BSD Empfehlung für X61t

moebelmann

New Member
Hallo Zusammen,

ich habe gestern mein altes X61t aus dem Schrank geholt und möchte mir gerne einmal die BSD Welt ansehen. Hat jemand in diesen Forum zufällig ein Thinkpad X61t mit einer BSD Version am laufen? Würde mich freuen wenn jemand mir vielleicht helfen könnte welche BSD Variante ich benutzen könnte (zwecks Hardware Unterstützung).

Ich habe auch schon gegoogelt aber die Beiträge sind meist älter. Und es hat sich ja bestimmt einiges geändert.

Würde mich über Entscheidungshilfe freuen.

mit besten Grüßen
moebelmann

PS: Habe noch keine Erfahrung mit einer BSD Variante.
 
Ein schönes Gerät. Ist es vielleicht sogar das sehr seltene 'Reserve Edition' :)

Den Tablet-Modus mit Stifterkennung ordentlich zum Laufen zu bringen, dürfte die größte Herausforderung sein.
Wenn du auf den Tablet-Modus verzichten kannst?
 
Nein, die Reserve Editon ist es leider nicht :-)

Der Tablet-Modus ist überhaupt nicht wichtig. Gut dann probiere ich einfach einmal FreeBSD.

Vielen Dank für eure Antworten
moebelmann
 
Um es vielleicht mal anders herum anzugehen: ein älteres FreeBSD mit kurzer Support-Laufzeit nutzt dann ja auch wenig, wenn du es schon bald nicht mehr aktuell halten kannst. Also, selbst dann, wenn irgendeine spezielle HW von einem älteren FreeBSD noch (besser) unterstützt würde, hättest du damit nicht viel Spaß. Insofern sind die aktuellen Versionen einfach angesagt.

Ansonsten lese ich immer wieder, dass OpenBSD für Einsteiger leichter zu handhaben sei, unter anderem, weil es mit einer Grafik daher kommt.
Als ich es mir mal vor einiger Zeit installiert und damit ein Desktop-System zusammengestellt hatte, gelang tatsächlich viel auf Anhieb und viel konnte relativ einfach gelöst werden. Die Performance des Systems blieb damals aber deutlich hinter der von FreeBSD zurück. Die viel gelobte Sauberkeit des Codes und so weiter, die merkt man als Endanwender schließlich gar nicht, man hat davon keinen direkten Nutzen und einige Vorfälle der letzten Zeit haben für mich deutlich gemacht, dass es so etwas wie ein "besonders dichtes" Betriebssystem einfach nicht gibt. Es hatte für mich also keine Vorteile und ich blieb bei FreeBSD.

Mit NetBSD habe ich keinerlei und mit DragonFly so gut wie keine Erfahrung. Gerade letzteres finde ich aber interessant und verfolge die Entwicklung lose. Wenn man passende HW hat, ist das sicher einen Versuch wert. Wenn du aber mal die entsprechende Umfrage hier anschaust, wirst du sehen, dass kaum jemand hier DF-BSD nutzt.
Wahrscheinlich lässt FreeBSD nicht so viel zu wünschen übrig, dass sich ein Umstieg direkt lohnt.
 
Die Performance von OpenBSD ist auf allen System nicht optimal. Wenn man sich daran gewöhnt stört das nicht, aber im Vergleich zu bspw. NetBSD, wo man ebenfalls nix dahingehend investiert, fühlt sich vieles responsiver an. Aber die Hardware ist alt und vor allem beliebt bei allen Entwicklern.
 
An OpenBSD störte mich damals, dass Patches als Sourcen kommen und kompiliert werden müssen, binär gibt es zwar ist aber eben nicht "offiziell". Das ist zwar nicht schwer, aber für Einsteiger ggf. verstörend.

Zudem hatte ich damals ein paar Pakete die ich suchte nur extrem veraltet gefunden. Das soll aber angeblich eine Ausnahme sein.
Naja die Performance war nicht so prall.

Andererseits hatte man sehr schnell ein schönes System zusammen. Die Hardware war unter FreeBSD bastelwürdig, unter openbsd lief es direkt.
 
Lasse ich einmal die nicht hardwarebeschleunigte Grafik für youtube etc. außen vor, kann ich nicht sagen, daß OpenBSD irgendwie langsam oder unperformant wäre. Das rennt auf einem X220 mit 8GB völlig problemlos und in der Regel gammeln davon 4 bis 7GB gelangweilt in der Ecke rum.
 
Lasse ich einmal die nicht hardwarebeschleunigte Grafik für youtube etc. außen vor, kann ich nicht sagen, daß OpenBSD irgendwie langsam oder unperformant wäre. Das rennt auf einem X220 mit 8GB völlig problemlos und in der Regel gammeln davon 4 bis 7GB gelangweilt in der Ecke rum.
Diese Erfahrung kann ich bestätigen.
 
Noch eine Anmerkung.

An OpenBSD störte mich damals, dass Patches als Sourcen kommen und kompiliert werden müssen, ...

Zwei mal im Jahr kommt ein aktueller Release und so lange ich damit keinen Server betreibe und zwanzig Ports offen habe, finde ich eventuelle Fehler im src des Release für nicht so weltbewegend, als das ich das System täglich auf dem neusten Stand haben müßte.
Das mag bequem klingen, ist es aber auch. ;)
 
Es ist mein subjektiver Eindruck, dass die Abbrecherquote bei BSD-Interessenten relativ hoch ist.

