Andere Software wie zB Emacs braucht einfach keine schnelle Software.
Ein Texteditor ist auch ein unpassendes Beispiel, weil für solche Anwendungen schon seit vielen Jahren mehr als genug Rechenleistung zur Verfügung steht.
Viele Berufe (u.a. Softwareentwickler, Ingenieure uvm.) hätten gerne noch viel mehr Rechenleistung zur Hand, weil sie oftmals von der Hardware ausgebremst werden.
Kein Mensch zwingt hier irgendwen irgendwas "frühzeitig" in den Müll zu werfen, na aber hallo. Das ist doch das Geschäftsmodell.
Zumindest bei Rechnern wäre mir das neu. Irgendwann macht in den meisten Fällen der Betrieb keinen Sinn mehr, weil die Rechner zu langsam sind oder zu viel Energie benötigen.
Ansonsten kannst du problemlos auf absehbare Zeit ein aktuelles Linux/BSD auf 20 Jahre alter Hardware laufen lassen, sofern sie x86_64 unterstützt.
Frag mal, wie viele Leute bei uns im Büro sind, die total genervt sind, weil sie wieder neue Hardware auf die Nase gedrückt bekommen haben, mit neuen Versionen, wo sie sich wieder neu einarbeiten müssen.
Der 3-Jahreszyklus bei Hardware bei Unternehmen hat steuerliche Gründe. Die gesetzliche Abschreibungsfrist (AfA) für Computer ist 3 Jahre. Die stammt aber auch von 2002, als Rechner wirklich nach 3 Jahren zu langsam waren, weil der Fortschritt und Bedarf an leistungsfähigerer Hardware deutlich intensiver als heutzutage war.
Weicht man von den 3 Jahren Austauschzyklus ab, tut man sich als Unternehmen keinen Gefallen.
Und wie viele Rechner fliegen auf den Müll, weil sie einfach nicht mehr genutzt werden, obwohl sie eigentlich komplett in Ordnung sind.
Definiere "in Ordnung". Der Markt für Gebrauchtrechner funktioniert sehr gut. Hier wird wenig Hardware entsorgt, die noch jemand gebrauchen kann.
Bei alten Servern ist aber meisten die Leistung pro Watt - gerade bei deutschen Strompreisen - so niedrig, dass der Betrieb keinen Sinn mehr macht. Gerade im Leerlauf ziehen die alten Kisten im Vergleich zu zeitgenössischer Hardware abartig viel Strom.
Am Desktop wird die Hardware halt irgendwann mal zu alt und langsam, um noch irgendjemanden zu nutzen. Solange eine Arbeitsstunde am Rechner in Deutschland (rechnen wir mal konservativ) 50€ kostet, fallen die Hardwarekosten am Desktop sowieso kaum ins Gewicht.
Und das muss doch Ziel und Sinn sein, Dinge bemüht, schlank und klein zu halten, um genau aus dieser Konsumfalle irgendwie auch herauszukommen. Das ist ja das, was wir wollen.
Kommt darauf an. Will man Dinge besser machen, braucht man oftmals schnellere Hardware. Wer aus aktuellem Anlass sich mit dem ein oder anderen Large Language Model experimentiert, weiß massig Leistung zu schätzen. Gewisse Aufgabenstellungen lassen sich nur mit dem Einsatz von entsprechend Hardware vernünftig lösen, egal wie schlank und einfach man das System hält.
Und wodurch gerechtfertigt? Kann ich mit Abiword etwa nicht genauso gut Dokumente erstellen wie mit der neuesten Word-Version?
Word spielt seine Stärken jenseits eines simplen Briefes aus.