group saned
add path 'ugen2.3' mode 0666 group saned
Aus den Fingern habe ich mir das sicher damals nicht gesaugt, aber warum ich das gerade so gemacht habe, weiß ich natürlich jetzt nicht. saned gibt es aber noch immer in meiner /etc/group.
der Weg über devd erscheint mir beinahe etwas eleganter.

Es ist gut, sich an solche Dinge überhaupt zu erinnern und deshalb ausdrücklichen Dank, dass ihr das ansprecht.
In einer Art vorauseilendem Gehorsam will ich nun noch nichts ändern und warte den neuen Scanner erst mal ab.
 
Aus den Fingern habe ich mir das sicher damals nicht gesaugt, aber warum ich das gerade so gemacht habe, weiß ich natürlich jetzt nicht.
Vermutlich hast Du damals nachgeschaut und geguckt, mit welcher Buchse das jeweilige /dev-USB Device korrespondiert und das entsprechend eingetragen. Funktioniert auch, ist aber doof, falls man mal sein Scanner in eine andere USB-Buchse stöpselt. :-)

saned gibt es aber noch immer in meiner /etc/group.
Ohne jetzt SANE im Detail zu kennen, aber ich vermute mal die saned-Gruppe ist dafür da, das man der dann halt Zugriff auf das Scanner-Device gibt und dann alle Mitglieder der Gruppe saned dann halt den Scanner benutzen können (so wie Du es letztlich ja auch konfiguriert hast).
saned ist dementsprechend im Prinzip das, was usb für USB-Devices ist.
 
Ohne jetzt SANE im Detail zu kennen, aber ich vermute mal die saned-Gruppe ist dafür da, das man der dann halt Zugriff auf das Scanner-Device gibt und dann alle Mitglieder der Gruppe saned dann halt den Scanner benutzen können (so wie Du es letztlich ja auch konfiguriert hast).
saned ist dementsprechend im Prinzip das, was usb für USB-Devices ist.
so ist das ganz gewiss zumindest irgend wann auch mal gewesen.
Im Laufe der Zeit gab es einige Install-Meldungen, wo mitunter auch etwas zu der group saned erwähnt wurde. Womöglich hat sich tatsächlich was geändert, ohne, dass ich das großartig bedacht habe.
Es ging ja immer....
Erst, wenn etwas nicht mehr geht, pflege ich da nach zu lesen und fange vielleicht sogar an zu denken.

Allerdings: es ging auch mit zwischenzeitlich mehreren neuen Rechnern, also neuer HW und es wäre sehr unglaublich, dass da der Scanner immer am gleichen Anschluss erkannt worden wäre. Ausschließen kann ich das nun nicht, aber für eher wahrscheinlich halte ich, dass diese Freigaben für saned gar nicht (mehr) nötig sind und die allgemeinere Freigabe für alle usb-Geräte und die group operator genügt, in welcher ich ja Mitglied bin und ich starte ja xsane.
Ich erinnere finster, dass man früher auch mal ähnliche Einträge für die group cups anlegte, wenn der auf USB drucken sollte. Ob das heute noch so ist, bezweifele ich gerade, weiß es aber auch nicht und will auch nicht nachlesen.

Allerdings bin ich ein ziemlich merkwürdiger Charakter, möchte meiner eigenen These nun folgen und deshalb doch, entgegen meiner Ankündigung, vorauseilend die saned-Freigaben aus meiner devfs.rules raus kommentieren. Ich bin überzeugt davon, dass sie nutzlos sind. Ganz allgemein nutzlos, aber zumindest nutzlos in der derzeitigen Form.
OK, raus ist erst mal.
 
Im Laufe der Zeit gab es einige Install-Meldungen, wo mitunter auch etwas zu der group saned erwähnt wurde. Womöglich hat sich tatsächlich was geändert, ohne, dass ich das großartig bedacht habe.
Bei updates wird ja das Paket ersetzt (alt wird gekickt+das neue kommt drauf). Die Meldung ist lediglich ein Hinweis, dass zwar das Paket gekickt wurde, aber user/group noch vorhanden sind (und man die manuell entfernen wollen sollen würde). Will man aber nicht, weil man ja nur updated.
 
die Welt fiebert natürlich meinem Feedback entgegen und fragt sich, was denn nun der LIDE macht.
Heute habe ich ihn ausgepackt und angeschlossen und: oh Wunder, er macht es!

Kleiner, als mein alter Scanner, leiser, schneller aber kein Stück besser.
Das war aber auch nicht gefragt, ich wollte ja Ersatz und habe bei dem alten auch niemals alle Optionen benutzt.
Der LIDE war nicht meine erste Wahl, also nicht der Sieger meines internen Wettbewerbs, aber ich würde ihn heute, nach den ersten fünf oder sechs Seiten, wieder kaufen.
Er funktioniert und für meine Zwecke bislang wirklich gut genug und tatsächlich Out-of-the-Box mit Xsane.