Und wenn man beispielsweise auf der FBSD Website lesen kann, es sei leicht zu installieren, dann ist das natürlich ein Witz. Es erinnert mich an an den alten Debian-Spruch 'selbst ein Huhn kann Debian installieren, wenn du genug Körner auf die Enter-Taste legst'.

Als ich vor rund zwei Jahren mit OpenBSD angefangen habe, hatte ich Glück.
Durch @makenoob fühlte ich mich ein bisschen wie an die Hand genommen. Er gab mir ein paar sehr gute Tipps und hat meine Anfängerfragen verständlich beantwortet.
 
Die wenigsten Leute schreiben in ein Forum, dass sie es geschafft haben FreeBSD zu installieren... Wer sich ein bisschen in diesem Umfeld auskennt, bekommt das System recht leicht ans laufen.
 
Das alte Wahrnehmungsproblem. Leute die zufrieden sind, schreiben selten Beiträge in Foren. Außerdem kommt man sich besonders elitär vor, hier im Umkreis der einzige Kenner von Exoten zu sein.
 
Elitär vielleicht nicht unbedingt, aber schon besonders.

Was die von mir und gelegentlich von anderen bemängelte Performance angeht, so war das damals ein Test mit einem OpenBSD 4.. auf einem kleinen Asus EEE mit Atom 280 CPU und 2GB RAM. Im Vergleich ruckelten da Filme mit VLC unter OpenBSD gespielt manchmal unerträglich, während unter einem damaligen FreeBSD aus den Ports gebaut sowohl dieses Video als auch andere Anwendungen deutlich schneller starteten und ihre Dienste Taten. Auf diesem kleinen Notebook habe ich derzeit FreeBSD10.2 laufen und aus Paketen gebaut und das tut es auch gut, also ohne Probleme. Ein ebenfalls getestetes Ubuntu (mit OpenBox und ohne viele der Ubuntu-typischen Automagie) startete Anwendungen noch schneller und schien bedachter mit Speicher zu hantieren.

Wenn man auf einer derartigen (32 Bit) Plattform Performance-Probleme hat, muss das nicht auf einem großen und schnellen Rechner ebenfalls zum Tragen kommen. Einmal behauptete jemand, ein Atom sei quasi eine CPU für einen Taschenrechner und da dürfe man quasi keinerlei Erwartungen an Desktop-Systeme haben. Nunja, was ich damit mache, das machte ich zuvor auch schon auf deutlich schwächeren CPUs und sehe das deshalb ein wenig anders.
Aber trotzdem wollte ich zumindest meine Aussage dazu etwas konkretisieren.

Die Performance auf dem kleinen Asus ist nicht das Argument für mich gewesen, sonst hätte ich da nun auch Ubuntu und nicht FreeBSD drauf. Diese Frage gesellte sich nur zu anderen hinzu. Etwa so: ich kann nicht merken, dass der Code von OpenBSD in irgendeiner Form besonders sauber oder ellegant ist. Ich bin nur Endanwender. Ich merke auch nicht, dass der Code von FreeBSD-Userland weniger aufgeblasen ist, als der bei GNU. GNU bietet mir mehr Optionen und es läuft gut und zuverlässig, das ist, was ich merke. Deshalb konnte ich letztlich nicht nachvollziehen, was an positiven Eigenschaften zu OpenBSD im Allgemeinen veröffentlicht wurde und auch nicht immer veröffentlicht wird. Mir nutzt es nicht so dramatisch viel, wenn das Basis-System seit Jahrzehnten kein Sicherheitsleck aufweist, aber die bash oder andere Anwendungen dann doch korrupt sind. Deshalb entschied ich mich letztlich dann wieder für FreeBSD, weil mir die Gründe für OpenBSD eher theoretisch erschienen.
Wäre ich nicht von FreeBSD gekommen und hätte mit OpenBSD begonnen, dann wäre meine Entscheidung womöglich anders ausgefallen.
 
Hallo,

Leider habe ich noch keine Zeit gefunden, mit der Installation anzufangen. Habe mich erst einmal ein wenig mit der Installation "in der Theorie" befasst. Werde aber natürlich dann Anfang der Woche schreiben ob es bei mir geklappt hat.

Ich möchte mich noch einmal für die vielen Antworten bedanken.

Gut, dann vielleicht bis zum nächsten post unter FreeBSD.

Beste Grüße
moebelmann
 
OpenBSD laeuft auf meinem X61t mit SXGA+ (1400x1050) sehr gut und fluessig. Seit den neuesten performance patches fuer den Firefox kann ich dort auch Youtube-Videos in HD schauen, ohne das es ruckelt.
 
OpenBSD laeuft auf meinem X61t mit SXGA+ (1400x1050) sehr gut und fluessig. Seit den neuesten performance patches fuer den Firefox kann ich dort auch Youtube-Videos in HD schauen, ohne das es ruckelt.
Sind sowas echt noch erwähnenswerte Performanceleistungen? Ich dachte sowas sollte (halbwegs akzeptable Treiber vorausgesetzt) schon lange Standard sein.
 
Ja, das sollte der Fall sein ;) Die Frage ist ja auch: Ruckeln die Videos nicht, weil die CPU ausreicht oder wird das Video über die GPU dekodiert? Nur der letzte Fall wäre ein tatsächlicher Fortschritt.
 
Unter OpenBSD scheint mir aktuell seamoneky Mittel der Wahl zu sein.Deutlich performanter als Firefox, vor allem bei youtube etc. - alles unter CURRENT.
 
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