Was das oft bemängelte "wackelige Plastik-Design" angeht: ich glaube, mein alter war da sogar noch schlimmer und hat wirklich lange gehalten.
Einen großartigen Vergleich möchte ich nicht anstellen, der steht jemandem nicht zu, der einmal in zwanzig Jahren einen neuen Scanner gekauft hat. Auffällig ist vielleicht, dass die Scaneinheit wesentlich verkleinert ist, dass diese an einer zentral angebrachten Zahnstange entlang bewegt wird (der alte hatte einen seitlich angebrachten Zahnriemen), dass keine Lampe mehr aufgeheizt werden muss und deshalb der Scanner auch sehr schnell bereit ist und dann wieder ins Standby geht. Wenig Vertrauen hatte ich zunächst, das komplette Gerät nur über den USB-Anschluss mit Energie zu versorgen. Es erscheint mir immer noch recht gewagt, so ein Gerät direkt und nicht über einen USB-HUB mit eigener Energie-Versorgung, an einen PC an zu schließen. Aber man wird sich vielleicht auch was dabei gedacht haben?
Positiv und so nicht beschrieben: er kann auch alle Modi, die der alte schon konnte, also auch png (was ich bevorzuge) und dies in 48Bit Farbtiefe (zumindest gibt Xsane das so an, ist vermutlich aber rein auf die Eingangsseite bezogen, weil Dateien etwa gleich groß sind, wie früher auch) und in verschiedenen Grau- und SchwarzWeiss-Einstellungen, darunter auch das sehr stark reduzierende "Strichzeichnung", das recht kleine Dateien erzeugt, die meist ganz brauchbar für OCR-Erkennung sind.

Was die Farben angeht, kann ich meinen Spieltrieb austoben. Denn neben den gewöhnlichen Automatik-Scnan-Modes, kann man auch für die RGB-Kanäle getrennt Gamma, Kontrast und Helligkeit setzen, zusätzlich auch für den "allgemeinen über alles"- Eindruck.
Wer macht so etwas?
Man will doch nur eine Seite scannen.
Für mich ist Scannen nicht gleich fotografieren. Deshalb mag ich auch jpg nicht so gerne als Scan-Format.
Wie beschreibe ich das, was ich will?
Nehmen wir eine Seite A4, die ich scannen will. Die wurde gefaltet und in einen Briefumschlag gesteckt, ausgepackt, entfaltet, geknickt und zerknittert, bis sie in meinem Eingangskorb landet, von dem ich sie zur weiteren Bearbeitung und das bedeutet dann eben auch zum Scannen mitnehme. Mit Standard-Einstellungen erhalte ich so etwas, wie eine Fotografie der Seite. Ich sehe dann alle Knittern und Falten in einer Art 3D-Schau. Das genügt vollkommen jeder Auflage für die Archivierung, aber mir gefällt so etwas ganz und gar nicht, weil ich keine topografischen Studien zum Schicksal eines Blattes Papier anstellen möchte.
Sodann mache ich mir häufig Notizen, die ich mit digitalisieren möchte, direkt auf dem Papier. Etwa solche Dinge, wie "Posteingang: ...." oder "telefonisch besprochen mit... am... um: Ergebnis" und dabei benutze ich gerne Füller in unterschiedlichen Farben.
Die Herausforderung ist also jedes mal aufs Neue, möglichst viel Knitter weg zu kriegen und möglichst viel farbige Information zu erhalten und das dann auch noch möglichst Farbecht, so dass es bei einem Druck recht ähnlich erscheint.
Und das, mit einfachsten Mitteln und nicht etwa mit Profi-Geräten, die entsprechend eingemessen werden.
Xsane besitzt einen sehr einfachen Mechanismus zum Weiß-Abgleich eines Dokumentes in der Vorschau. Das ist aber immerhin schon sehr hilfreich und das geht nun auch mit dem LIDE problemlos. Ebenso alle weiteren Manipulationen über eingeblendete Histogramme für die unterschiedlichen Farben und so weiter.
Also, das alles geht mit dem neuen LIDE 400 mit Xsane und das alles Out oft the Box mit FreeBSD (siehe Beiträge oben, einen Neustart habe ich allerdings noch nicht gemacht).

Was will man mehr?

Nun, zum Beipiel dies:
Wenn ich ein A4 scnannen möchte, sollte auch genau ein A4 großer Bereich eingescnannt werden und es wäre sehr angenehm, wenn diese Größe von zwei Anschlägen aus bemessen würde. Wenn ich also das Papier in den Scanner lege und es nach links und oben an den Anschlag drücke, dann sollte anschließend das Ende von A4 genau rechts und unten liegen. Versteht man das ?
Bei meinem alten Scanner lagen diese Enden etwas mehr als 3mm entfernt und ich hatte deshalb eigene Anschläge auf die Scheibe des Scanners geklebt, um wiederholgenau DIN-A4 Dokumente hier anlegen zu können.
Der neue Scanner liegt etwas weniger als 1mm daneben.
Das ist deutlich besser, aber auch nicht wirklich perfekt.
Die eingescannte Seite kann natürlich leicht auch nachträglich bearbeitet und beschnitten werden (die Abweichung liegt also in der passenden Richtung: es wird ein klein wenig mehr gescannt, als Seite vorhanden ist).
Wenn wir A4-Scanner wünschen, müssen wir natürlich berücksichtigen, dass die gleichen Geräte auch nach nicht A4 Ländern verkauft werden. Deshalb können diese Geräte alle immer auch Letter und ich glaube (ohne das zu wissen), dass selbst hier lieber ein klein wenig mehr gescannt wird, als dass Seiteninhalt verloren geht.

Sodann gibt es da Tasten an dem Gerät und die fasse ich am liebsten gar nicht erst an und ich brauche das Zeugs auch nicht.
Scan to Mail, Auto Scan, Copy und Send (wenn ich recht gelesen habe), können doch nicht Out of the Box funktionieren! Dazu ist doch zusätzliche Konfiguration notwendig und wer will das schon?
Gut, es gibt sicherlich Leute, die so etwas wollen, aber für mich ist der Scanner ein Einlesegerät an meinem PC und von meinem PC entscheide ich, was ich wem wohin weiter senden möchte.
Deshalb werde ich diese Tasten nicht benutzen und auch nicht testen.
Für mich ist das non-existent.

Ebenfalls non-existent wird für mich der mitgelieferte Standfuß bleiben, um den Scnanner irgendwie schräg aufgestellt zu betreiben. Nicht etwa, weil ich das von vorne herein ablehne (obwohl das schon ein wenig der Fall ist), sondern, weil ich den neuen Scanner dort hin stellte, wo der alte schon stand und da habe ich Freiheit den Deckel nach oben zu öffnen. Würde der Scnanner nun schräg stehen, müsste ich den Deckel (man verzeihe, wie lax ich hier mit technischen Begriffen umgehe), nach quer über meinen Schreibtisch bewegen und da würde er mit diversen anderen Gegenständenen in Kollision geraten.
Deshalb werde ich auch dies gar nicht erst probieren.
Es war aber auch niemals ein Kriterium für mich.

Zurück zum Anfang:
der LIDE machts.
Tatsächlich Out of the Box und mit Xsane unter FreeBSD für weniger als 100€ und mit null Gebastelei.
 
Es erscheint mir immer noch recht gewagt, so ein Gerät direkt und nicht über einen USB-HUB mit eigener Energie-Versorgung, an einen PC an zu schließen.
USB liefert immerhin 500mA (bei 5V) (ab. USB 3 sogar mehr). Das sollte reichen. Licht und Elektronik wird nicht viel brauchen. Das meiste geht vermutlich zum Motor der die "Scan-Schiene" zieht.

Noch ein Hinweis zu Textscan:

Du kannst auch Schrifterkennung drauf machen (um die Dokumente so durchsuchbar zu kriegen).
Eine gern genommene Lösung ist graphics/tesseract. bzw. eine integriertes Programm (mit GUI) wie graphics/gscan2pdf.
Wenns noch ein bisschen mehr sein soll, kann man zu OpenPaper.work (FreeBSD Pkg: py311-openpaperwork-*) greifen.
 
Ad USB Stromversorgung: USB 3 (alle Versionen davon) kommen mit mindestens 5V und 0.9A, das sollte schon für einiges reichen. Und wie du selbst sagst, die Hersteller denken sich ja was dabei. Hier ist vielleicht noch altes Denken im Spiel, USB2 hatte nur 0.5A. Zudem kann auf einem normalen USB 3 Kabel auch 5V 2A laufen - und die meisten Mainboards liefern das entsprechend auch. Theoretisch kann ein Endgerät auch USB 3 PD unterstützen, dann ist (wenn der andere Anschluss das ebenso unterstützt, und das Kabel+Stecker geeignet sind) deutlich mehr drinnen, das geht bis zu 240Watt mit 48V 5A. Im Sannerfall sollte es aber mit den Minimalspeccs von USB3 locker reichen - kleiner Elektromotor+LED+Sensor.

edit @Andy_m4 war schneller mit den Stromausführungen :D
 
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